Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Method Park in Erlangen - Erfahrungen


von Absolvent (Gast)


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Hi Community,

ich werde in einigen Monaten mit meinem Bachelor Informatik fertig. Auf 
der Suche nach Stellen für den Direkteinstieg, ist mir Method Park über 
den Weg gelaufen.
Können diejenigen, die bei Method Park arbeiten oder gearbeitet haben 
ihre Erfahrungen teilen?


Viele Grüße und schönes Wochenende.

von Cyblord -. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Können diejenigen, die bei Method Park arbeiten oder gearbeitet haben
> ihre Erfahrungen teilen?

Einer der besseren Dienstleister, der auch mit eigenen Produkten im 
Markt ist. Du landest mit gewisser Wahrscheinlichkeit bei Siemens, dreh 
dort deine 2 Jahre und wechsel dann.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Einer der besseren Dienstleister, der auch mit eigenen Produkten im
> Markt ist.

Welche Produkte denn?

> Du landest mit gewisser Wahrscheinlichkeit bei Siemens, dreh
> dort deine 2 Jahre und wechsel dann.

Warum nicht lieber gleich zu Siemens?

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Welche Produkte denn?

Stages (Prozessmodellierungstool) zum Beispiel.

Qwertz schrieb:
> Warum nicht lieber gleich zu Siemens?

Weil es mittlerweile eine seltene Ausnahme ist, wenn nicht grad eine 
Stelle bewilligt wird für einen Absolventen wo er vorher als Werkstudent 
/ Masterand draufsaß. Der Anteil der sub-40er die ihre 2 Ehrenjahre am 
Anfang gedreht haben bevor sie intern wurden ist erschreckend hoch.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum nicht lieber gleich zu Siemens?

Weil unsere Konzerne eher selten die Absolventen direkt einstellen, 
sondern erst nach ein paar Jahren BE. Bevorzugt Leute, die vorher 1-2 
Jahr über einen Dienstleister beim Konzern angestellt waren.

Ist das bei dir nicht so?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Warum nicht lieber gleich zu Siemens?
>
> Weil unsere Konzerne eher selten die Absolventen direkt einstellen,
> sondern erst nach ein paar Jahren BE.^
Die Stellen auch dann nicht ein!
Wer dann mit "BE" eingestellt wird, der landet dann in der Ebene 
"Kanonenfutter". Die "Anderen" sind halt welche die eben was studiert 
haben (plus nebenberuflicher Zusatzquali) mit dem man überall genommen 
wird.
> Bevorzugt Leute, die vorher 1-2
> Jahr über einen Dienstleister beim Konzern angestellt waren.
Nein eher gehen diese Leute dann zu einem KMU.
Oder bleiben 10 Jahre über einen DL beim Konzern bis bei dem wiedermal 
"Round up" angesagt ist. Dann sind die so um die 40`ziger und müssen 
schauen das sie ned in Peter Hartz`s Förderprogramm abrutschen.
>
> Ist das bei dir nicht so?

Nur wenn dein Planet eine Scheibe ist!

von Nürnberger (Gast)


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Hallo,

also Methodpark arbeitet nicht nur mit Siemens zusammen, sie machen auch 
sehr viele Projekte für andere Kunden. Ich kenne sie jetzt schon seit 
vielen Jahren, aus der Kundensicht, war aber in meiner Anfangszeit dort 
auch viel vor Ort, habe am Projekt mit den dortigen Mitarbeitern 
mitgearbeitet und habe so auch die Leute und die Umgebung kennen 
gelernt. Grundsätzlich finde ich das Unternehmen vor allem gut für 
Einsteiger, da man dort die Möglichkeit erhält, ca. alle 2-3 Jahre 
unterschiedliche Projekte und Techniken bzw. Sparten kennen zu lernen. 
Die Mitarbeiter wechseln auch intern zwischen den Projekten nach einiger 
Zeit.

Was ich als sehr großen Pluspunkt wahrgenommen habe, gerade für einen 
Einsteiger, man bekommt dort viele Schulungen (2 Wo + im Jahr) und auch 
intern gibt es viel Weiterbildung, so dass man nach einiger Zeit ein 
wirklich gutes Profil vorweisen kann.

