Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug gängiste Schraubenzieher in der Elektronik


von Steve M. (jodziste)


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Hallo,
ich möchte mal anfangen mir "richtige" Schraubenzieher anzuschaffen.
Mit "richtige" meine ich Schraubenzieher die lange Halten und nicht die 
diese Schachteln mit 5-6 Schraubenziehern für paar Euro die nichts 
taugen.
Was ich bisher gehört habe sind die von Wiha Picofinish wohl sehr gut 
und haben große Auwahl.
Ich wollte mir erstmal zwei (Schlitz und Phillips) Schraubenzieher 
anschaffen und dann weiter sehen ob die mir gefallen.
Bei Phillips habe ich PH0 und größer. Schlitz ab 3mm Breite.
Was sind so die am Häufigsten vorkommenden Größen für Schlitz und 
Phillips in der Elektronik/Elektronischen Geräten?
Ich hatte an PH00 und Schlitz 2mm breit gedacht.
MfG, Steven

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Ich hab einen Wera Picofinish 261 P, eines der besten Werkzeuge die ich 
bis jetzt hatte in dem bereich.

Dann hab ich noch das Wera 05073675001 Kraftform Micro-Set, ist auch 
ganz ok. Mir gefällt die Spitze von dem Picofinish jedoch besser.

von Abgedreht (Gast)


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Am häufigsten kommt bei mir im Hobby-Bereich der Philips Größe 1 zum 
Einsatz.
Natürlich ein PicoFinish ;-)

Mit der Zeit sind aus der Serie PH0, PH00, PZ1, TX8, TX10, ... 
hinzugekommen.
Aber der PH00 kommt sehr selten raus.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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und dazu die Mutternschlüssel 5,0(M2,5) 5,5(M3) und eventuell 7(M4) 
8(M5) und 10(M6) in Schraubenzieherform.

von Michael B. (laberkopp)


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Steven J. schrieb:
> Wiha Picofinish

Plastikdreck mit viel zu dünnen Schäften.

> Ich hatte an PH00 und Schlitz 2mm breit gedacht.

Und dann wird versucht jede Schraube, ob PH000 oder PH0 und PH1, ob 
1.6mm oder 3mm mit diesem Schraubendrehern auf/zuzuschrauben und man 
wundert sich, warum man die Schraubenköpfe und -dreher ruiniert, weil 
man sich die teuersten der teuren Schraubendreher leisten wollte, aber 
so arm war, daß man keinen vernünftigen Satz mit allen passenden Grössen 
kaufen konnte.

Merke: Jeder billige passende Schraubendreher ist immer besser als der 
teuerste unpassende.

Klare wirtschaftliche Fehlentscheidung (ausser aus Sicht von Wiha).

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wichtig ist es, erkennen zu können, welcher Schraubenzieher ("Dreher" 
für analretentive Pedanten) der richtige ist.

Mindestens die beiden häufigeren Kreuzschlitzköpfe sollte man definiert 
auseinanderhalten können, PH und PZ. Der dritten Variante JIS begegnet 
man eher selten (naheliegenderweise bei japanischen Geräten, 
insbesondere bei Photoprodukten).

JIS sieht PH sehr ähnlich, wird am Schraubenkopf aber oft durch einen 
zusätzlichen Punkt gekennzeichnet.

Dann sollte man die erforderliche Größe bestimmen können; die meisten 
Leute nehmen zu kleine Schraubenzieher und ruinieren sich diese und die 
Schrauben damit.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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richtig, Schrauben dreht man
deswegen heisst das Schraubendreher

eigentlich einfach zu merken

von Dussel (Gast)


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Mike B. schrieb:
> richtig, Schrauben dreht man
> deswegen heisst das Schraubendreher
>
> eigentlich einfach zu merken
Die Teile heißen sowohl Schraubenzieher, als auch Schraubendreher. Das 
weiß auch inzwischen fast jeder.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Dussel schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> richtig, Schrauben dreht man
>> deswegen heisst das Schraubendreher
>>
>> eigentlich einfach zu merken
> Die Teile heißen sowohl Schraubenzieher, als auch Schraubendreher. Das
> weiß auch inzwischen fast jeder.

vom tausendmal falsch sagen wirds auch nicht richtiger

Vielleicht sollten wir den offensichtlich falschen Begriff des 
Schraubenziehers genauso ächten wie die Begriffe "Nigger" oder "Neger".
Vielleicht setzt sich dann endlich die Erkenntnis und damit der richtige 
Begriff durch.

Peinlich dass man sowas in 'nem Elektroniker-Forum überhaupt diskutieren 
muss.

Die Schraubenzieher-Marotte wurde uns schon vor 30 jahren im 
Werkunterricht ausgetrieben. Den gibts nicht mehr also müssten die 
Berufsschulen dies nun übernehmen. Aber da wird ja regelmäßig nur 
gepennt, oder wie?

von Sven D. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> vom tausendmal falsch sagen wirds auch nicht richtiger

Mike B. schrieb:
> Vielleicht setzt sich dann endlich die Erkenntnis und damit der richtige
> Begriff durch.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Schraubenzieher

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> vom tausendmal falsch sagen wirds auch nicht richtiger

Normsprache schreibt einem auch "Gliedermaßstab" und "Drehmeißel" vor. 
Gerade letzterer ist offensichtlicher Schwachsinn; auf einen Meißel 
kloppt man hinten mit dem Hammer drauf, und man muss sich nicht wirklich 
vorstellen, was passiert, wenn das jemand in einer Dreherei macht.

