Forum: PC Hard- und Software Notebook defekt, einschicken auf vorher SSD löschen


von Nils (Gast)


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Hey Leute,
mein Lenovo ThinkPad ist etwa ein halbes Jahr alt. Nun bereiten 
Touchpad, Grafikkarte und SSD Probleme. Würde das Teil daher gerne 
einschicken.
Frage mich jedoch, wie ich meine persönlichen Daten vorher gelöscht 
bekomme. Auf dem Thinkpad ist Windows 10 vorinstalliert. Kennt jemand 
ein Tool, welches abgesehen vom Betriebssystem alle Daten sicher von der 
SSD entfernt bzw. überschreibt?

Grüße Nils

von Mario M. (thelonging)


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Mit der eingebauten "security erase" Funktion, erreichbar über das 
jeweilige Hersteller-Tool.

von Bla (Gast)


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Es gibt kein Tool das alle persönlichen Daten zuverlässig aus der 
Windows Installation entfernt.
Mach die SSD komplett platt, z.B. mit DBAN.
Die fliegt sowieso auf den Müll wenn sie zicken macht und Lenovo sollte 
man zutrauen ein Laptop auch ohne Windows Installation testen zu können.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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SSD löschen, mit Notebook ausgeliefertes Herstellerimage wieder 
draufpacken, fertig.

von Harald W. (wilhelms)


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Bla schrieb:

> Die fliegt sowieso auf den Müll wenn sie zicken macht

...oder landet irgendwo im Secondhand Handel. :-(

von Daniel F. (df311)


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Harald W. schrieb:
> Bla schrieb:
>
>> Die fliegt sowieso auf den Müll wenn sie zicken macht
>
> ...oder landet irgendwo im Secondhand Handel. :-(

korrigiere:

...UND landet irgendwo im Secondhand Handel

das erledigt dann der "wertstoffwiederverwerter" des misstrauens

: Bearbeitet durch User
von Nils (Gast)


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Schade, hatte die Hoffnung, dass so etwas heutzutage einfach, schnell 
und unkompliziert ginge.

von w7 (Gast)


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Nils schrieb:
> Schade, hatte die Hoffnung, dass so etwas heutzutage einfach, schnell
> und unkompliziert ginge.

siehe Text von Rufus 
Beitrag "Re: Notebook defekt, einschicken auf vorher SSD löschen"

von hans im glück (Gast)


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oder einfach ein Linux vom USB Stick booten und mit dd und /dev/random 
das Ding schön überschreiben.

von Christian R. (supachris)


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Mit Bitlocker o.ä. verschlüsseln und Schlüssel wegwerfen. Dann löschen. 
Das sollte halbwegs sicher sein.

von h4x0r (Gast)


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Hi, mein ThinkPad hatte nach einem halben Jahr auch einen Defekt. Ich 
habe es zwar nicht eingeschickt sondern persönlich einem Servicepartner 
vorbeigebracht, konnte aber die SSD mitnehmen und dann wieder selber 
einbauen. So viel ich weiß, kann der Anwender die SSD ausbauen ohne 
Garantieverlust? Kann das jemand bestätigen?

von Frank K. (fchk)


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Nils schrieb:
> Hey Leute,
> mein Lenovo ThinkPad ist etwa ein halbes Jahr alt. Nun bereiten
> Touchpad, Grafikkarte und SSD Probleme. Würde das Teil daher gerne
> einschicken.

Was für ein Thinkpad genau?

fchk

von Nils (Gast)


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Modell E 460

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde das Folgende machen:
1. Sichern, notfalls Backup.
2. Alles löschen. So intensiv wie nötig. Am Besten mit einem externen
   Tool. Finger weg von der Recovery-Partition - falls vorhanden.
3. System recovery

Nach 3. ist der ideale Zeitpunkt um festzustellen, ob das System nicht 
bei Deinem letzten Ausflug nach www.irgendws...ru den Schaden bekommen 
hat. Das spart viel Porto , wenn jetzt alles funktioniert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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h4x0r schrieb:
> So viel ich weiß, kann der Anwender die SSD ausbauen ohne
> Garantieverlust? Kann das jemand bestätigen?

Das kommt ganz darauf an, welche Eingriffe zu diesem Ausbau erforderlich 
sind.

Bei Notebooks, bei denen sich die SSD/Festplatte unter einem eigenen 
kleinen Deckel verbirgt, oder bei denen die SSD/Festplatte in einer Art 
Wechselschublade untergebracht ist, ist das offensichtlich, aber bei 
Geräten, die zum SSD-Ausbau komplett zerlegt werden müssen, sieht die 
Situation schon anders aus.

