Hallo Zusammen, Ich habe vor meine erste zusammen gebastelte Lötdampf Absaugung zu recyceln und aus den teilen ggf. eine neue zu entwickeln. Nun stellt sich mir die Frage, nach einiger Recherche, ob die Aktivkohle Filter wirklich hilfreich sind. Mein Problem ist das ich nur einen Kellerraum habe, leider hat dieser kein Fenster (bzw. nicht geeignet/möglich zum guten Lüften). Um trotzdem dort Löten zu können bin hatte ich einen PC Lüfter mit so einem Aktivkohlefilter ausgestattet. Ich weiß keine Mega Lösung. Daher habe ich mir überlegt mir eine neue Absauganlage zu konstruieren. Meine Idee: -Die Luft (mit Lötdampf) soll angesaugt werden durch einen Lüfter (zuerst der PC Lüfter, aber suche schon nach einem mit mehr Power) und dann durch einen Dunsthauben Schlauch (oder ähnliches) zu einem Gefäß (wahrscheinlich 20 Liter Kanister) geführt werden. In diesem soll mittels eines Diffuseres die Luft zerstäubt werden und durch das sich darin befindliche Wasser aufsteigen und gereinigt werden. Danach wollte ich die auftretende Luft wie zuvor durch eine Aktivkohle Filter jagen und wieder in die Raumluft zurückführen. Was haltet ihr von meiner Idee? Können durch Wasser die Organischen Problemstoffe herausgefiltert werden (bzgl. Löslichkeit, weil nur gleiches löst sich ja in gleichem)? Wie sieht es bzgl. der Schwermetalle aus die ggf. in der Luft sind? Ich hoffe man kann meinen Ausführungen folgen und die schlechte Grammatik hält sich in Grenzen. Ich bin dankbar für jeden Denk Ansatz! Gruß Seppel
Seppel5688 schrieb: > Was haltet ihr von meiner Idee? mit PC-Lüfter wirst du schon Mal keine Luft ins Wasser drücken können
So schlecht finde ich diese Idee zuerst einmal garnicht. Allerdings solltest du bedenken, daß nicht nur Schwebeteilchen welche sich in der Luft befinden, vom Wasser gebunden werden sondern auch alles, was sich aus dem Wasser lösen kann in die Luft übergehen wird. Zum Beispiel Bakterien und Pilze die sich auf Dauer in dem Wasserbehälter ansammeln werden. Und wenn man dies verhindern will, indem man das Wasser mit Desinfektionsmitteln oder Ähnlichem anreichert, auch diese gehen in die Luft über und werden schön verteilt. Gerade für Lötdampf halte ich einfache mechanische Filter für am geeignetsten. Eventuell kann ja noch ein Aktivkohlefilter nachgeschaltet werden. Nach einem solchen Wasserfilter müsste man die Luft vor einer weiteren Filterstufe erst trocknen, damit die nachfolgenden Stufen nicht durch das in der Luft gelöste Wasser (als Aerosol oder Dampf) unwirksam gemacht werden. Darüber würde ich mir vor dem Bau einfach mal Gedanken machen und evtl. Versuche durchführen, wie sich das Ganze verhält. Frank
Walter S. schrieb: > mit PC-Lüfter wirst du schon Mal keine Luft ins Wasser drücken können Das wohl sowieso nicht. Da braucht es dann schon ein anderes Kaliber, wie zum Beispiel einen guten Seitenkanalverdichter. Aber je mehr Luft man durch das Wasser Blasen will, desto mehr davon geht auch in die ABluft über, mit allen oben beschriebenen Problemen. Frank
Frank B. schrieb: > Und wenn man dies verhindern will, > indem man das Wasser mit Desinfektionsmitteln oder Ähnlichem anreichert, > auch diese gehen in die Luft über und werden schön verteilt. Den Wasserkasten aus Kupfer bauen! Kupfer ist ein mikrobiologisches Gift!
Wie schon gesagt wurde, braucht man erst mal Druck um durch eine Wasserschicht zu blasen. Zweitens darf die Luft die durch Aktivkohle gefiltert wird nicht mehr als 75% rel. Luftfeuchte haben ohne die Filterwirkung zu verlieren. Benutzt du große Blasen, ist die Austauschfläche mit dem Wasser gering und damit die Filterwirkung. Hast du viele kleine Blasen, sättigt sich die Luft praktisch bis 100% und verstopfst damit deinen AKF. Außerdem dürfte die Filterwirkung des Wassers für unpolare Stoffe im Lötrauch eher gering sein. Also einen Stofffilter für gröbere Sachen und danach AKF. Um genug Druck zu erreichen kannst du mehrere Lüfter in Reihe schalten, wenn du den Drallanteil mit Hilfe von Leitschaufeln aufrichtest. Scythe Ultrakaze als Lüüfter macht ordentlich Druck. Sonst Radiallüfter.