Ich schrob' ja bereits, daß eine gewisse Zielgruppe auch gerne auf dem 
Wort "Schraubendreher" bestehen kann.

von Werkzeugmacher (Gast)


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"Schraubenzieher" ist ein durchaus gängiger und allgemein bekannter 
Begriff, und somit gleich richtig wie andere Bezeichnungen. Wer andere 
Bezeichnungen gewohnt ist, kann bei ausreichender Intelligenz das für 
sich übersetzen. Wenn es aber an Ressourcen mangelt, ist es anscheinend 
einfacher, drauf los zu meckern, und die eigenen Gewohnheiten als die 
einzig richtigen darstellen. Geistige Flexibilität ist nicht jedem 
gegeben, aber eine Verpflichtung, sich an die unflexiblen, die 
ausschliesslich "Schraubendreher" verstehen, besteht auch nicht.

von Tobias .. (bitfehler)


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Der Begriff Schraubenzieher hatte das Einziehen bzw. Festziehen einer 
Holzschraube im Holz zum Ursprung. Anfang des 20. Jahrhunderts kam dafür 
auch die Bezeichnung Schraubendreher auf.[4] Sie konnte sich bis heute 
nicht im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzen, während in der 
Handwerksausbildung auf den in der Fachsprache gebräuchlichen Begriff 
großer Wert gelegt wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schraubenzieher

von ZF (Gast)


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Dussel schrieb:
> Die Teile heißen sowohl Schraubenzieher, als auch Schraubendreher

Intellektuell anspruchsvoller: Saitenschneider vs. Seitenschneider

MfG Zitronenfalter

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Steven J. schrieb:
> Wiha Picofinish
Gucke gerade bei Google nach den Bildern: Das ist Kinderkram, 
Schraubenzieher brauchen einen Griff, den man vernünftig anfassen und 
damit Kraft ausüben kann.

Meine Lieblinge für mechanische Arbeiten sind zweistellige Jahre alt, 
besitze ich bis 10 mm. Nicht chic, aber funktionsgerecht!

Der Hinterschliff der Spitze scheint leider auch aus der Mode?

> Ich wollte mir erstmal zwei (Schlitz und Phillips) Schraubenzieher
Augen auf, ich brauche weitaus öfter Pozidriv (PZ) als PH.

von Jörg H. (sonichazard)


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Die für mich wichtigsten Schlitzschraubendreher sind die Größen 2,5 und 
3,2mm. Viele Platinenklemmen und Schraubklemmen/Reihenklemmen liegen in 
diesem Bereich. Größere Breiten braucht man eher in der Mechanik oder 
bei größeren Strömen, die in der µC Bastellei dann doch seltener sind.
Wichtig ist für mich auch, das ich neben PH1 und PH2 auch PZ1 und PZ2 
zur Verfügung habe. (Unglaublich wieviele ausgebildete Mechatroniker mit 
PH-Drehern versuchen Schaltschütze mit PZ-Schraubenköpfen zu 
"bearbeiten".)
Leider sind in den Sets meistens nur PH vorhanden, so daß man die PZ 
einzeln dazukaufen muss.
Seit einigen Jahren werden auch immer häufiger Torx verwendet, sei es im 
Automotive Bereich oder selbst im PC oder sonstwo. Nach einigem 
Überlegen habe ich mir irgendwann einen Satz von T6 bis T30 zugelegt und 
es bis jetzt nicht bereut.
Im Akku-Schrauber verwende ich normale Bits nur noch selten. Viel 
praktischer sind Bits in den Längen von ca. 60~70mm.



Michael B. schrieb:
>> Wiha Picofinish
>
> Plastikdreck mit viel zu dünnen Schäften.

Halte ich für eine zu allgemeine Aussage.
Es ist vielleicht besser, wenn man einschränkt bis zur welchen 
Schlüsselgröße das Design "Picofinich" oder ähnliche Schraubendreher 
sinnvoll sind.
Ich mach hier mal eine Aussage: (man korrigiere mich gerne)
Schlitz: max. 2,5mm
Philips: max. PH0
Sechkant: max. 5,5mm /M3
Torx:    max. T7

von anfaenger (Gast)


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Manfred schrieb:
> Der Hinterschliff der Spitze scheint leider auch aus der Mode?

Von PB Swisstools gibt es hervorragende Schraubenzieher mit diesem 
Merkmal. Diese werden auch etwas günstiger unter der Marke Garant von 
Hoffmann vertrieben.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Für Kleingeräte hab ich Proxxon 28148. Der Halter ist praktisch, so 
bleiben die Teile zusammen. Größere Dreher hab ich aus der Wera 350 
Reihe. Liegt gut in der Hand und ist für Elektroarbeiten ausreichend.

