Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kernmaterial Stromwandler für 80-120khz?


von Torroid (Gast)


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Hallo Leute,

für eine DC/DC Netzteil brauche ich für die Stromregelung einen 
Stromwandler Trafo um damit die Regelung zu machen (Stromgeregelte 
Topologie). Jetzt stellt sich mir aber die Frage, was für ein 
Kernmaterial ich hierfür am besten nehmen sollte? Im Wiki ist zwar die 
gesammte Dimensionierung beschrieben, aber leider nur für 50Hz :-/ und 
es werden keine Kriterien für den Kern gesetzt - schade eigentlich...

Das im Artikel verwendete Material (3E25) sieht stark nach sehr 
Eisenhaltigem aus - ist ja auch für eine "niedrige" Frequenz ausgelegt. 
Sollte ich dann Ferrit/MPP Kerne benutzen?

von Falk B. (falk)


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@Torroid (Gast)

>für eine DC/DC Netzteil brauche ich für die Stromregelung einen
>Stromwandler Trafo um damit die Regelung zu machen (Stromgeregelte
>Topologie). Jetzt stellt sich mir aber die Frage, was für ein
>Kernmaterial ich hierfür am besten nehmen sollte?

Gar keins. So einen Stromwandler kauft man fertig.

http://de.rs-online.com/web/c/stromversorgungen-transformatoren/transformatoren/stromtransformatoren/

http://de.rs-online.com/web/p/stromtransformatoren/8711641/?searchTerm=871-1641&relevancy-data=636F3D3126696E3D4931384E525353746F636B4E756D6265724D504E266C753D656E266D6D3D6D61746368616C6C26706D3D5E283F69292852537C5253207C52532D293F5C647B337D285C73293F5B5C732D2F255C2E2C5D285C73293F5C647B332C347D2426706F3D313426736E3D592673743D52535F53544F434B5F4E554D4245522677633D4E4F4E45267573743D3837312D31363431267374613D3837313136343126

>Sollte ich dann Ferrit/MPP Kerne benutzen?

Ja.

von DCDC (Gast)


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Hallo,

wenn es darum geht nur einen Stromwandler zu haben, dann würde ich was 
fertiges nehmen, z.B.: 
http://www.mouser.de/Sensors/Current-Sensors/Current-Transformer-Sensors/_/N-8ub1b/

Falls Du aber lernen möchtest, wie man einen Stromwandler selber baut, 
dann kannst Du 3e25 als Material nehmen. Das ist ein Ferrit, vermutlich 
MnZn, reicht für den Fall aus.

Gruß DC/DC

von Hannes (Gast)


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DCDC schrieb:
> Falls Du aber lernen möchtest, wie man einen Stromwandler selber baut,
> dann kannst Du 3e25 als Material nehmen. Das ist ein Ferrit, vermutlich
> MnZn, reicht für den Fall aus.

Ja, ich würde es gerne lernen!

Falk B. schrieb:
>>Sollte ich dann Ferrit/MPP Kerne benutzen?
>
> Ja.

Wiederspricht dem ersten dann ja leider :(

DCDC schrieb:
> wenn es darum geht nur einen Stromwandler zu haben, dann würde ich was
> fertiges nehmen, z.B.:
> 
http://www.mouser.de/Sensors/Current-Sensors/Current-Transformer-Sensors/_/N-8ub1b/

Ahh, das es so eine Vielfalt gibt, war mir nicht bekannt!

Danke an euch beide!

von Mark S. (voltwide)


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Du solltest ein hochpermeables Ferrit nehmen, und kein MPP. MPP hat im 
Vergleich nur recht geringe Permeabilität.Je höher die Permebilität 
gewählt wird, desto höher fällt die Induktivität bei gegebner Geometrie 
und Windungszahl aus. Und damit fällt die untere Grenzfrequenz des 
Hochpassess gemäß der Beziehung tau=L/R. Wenn Du einen 100kHz 
Rechteckstrom mißt, möchtest Du ja möglichst wenig verfälschende 
Dachschrägen sehen, da darf die untere Frequenzgrenze gern bei 1kHz oder 
niedriger liegen.
Die besten Resultate habe ich mit Vitroperm-Kernen von Vakuumschmelze 
erzielt. Die sind aber nicht ganz billig...

: Bearbeitet durch User
von Sebda2 (Gast)


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DCDC schrieb:
> dann kannst Du 3e25 als Material nehmen

Kann man natürlich. Taugen würden für diesen Zweck praktisch alle 
Materialien, die man auch für Transformatoren allgemein (passender
Frequenzbereich, versteht sich) benutzt.

Ist denn in dem Artikel wirklich allein die Verw. v. 3E25
ausgeführt? Nein, anders gefragt: Gibt es in den (zwangsweise vorh.)
Formeln keine Variable mit Permeabilität etc.?

Wollte das einfach erwähnt + erfragt haben, denn das (recht alte)
3E25 könnte vielleicht sogar schwer zu beschaffen sein. Bliebe noch
der Ersatz mit einem möglichst äquivalenten Material - aber die Be-
rechnung muß doch in Bezug darauf flexibel sein, da bin ich sicher.

Bitte gib doch diese Quelle v. Artikel mal an, sei so nett.
(Denn, wie gesagt, funktionieren viele Materialien. Z.B. die
Vakuumschmelze hat gut geeignete hochpermeable Sachen.)

von Sebda2 (Gast)


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Verzeihung, Mark... hatte die Seite 2x in 2 Tabs
offen, und Deinen Post übersehen.

von Mark S. (voltwide)


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kein Problem, hatte auch noch zig mal korrigiert.

von DCDC (Gast)


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Sebda2 schrieb:
> Ist denn in dem Artikel wirklich allein die Verw. v. 3E25
> ausgeführt? Nein, anders gefragt: Gibt es in den (zwangsweise vorh.)
> Formeln keine Variable mit Permeabilität etc.?

Natürlich kann man jedes sinnvolle Material (d.h. hohen mur über großen 
Frequenzbereich) nutzen. Die Erwähnung das Materials habe ich nur 
vorgenommen, da explizit danach gefragt wurde.

von DCDC (Gast)


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Hannes schrieb:
> Wiederspricht dem ersten dann ja leider :(

Verstehe ich nicht das Material ist doch ein Ferrit.

Zum Lernen, einfach mal "current transformer design" bei Google 
eintippen, die ersten paar Links sollten reichen.

Gruß DC/DC

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