Der Extremfall sind Geräte, bei denen die SSD fest verlötet ist.

von Frank K. (fchk)


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Hier gibts das Hardware Maintenance Manual. Die SSD ist ganz einfach von 
außen erreichbar.

http://www.ok1.de/thinkpad/HMM/e460_e465_hmm_en_sp40j47565.pdf

Entnehmen und an einem anderen Rechner löschen.

fchk

von Bla (Gast)


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Mir ist noch was eingefallen, falls du das Laptop nicht "blanko" 
einschicken willst. Du kannst eine originale Win 10 .iso runterladen per 
Image Builder und mit einem Test-Key aufsetzen, ggf. noch Treiber dazu.
Dann könntest du die SSD komplett löschen und trotzdem mit 
funktionsfähigem OS hinschicken.

von oszi40 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> SSD löschen, mit Notebook ausgeliefertes Herstellerimage wieder
> draufpacken, fertig.

Vorher noch persönliche Daten sichern.

Bla schrieb:
> eine originale Win 10 .iso

Kannste machen, wenn Du noch die Spezialitäten dieser speziellen HW 
zusammensuchen möchtest. Deswegen besser wie Rufus schon schrieb!

von Aluhut (Gast)


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Ich dachte mit /dev/random überschreiben bringt nix bei SSDs ? Das
Flash Translation Layer leitet die Schreibvorgänge zwecks wear leveling 
nach eigenem Gutdünken um und der nächste kann die nun als read-only 
markierten pages dann analysieren. "Garantiertes überschreiben gibt es 
bei SSD nicht" etc.

Man muss vom ersten Tag an Vollverschlüsseln , am besten mit einer 
Softwarelösung der man vollständig vertraut (z.B. Microsoft Bitlocker 
oder der eingebauten Firmware-Verschlüsselung deiner nunmehr teureren 
SSD) und anstatt löschen schmeisst man den Schlüssel weg.

Hmm. Man könnte so "SATA secure erase"- Operation um ein vielfaches 
beschleunigen. Die SSD in Tatsache immer verschlüsselt und lässt sich 
genau wie eine unverschlüsselte Platte ansprechen. Wenn der "secure 
erase" Befehl empfangen wird , müsste die Firmware einfach nur den 
Schlüssel vergessen.

Kein langwieriges Überschreiben mehr wie bei alten rotierenden Platten 
nötig , die Daten sind innerhalb einer Sekunde für immer verloren.

von (prx) A. K. (prx)


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Aluhut schrieb:
> müsste die Firmware einfach nur den Schlüssel vergessen.

Ist wohl auch so. Zumindest las ich mal im Zusammenhang mit einem der 
bekannteren Hersteller von genau diesem Verfahren.

: Bearbeitet durch User
von Da D. (dieter)


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Christian R. schrieb:
> Mit Bitlocker o.ä. verschlüsseln und Schlüssel wegwerfen. Dann löschen.
> Das sollte halbwegs sicher sein.

Dann kann nur noch Microsoft die Daten lesen. Und alle Behörden, die von 
Microsoft auf Anfrage den Schlüssel bekommen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Microsoft-kriegt-Bitlocker-Nachschluessel-frei-Cloud-3056977.html

von Christian R. (supachris)


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Deswegen schrieb ich extra "halbwegs". Und wer Angst vor Behörden hat, 
fragt solche Fragen nicht sondern zerstört die SSD mechanisch.
Und keiner ist gezwingen ein MS Konto samt OneDrive zu haben.

von Janine W. (Firma: W+S Consulting) (janinaw)


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Sebastian S. schrieb:
> Alles löschen. So intensiv wie nötig.

Da gibt's kein intensiv, es ist 'ne SSD. Da reicht's schon, wenn man 
diese (schnell)formatiert, abklemmen, anklemmen, Windows hochfahren - 
und Trim nicht deaktiviert haben um hier alle Chancen auf eine 
Wiederherstellung zu zerstören.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Janine W. schrieb:
> Da gibt's kein intensiv,

Das ist bei Festplatten auch überflüssig, auch wenn diverse 
Schlangenölhersteller einem was vom "sicheren" mehrfachen Überschreiben 
erzählen wollen. Einmal mit beliebigen Daten (auch Nullen) 
überschriebene Festplatten sind nicht wiederherstellbar.

: Bearbeitet durch User
von Gero (Gast)


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Auch wenn es evt. bereits zu spät ist und dem TO nicht mehr hilft:

Viele Hersteller sagen bei einer RMA ausdrücklich, dass man die HDD 
bzw. SSD vor dem Einschicken aus dem Geät heraus nehmen soll.

Ich kenne diese Prozedur von Medion, DELL und Fujitsu. Von daher würde 
ich bei einer RMA immer zuerst fragen, ob der Datenspeicher zwingend 
mitgeschickt werden muss....

Bei Dell hab ich mir mal so eine HDD "erschnorrt" - das Notebook kam 
repariert zurück und hatte ein Servicelaufwerk drine. der DELL-Support 
meinte dann das ist der Aufwand nicht wert, dass ich das LW zurück 
schicke  =)

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