Wer mit klassischen Arduinos an Platzprobleme stößt, dürfte Gefallen an dem
µduino finden. Das zu Arduino kompatible Modul ist extrem klein gehalten, spart dabei aber nicht an IOs.
Die Platine vereint ATMEGA32U4, 16 MHz Oszillator, Spannungsregler, Resetbutton und eine micro-USB-Buchse auf wenig Raum. Herausgeführt sind 6 analoge und 14 digitale IOs, wobei die IO-Leiste ein Rastermaß von 1,27 mm gegenüber herkömmlichen 2,54 mm Stiftleisten aufweist. So misst die gesamte Platine lediglich 12 mm x 12 mm.
Programmiert wird das Modul per USB, der Arduino Bootloader ist bereits vorinstalliert. Die Spannungsversorgung erfolgt dabei wahlweise über die USB-Buchse oder eine separate Eingangsspannung mit bis zu 16 Volt. Per Jumper kann die interne Spannungsregelung auf 5 oder 3,3 Volt eingestellt werden. Diese Spannung eignet sich auch zur Versorgung externer Peripherie.
Mit noch knapp zwei Wochen bis zum Ende der Crowdfunding Kampagne hat das Projekt das Finanzierungsziel von 5000 $ nun erreicht. Ein µduino kann bei Unterstützung des Projekts für 18 $ erworben werden, wobei für den Versand nach Deutschland weitere 7 $ fällig werden.
Zwei Sachen sind mir aufgefallen:
1. sieht das ziemlich gruselig gelötet aus, aber vielleicht wird das ja
besser wenn dann mehrere vom Band rollen.
2. fände ich es gut wenn man die USB Buchse später einfach abnehmen
kann, wird aber wahrscheinlich nicht gehen. Diese ist ja das 'klobigste'
am Board.
Sonst macht es nen guten Eindruck wie ich finde, ist eine Versuchung
wert.
Ich will das kleine Ding nicht klein reden ;)
Aber außer ein fertiges Arduino Board ist dass doch nichts besonderes
oder?
Und gab es bisher wirklich kein so kleines Arduino Board? Ich dachte es
gab von den in den letzten Jahren schon ein Dutzend.
Ich kann auch einen ATMEGA32U4 nehmen und auf so ein kleines Board
löten.
Die Arduino Firmware drauf zu installieren ist kein Hexenwerk.
Wenn ich viele davon will erstelle ich ein Schaltplan und vervielfältige
den auf einer sagen wir 15x15cm großen Fläche.
Bestelle die fertige Leiterplatte bei einem der Anbieter, entweder als
einzige Platine und schneide die dann selbst zurecht oder wenn es geht
direkt vom Anbieter in so kleinen Stücken bestellen.
Atad3 schrieb:> Ich kann auch einen ATMEGA32U4 nehmen und auf so ein kleines Board> löten.> Die Arduino Firmware drauf zu installieren ist kein Hexenwerk.
Die technische Seite ist keine Herausforderung ... Marketing ist das
Schwierige!
Wenn jemand mit etwas erfolgreich war, kann man immer sagen: Das ist
kein Hexenwerk.
Mampf F. schrieb:> Sowas macht man mit 0,6ern!
Könnte sein dass das mehr als 2 lagen sind?
Atad3 schrieb:> Ich kann auch einen ATMEGA32U4 nehmen und auf so ein kleines Board> löten.
Dann mach das doch und freu dich.
Ich freu mich immer wenn ich sowas einfach fertig kaufen kann ohne mich
selbst um Entwicklung und Herstellung zu kümmern.
Ich hab nämlich tatsächlich besseres und spannenderes zu tun, allerdings
kann ich dabei oft solche fertigen Module ganz prima gebrauchen.
Aber du findest vermutlich auch 5€ für einen fertigen Schaltregler zu
teuer, weil du den billiger selber layouten und löten kannst.
Time is Money...
Hi
>Ich hab nämlich tatsächlich besseres und spannenderes zu tun, allerdings>kann ich dabei oft solche fertigen Module ganz prima gebrauchen.
Noch einer bei dem die fertigen Schaltungen wie die Lego/Duplo Produkte
aus den Spielzeugladen aussehen.
MfG Spess
Finde nur witzig, dass das über crowdfunding läuft.
