Ich habe bisher immer auf dem Breadboard mit Batterien gearbeitet. Ich möchte mir ein Labornetzteil zulegen und bin in diesem Gebiet noch Neuling und unbewandert. Am Labornetzteil sind i.d.R. 3 Buchsen. Eine VSS, eine VDD und zusätzlich eine Erdung. Wozu dient die Buchse Erdung an Labornetzteilen? Und wie würde eine solche Verkabelung dann aussehen? Vorab vielen Dank für konstruktive Antworten.
H. E. schrieb: > Wozu dient die Buchse Erdung an Labornetzteilen? Ganz einfach: Zu deiner Bequemlichkeit. Manchmal möchte man einen Ausgang des Netzteils erden. Manchmal eine Abschirmung der Schaltung die man mit dem Netzteil betreibt. Dank so einer Buchse muss man nicht an einer Steckdose fummeln. Ich müsste mal bei Gelegenheit nachfragen ob man ein ESD-Armband offiziell an so einer Buchse anschließen darf. Wenn das Armband keinen eingebauten 1M Widerstand hat würde ich es grundsätzlich lassen. > Und wie würde eine solche Verkabelung dann aussehen? Permanent: Mit einer kleinen Metallschiene. Manche Hersteller liefern eine mit. Ansonsten mit einem Kurzschlussstecker wie diesem https://www.buerklin.com/de/kurzschlussstecker/p/40f4324 Die Abstände zwischen den Buchsen bei Netzteilen sind nämlich typischerweise 3/4 in = 19 mm. Diese Kurzschlussstecker sind mit etwas Vorsicht zu genießen. Die nicht isolierten passen in unsere Schuko-Steckdosen. Und natürlich mit stapelbaren 4mm Laborkabeln.
Jack schrieb: > Ich müsste mal bei Gelegenheit nachfragen ob man ein ESD-Armband > offiziell an so einer Buchse anschließen darf. Wenn das Armband keinen > eingebauten 1M Widerstand hat würde ich es grundsätzlich lassen. Kannst du das nicht selber entscheiden - ESD-Schutz ist kein Woodoo, sondern soll einfach statische Aufladung über unschädliche Entladeströme ableiten. Was bietet sich da mehr an, als die ERDE. Einen Widerstand könnte man einfach in die Anschlussleitung einschleifen - ganz ohne Prüfschein.
Jack schrieb: > Diese Kurzschlussstecker sind mit etwas Vorsicht zu genießen. Die nicht > isolierten passen in unsere Schuko-Steckdosen. Wo ist da das Problem - soviel Strom wie eine 1.5mm²-Leitung sollten die Dinger allemal aushalten ;-) Wenn die nicht isolierten Brücken passen, tun es übrigens auch die isolierten. Die Isolierung hat keinen Einfluss auf den Pin-Abstand. Bei der Festlegung des Pin-Abstandes für Schuko-Dosen hat wohl irgendein Metrisierer geschlafen. Wie kann sich sonst ein Abstand von 3/4 inch bis in die entsprechende Deutsche Norm gerettet haben?
H. E. schrieb: > Wozu dient die Buchse Erdung an Labornetzteilen? Und wie würde eine > solche Verkabelung dann aussehen? Wenn Du ein Doppelnetzteil nimmst, kannst durch geschickte Verkabelung mit der Erde auch eine Positive und eine Negative Spannung erzeugen. Ideal für OpAmps. Grüsse, René
> Wie kann sich sonst ein Abstand von 3/4 inch > bis in die entsprechende Deutsche Norm gerettet haben? Sind keine 0,75 Zoll, sondern 19 mm.
Bürovorsteher schrieb: > Sind keine 0,75 Zoll, sondern 19 mm. Wahrscheinlich hüllt sich die Norm über den entscheidenden Unterschied in Schweigen und gibt nicht ausreichend viele Nachkommastellen an. Falls jemand Zugang zu dem "Geheimpapier" hat, ...
Jack schrieb: > H. E. schrieb: >> Wozu dient die Buchse Erdung an Labornetzteilen? > > Ganz einfach: Zu deiner Bequemlichkeit. Manchmal möchte man einen > Ausgang des Netzteils erden. Manchmal heißt, dass Du das im Regelfall nicht möchtest. Und zwar deswegen: https://www.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ
René H. schrieb: > Wenn Du ein Doppelnetzteil nimmst, kannst durch geschickte Verkabelung > mit der Erde auch eine Positive und eine Negative Spannung erzeugen. Dafür braucht man keine Erde, sondern nur eine Brücke.
Harald W. schrieb: > René H. schrieb: > > Wenn Du ein Doppelnetzteil nimmst, kannst durch geschickte Verkabelung > mit der Erde auch eine Positive und eine Negative Spannung erzeugen. > > Dafür braucht man keine Erde, sondern nur eine Brücke. Du meinst VDD auf VSS? Ich mache es immer über die Erdung. Grüsse, René
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