Intern ist Methodpark in seine Produktsparte, Engineering und Consulting 
unterteilt. Die Sparten sind für Mitarbeiter je nach Interesse 
durchlässig. Die Engineeringsparte hat dann wiederum noch einige 
Fokusteams, wie Automotive, Medizintechnik oder IoT. Aus Kundensicht 
kann ich sagen, ich finde MP immer attraktiv, da es für so ziemlich 
jedes Thema rund um Prozesse zur Software, Normen, Vorgehensweisen wie 
agile oder V-Modell, Technologien in der Informatik usw. immer 
irgendjemanden gibt, mit dem man sich austauschen kann.

Im übrigen wollen viele die dort Arbeiten eben nicht beim Kunden 
arbeiten und planen auch nicht den Absprung dorthin, auch wenn es dort 
unter Umständen ein paar Kröten mehr gibt. Sie schätzen vor allem die 
stetige Weiterbildung und die Leute untereinander, sowie die Chancen 
immer wieder andere interessante Felder in neuen Projekten kennen zu 
lernen.

Ich weiß ja nicht, wie lange du noch Zeit zum suchen hast, aber MP 
bietet auch oft Veranstaltungen an, bei denen man ein wenig die Leute 
kennen lernen kann. Sie machen beim global Day of Code Retreat mit 
(meist November) oder das SWEC https://swe-camp.de/ oder man findet hier 
auch oftmals Mitarbeiter von MP: 
https://www.softwerkskammer.org/groups/nuernberg da kannst du auch mal 
zu einem Dojo hingehen und mit Leuten aus der Region reden. Da sind auch 
oft welche von anderen Unternehmen zu finden, die man befragen kann.

Beitrag #5101513 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mirko (Gast)


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Hi,

in Erlangen, Herzogenaurach, Fürth und Nürnberg sieht es wohl so aus:

Schön, wenn man hier ist: Siemens, Datev, Ing Diba, Schäffler, Adidas, 
MAN usw.
Die Dienstleister der oberen Firmen sind dann Method Park, Clear IT, 
infoteam, conplement und wie sie alle heißen.

Mein Problem beim Dienstleister (ja, neben dem weit niedrigeren Gehalt) 
ist, dass die meisten Aufgaben sich um das Testen der Software der OEMs 
drehen. Vielleicht auch noch paar einfache CRUD Anwendungen. Die richtig 
interessanten Dinge passieren leider bei den oberen OEMs.

Und zweitens mag ich persönlich nicht, dass man per 
Arbeitnehmerüberlassung dann beim OEM hockt (also umgangssprachlich 
Leiharbeit). Nach meinem Studium war mir immer klar, dass ich persönlich 
nie Leiharbeiter genannt werden will.

von Cyblord -. (Gast)


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Mirko schrieb:
> Mein Problem beim Dienstleister (ja, neben dem weit niedrigeren Gehalt)
> ist, dass die meisten Aufgaben sich um das Testen der Software der OEMs
> drehen. Vielleicht auch noch paar einfache CRUD Anwendungen. Die richtig
> interessanten Dinge passieren leider bei den oberen OEMs.

Das hängt ein bisschen vom konkreten Dienstleister und dessen Kontakte 
beim Kunden ab. Manche können ein recht breites Spektrum bieten (auch 
interessante Entwicklung beim Kunden) und bei anderen landest du zu fast 
100% irgendwo im Test und kannst dann entweder manuelle Tests nach 
TestSpec abfahren oder ein bisschen Ranorex frickeln oder ähnliches.

von Mirko (Gast)


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an den Thread Ersteller:

Was willst du denn eigentlich machen? Datenbanken? Frontend? Enterprise 
Entwicklung? Tool Entwicklung? App Entwicklung? Requirements? Oder 
einfach mal im Job ankommen und anfangen? Das was du in deiner Bachelor 
Arbeit gerade machst? Branche egal?

Wenn du keine genaue Vorstellung hast, dann kann dir es eigentlich egal 
sein, wo du landest. Ja, auch beim Dienstleister hier in der Region geht 
es menschlich zu. Du hast eine geregelte Arbeitszeit und wenn du 
umgänglich bist, werden die Kollegen nett zu dir sein. Und ja, ab und zu 
(gerade so zu einem Sprint Ende) wirst du mal paar Überstunden machen 
müssen.