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Eigentlich benötigst Du dann einen Kompressor der mindestens 150 -200 Kubikmeter in der Stunde wegsaugt. Da ginge nur Seitenkanalverdichter. Der im Link schafft nur 74 Kubikmeter http://seitenkanalverdichter-technik.de/?product=s1-1-74-m%c2%b3h-037-kw-120-mbar-120-mbar-1phases-1006f
Das Problem mit einer leistungsfähigen Lötdampfabsaugung wurde hier früher schon diskutiert. (Forensuche benutzen). Der dafür nötige Unterdruck, aber vor allem der notwendige Druck um Luft durch den Aktivkohlefilter zu drücken wird regelmäßig unterschätzt. Da sind schon über ein Kilowatt Leistung, also das was man so von normalen Staubsaugern so kennt, von Nöten und der Kohlefilter, nebs Partikelfilter bleiben ja auf Dauer auch nicht frei, so das die Leistung schnell abnimmt. Grundsätzlich ist die Idee mit dem Wasserzerstäuber schon die richtige Richtung, aber ungeeignet als geschlossenes InHouse-System, eben weil so ein System die Atemluft auf Dauer belastet. Wenn man dagegen das Abgas an die Außenluft abgegeben könnte wäre es ideal, aber diese Möglichkeit ist halt nicht gegeben.
Hallo Zusammen, Vielen Dank für die Schnellen Antworten! Das der PC Lüfter nicht ausreichen wird hatte ich mir schon gedacht und sollte daher auch nur als erst versuch durchführt werden. Wie gesagt bin auch schon auf der Suche nach geeigneteren Modellen/ typen. Danke Frank für deine Konstruktive Kritik :-). Mit den Mikroorganismen Wachstum hast du natürlich recht, ebenso mit den chemischen Desinfektionsmitteln. Eine Möglichkeit dafür wäre es doch eine UVC Lampe in das Gerät zu integrieren wodurch das Wasser Physikalisch desinfiziert wird (natürlich wäre dies mit weiteren Stromkosten verbunden, wobei diese Lampe ja nicht durchgängig laufen müsste). An das in Wasser was bei der Filterung in die Luft übergeht hatte ich gar nicht nachgedacht. Dies wieder aus der Luft zu entfernen stellt wahrscheinlich das größte Problem da. Mir würde dafür Spontan nur, trocken Granulat oder Entfernung mittels Herabsetzung der Luft temperatureinfallen (wobei zweiter wahrscheinlich sehr aufwendig und platzraubend ist). Ich danke dir für die Denkansätze, werde wie du schon gesagt hast etwas experimentieren und mal schauen was dabei rumkommt. So lange werde ich dann Wohl weiter auf die Aktivkohle Filter setzen und deinen Vorschlag zwei oder mehrere in Serie zu schalten beherzigen. Gruß Sebastian
Thomas B. schrieb: > Wie sieht es eigentlich mit Elektrostatischen Filtern aus? Für Partikel? Funktionieren gut, aber mit Spannungen im zweistelligen kV-Bereich sollte man doch eher nicht basteln. Gegen Gase bringt es nichts. "An das in Wasser was bei der Filterung in die Luft übergeht hatte ich gar nicht nachgedacht. Dies wieder aus der Luft zu entfernen stellt wahrscheinlich das größte Problem da. Mir würde dafür Spontan nur, trocken Granulat oder Entfernung mittels Herabsetzung der Luft temperatureinfallen (wobei zweiter wahrscheinlich sehr aufwendig und platzraubend ist)." Aufwendig und teuer. Das Granulat muss ja schließlich wieder regeneriert werden, was Strom kostet. Ich würde die Wassergeschichte für diesen Bereich komplett vergessen.
