Hallo, es geht hierbei um die Klärung, wie man prinzipiell die Wärme abführen kann. Ich möchte die Beleuchtung von meinem Zimmergewächshaus (mein "Dauerprojekt"), gegen High-Power-LEDs austauschen. Zur Zeit sind das zwei 12V-LED-Spots, mit je. 620lm. Dafür brauche ich also 2x ca. 600 lm, die auch kleiner aufgeteilt sein können. Bei der Suche bin ich auf folgende SMD-LED gestoßen: Reichelt Artikel-Nr.: SZ5 M2 WN C8 E11 Davon würde ich 4 Stück einsetzen wollen. Es könnten aber auch andere LEDs oder Module sein. Ich habe nun folgendes Verständnisproblem: (Dokumentation auf Seite 20 unter Mechanical Dimensions, Bottom View) Links ist die Kathode und rechts die Anode. Dazwischen ist ein 1,3mm - Streifen, über den ich die Wärme abführen kann. Über eine herkömmlich Leiterplatte werde ich aber die Wärmeenergie nicht los. In der Industrie soll man wohl Leiterplatten mit Alu-Kern verwenden. Ich bin aber Amateur / Bastler. Wie macht man das nun, wie montiert man solche SMD-LEDs? Gruß Andreas
Andreas M. schrieb: > Zimmergewächshaus Da solltest du andere LEDs verwenden, z.B. https://www.aliexpress.com/item/SMD-5050-LED-Grow-Light-DC12V-Growing-Strip-IP20-IP65-Plant-Growth-Light-For-Greenhouse/32789296519.html Je nach Pflanzenart: Mach rot und blau getrennt steuerbar, damit kannst du dann unterschiedliche Jahreszeiten vorgaukeln, und z.B. die Blüte einleiten. Achte darauf, dass du das richtige Rot und Blau kriegst, also Wellenlängen mit Chlorophyl-Absorbtionsspektrum vergleichen.
AntiMaker schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Zimmergewächshaus > > Da solltest du andere LEDs verwenden, z.B. > https://www.aliexpress.com/item/SMD-5050-LED-Grow-Light-DC12V-Growing-Strip-IP20-IP65-Plant-Growth-Light-For-Greenhouse/32789296519.html > > Je nach Pflanzenart: Mach rot und blau getrennt steuerbar, damit kannst > du dann unterschiedliche Jahreszeiten vorgaukeln, und z.B. die Blüte > einleiten. > > Achte darauf, dass du das richtige Rot und Blau kriegst, also > Wellenlängen mit Chlorophyl-Absorbtionsspektrum vergleichen. Bloß nicht! Die Wärmeableitung dieser Streifen ist eine halbe Katastrophe und funktioniert nur wegen der mikrigen Leistungsdichte, wenn überhaupt auf Dauer. Zweitens: Man weiß nicht, welche LEDs dort exakt verbaut sind, also welchen Wirkungsgrad diese haben. Drittens: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Pflanzenleuchten rot-blau sein müssen. Was zählt, ist die Anzahl der Photonen, da letztendlich jedes Photon auf den Energiebetrag von 680nm bzw. 700nm fällt und dieser Energiebetrag wird dann chemisch auch weiter verarbeitet von den Photosystemen, siehe das Z-Schema. Die Effektivsten heute erhältlichen LEDs sind weiße, die zwar eigentlich blaue sind, aber die effektivsten blauen LED Chips sind in der Regel kaum erhältlich, da die Hersteller die ja selbst für weiße LEDs verwenden. Es gibt auch einige wenige richtig gute tiefrote 660nm LEDs, wie die Osram Oslon Horticulture. Ich persönlich will aber kein Lila-Licht in meiner Wohnung haben. Der andere Nachteil ist, dass dieses Licht extrem gut absorbiert wird, also nur für 1-2 Blattschichten reicht. Damit kann man nur sehr kleine Pflanzen effizient beleuchten, also Jungpflanzen, da entweder die oberen Blätter photosynthetisch überlastet werden und/oder die unteren kaum noch was abkriegen. Man braucht also Grün, welches weiße LEDs liefern. Das beste Preisleistunsverhältnis haben COBs von Citizen, Prolight Opto etc. Stichwort Wärmeableitung: Am einfachsten sind Aluprofile (AlMgSi05 ist am besten mit ~200Wmk). Wenn du noch eine Zwangsbelüftung im Gewächshaus hast, was man eh braucht um die Luftfeuchte kontrollieren zu können, kann man damit schon eine anständige Kühlung bauen. Ich kann dir das Ledstyles.de Forum ans Herz legen. Da werden solche Themen regelmäßig besprochen.