Neben den bereits erwähnten Schlitz und Kreuz bitte Torx nicht 
vergessen. T5-T20 sollte man schon haben.

von Baumschuh (Gast)


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anfaenger schrieb:
> Von PB Swisstools gibt es hervorragende Schraubenzieher mit diesem
> Merkmal. Diese werden auch etwas günstiger unter der Marke Garant von
> Hoffmann vertrieben.

Ich kann mich auch sehr für PB Swiss Tools aussprechen. Unkaputtbar, und 
wenn doch mal was damit passiert werden sie anstandslos ausgetauscht. 
Vor allem zum Weihnachtsgeschäft gibts beim Hoffmann gern mal gute 
angebote für deren Werkzeug dort.

von Manfred (Gast)


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Michael X. schrieb:
> hab ich aus der Wera 350 Reihe.
Google - Bildersuche: Ah ja, aus der Reihe habe ich auch einige. Diese 
Grifform kann man anständig anfassen, aber, wenn man tölpelig ist, auch 
mal zügig eine Schraube abreißen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Steven J. schrieb:
> Hallo,
> ich möchte mal anfangen mir "richtige" Schraubenzieher anzuschaffen.
> Mit "richtige" meine ich Schraubenzieher die lange Halten und nicht die
> diese Schachteln mit 5-6 Schraubenziehern für paar Euro die nichts
> taugen.
> Was ich bisher gehört habe sind die von Wiha Picofinish wohl sehr gut
> und haben große Auwahl.
> Ich wollte mir erstmal zwei (Schlitz und Phillips) Schraubenzieher
> anschaffen und dann weiter sehen ob die mir gefallen...

Vergiss es. Du brauchst ALLE Werkzeuge für alle Kerben.
Nie das falsche Werkzeug in den Kerb setzen. Zack und keine Kerb mehr da 
und schlimmstenfalls auch das Werkzeug.
Der Geizhals kauft ein Set beim Discounter und die 2-3 gängigsten im 
Werkzeughandel.

Und glaub es, selbst Billigware hält beim Privatmann sehr sehr lange. 
Die Fertingsqualität ist bei den Chinesen etwa da wo Wiha & Co in den 
80ern war.
Ausserdem kann man froh sein, wenn der Schraubendreher und nicht die 
Schraube kaputt geht wenn man wieder JIH und PH nicht auseinanderhalten 
kann.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Manfred schrieb:
> Steven J. schrieb:
>> Wiha Picofinish
> Gucke gerade bei Google nach den Bildern: Das ist Kinderkram,
> Schraubenzieher brauchen einen Griff, den man vernünftig anfassen und
> damit Kraft ausüben kann.
Eine Schraube mit PH000 sollte man nicht mit 10 Nm anziehen.
PH ist erfunden worden um das Anzugsmoment zu begrenzen.

> Meine Lieblinge für mechanische Arbeiten sind zweistellige Jahre alt,
> besitze ich bis 10 mm. Nicht chic, aber funktionsgerecht!
Das ist Werkzeug-fkk wie im Garageforum. Ich hab auch einen aus der 
Serie. Nur platzt die Tauchlackierung ab.

> Der Hinterschliff der Spitze scheint leider auch aus der Mode?


> Augen auf, ich brauche weitaus öfter Pozidriv (PZ) als PH.
PZ ist doch eher Bau und wird gerade durch Tx (Innensechsrund AKA Trox) 
abgelöst.

von jz23 (Gast)


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ZF schrieb:
> Saitenschneider vs. Seitenschneider

Mit ersterem kann man auch Pianodraht schneiden ;-)

von Manfred (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Und glaub es, selbst Billigware hält beim Privatmann sehr sehr lange.
Das bestreite ich ganz massiv.

> Die Fertingsqualität ist bei den Chinesen etwa da wo Wiha & Co in den
> 80ern war.
Wiha war keine schlechte Marke. Von wegen "in den 80ern": Ich wäre froh, 
wenn man heute diese Qualität durchgängig bekäme. Einen Stahl geeigneter 
Qualität passend zu schmieden und zu schleifen konnte man schon früher, 
zumindest beim simplen Schraubenzieher gibt es kein 
Verbesserungspotential.

Sebastian L. schrieb:
>> Gucke gerade bei Google nach den Bildern: Das ist Kinderkram,
>> Schraubenzieher brauchen einen Griff, den man vernünftig anfassen und
>> damit Kraft ausüben kann.
> Eine Schraube mit PH000 sollte man nicht mit 10 Nm anziehen.
> PH ist erfunden worden um das Anzugsmoment zu begrenzen.
Ja und? Meine Schraubenzieher haben unterschiedlich große Hefte, das 
geht schon.

