@Leonard Gabrow (Gast)
>letztlich handelt es sich hierbei ja um einen synkronen Demodulator?
Ja.
>oder besser gesagt um 2 Demodulatoren, da ich ja zu dem "in phase"
>Signal
>noch eines um 90° versetzt demoduliere!
Das ist eine Sonderform.
>Wenn ich ein zu detektierendes Signal hab, hat das
>eine Frequenz f1.
>dann habe ich ein Referenzsignal, das die Frequenz f2 hat.
Nö, die Frequenzen sind gleich. Das ist ja der Witz.
>damit f1 "eine DC-Komponente" wird (etwas salopp gesagt) muss die
>Bedingung gelten f1 = f2! oder?
Ja.
>Unter der Voraussetzung, dass alles in Phase liegt, erhalte
>ich ja eine DC-Komponente und eine bei der Frequenz 2*f1....
>letzteren Anteil bekomme ich sicherlich gut gefiltert?
>Und habe so mein Signal erfasst?
Ja.
>Quasi was macht den LockInverstärker so "schmalbandig" bzw.
>warum muss ich denn überhaupt demodulieren?
Ganz einfach. Durch die synchrone Demodulation verschiebst du das Signal
von einer Frequenz f1 auf Null. Diese kann man nahezu beliebig
tiefpaßfiltern, 1Hz, 0,1Hz, 0,001Hz sind kein Problem. Damit hat man
einen extrem schmalbandigen Filter geschaffen, den man bei hohen
Frequenzen nur mit extremem Aufwand oder gar nicht hinbekommt. Beispiel.
Ein Filter mit 1Hz Bandbreite bei 10kHz hat eine Güte von 10.000! Das
ist ein Mordsaufwand!
2. wesentlicher Vorteil. Man kann einfach den Demodulatortakt verändern
und schon kann man ein anderes Signal demodulieren. Sozusagen ein
durchstimmbarer Filter mit extrem hoher Güte. Auch das kriegt man auf
direktem Wege nur sehr schwer hin.
>Ich könnte theoretisch doch auch einfach das zu detektierende Signal
>AD wandeln und dann einfach ein schmalbandiges Bandpassfilter anwenden?
>Hätte dies dann nicht auch den gleichen Effekt?
Hmm, gute Frage. Aber Lock IN Verstärker stammen aus einer Zeit, als es
noch keine bzw. nicht derartigen ADC gab wie heute. Aber auch bei rein
digitaler Filterung wird der Aufwand für einen sehr schmalbandigen
Filter wahrscheinlich deutlich höher als bei Verwendung des
Lock-IN/Demodulatorprinzips.