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Hallo, Danke für die Antworten. Ich habe mich schon sehr intensiv mit Pflanzenbeleuchtung beschäftigt und gute Ergebnisse erzielt. Deshalb würde ich daran nichts ändern wollen. LED-Module wären auch eine Alternative, weil die häufig einen Aluminium-Träger haben. Ich habe mir auch schon eins ausgesucht. Es interessiert mich trotzdem, wie diese smd-Leds eingesetzt werden können. Gruß Andreas
andreas61 schrieb: > Hallo, > > Danke für die Antworten. > Ich habe mich schon sehr intensiv mit Pflanzenbeleuchtung beschäftigt > und gute Ergebnisse erzielt. Deshalb würde ich daran nichts ändern > wollen. > > LED-Module wären auch eine Alternative, weil die häufig einen > Aluminium-Träger haben. Ich habe mir auch schon eins ausgesucht. > > Es interessiert mich trotzdem, wie diese smd-Leds eingesetzt werden > können. > > Gruß Andreas Deine verlinkte LED hat das typische 3535-Gehäuse. Dafür kannst du bei Fachhändlern fertige Platinen kaufen, auf die du die LED dann in einem Reflow-Ofen auflöten kannst. Oder auf einem Ceran-Herd. Ein Beispielhändler ist Lumitronix, die bieten 1cm x 1cm Platinen dafür an. Oder einfach fertig Star-Platinen mit LEDs kaufen.
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E. S. schrieb: > Deine verlinkte LED hat das typische 3535-Gehäuse. Dafür kannst du bei > Fachhändlern fertige Platinen kaufen, auf die du die LED dann in einem > Reflow-Ofen auflöten kannst. Oder auf einem Ceran-Herd. nur wenn das Ceranfeld nicht induktiv beheizt wird, Ceran ist nur der Markennahme der Glasplatte, darunter kann Heizwendel, Halogen, Gas sogar induktiv sein https://de.wikipedia.org/wiki/Ceran > Oder einfach fertig Star-Platinen mit LEDs kaufen. würde ich auch sagen, high power Star LEDs auf Alu Stern https://www.google.de/search?q=high+power+star+LEDs&client=firefox-b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwiHmOyO1LvVAhVELFAKHW9nBP4QsAQIiAE&biw=1280&bih=900 das kann auch vernünftig auf weitere Alu Kühlkörper geschraubt werden.
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Oder falls dir die Sternplatine zu groß ist, kann man bei Lumitronix die LEDs auch schon fertig auf die 10mm Platinen gelötet bekommen.
E. S. schrieb: > Drittens: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Pflanzenleuchten > rot-blau sein müssen. Was zählt, ist die Anzahl der Photonen Der Irrglaube wird allerdings durch die Tatsache untermauert, dass Pflanzen i.A. grün aussehen. Wenn sie nennenswert Pigmente zum aufnehmen grüner Photonen besitzen würden, würden sie das grüne Licht nicht reflektieren, sondern absorbieren.
W.A. schrieb: > E. S. schrieb: >> Drittens: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Pflanzenleuchten >> rot-blau sein müssen. Was zählt, ist die Anzahl der Photonen > > Der Irrglaube wird allerdings durch die Tatsache untermauert, dass > Pflanzen i.A. grün aussehen. Wenn sie nennenswert Pigmente zum aufnehmen > grüner Photonen besitzen würden, würden sie das grüne Licht nicht > reflektieren, sondern absorbieren. Was du für "nennenswert" oder nicht hältst, tut hier nichts zur Sache und ist nicht einmal eine exakte Aussage. Die Fakten sind da eindeutig und längst erforscht sowie leicht im Experiment überprüfbar. Also:Erst mit dem Thema beschäftigen, dann versuchen andere zu belehren, statt Allgemeinplätze zu repetieren.
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Manfred schrieb: > Andreas M. schrieb: >> wie man prinzipiell die Wärme abführen kann. Beim Betrachten des 2. Bildes fällt mir ein, dass ich schon wieder vergessen habe Kapton-Klebeband zu kaufen. Habe auch ein Bild, was sogar zur angefragten LED passt. Sind 4 XP-G2, zwei kaltweiß R5 und zwei warmweiß R3 als Reste schnell aufgebaut auf den Platinen von Lumitronix. Der Kühler ist ein 50mm Passivkühler. Bis etwa 500mA funktioniert er noch sehr gut, danach wird er über 55°C warm. Mittlerweile nutze ich die Leuchte bei 1A mit einem langsam laufenden 50mm Lüfter. @Andreas M. Wichtig ist vor allem eine möglichst dünne Schicht aus Wärmeleitpaste oder Kleber zwischen Kühler und Platine. Dünn und gleichmäßig auftragen und dann auf den Kühler drücken und dabei Drehbewegungen machen um überschüssige WLP raus zu drücken. Ideal ist, wenn man mit den Fingern beide Metalle an einander reiben spürt.
