Forum: PC Hard- und Software Ethereum Mining - technische Fragen


von Mike (Gast)


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Hallo zusammen,

habe ein paar technische Fragen zu Ethereum Mining.

Was wird da eigentlich auf dem eigenen PC berechnet? Ist das was 
Sinnvolles oder wird da nur Ether geminert?
Kann man die Rechenleistung des verteilten Systems auch "mieten"?

von TestX (Gast)


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Das ist etwas total sinnfreies... und nein kann man nicht

von jz23 (Gast)


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https://github.com/ethereum/wiki/wiki/Ethash

Das müsste der Algorithmus sein, der da benutzt wird.

Etwas "sinnvolles" zu berechnen ist auch schwierig nutzbar, da die 
Sicherheit ja darauf basiert, dass man Rechenleistung nachweist. Wenn 
man aber was sinnvolles rechnet, ist das Ergebnis nicht vorhersehbar 
(Sonst bräuchte man die Rechenleistung ja nicht) und so auch nicht 
überprüfbar, ob die Einheit wirklich gerechnet hat, oder nur ein 
zufälliges Ergebnis mit einem Bruchteil der Rechenleistung erzeugt hat. 
Erst wenn man eine Einweg-Funktion nutzt, kann man auch sicher sein, 
dass beim Brute-Forcen entsprechende Rechenleistung vorhanden war.

von Alexander F. (alexf91)


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Beim minen von Ethereum werden, wie bei den meisten Coins, nur Hashes 
berechnet. Bei Ethereum ist das scheinbar KECCAK-256.
https://ethereum.stackexchange.com/questions/550/which-cryptographic-hash-function-does-ethereum-use/9969

Die Rechenleistung lässt sich nicht mieten. Beim minen berechnet man nur 
ständig den Hash vom Block gemeinsam mit einer Zahl (Nounce). Berechnet 
wird so lange, bis der Hash bestimmte Bedingungen erfüllt. Welche es bei 
Ethereum sind, weiß ich jetzt nicht. Bei Bitcoin sind es eine bestimmte 
Anzahl führende Nullen.

Ein Coin mit dem Rechenleistung gekauft werden kann ist z.B. Golem: 
https://golem.network/

Wie gut das funktioniert weiß ich aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Mike schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> habe ein paar technische Fragen zu Ethereum Mining.
>
> Was wird da eigentlich auf dem eigenen PC berechnet? Ist das was
> Sinnvolles oder wird da nur Ether geminert?

Der einzige Sinn dahinter ist, viel Rechenleistung zu benötigen, damit 
der Aufwand hoch ist und nicht jeder beliebig Geld produzieren kann.
Aus technischer Sicht also nur eine Verschwendung von riesigen Mengen an 
Rechenpower.

> Kann man die Rechenleistung des verteilten Systems auch "mieten"?

Damit das dann statt für die Kryptowährung für dich rechnet? Wenn du den 
Leuten mehr Geld gibst, als sie durch "mining" verdienen, machen das 
manche vielleicht.

von Mike (Gast)


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Echt jetzt!? Dann ist das System doch technisch absurd und eine 
Verschwendung von Ressourcen! Steht nur das Finanzielle im Vordergrund?

Wird das verteilte System denn nicht genutzt? Ich dachte das könnte man 
wie einen Rechencluster nutzten?

von Alexander F. (alexf91)


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Mike schrieb:
> Echt jetzt!? Dann ist das System doch technisch absurd und eine
> Verschwendung von Ressourcen! Steht nur das Finanzielle im Vordergrund?

Das System ist nicht absurd, sondern pragmatisch. Es ist einfach nicht 
dafür designed, einen Rechencluster zu liefern. Es liefert eine 
Infrastruktur für Smart Contracts, und das recht gut.

Es gibt auch Algorithmen, die weniger Strom brauchen (Proof of Stake). 
Soweit ich weiß wird Ethereum irgendwann auf einen solchen umstellen. 
Dann gibt es kein Mining mehr.

von Mike (Gast)


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Was ist dann der Sinn von Ethereum Mining?

von Rolf M. (rmagnus)


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Mike schrieb:
> Echt jetzt!? Dann ist das System doch technisch absurd und eine
> Verschwendung von Ressourcen!

Ja.

> Steht nur das Finanzielle im Vordergrund?

Ja.

> Wird das verteilte System denn nicht genutzt? Ich dachte das könnte man
> wie einen Rechencluster nutzten?

Das könnte man, wenn man keine eigentlich nutzlosen Hashes für 
irgendwelche Kryptowährungen damit berechnen würde.
Die Grafikkartenhersteller freut es. Zumindest bei Ethereum. Für BitCoin 
sind Grafiikarten längst zu langsam, um sich noch zu lohnen.

von Alexander F. (alexf91)


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Mike schrieb:
> Was ist dann der Sinn von Ethereum Mining?

Wenn eine Währung mit Proof of Stake gestartet wird, müssen schon Coins 
existieren. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

* Initial Coin Offerings (ICOs): Coins werden vom Entwickler erzeugt und 
können gekauft werden.
* Eine initiale Proof of Work Phase: Nach eine gewissen Zeit mit Mining 
wird auf Proof of Stake umgestellt.

