Forum: PC Hard- und Software Relative Links bei Windows


von softlink (Gast)


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Hallo,

ich suche nach einer Möglichkeit bei WINDOWS(8.1)
bei Verzeichnisstrukturen relative Links zu verwenden.

Mit anderen Worten, ich möchte eine Verzeichnisstruktur
von einem Laufwerk auf ein anderes kopieren (z.B. auf
USB Stick) wobei die Links erhalten bleiben sollen.
(z.B. Verweise auf eine Datei oder ein Verzeichnis von
verschiedenen anderen Verzeichnissen aus, damit
das Ziel nicht mehrmals vorhanden sein muss)

Leider muss bei den .lnk Dateien selber immer der absolute
Pfad mit Laufwerk  angegeben werden.
Habe weiter schon MKLINK ausprobiert, ist aber viel zu
umständlich wenn man viele Links hat. Auch HardLinkShellExt
macht Probleme beim Verschieben.

Gibt es weitere Tools die das eventuell bewerkstelligen
könnten?

Danke für sachdienliche Hinweise.

von Peter II (Gast)


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softlink schrieb:
> Gibt es weitere Tools die das eventuell bewerkstelligen
> könnten?

es wird immer Probleme beim kopieren machen, denn viele Tools wissen 
nichts von Links wenn sie kopieren und damit hat man dann wirklich eine 
Kopie.

von softlink (Gast)


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Es gibt noch einen anderen Weg.

Man kann mithilfe eines Tools bestehende Links vom Pfad her
"umbiegen". Das würde mir reichen.

Habe da was gefunden, aber noch nicht ausprobiert. Sieht soweit
jedoch gut aus.

Falls von Interesse bereichte ich wenn ich es getestet habe.

von ??? (Gast)


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alte Methode: Den Wurzelpfad der Daten mit subst als Laufwerk anmelden.

von Markus (Gast)


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Soetwas funktioniert noch nichtmal unter Linux, wie soll es dann unter 
Windows gehen?
duckundweg

von softlink (Gast)


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??? schrieb:
> alte Methode: Den Wurzelpfad der Daten mit subst als Laufwerk anmelden.

Was meinst du damit bitte ?

von Axel R. (Gast)


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> Was meinst Du damit bitte?

Microsoft Windows [Version 6.1.7601]
Copyright (c) 2009 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

C:\Users\ar>subst /?
Weist einem Pfad eine Laufwerkbezeichnung zu.

SUBST [Laufwerk1: [Laufwerk2:]Pfad]
SUBST Laufwerk1: /D

  Laufwerk1:       Laufwerkbezeichnung, die dem Pfad zugewiesen werden 
soll.
  [Laufwerk2:]Pfad Laufwerk und Pfad, die durch Laufwerk1: angesprochen
                   werden sollen.
  /D               Hebt die Zuordnung für das (virtuelle) Laufwerk1 
wieder auf.

SUBST ohne Parameter zeigt die mit SUBST erstellten, virtuellen 
Laufwerke an.
StromTuner

von Markus (Gast)


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von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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JUNCTION tut alles moegliche.

von softlink (Gast)


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Wenn ich es richtig verstanden habe nutzt mir aber SUBST
auf WINOWS Ebene gar nichts. Auf DOS Ebene geht's natürlich., da
da nutz es mir aber auch nichts.

Oder liege ich falsch ?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Man muss in Windows zwischen "Shortcuts" (auch "Shell Links" und auf
deutsch "Verknüpfungen" genannt) und "Symbolic Links" unterscheiden.

Shortcuts sind gewöhnliche Dateien in einem speziellen Format, die von
einigen wenigen Programmen (bspw. dem Explorer) wie symbolische Links
interpretiert werden. Mit Hilfe des Explorers generierte Shortcuts sind
m.W. immer absolut, obwohl das Dateiformat auch relative Pfade vorsieht:

  https://msdn.microsoft.com/en-us/library/dd871305.aspx

Mit einem geeigneten Tool kann man also möglicherweise auch relative
Shortcuts erzeugen.

softlink schrieb:
> Man kann mithilfe eines Tools bestehende Links vom Pfad her
> "umbiegen". Das würde mir reichen.
>
> Habe da was gefunden, aber noch nicht ausprobiert. Sieht soweit
> jedoch gut aus.

Vielleicht hast du da genau so eines gefunden.


Echte Links hingegen, wie sie auch in Unix/Linux üblich sind, gibt es im
User-Mode erst seit Windows Vista. Sie lassen sich mit mklink erzeugen,
wahlweise symbolisch (m.W. auch relativ) oder hart:

  https://technet.microsoft.com/de-de/library/cc753194(v=ws.10).aspx

Der Vorteil dieser Links liegt darin, dass sie bereits auf Filesystem-
Ebene interpretiert werden, so dass sie im Gegensatz zu Shortcuts in
Anwendungsprogrammen auch dann funktionieren, wenn diese nicht speziell
darauf vorbereitet sind.

Das gilt allerdings auch für die meisten Kopier-Tools (bspw. Explorer
und COPY-Befehl in der Kommandozeile), bei denen die Links deswegen
immer dereferenziert werden, so dass sie in der Kopie durch die jeweils
entsprechende Datei ersetzt werden. Das möchte man normalerweise
(insbesondere bei relativen Links) nicht.

Leider hat es Microsoft bei der Einführung bzw. der allgemeinen Freigabe
der symbolischen Links versäumt, den Explorer und den COPY-Befehl
entsprechend anzupassen. Auch drei Windows-Generationen später ist m.W.
immer noch nichts in dieser Richtung geschehen (die "Kacheln" waren wohl
viel dringlicher ;-)).

XCOPY scheint derzeit das einzige Standard-Windows-Tool zu sein, das
Links wahlweise (mit der Option /b) direkt kopieren kann:

  https://technet.microsoft.com/de-de/library/cc771254(v=ws.10).aspx

Da somit jede der beiden Alternativen (Shortcuts und symbolische Links)
entscheidende Nachteile hat, muss man halt immer diejenige wählen, mit
der man noch am ehesten leben kann. IMHO sind symbolische Links meistens
die bessere Wahl, aber man muss beim Kopieren aufpassen, dass man das
richtige Tool mit den richtigen Optionen verwendet.

Markus schrieb:
> Soetwas funktioniert noch nichtmal unter Linux

Wie kommst du darauf? Relative symbolische Links sind in Unix seit über
30 Jahren möglich und werden auf breiter Basis genutzt (bspw. im
Zusammenhang mit shared Objects). Linux hat dieses Feature von Anfang an
übernommen. Nur diesen völlig überflüssigen Shortcut-Unfug gab es dort
IMHO noch nie ;-)

von softlink (Gast)


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Danke für die ausführlichen Erläuterungen.

Yalu X. schrieb:
> Vielleicht hast du da genau so eines gefunden.

Nein, das Tool erzeugt keine relativen Links so wie ich das
gesehen habe. Aber es kann automatisch den alten absoluten Pfad
innerhalb .lnk Dateien in einer Baumstruktur durch einen neuen,
vorgegebenen Pfad ersetzen.

Das reicht mir (wenn es denn wirklich funktioniert)

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