>> Meine Lieblinge für mechanische Arbeiten sind zweistellige Jahre alt,
>> besitze ich bis 10 mm. Nicht chic, aber funktionsgerecht!
> Das ist Werkzeug-fkk wie im Garageforum. Ich hab auch einen aus der
> Serie. Nur platzt die Tauchlackierung ab.
Da gebe ich Dir recht. Diese Schraubenzieher wurden für die Firma mit 
deren Logo gefertigt, vermutlich von Wiha. Die sollten dann raus, weil 
der Firmenname geändert wurde und wurden durch identische mit dem neuen 
Namen ersetzt. Später sollten auch diese weg, weil wieder mal die Firma 
verkauft wurde ... ich hätte die im Dutzend abschleppen können. 
Ignoriert, ich habe noch heute einige davon in der Firma.

Der Schliff ist optimal, der Stahl passt. Die abplatzende Lackierung 
kenne ich leider auch, schade drum.


>> Augen auf, ich brauche weitaus öfter Pozidriv (PZ) als PH.
> PZ ist doch eher Bau und wird gerade durch Tx (Innensechsrund AKA Trox)
> abgelöst.
Nö, Geräte aus Yankeeland. In der Schublade gibt es PH und PZ mehrerer 
Größen, im Zweifel entscheidet das Gefühl, welcher passt.

Was ich aus diesem Thread als für mich neu mitnehme, ist der weitere 
Standard aus Fernost, wo weder PZ noch PH anständig passen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Mike B. schrieb:
> Vielleicht sollten wir den offensichtlich falschen Begriff des
> Schraubenziehers genauso ächten wie die Begriffe "Nigger" oder "Neger".
> Vielleicht setzt sich dann endlich die Erkenntnis und damit der richtige
> Begriff durch.

Es hätte viel weniger 'Haue' gegeben, wenn Du ein Beispiel genannt 
hättest, was Elektrik/Elektronik erwarten lässt: Amper - 
hoch/runterskillen brauchst Du nicht beischreiben, Das kann sich hier 
Jeder selber denken, macht's ja auch täglich (sofern das fehlende E am 
Fluß dran hängt)

MfG

PS: rechts ist nen Knopp, da könnt Ihr gern drauf rum drüggä

: Bearbeitet durch User
von Mac G. (macgyver0815)


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Ein einziger Schlitz-Schraubendrehzieher-Lügenstift von Belzer reicht 
für fast alles außer Hochstrom/Hochspannung ;-)
Sagte mir mal ein Elektromeister so ähnlich - und für ElekTRO-Handwerk 
ist das auch gar nicht so falsch.


Die Marken spielen eigentlich kaum eine Rolle wenn man damit nicht 
Kleinserienfertigung machen möchte.
Für privat KANN man Marken gerne einsetzen und sich lange an der 
(hoffentlich guten) Qualität erfreuen - muss man aber nicht. Ich hab 
viel billigkram Werkzeug schon gefühlte Ewigkeiten, weil man es dann 
doch nicht so häufig nutzt wie man denken könnte und die Schrauben auch 
nicht immer zu fest anziehen muss...

von hobbyist (Gast)


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Mike B. schrieb:
> vom tausendmal falsch sagen wirds auch nicht richtiger

Also eigentlich schon, genauso entwickelt sich Sprache.

Zum Thema: Ich habe 2 billige Sätze Schraubenzieher, zur Unterscheidung 
mit Isoband gekennzeichnet.
Einen Satz verwende ich für Schrauben, die ich erkenne, also direkt und 
zuverlässig den richtigen finde. Die sehen auch alle noch fast aus wie 
neu, obwohl >10 Jahre alt.
Der andere Satz ist zum Missbrauchen. Unwillige Kreuztypen werden mit 
einem etwas zu kleinen, scharfen Schlitz gedreht und die müssen auch mal 
zum Kratzen und Hebeln herhalten. Dementsprechend zer**** sehen sie auch 
aus.

In der Arbeit haben wir deutlich teurere Schraubenzieher, die Griffe 
sind auf Dauer angenehmer, aber ansonsten kein Unterschied.

von my2ct (Gast)


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Manfred schrieb:
> Gucke gerade bei Google nach den Bildern: Das ist Kinderkram,
> Schraubenzieher brauchen einen Griff, den man vernünftig anfassen und
> damit Kraft ausüben kann.

Es ist der Langlebingkeit eher abträglich, wenn man mit dem Griff mehr 
Kraft ausüben kann, als die Klinge mechanisch verträgt.
Bei dem Fingerspitzengefühl mancher Artgenossen ist ein kleiner Griff 
oft der beste Schutz gegen Missbrauch - wenn auch nie sicher.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

my2ct schrieb:
> Es ist der Langlebingkeit eher abträglich, wenn man mit dem Griff mehr
> Kraft ausüben kann, als die Klinge mechanisch verträgt.

Wenn man diese zusätzliche Kraft dennoch aufbringen will - die Schraube 
SOLL DOCH AUF - kommt die nächste Zange und dient als Hebel - Problem 
gelöst ... und/oder Schraube, Schraubendreher, Zange versaubeutelt.