Kommen diese Dinger im Markt an, kannst du den bald auch für zweifufzig
beim Chinesen kaufen.
Und das beste daran, völlig legal.
Also liebe chinesischen Freunde, wenn ihr hier mit gelesen habt, für
bis zu drei Euro pro Stück, nehme ich schon erst einmal 10 Stück;
incl.Versand.
Ach ja, bitte die ISP Schnittstelle bestücken.
Hans Christian Knäckebröt schrieb:> Time is Money...
Know-how ist auch Geld.
Ich habe auch nur gesagt dass an dem Board nichts besonderes ist. Und
erfolgreiche Vermarktung würde ich das auch nicht unbedingt nennen.
Ein kleiner Entwickler bekommt ein paar Tausend Euro über eine
Crowdfunding Seite.
An der Summe sieht man sogar dass die Nachfrage nicht gerade hoch ist.
Es gab in der Vergangenheit nämlich schon öfter solche Module, ich
glaube die auf Kickstarter erzielten Summen waren teilweise das
Vielfache von diesem Projekt.
Leben wird der Entwickler wohl nicht davon, aber trotzdem schön, ein
bisschen Geld und Erfahrung mit Entwicklung und Verkauf elektronischer
Produkte.
In Deutschland ist dass ja leider wegen den komischen Gesetzen nicht
ohne weiteres möglich.
Wie ist das eigentlich. Muss der Herr Dave Chadwick des µduino wegen
seinen Verkäufen nach Deutschland hier diese komischen Elektroschrott
Steuern zahlen? Tun die Chinesen das überhaupt? Kann ich mir irgendwie
nicht vorstellen.
Bastler schrieb:> Noch besser finde ich den Arduino Pico. Vor allem wegen der> bastler/steckboardtauglicheren 2,54mm Pinabstand.
Der Nachteil dabei sind halt die wenigen I/O - ich glaube das waren
acht?! Der µduino hat da immerhin 20. Auch wenn das Rastermaß halt
kleiner ist, aber wenn man schon 1,2mm als "nicht mehr lötbar" ansieht,
sollte man sich zwingend ein anderes Hobby suchen.
Ich persönlich habe den Pro Micro / Leonardo Clon sehr gerne genutzt -
halt ohne Arduino Umgebung sondern über AS7 mit ISP-Progger. Ich finde
es halt auch schön, gerade für kleine Testzwecke ist die Hardware nicht
billiger zu beziehen.
Ich handhabe das aktuell immer noch so, selbst mit den STM32... die
Protos werden über BluePill Boards oder Nucleos gemacht und wenn alles
läuft wird die Platine dafür entwickelt.
Ob der Entwickler davon nun leben kann, mag ich bezweifeln, da der Zug
für die Hardware einfach schon abgefahren ist. Die Maker Zeit ist über
ihren Zenit gelaufen - das bekommt man schon seit ca. einem Jahr mit.
Leider... Den die haben die Preise ganz schön nach unten gedrückt :-D
Atad3 schrieb:> Ich will das kleine Ding nicht klein reden ;)
Kannst Du auch nicht, viel kleiner geht ja nicht mehr -:)
Gefühlt die siebenundneunzigste Variation eines verbreiteten
Controllers, wer es mag, soll es gerne einsetzen.
Für mich sehe ich den Sinn nicht, da um den Controller herum immer auch
weitere Hardware benötigt wird. Diese bekomme ich auf Lochraster niemals
so platzsparend hin, mache ich eine eigene Leiterplatte, kann der
AVR_irgendwas gleich direkt mit drauf.
Gestern wurde er im heise Newsticker erwähnt:
https://www.heise.de/make/meldung/Arduino-kompatibel-und-winzig-Mikrocontroller-Pico-3788045.html
Wenn man sich das so genau überlegt, dann verfehlt es doch eigentlich
die Zielgruppe.
Arduino ist zum Rum-thinkern. Also zum Basteln, zum Rumspielen usw..
Man muss somit an die Pins rankommen, da darf das gerne bequem handlich
groß ausfallen.
Wenn man Speziallösungen auf möglichst kleiner Fläche benötigt, dann
baut man sich was eigenes aus einem µC und das ganze dann mit genau so
vielen I/O Ports, wie man sie wirklich benötigt.