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Hört sich vielleicht komisch an, aber vielleicht gibt es hier im Forum ein paar Members, die in Ihrer Jugend gewissen Hobby gefrönt haben, die damit zu tun haben, Rauch durch Gläserne, Wassergefüllte Dinge zu "transportieren" ;-) Die wissen wieviel Unterdruck für sowas erzeugt werden müsste :-) Nee, im Ernst, das mit dem Unterdruck ist wirklich so ein Sache, vor allem wüsste ich jetzt nicht, mit welcher Löslichkeit eine x-Beliebige Wassersäule durchquert werden muss, um eine ausreichende Filterwirkung zu erzielen. Also nach dem Prinzip, dass die Verlängerung der "durchblubberten" Wegstrecke einen positiven Einfluss auf die Filterwirkung haben müsste. Durch eine höhere Wassersäule müsste unten am Einlass der Wasserdruck auch Einfluss auf die Evaporationsgröße der Luftblasen haben. Selbiges Luftvolumen auf viele kleinere Blasen aufgeteilt sollte ein besseres Lösungsvermögen ergeben. Aaaaber, natürlich : Mehr zu überwindender Wasserdruck heißt auch automatisch, mehr Schmackes bei der Absaugung nötig :-( Was haltet ihr von einem Ölfilm auf dem Wasserspiegel als letzte Partikelfilterstufe ? Ich würde schätzen, dass die Abluftdurchfeuchtung und dadurch schädlich Aerosolbildung nicht ganz so dramatisch sein dürfte, aber wie gesagt, das ist nur ein Schätzung, nicht ganz fundiert. Vom Gefühl her sehe ich einen mindestens 150 cm hohen Filterzylinder vor mir und ein Absauggebläse, was einem schön die Ohren knacken lässt ... Kann soweit die Dimensionen von sowas nicht einschätzen, finde die Idee aber grundsätzlich gut, würd mich freuen wenns klappt. Gruß Jörch
Jörg B. schrieb: > Hört sich vielleicht komisch an, aber vielleicht gibt es hier im Forum > ein paar Members, die in Ihrer Jugend gewissen Hobby gefrönt haben, die > damit zu tun haben, Rauch durch Gläserne, Wassergefüllte Dinge zu > "transportieren" ;-) > Die wissen wieviel Unterdruck für sowas erzeugt werden müsste :-) > > Nee, im Ernst, das mit dem Unterdruck ist wirklich so ein Sache, vor > allem wüsste ich jetzt nicht, mit welcher Löslichkeit eine x-Beliebige > Wassersäule durchquert werden muss, um eine ausreichende Filterwirkung > zu erzielen. Also nach dem Prinzip, dass die Verlängerung der > "durchblubberten" Wegstrecke einen positiven Einfluss auf die > Filterwirkung haben müsste. Durch eine höhere Wassersäule müsste unten > am Einlass der Wasserdruck auch Einfluss auf die Evaporationsgröße der > Luftblasen haben. Selbiges Luftvolumen auf viele kleinere Blasen > aufgeteilt sollte ein besseres Lösungsvermögen ergeben. > > Aaaaber, natürlich : Mehr zu überwindender Wasserdruck heißt auch > automatisch, mehr Schmackes bei der Absaugung nötig :-( > > Was haltet ihr von einem Ölfilm auf dem Wasserspiegel als letzte > Partikelfilterstufe ? > > Ich würde schätzen, dass die Abluftdurchfeuchtung und dadurch schädlich > Aerosolbildung nicht ganz so dramatisch sein dürfte, aber wie gesagt, > das ist nur ein Schätzung, nicht ganz fundiert. > > Vom Gefühl her sehe ich einen mindestens 150 cm hohen Filterzylinder vor > mir und ein Absauggebläse, was einem schön die Ohren knacken lässt ... > > Kann soweit die Dimensionen von sowas nicht einschätzen, finde die Idee > aber grundsätzlich gut, würd mich freuen wenns klappt. > > Gruß Jörch Solche Sachen lassen sich im Prinzip über Stoffübergangskoeffizienten und damit zusammenhängende dimensionslose Stoffübergangszahlen wie die Sherwoodzahl berechnen. Die Oberfläche der Blasen geht dann bei dem Stoffaustausch linear rein und die Dauer der Blasen in der Flüssigkeit hat natürlich auch einen Einfluss darauf, jedoch kann ein bestimmter Volumenstrom natürlich auch nur eine bestimmte Menge aufnehmen. Aber für eine unbekannte Mischung wie Lötrauch lässt sich da nichts exakt berechnen. > Was haltet ihr von einem Ölfilm auf dem Wasserspiegel als letzte > Partikelfilterstufe ? > > Ich würde schätzen, dass die Abluftdurchfeuchtung und dadurch schädlich > Aerosolbildung nicht ganz so dramatisch sein dürfte, aber wie gesagt, > das ist nur ein Schätzung, nicht ganz fundiert. Aerosolbildung wohl ja, an der Luftfeuchte also dem Wassergas (kein Nassdampf!) ändert das aber nichts. Die Stoffe in der Blase diffundieren in die Flüssigkeit, die Flüssigkeit verdampft wiederum in die Blasen rein. Hat man sehr viele sehr kleine Blasen, bekommt man am Ende Luft mit 100% rLf, die kein AKF mit macht.
Seppel5688 schrieb: > Mein Problem ist das ich nur einen Kellerraum habe, leider hat dieser > kein Fenster (bzw. nicht geeignet/möglich zum guten Lüften). Die Kellertür solltest du aber offen lassen, um athmen zu können. Lass dir was einfallen, damit der Lötmief doch irgend wie zu dem Fenster rausgepustet werden kann. Frischluft kommt dann durch die Kellertür. Einen geschlossenen Kreislauf schaffst du mit einfachen Mitteln nicht.
Wasser wird nicht gehen. Sonst gingen Wasserpfeifen ja auch nicht. Ich denke das sieht recht gut aus: https://www.youtube.com/watch?v=JdrFsuAcm48
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