MfG

von MaWin (Gast)


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my2ct schrieb:
> Es ist der Langlebingkeit eher abträglich, wenn man mit dem Griff mehr
> Kraft ausüben kann, als die Klinge mechanisch verträgt

Bloss bedeutet ein extradünner Griff da nur eines: Minderwertig schwache 
Klinge.

von Manfred (Gast)


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Patrick J. schrieb:
>> Es ist der Langlebingkeit eher abträglich, wenn man mit dem Griff mehr
>> Kraft ausüben kann, als die Klinge mechanisch verträgt.
>
> Wenn man diese zusätzliche Kraft dennoch aufbringen will - die Schraube
> SOLL DOCH AUF - kommt die nächste Zange und dient als Hebel - Problem
> gelöst ... und/oder Schraube, Schraubendreher, Zange versaubeutelt.

Da kommen wir dann in die Ecke "richtige Schrauben"?

In der Mechanikwerkstatt hätte ich ein paar wenige Schraubendreher, die 
kurz unter dem Heft einen Sechskant haben - Ringschlüssel drüber und 
Johann gib Gas.

Ich habe ein paar wenige, wo die Klinge durchgesteckt ist, damit man mit 
dem Hammer drauf darf.

Für ganz heftige Fälle gibt es einen Schlagschrauber, Vollmetall. Im 
Inneren befindet sich eine Mimik mit ein paar Schrägen und Kugeln, die 
die Klinge um wenige Grad bewegt, wenn man mit dem Hammer drauf drischt.

Vergurkte Senkschrauben in Frontplatten bewegt man mit einem kleinen 
Körner oder Kreuzmeißel ... es gibt viele Wege, wenn man mal das Glück 
hatte, sowas gelehrt zu bekommen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Manfred schrieb:
> wenn man mal das Glück
> hatte, sowas gelehrt zu bekommen.

Jupp - ist doch schön, daß es noch Dinge gibt, Die man nicht sitzend 
vorm PC erledigt bekommt.
Interessant fand ich z.B. das Arbeiten mit russischen Kollegen, Die 
wussten Sich stets zu helfen und man lernt, die Arbeit auch 'von Außen' 
betrachtet anzugehen.

Jesses - von Schraubendreher/Schlagschrauber zu den alten Kollegen 
gekommen

MfG

von A. K. (Gast)


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PB Swiss

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> richtig, Schrauben dreht man
> deswegen heisst das Schraubendreher
>
> eigentlich einfach zu merken

schauen wir mal nach Westen,
da werden die Schrauben getrieben oder gefahren

;)

von juergen (Gast)


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Ach, ich finde, man sollte da nicht zu viel drüber diskutieren.
Schade um die Zeit!

Wenn der überwiegende Teil der Bevölkerung Schraubenzieher sagt,
dann ab in den Duden damit. So ist es früher gewesen und und so hat es 
damals gut funktioniert.

"letzteren" gibt es nicht, Stundenkilometer auch nicht...usw...aber was 
soll's? Wenn zu viel "vernünftelt" wird, kommt nichts bei raus.


Wenn ich allerdings an die neue Rechtschreibung denke, schwillt mir der 
Kamm".

In Maßen kann ich nicht mehr genießen, sondern nur noch in Massen und 
Stengel wird mit ä geschrieben, weil angeblich von Stange; obwohl für 
mich Stange und Stengel zwei verschiedene Dinge sind usw. usw. usw.....

Aber was umgangsprachlich so üblich ist, das stört mich nicht weiter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bin mal gespannt, wann die Abkürzung "nen" auch für
"Auto" "Haus" o.ä. für richtig angesehen wird.
Im Sprachgebrauch findet man das schon.
Also gesprochen, nicht nur geschrieben.

nen als Abkürzung für "einen".

-einen Auto
-einen Haus

könnt mich immer beömmeln wenn ich das lese.

Deutsch? - kungered alda

von A. S. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> nen als Abkürzung für "einen".

naja, das ist ja auch völlig OK.

Deine Version mit falschem Geschlecht (Haus, Auto) sehe ich nur bei 
Leuten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (selbst wenn es die der 
Mutter ist).

Und wenn regional Auto männlich ist, dann ist es regional halt ok, wird 
aber so schnell nicht Standardsprache.

Beim Schraubenzieher ist es ja genau umgekehrt. Der etablierte Begriff 
soll durch ein Kunstwort ersetzt werden. Wozu auch immer. Nicht einfach 
nur, weil es sich flüssiger spricht, so wie Imbus (statt korrekt 
I*n*bus).

von Zeno (Gast)


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Jörg H. schrieb:
> Schlitz: max. 2,5mm

Bei Schraubenziehern (-drehern) für Schlitzschrauben ist nicht die 
Breite der Klinge das alles Entscheidende, sondern auch deren Dicke. Die 
Klinge des Schraubenziehers sollte den Schlitz der Schraube möglichst 
gut ausfüllen, d.h. der Schraubenzieher sollte sich im Schlitz der 
Schraube möglichst nicht drehen lassen, nur das garantiert das der 
Schraubenschlitz nicht verdrückt wird.
Die Mechaniker in unserer Firma haben sich ihre Schraubenzieher meist 
selbst angefertigt. Die haben natürlich top gepasst. Mit diesen 
Schraubenziehern angezogene Schrauben hat man mit nicht ordentlich 
passenden Schraubenziehern nicht ohne Beschädigung auf bekommen.

