Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik technische Frequenzen bei Shunts für Messtechnik


von Steffen (Gast)


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Hallo,

ich lese bei Präzisionswiderständen und Shunts immer wieder, dass diese 
für DC und technische Frequenzen geeignet wären.

Was sind denn technische Frequenzen? Heißt das nur, dass die bei 50Hz 
noch in den Spezifikationen sind oder ist 1kHz auch noch ok?

von M.N. (Gast)


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Ja, normalerweise 50 bzw. 60 Hz.
Alles andere ist im Datenblatt des konkreten Bauteils des konkreten 
Herstellers nachzulesen.

von hinz (Gast)


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Steffen schrieb:

> Was sind denn technische Frequenzen? Heißt das nur, dass die bei 50Hz
> noch in den Spezifikationen sind oder ist 1kHz auch noch ok?

Begrenzend wirken da die parasitäre Induktivität und der 
Stromverdrängungseffekt. 1kHz sind fast immer kein Problem.

von Steffen (Gast)


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Ok vielen Dank.

Ganz konkret geht es um die Frage ob man einen Burster 1240-0,1 Shunt 
auch zum Kalibrieren bei 1kHz verwenden kann. Leider finde ich im 
Datenblatt keine weiteren Angaben zum Frequenzgang.

von ths (Gast)


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Da tät ich doch mal dort anrufen

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Und bitte berichten. Bin seit kurzem auch Besitzer eines solchen 
Schätzchens :)

von Klaus R. (klara)


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Steffen schrieb:
> Leider finde ich im
> Datenblatt keine weiteren Angaben zum Frequenzgang.

Ich auch nicht. Es ist schon merkwürdig das so ein Unternehmen 
Allgemeinplätze wie "technische Frequenzen" verwendet ohne dies zu 
spezifizieren. Das können auch 10 GHz und mehr sein.
mfg klaus

von Lurchi (Gast)


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Im Prinzip könnte man die parasitäre Induktivität auf Grund der 
Abmessungen schätzen (ggf. sogar Berechnen lassen mt passender 
Software), oder wenn man ein passendes Geräte hat ggf. auch nachmessen. 
Parasitäre Kapazitäten sollten bei eine 0.1 Ohm shunt noch zu 
vernachlässigen sein, lediglich Wirbelströme könnte ggf. noch 
zusätzliche Beiträge zum Ersatzschaltbild bringen.

Bei 0.1 Ohm und 1 kHz entspricht einer Induktivität von ca. 15 µH. 
Parasitäre Induktivitäten muss man eher so im Bereich 10-100 nH 
vermuten. Mit leichten Fehlern muss man bei 1 kHz ggf. rechnen, aber 
wohl noch nicht zu viel.

von Klaus R. (klara)


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Lurchi schrieb:
> Bei 0.1 Ohm und 1 kHz entspricht einer Induktivität von ca. 15 µH.
> Parasitäre Induktivitäten muss man eher so im Bereich 10-100 nH
> vermuten. Mit leichten Fehlern muss man bei 1 kHz ggf. rechnen, aber
> wohl noch nicht zu viel.

Das herum rechnen ist gerade nicht befriedigend.

Zum einen hat Burster hohes Qualitätsbewusstsein, zum anderen werden die 
technisch versierten Kunden für unmündig erklärt und man liefert keine 
konkreten Messwerte zur komplexen Impedanz. Für einen Ingenieur ist der 
Ausdruck "technische Frequenzen" wischi, waschi. Man könnte gleich 
sagen, das brauchst Du nicht zu wissen. Wenn ich einen 
Kalibrierwiderstand einsetzen müsste, dann hätte ich aber die Rails 
gerne gewusst.
mfg klaus

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