Rene K. schrieb:> Der Nachteil dabei sind halt die wenigen I/O
Vorteil,Nachteil, es kommt halt immer auf die konkrete Anwendung an.
> aber wenn man schon 1,2mm als "nicht mehr lötbar" ansieht,> sollte man sich zwingend ein anderes Hobby suchen.
Nö. Das ist viel zu schön. Aber nur, wenns halbwegs bequem bleibt :)
Nano schrieb:> Wenn man Speziallösungen auf möglichst kleiner Fläche benötigt, dann> baut man sich was eigenes aus einem µC
Für die 99% anderen tuts arbeitssparend auch ein Arduino. Dessen
Vorteile bringen die Winzigboards in kleinere Dimensionen, wo es sonst
wirklich nicht mehr ohne eigene MC-Lösung ging.
Ganz ehrlich, für viele Sachen nehme ich einen Nano und sogar die
Arduino IDE. Weil das schön auf dem Steckbrett getestet werden kann,
meist mit wenigen Codezeilen erledigt ist und ich vom Anfang (als ich
mit der Elektronik anfing) einfach nur etwas fertiges von mir anpassen
muss.
Wenn nun so ein Winzling funktioniert und günstiger ist, als das selber
zu bauen, warum nicht?
Ja, mein lieber Spess, ich bin auch Briefmarkensammler.
Viel zu teuer. Entspr. kleine 32U4-Borads (der Chinese hat da einen iirc
"pico nano" im Angebot, den es als offiziellen Arduino gar nicht gibt,
ist wie ein Pico nur mit 32U4 drauf.
Als Bastler will man eher was steckbretttaugliches, soll es wirlich
wearable sein nimmt man keine Bastlerboards sondern macht sich gleich
selber ne entspr. Platine.
Das Ding ist am Bedarf vorbei, kommt zu spät und ist auch noch völlig
überteuert, wird auch nicht durch hohe Stückzahlen billiger, da kein
grosser Markt für so ein "Nischenprodukt", hohe Stückzahlen werden also
nie erreicht.
Und mal ehrlich: für so ein Furzboard mit nem ollen 8-Bitter das sonst
nix drauf hat dieser Preis? Da gibts ja schon welche mit Mini-OLED,
BLuetooth oder was man sonst noch haben will für weniger Geld, von
Privatanbietern z.B. auf tindie.
Ne, das is nix.
Das Modul ist zwar schnuckelig klein, aber wie klemmt man seine
Peripherie an? Das Feature, die Anschlüsse im 1,27 mm Raster sind da das
Problemchen:
Lochraster: man braucht eine entsprechende Platine im 1,27 mm Raster,
die sind teuerer und die Steckverbinder ebenso. Der geringe Abstand bei
dem Lochraster ist weniger Bastelfreundlich als direkt Drähte an den µC
zu löten. Selbstgefertigte Platine kann man bei 1,27 mm Stiftleisten
vergessen, also müsste man eine Platine fertigen lassen. Aber da kann
man gleich den µC drauf packen.
Der Clou wäre jetzt noch ein Adapterboard damit Standard Shields drauf
passen ;-)
Hi
>Ebay-Artikel Nr. 282077528788
Und dann wie weiter? Allein ist der ATMega eigentlich nichts. Fädeln?
Sollte der Freund kleiner klebriger Zettel (Briefmaken genannt) mal
erläutern. Übliche Arduino-Shields dürften beiden Bohrloch-Durchmessern
der 1.27-Lochraster eh nicht passen. Ehrlich, da mache ich mir mir
lieber eine richtige Platine ((oder lasse machen). Das wird um einiges
kleiner als dieses Gedödel.
MfG Spess
Hi
Welch ein Glück, daß man nicht Alles kaufen MUSS, wenn man nicht will :)
Das von Dir kritisierte Rastermaß wurde als lösbar gepostet - was stört
als Nächstes?
Wenn der µdino-Typ sich hiermit eine goldene Nase verdient: meinen Segen
hat Er.
MfG
Nano schrieb:> Arduino ist zum Rum-thinkern. Also zum Basteln, zum Rumspielen usw..
Rum kenne ich, Rum-trinken auch, aber "thinkern", ist das wieder irgend
ein legasthenisches Modewort?
Für Arduino sehe ich etwas mehr als Rumspielen. Für netzgespeiste Geräte
kommt ein Nano auf die Lochrasterplatte, für weniger Strom wird ein
ProMini eingesetzt.
