Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler sperrt nicht richtig


von It´s me (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe ein Verständnisproblem zur Funktionsweise eines Optokopplers.
Es geht um die simulierte Schaltung im Anhang. Die Schaltung ist auch 
real vorhanden und verhält sich wie in der Simulation.
(R1 real allerdings 1k, nur dann sieht man wenig in der Simulation)

Bei vorhandener Versorgungspannung (rot) verhält sich der Optokoppler 
absolut normal. Bei Eingangssignal (blau) schaltet der Ausgang (grün, 
über R1 gemessen) durch.

Nun was ich nicht verstehe:
Ab 0.3s ist kein Eingangssignal mehr vorhanden.
Beim Ein- und Ausschalten der Versorgungsspannung entstehen aber 
Spannungsspitzen am Ausgang(über R1). Wo kommen diese Spitzen her?

Vielen Dank im Voraus und Grüße

von rater (Gast)


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Sperrschichtkapazitäten im Transistor? Kann über 100k evtl. schonmal ein 
sichtbarer Ausschlag sein

von Mani W. (e-doc)


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Falls der Optokoppler einen Basisanschluss hat:

1M gegen Gnd

von It´s me (Gast)


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Danke für die Antworten.

Die 100k sind in der Realität die zu schaltende Last.
Ein 1k parallel dazu macht in der Simulation den Peak deutlich 
niedriger,
in der Realität aber nur schmäler.

Ein Basisanschluss ist nicht vorhanden.


Interessanterweise funktioniert die invertierende Schaltung(Simulation 
Anhang) ohne Peaks.
Nur blöd, dass der Optokoppler angesteuert sein muss um zu sperren.


Vielen Dank und Grüße

von Mani W. (e-doc)


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Wozu überhaupt den Widerstand im Emitterweg?

So was tut man normal nicht...

von Hp M. (nachtmix)


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Mani W. schrieb:
> Wozu überhaupt den Widerstand im Emitterweg?
>
> So was tut man normal nicht...

Ist bei einem Optokoppler ohne Basisanschluss aber Wurst.


Die Nadeln (Schaltung 1) kommen von der Millerkapazität des Transistors.
Wenn du sie kleiner machen willst, musst du die Anstiegsgeschwindigkeit 
und/oder die Amplitude des Impulses von V2 begrenzen, z.B. mit einem 
RC-Tiefpass.
Mit dem niedrigeren Emitterwiderstand werden sie hauptsächlich nur 
kürzer, wie du es ja beobachtet hast.

von Cerberus (Gast)


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Mani W. schrieb:
> So was tut man normal nicht...

Auch bei Optokoppler-Transistoren gelten die Grundregeln der
Emitter- oder Kollektorschaltungen. Mit Emitterschaltungen
schaltet man meist digital und mit der Kollektorschaltung
arbeitet man analog.

von Mark S. (voltwide)


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Die Simulationsergebnisse nützen nur dem, der weiß wo welcher N000? zu 
finden ist. Von daher: Verpaß Deinen Meßpunkten labels, dann können 
Andere das auch zu ordnen.
Ansonsten gibt es in LTSpice auch eine Zoomfunktion, mit der man sich 
Flanken beliebig genau anschauen kann.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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It´s me schrieb:
> Beim Ein- und Ausschalten der Versorgungsspannung entstehen aber
> Spannungsspitzen am Ausgang(über R1). Wo kommen diese Spitzen her?

Schau dir mal den Strom durch R1 an. Beim Ausschalten fließt Strom 
rückwärts, was bedeutet, dass der Emitter von U1 eine negative Spannung 
hat. Das kommt daher, dass der (sperrende) Transistor eine kleine 
Kapazität hat, und so die hochfrequente fallende Flanke von V2 einfach 
durchgereicht wird.

Ein Kondensator parallel zu R1 sollte helfen. (Damit erzeugst du einen 
kapazitiven Spannungsteiler.) Die Kapazität hängt davon ab, wie schnell 
das eigentliche Signal sein muss.

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