... übrigens verlasse dich bloß nicht auf kununu ... hier haben 
komischerweise die Dienstleister meistens immer die besten Bewertungen 
...

Mein Tipp für dich, wenn du nach einer Stelle suchst: Es interessiert 
dich z.B. Automation (oder eben eine andere Branche) -> geh auf die 
Webseite der SPS Drives Messe, schau dir die Austellerlisten der letzten 
Jahre an und sortier diese nach der PLZ. Schon hast du eine riesige 
Auswahl an OEMs aus deiner Region in deinem Fachgebiet. Dann schau nach 
Stellen bei denen. Erst zum Ende hin würde ich auf Dienstleister 
ausweichen.

von Absolvent (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Einer der besseren Dienstleister, der auch mit eigenen Produkten im
> Markt ist. Du landest mit gewisser Wahrscheinlichkeit bei Siemens, dreh
> dort deine 2 Jahre und wechsel dann.

Weiß jemand wie die Aufstiegschancen bei Method Park sind?
Auch wenn Method Park ein Dienstleister ist, solange z.B. die 
Arbeitsatmosphäre und Gehalt stimmen sollte das doch kein Grund sein zu 
wechseln oder?

von Guest (Gast)


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Method park kann ich nicht  empfehlen, ist ein Dienstleister mit 
schlechter Bezahlung und verdammt hoher Fluktuation, auch die 
projectvielfalt hält sich arg in Grenzen: wirst meist zu Siemens ( meist 
in Forchheim ) gesteckt und verdienst für die gleiche Arbeit viel 
weniger (ist nichts weiter als verdeckte ANÜ diese sogenannten 
Werkverträge). Über 90% der Zeit hängst beim Siemens und machst Aufgaben 
die keiner machen will......

von Cyblord -. (cyblord)


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Guest schrieb:
> Method park kann ich nicht  empfehlen, ist ein Dienstleister mit
> schlechter Bezahlung und verdammt hoher Fluktuation, auch die
> projectvielfalt hält sich arg in Grenzen: wirst meist zu Siemens ( meist
> in Forchheim ) gesteckt und verdienst für die gleiche Arbeit viel
> weniger (ist nichts weiter als verdeckte ANÜ diese sogenannten
> Werkverträge). Über 90% der Zeit hängst beim Siemens und machst Aufgaben
> die keiner machen will......

Nicht so kritisch. Bachelors brauchen auch einen Job.

von guest (Gast)


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unglaublich was diese dienstleister tun, um neue junge Opfer zu 
bekommen: auf Kununu wurde am 10.8 eine neue offensichtlich gefakte 
Bewertung abgegeben, die direkten Bezug zu den Fragen hier haben: tolles 
Abeitsklima und beste Kollegen ( und natürlich volle sterne bei 
Verdienst, tolle Kollegen, mit denen man fast nie zusammen arbeitet, da 
man nur beim Kunden sitzt, yeah). Das sieht man mal wieder mehr, dass 
man die sehr guten Bewerungen bei kununu wenig Glauben schenken 
sollte....

von möp 123 (Gast)


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guest schrieb:
> und natürlich volle sterne bei
> Verdienst, tolle Kollegen, mit denen man fast nie zusammen arbeitet, da
> man nur beim Kunden sitzt, yeah

Frag beim Gespräch doch einfach gezielt nach Inhouse-Jobs?

Mirko schrieb:
> Die richtig
> interessanten Dinge passieren leider bei den oberen OEMs.

Abradolf L. schrieb:
> Das hängt ein bisschen vom konkreten Dienstleister und dessen Kontakte
> beim Kunden ab. [...]

Die richtig interessanten Dinge sind als den ganzen Krempel zu 
spezifizieren aber selber entwickeln tun die OEMs nur noch wenig. Der 
Krempel wird ja bei Zulieferern, Dienstleistern usw. gemacht. Die 
wenigen Interessanten Dinge, die den OEMs geblieben sind oder an denen 
sie sich festkrallen, wewrden in den nächsten 15-20 Jahren verschwinden.

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