Zur Info kann man ja hier 
http://www.schrauben-lexikon.de/norm/DIN_84.asp mal schauen, da sind 
alle (Norm) Schraubengrößen aufgeführt.

Für die Elektronikbastelei ist man mit Schlitzschraubenziehern für 
Schrauben von M2 bis M4 in der Regel gut bedient.

Als Alternative zu Wiha ist Connex ganz gut. Die sind nicht ganz so 
teuer aber von guter Qualität.

von Zeno (Gast)


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Manfred schrieb:
> Der Schliff ist optimal, der Stahl passt. Die abplatzende Lackierung
> kenne ich leider auch, schade drum.

Unsere Mechaniker haben meist unlackierte Feilenhefte als Griffe für 
ihre selbstgefertigten Schraubendreher genommen.

von michael_ (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> nen als Abkürzung für "einen".
>
> -einen Auto
> -einen Haus
>
> könnt mich immer beömmeln wenn ich das lese.

Und hier kommt öfter
- einen Poti

vor.
Wo lernt man denn das?

Zeno schrieb:
> Bei Schraubenziehern (-drehern) für Schlitzschrauben ist nicht die
> Breite der Klinge das alles Entscheidende, sondern auch deren Dicke. Die
> Klinge des Schraubenziehers sollte den Schlitz der Schraube möglichst
> gut ausfüllen, d.h. der Schraubenzieher sollte sich im Schlitz der
> Schraube möglichst nicht drehen lassen, nur das garantiert das der
> Schraubenschlitz nicht verdrückt wird.

Mir ist aufgefallen, bei alten Schlitzschrauben ist der Schlitz 
schmaler.

Und für Senkschrauben braucht man an den Seiten eine Fase. Sonst 
verknappert man die.

von Dussel (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Deine Version mit falschem Geschlecht (Haus, Auto) sehe ich nur bei
> Leuten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (selbst wenn es die der
> Mutter ist).
Kurz ab vom Thema: Das lese ich immer wieder. Ich hab mir gestern nen 
Auto gekauft.
Bei 'Ich hab mir gestern nen Gerät gekauft', könnte ich es ja noch 
verstehen. :D

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> "letzteren" gibt es nicht,

Doch, in bestimmten Situationen gibt es den.

"Neulich traf ich den Leiter der Entwicklung und den Hausmeister. 
Letzteren bat ich daraufhin ..."

> Wenn ich allerdings an die neue Rechtschreibung denke, schwillt mir der
> Kamm".
>
> In Maßen kann ich nicht mehr genießen, sondern nur noch in Massen

Das ist ein Irrtum. Das 'ß' ist nicht abgeschafft worden, und Dein 
Beispiel ist schlichtweg falsch. Es heißt nach wie vor "Maße" (mit 
gedehntem 'a') und "Masse" (mit kurzem 'a').

Was abgeschafft wurde, weil es inkonsistenz ist, ist der "Fluß" und der 
"Kuß", die müssten nämlich mit gedehntem 'u' ausgesprochen werden, um 
das 'ß' zu rechtfertigen.


Was einem die Zehennägel aufstellt, sind Fehlschreibungen wie die 
beliebte "Zuweißung", die "Fließe", das "Rießenproblem" oder auch der 
"Schlüßel" - offensichtlich haben hier Leute nicht verstanden, was der 
Unterschied zwischen einem "scharfen" (d.h. stimmlosen) und "weichen" 
(d.h. stimmhaften) "s" ist. Das ist aber keine Folge der Reform, sondern 
schon immer so - d.h. mit 'ß' falsch.

Ein deutliches Zeichen dafür, daß* das 'ß' nicht tot ist, ist die 
Tatsache, daß* das Versal-SZ mittlerweile auch offiziell anerkannt 
wurde.

Somit kann man Straße auch in Versalien korrekt schreiben, statt auf 
Helvetizismen** zurückgreifen zu müssen:
STRAẞE statt STRASSE.

Sieht in einer Übergangszeit je nach Schriftart noch etwas beknackt aus, 
und ist definitiv gewöhnungsbedürftig.


*) Ich bin alt genug, mir diese kleine Inkonsistenz erlauben zu können. 
Da "das" und "dass" nach wie vor identisch ausgesprochen werden, sehe 
ich in "dass" keinen Gewinn und schreibe --aussprachetechnisch 
inkonsistent-- weiterhin "daß". Ich verweigere mich auch der Verwurstung 
à la "Stängel", "Gämse", "Delfin" etc.

