Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik I3C: Nachfolger von I2C und SPI?


von Triple I (Gast)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist kein Nachfolger, sondern mal wieder eine typische MIPI-Aktion, 
nämlich ein nicht dokumentiertes Protokoll.

Die Protokollspezifikation kann man nur als MIPI-Mitglied zu Gesicht 
bekommen, das ist bei den "Standards" DSI und CSI nicht anders.

Und MIPI-Mitglied kann man nur als Hersteller von Smartphones o.ä. mit 
entsprechendem finanziellem Einsatz werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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"Das könnte auch daran liegen, dass die I3C-Spezifikation nicht 
öffentlich verfügbar sei."
Das haben Philips und Motorola seinerzeit aber besser gemacht. Allein 
für die Verwendung von I²C als Name sind Lizenzen fällig.

"The specification is available only to MIPI Alliance members."
https://www.mipi.org/specifications/m-phy
Die physikalische Ankopplung ist wohl deutlich komplizierter als bei den 
verglichenen Bussen. Das ist, wie wenn ich sage: ich habe das Flugzeug 
erfunden. Es wird Autos und LKW ablösen!

Fazit: natürlich wird es partiell etwas ablösen (sonst hätte man den 
aufwand gar nicht treiben müssen). Aber der Fokus von Mipi geht ganz 
klar in Richtung Kamera und Display.
Für ein simples EEPROM ist der PHY zu teuer. Und er wird auch nicht auf 
jedem µC implementiert werden...

von soundso (Gast)


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was bisher bekannt ist:

10Mb/s
2-Draht
std. IO's

ich folgere daraus, dass es sich dabei um eine eine Mischung aus SPI und 
I2C haldelt: eine bidirektionale Datenleitung und eine Clockleitung , 
aber nicht mit Pullups gemacht (währe zo langsam) sonder mit PP und 
Seriewiderständen je nach Leitungslänge...

Wenn sie tatsächlich auf eine LVD soundso leitung gehen wie bei CSI dann 
währe es nicht mit std IO's zu machen ...

Sie werden einfach ein "schlaues" protokoll auf eine SPI legen ...

meiner meinung nach ok, aber nicht unbedingt von Interesse für uC 
anwendungen ohne kamera und ohne grosses Display ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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soundso schrieb:
> ich folgere daraus, dass es sich dabei um eine eine Mischung aus SPI und
> I2C haldelt: eine bidirektionale Datenleitung und eine Clockleitung
"MIPI M-PHY uses a differential signaling with an embedded clock"
Also ein differentielles Signal, das allein schon die beiden Leitungen 
braucht. Der Takt ist wie bei der Manchester-Codierung in den Daten 
"versteckt". Wie gesagt: das bekommt man per Bitbanging nicht hin, 
deshalb gibt es auch 3 lizenzierbare Phys fürs Silizium...

von mir wurscht (Gast)


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Ich sehe die Notwendigkeit dafür nicht. Wenn dann müsste I3C preislich 
auf Augenhöhe mit I2C liegen, denn sonst kann man gleich auf Ethernet 
gehen.

Wird aber bei einem neu geschaffenem Standard kaum möglich sein, 
schließlich muss damit im Gegensatz zu I2C und Ethernet die Entwicklung 
noch refinanziert werden.

Erinnert irgendwie an Firewire. War mal modern und technisch überlegen 
(mehr Strom, Datenrate fast genausoschnell), spätestens seit USB 3.0 im 
Hintertreffen und mit USB 3.1 überflüssig.
War auch teurer als USB, weil die Controller komplexer waren/sind.
Inzwischen ist das egal, weil für den Massenmarkt kaum noch relevant. 
USB ist in fast allen Belangen gleichgut oder besser. Kostet weniger, 
ist schneller und viel verbreiteter.

von Michael W. (Gast)


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Ethernet ist aber schon nochmal ein ganz anderes Thema, vor allem im 
Bezug auf Kabelängen. Ich finde das sehr interessant, frage mich 
allerdings warum Ich dazu ein lizenziertes Protokoll benötige. Welche 
Enfteilnehmer beherrschen das schon?

Für PCB2PCB kann man den I2C auch nehmen und hochdrehen.

von Strubi (Gast)


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Moin,

Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist kein Nachfolger, sondern mal wieder eine typische
> MIPI-Aktion,
> nämlich ein nicht dokumentiertes Protokoll.
>
> Die Protokollspezifikation kann man nur als MIPI-Mitglied zu Gesicht
> bekommen, das ist bei den "Standards" DSI und CSI nicht anders.
>
> Und MIPI-Mitglied kann man nur als Hersteller von Smartphones o.ä. mit
> entsprechendem finanziellem Einsatz werden.

Die MIPI-Specs fallen eigentlich immer mal wieder von irgendwelchen 
Lastwagen. Aber die herstellereigenen Verstümmelungen oder logischen 
Hirnschüsse, wie auch Registertabellen, usw. muss man wieder erraten.
Alles in allem hat so i3c die Chance, zu einem furchtbar nervigen 
'Standard' zu werden (also eigentlich: keinem).
Bleibt noch für den Kleinanwender, sich mit Referenzdesigns der üblichen 
Verdächtigen zu behelfen (zB ICE40). Irgendwie uncool...

von Joe F. (easylife)


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Gaaaaanz dringend wird ein neuer Standard benötigt.
Gibt ja so viele Dinge, die I2C, SPI, I2S, TDM, CAN, RSxxx, Ethernet, 
USB (1, 2, 3), Lightning, Thunderbolt, Firewire (RIP), HDMI alle nicht 
können.
<ironie aus>

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