ICOs sind recht gefährlich, da hier die Entwickler einfach eine gewisse 
Menge Coins erzeugen und diese dann verkaufen. Es gibt keine Garantie 
dafür, dass der Entwickler nicht nach ein paar Wochen verschwindet.

Mit dem Mining wird diese Problem gelöst. Das Netzwerk ist während der 
Miningphase voll funktionsfähig und die Coins werden unter vielen Usern 
aufgeteilt.

von Markus (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Der einzige Sinn dahinter ist, viel Rechenleistung zu benötigen, damit
> der Aufwand hoch ist und nicht jeder beliebig Geld produzieren kann.

Richtig, genau darin besteht eine Aufgabe von Geld: Es ist nicht 
beliebig vermehrbar.

Beitrag #5119999 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Beides sind Kryptowährungen, beides wird geschürft. AAAABER:
Ethereum wird wertvoller sein als Bitcoin, weil damit programmierbar 
ist. Bitcoin nicht.

Das interessante sind die Smart Contracts.

Sieht jemand das auch so?


Und mich wunderts, wieso Amazon oder Ebay immer noch keine 
Kryptowährungen annimmt. Verfügen neue Online-Plattformen 
Kryptowährungen so sind Amazon und Ebay schnell weg vom Fenster. The 
Great Reset kommt und die Banknoten werden in Kryptowährungen umgeparkt. 
Wer noch Dollarscheine hat, kann die schon bald als Klopapier verwenden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na hast Du wieder einen neuen Thread gefunden, den Du mit deiner 
Euro-Heulsusenscheiße zumüllen kannst? Muss eine lange Suche gewesen 
sein, wenn Du dafür bis ins Jahr 2017 zurückreisen mußtest.

Ethereum oder Bitcoin ... Wenn ich was davon hätte, hätte ich das lange 
verkauft, vor allem bei Bitcoin ist der Preis im Augenblick recht 
lukrativ wenn ich mir die Charts gerade so anschaue. Ethereum scheint 
entgegen Deiner Meinung ins Hintertreffen zu geraten, beide Charts 
verglichen performt Bitcoin besser. Und es kann auch nicht lange dauern, 
bevor beide wieder so richtig abschmieren weil die Wale ihr Geld machen 
und die Vielzahl der ganzen hoffnungsvollen Kleinanleger die Rechnung 
dafür zahlen.

: Bearbeitet durch User
von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Die Bitcoins steigen deshalb so, wegen der großen Unsicherheit in den 
USA. Die größte Steueroase in City of London wird alles in Kryptowährung 
umparken, denn auch die haben erkannt, dass Staaten gegen Bitcoins keine 
Chance haben. E-Dollar und E-Euro wird ein Traum bleiben, denn wer will 
schon Steuern zahlen? Steueroasen sind dasselbe wie Steuerhinterziehung 
und wenn Luxenburg, Panama und London das schon machen, dann werden alle 
das machen. Die Staaten gehen Pleite, wir werden uns in 
Cyberpunk-Dystopia wiederbefinden. Überleben werden nur noch die großen 
Unternehmen, ein paar mittlere und eben die Syndikates. Wart nur ab, 
nach der Pandemie.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jaja ... lach

Die Staaten könnten dem Bitcoin und allen anderen Cryptowährungen ganz 
schnell den Stecker ziehen und sie mit Hinblick auf Geldwäsche usw. ganz 
einfach verbieten. Schau doch mal nur was China gerade macht. Dort 
können viele wirklich große Bitcoin-Miner ihre Stromrechnung nicht mehr 
zahlen. Nicht, weil sie das Geld nicht haben sondern weil Strom in China 
in Yuan bezahlt wird und sie dort nicht mehr Bitcoin nach Yuan tauschen 
können.

Meiner Meinung nach werden die Staaten den Handel damit auch irgendwann 
weltweit verbieten, aus einem ganz einfachen Grund: Alles Geld, was 
derzeit in diese Cryptowährungen fließt (und wenn man so möchte von den 
Staaten fleißig nachgedruckt wird) verbrennt dann auf einen Schlag wenn 
Cryptowährungen ihren Wert verlieren. Es ist eine gute Chance für alle 
Staaten, "zuviel gedrucktes Geld" wieder aus dem Markt zu nehmen, die 
sie sich nicht nehmen lassen werden sobald erstmal genug Geld dort 
hineingeflossen ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> Die Staaten könnten dem Bitcoin und allen anderen Cryptowährungen ganz
> schnell den Stecker ziehen

Ursprünglicher Idee war einen Möglichkeit zu finden kleine Summen zu 
transferieren, da die Banken für kleine Beträge hohe zweistellige 
Gebühren verlangten. Für fünf Euro funf Euro Stromkosten drauf zu zahlen 
war im Vergleich dazu spottbillig. Mining sollte mit übrigen, 
nicht-speicherbaren Strom bevorzugt erfolgen. Zumindest war das die 
Einstellung der Pioniere im Raum Köln, Bonn, Ruhrgebiet vor über 10 
Jahren (2007). Innerhalb kurzer Zeit war das Ganze von Personen mit 
anderen Interessen übernommen.

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