F. F. schrieb:> Ganz ehrlich, für viele Sachen nehme ich einen Nano und sogar die> Arduino IDE. Weil das schön auf dem Steckbrett getestet werden kann,
Steckbrett, was ist denn das? Heute habe ich Gehäusemechanik gemacht,
demnächst kommt ein China-Nano auf die Lochrasterplatte. Die Baugröße
wird kaum stören, Netztrafo und Kühlkörper sind größer als dieser. Sogar
mein Netzschalter (16A zweipolig) hat ein vielfach größeres Volumen als
ein µduino, also egal.
Manfred schrieb:> Steckbrett, was ist denn das?
Ich benutze den Nano auch, um für den Tiny10 zu programmieren.
Wenn es auf dem Nano läuft (was ich auf dem "Steckbrett"/"Breadboard"
probiere), dann die Ein- und Ausgänge anpassen und auf den Tiny
übertragen.
Das Programm übertrage ich mit meinen eigens gebauten Programmieradapter
und dann löte ich den Tiny auf die Platine.
Manfred schrieb:> Nano schrieb:>> Arduino ist zum Rum-thinkern. Also zum Basteln, zum Rumspielen usw..>> Rum kenne ich, Rum-trinken auch, aber "thinkern", ist das wieder irgend> ein legasthenisches Modewort?
Das Wort kommt aus dem Englischen und habe ich ganz bewusst gewählt. Das
erlaubt mir nämlich die Kunstfreiheit, etwas ausdrucksstark und
kunstvoll auszudrücken, außerdem erweitert es deinen Horizont.
Nano schrieb:> Arduino ist zum Rum-thinkern. Also zum Basteln, zum Rumspielen usw..
Thinkern? Du meinst "tinkern".
Ein Thinker ist ein Denker, demnach wäre die deutsche übersetzung eher
"hirnen".
Naja, passt auch irgendwie. ^^
Nano schrieb:> Das Wort kommt aus dem Englischen und habe ich ganz bewusst gewählt. Das> erlaubt mir nämlich die Kunstfreiheit, etwas ausdrucksstark und> kunstvoll auszudrücken, außerdem erweitert es deinen Horizont.
Erzähl hier nix. Das hast du nur gewählt um einen auf dicke Hose zu
machen. Mr. Wichtig...
> Wer mit klassischen Arduinos an Platzprobleme stößt, dürfte Gefallen an dem
µduino finden.
Der macht sich einen Board selbst. Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht,
warum man so etwas noch Arduino nennt und wozu braucht man einen
"Arduino" überhaupt, als ob ATmegas nicht genug wären...
Qwert schrieb:> Der macht sich einen Board selbst. Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht,> warum man so etwas noch Arduino nennt und wozu braucht man einen> "Arduino" überhaupt, als ob ATmegas nicht genug wären...
Es heißt "Arduino-kompatibel" ... Ich denke, das heißt eigentlich nur,
dass die Arduino-IDE das Board unterstützt :)
Ist ja ansich nicht schlecht ... Bin das erste mal mit Arduino in
Berührung gekommen, als ich Software für den ESP8266 bauen musste ...
Der ist wohl auch Arduino-kompatibel. Muss sagen, so übel ist das
Arduino-Zeug nicht und für viele sicherlich ein Entscheidungskriterium,
so ein Board zu kaufen^^
Na ja, auch wenn ich Arduino, vor allem die Hardware (weil billig) sehr
gut finde, so muss ich Qwert da aber doch recht geben. Irgendwo fangt
der Punkt an, an dem ich dann selbst eine Platine entwickeln muss.
F. F. schrieb:> Na ja, auch wenn ich Arduino, vor allem die Hardware (weil billig)> sehr> gut finde, so muss ich Qwert da aber doch recht geben. Irgendwo fangt> der Punkt an, an dem ich dann selbst eine Platine entwickeln muss.
Ach, solche Sachen kann man getrost der freien Marktwirtschaft
überlassen ... Entweder der Bedarf an solchen Boards besteht oder nicht
... :)
Aber klar, für mehr als schnelle Prototypen oder proof-of-concepts taugt
das Board nicht ... Niemand wird damit eine Serienproduktion (oder
Perfektionismus) anstreben :)