**) In der Schweiz gibt es kein 'ß', deswegen wird dort alles 
Fußnägelaufrollend, äh, Fussnägelaufrollend mit Doppel-S geschrieben.

von Dussel (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich verweigere mich auch der Verwurstung
> à la "Stängel", "Gämse", "Delfin" etc.
Spagetti, Ketschap…
Die wurden zum Glück ja wieder abgeschafft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und dazu Leute, die wo Probleme mit die Relativsätze hennt ;)

von jz23 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> daß

Lieber ein "falsch" geschriebenes dass als das dauernde Verwechseln von 
das und dass/daß. Denn das ist wirklich falsch und treibt mich manchmal 
in den Wahnsinn (SO schwer isses ja nicht).

von Jörg H. (sonichazard)


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@Zeno

Jörg H. schrieb:
> Schlitz max: 2,5mm

Zeno schrieb:
> Bei Schraubenziehern (-drehern) für Schlitzschrauben ist nicht die
> Breite der Klinge das alles Entscheidende, sondern auch deren Dicke. Die
> Klinge des Schraubenziehers sollte den Schlitz der Schraube möglichst
> gut ausfüllen, d.h. der Schraubenzieher sollte sich im Schlitz der
> Schraube möglichst nicht drehen lassen, nur das garantiert das der
> Schraubenschlitz nicht verdrückt wird.

Wieso zitiert Du mich und reisst meine Aussage aus dem Zusammenhang?
Natürlich gebe ich Dir recht bei deiner Aussage. Aber auch Vorredner 
haben schon erwähnt, daß nur bei Formschluss eine zerstörungsfreie 
Drehmomentübertragung möglich ist.

Um es klarzustellen: Mein Beitrag bezog sich auf die Verwendung von 
Schraubendrehern mit schmalen Griffen, sprich "Picofinish" oder auch 
deren Gegenstück anderer Hersteller. Und hier mache ich eine 
willkürliche, aus meiner Erfahrung stammende Aussage, bis zu welcher 
Größe ich das Design für sinnvoll erachte. Und Nein, mit einer 
Grenzangabe für die Klingendicke ist dem TO nicht geholfen, er wird 
dadurch eher verwirrt.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Jörg H. schrieb:
> Wieso zitiert Du mich und reisst meine Aussage aus dem Zusammenhang?

Ich habe überhaupt nichts aus dem Zusammehang gerissen. Mir ging es nur 
darum aufzuzeigen, daß die Breite der Klinge nicht das Hauptkriterium 
bei der Auswahl eines Schraubenziehers ist. Wichtig ist, daß die Klinge 
möglichst spielfrei in den Schlitz passt, was durch die Dicke der Klinge 
bestimmt wird. Die Klinge darf dann sogar etwas schmaler sein.
Entscheident für den den für den optimalen Sitz des Schraubenziehers ist 
der finale (von Manfred erwähnte) Hinterschliff der ansonsten 
geschmiedeten Klinge.

michael_ schrieb:
> Mir ist aufgefallen, bei alten Schlitzschrauben ist der Schlitz
> schmaler.

Das ist richtig. Früher wurden die Schraubenzieherklingen auch eher wie 
Messerschneiden geschliffen, also eher spitz. Dafür mußte die Breite der 
Klinge besser zur Schraube passen.

michael_ schrieb:
> Und für Senkschrauben braucht man an den Seiten eine Fase. Sonst
> verknappert man die.

Da nimmt man Schraubenzieher mit einer schmaleren Klinge.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und für Senkschrauben braucht man an den Seiten eine Fase. Sonst
>> verknappert man die.
>
> Da nimmt man Schraubenzieher mit einer schmaleren Klinge.

Damit kriegst du aber Markierungen am Ende der Klinge.
Ich kenn das noch bei Maschinen, welche von der DDR an die Russen 
geliefert wurden.
Bei verknapperten Schrauben wurde die Maschine nicht abgenommen.
Da waren die eklig. Auch mußten die Schraubenköpfe in die gleiche 
Richtung zeigen.
Heute mit Kreuzschlitz lacht man darüber.

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Auch mußten die Schraubenköpfe in die gleiche
> Richtung zeigen.

Das war den Russen eigentlich ziemlich egal. Wir haben das aber gemacht, 
um Manipulationen in unserer Abwesenheit nachzuweisen.
Anderes Mittel war ein leichter Fettfilm auf Tasten oder ein mit Fett 
angeklebtes Haar - z.B. über dem Hauptschalter.

von juergen (Gast)


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Zeno schrieb:
> Jörg H. schrieb:
>> Schlitz: max. 2,5mm
>
> Bei Schraubenziehern (-drehern) für Schlitzschrauben ist nicht die
> Breite der Klinge das alles Entscheidende, sondern auch deren Dicke. Die
> Klinge des Schraubenziehers sollte den Schlitz der Schraube möglichst
> gut ausfüllen, d.h. der Schraubenzieher sollte sich im Schlitz der
> Schraube möglichst nicht drehen lassen, nur das garantiert das der
> Schraubenschlitz nicht verdrückt wird.
> Die Mechaniker in unserer Firma haben sich ihre Schraubenzieher meist
> selbst angefertigt. Die haben natürlich top gepasst..
>


Ein Bekannter, begnadeter Maschinenschlosser, schleift jeden 
Schraubenzieher, egal ob gebraucht oder gerade neu gekauft, immer selber 
nach.