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W.A. schrieb: > E. S. schrieb: >> Drittens: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Pflanzenleuchten >> rot-blau sein müssen. Was zählt, ist die Anzahl der Photonen > > Der Irrglaube wird allerdings durch die Tatsache untermauert, dass > Pflanzen i.A. grün aussehen. Wenn sie nennenswert Pigmente zum aufnehmen > grüner Photonen besitzen würden, würden sie das grüne Licht nicht > reflektieren, sondern absorbieren. -2 für mich und +2 für ihn. Stimmen wir am besten noch ab, ob die beiden Werte addiert 0 oder nicht ergeben. Mal was zum Lesen: Green Light Drives Leaf Photosynthesis More Efficiently than Red Light in Strong White Light: Revisiting the Enigmatic Question of Why Leaves are Green: https://academic.oup.com/pcp/article/50/4/684/1908367/Green-Light-Drives-Leaf-Photosynthesis-More http://msue.anr.msu.edu/news/green_light_is_it_important_for_plant_growth etc. pp. Die Sache sollte eigentlich klar, sein, wenn man weiß wie die Lichtsammelkomplexe aufgebaut sind, und, dass es natürlich auch einen Lichtsättigungspunkt gibt. Sonst hilft auch ein Blick im Herbst auf die Blätter und ihre Farben, verursacht durch ganz bestimmte Farbstoffe die gerade in den Antennensystemen sitzen ...
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E. S. schrieb: > Die Fakten sind da eindeutig und längst erforscht sowie leicht > im Experiment überprüfbar. Stimmt - da kann ich dir nur zustimmen. Ob das so leicht nachprüfbar ist, hängt etwas von der experimentellen Ausstattung ab. Ich erkenne in Fig. 2 [1] bzw. Fig. 1.8 [2] ein ziemliches Absorptionsloch zwischen 500..520 und 560..600nm. [1] http://tomatosphere.letstalkscience.ca/Resources/library/ArticleId/4661/plant-pigments.aspx [2] http://plantsinaction.science.uq.edu.au/content/122-chlorophyll-absorption-and-photosynthetic-action-spectra
W.A. schrieb: > E. S. schrieb: >> Die Fakten sind da eindeutig und längst erforscht sowie leicht >> im Experiment überprüfbar. > > Stimmt - da kann ich dir nur zustimmen. Ob das so leicht nachprüfbar > ist, hängt etwas von der experimentellen Ausstattung ab. > > Ich erkenne in Fig. 2 [1] bzw. Fig. 1.8 [2] ein ziemliches > Absorptionsloch zwischen 500..520 und 560..600nm. > [1] > http://tomatosphere.letstalkscience.ca/Resources/library/ArticleId/4661/plant-pigments.aspx > [2] > http://plantsinaction.science.uq.edu.au/content/122-chlorophyll-absorption-and-photosynthetic-action-spectra Wie oft denn noch, dass Chl. a&b nicht die einzigen Pigmente in den Lichtsammelkomplexen sind? Schaut euch das Absorptionsspektrum eines Blattes an, nicht von Chlorophylllösungen in einer Photometerküvette ... Aus deinem zweiten Link: "Figure 1.10 Leaves absorb visible light very effectively (85% for the waveband between 400 and 700 nm; solid curve).Wavelengths corresponding to green light are absorbed less effectively (absorptance drops to c. 0.75)." 75% Absorbtion! Für mich ist das alles andere als Nichts oder nicht nennenswert. Wer richtig wenig Absorbtion bei Pflanzenblättern sehen will, sollte diese mal unter 740nm beobachten oder fotographieren.
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Egal welche Lichtfarbe, Abstrahlwinkel, SMD, Lumiled, Luxeon, Starplatine oder was auch immer. Hauptsache kühl. Je kühler je mehr Lebensdauer. Mache das richtig kühl, dann hält das bestimmt länger als das Netzteil. Und wenn das richtig kühl gehalten wird, halten die LED´s auch schon mal 20 Jahre :) Edit Gruß Thomas
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