Rufus Τ. F. schrieb:
> juergen schrieb:
>> "letzteren" gibt es nicht,
>

> Doch, in bestimmten Situationen gibt es den.
>

Welche Situation soll das sein? "Der Letzte" ist nicht steigerungsfähig!


"Neulich traf ich den Leiter der Entwicklung und den Hausmeister.
Letzteren bat ich daraufhin ..."


"Diesen bat ich daraufhin ..." wäre angebracht.



>
>> Wenn ich allerdings an die neue Rechtschreibung denke, schwillt mir der
>> Kamm".
>>
>> In Maßen kann ich nicht mehr genießen, sondern nur noch in Massen
>
> Das ist ein Irrtum. Das 'ß' ist nicht abgeschafft worden, und Dein
> Beispiel ist schlichtweg falsch. Es heißt nach wie vor "Maße" (mit
> gedehntem 'a') und "Masse" (mit kurzem 'a').
>
> Was abgeschafft wurde, weil es inkonsistenz ist, ist der "Fluß" und der
> "Kuß", die müssten nämlich mit gedehntem 'u' ausgesprochen werden, um
> das 'ß' zu rechtfertigen.
>

Ja! Es ist alles sehr kompliziert geworden. Ich weiß das nun auch nicht 
so genau.


Wird inzwischen nach der neuen Rechtschreibung "Philosopie" als 
"Filsosofie"? geschrieben. So was wurde schon mal vorgeschlagen. Hat 
sich das durchgesetzt?

Die Wortschöpfung: "Deeskalation" hat im Übrigen ("Übrigen" darf man 
jetzt groß oder klein schreiben, ganz wie man möchte) großen Anklang 
gefunden.
Ich frage mich, ob man aus einer Explosion nun auch eine Deexplosion 
machen kann.

von juergen (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> juergen schrieb:
>> "letzteren" gibt es nicht,
>
> Doch, in bestimmten Situationen gibt es den.
>
> "Neulich traf ich den Leiter der Entwicklung und den Hausmeister.
> Letzteren bat ich daraufhin ..."


"Papa! In der Führerscheinprüfung bin ich durchgefallen -
aber, von denen, die durchgefallen sind, war ich der Beste."

Da kann ich auch nicht "Besterer" sagen.

von duden (Gast)


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von duden (Gast)


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juergen schrieb:
> "Neulich traf ich den Leiter der Entwicklung und den Hausmeister.
> Letzteren bat ich daraufhin ..."
>
> "Diesen bat ich daraufhin ..." wäre angebracht.

wen von beiden hast Du etwas gebeten?

von Leroy M. (mayl)


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jz23 schrieb:
> Lieber ein "falsch" geschriebenes dass als das dauernde Verwechseln von
> das und dass/daß. Denn das ist wirklich falsch und treibt mich manchmal
> in den Wahnsinn

Ganz zu schweigen von seid/seit.

"Seid wann seit ihr so pingelig"? :(

Seit -> Zeit
Seid -> (wir) sind

Einfachere Eselsbrücken findet man selten!


Zum Thema:
Ich persönlich mag WERA sehr gern. Im Grunde ist der Hersteller aber 
egal, solange es ein halbwegs bekannter Name ist und nicht aus der 
hinterletzten Ecke in West-China kommt.

Am häufigsten vor kommt, frei nach Murphy, der Schraubentyp vor, für den 
man kein passendes Werkzeug hat.

Also würde ich lieber einen günstigeren Satz Schraubenzieher kaufen, als 
2-3 Typen in Topqualität. Das beste Werkzeug taug nix, wenn es nicht 
passt.

Danach ersetzt man entweder die ausgelutschten Schraubenzieher oder 
gleich das ganze Set gegen was hochwertiges.

von juergen (Gast)


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duden schrieb:
> juergen schrieb:
>> "Neulich traf ich den Leiter der Entwicklung und den Hausmeister.
>> Letzteren bat ich daraufhin ..."
>>
>> "Diesen bat ich daraufhin ..." wäre angebracht.
>
> wen von beiden hast Du etwas gebeten?


Den Hausmeister natürlich!
Das ist doch eindeutig!


Spaßhalber mal ein Beispiele zum Schreibstil von vor etwa 400 Jahren:

Zitat:

"Kranken führen über Äertze leichtlich nicht Beschwerden;
Diese können jenen stopfen fein das Maul mit Erden."

von juergen (Gast)


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>
> Zitat:
>
> "Kranken führen über Äertze leichtlich nicht Beschwerden;
> Diese können jenen stopfen fein das Maul mit Erden."

Nach einiger Überlegung bin ich mir jedoch nicht mehr so sicher,
da im Originaltext die Formen andersrum geschrieben wurden.
Ich denke, daß der zuletzt genannte im Satz mit "dieser" bezeichnet 
wird.

Ein anderes Beispiel:

Zitat:

"Ein Alter liebt die Taler; ein Junger liebt sie auch,
nur jener zum Verstecken, und dieser zum Gebrauch."

Dieser Text ist definitiv 1:1 übernommen

von Vincent W. (farik)


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mit Bosch ist man immer gut beraten

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