Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wechselstrom überwachen - so oder so?


von Manfred (Gast)


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Eine Last an 230V soll per µC und Triac gepulst werden, Periodendauer um 
30 Sekunden bei 10% .. 100% Einschaltdauer.

Der Strom soll überwacht werden, es fließen entweder ein paar bis ein 
paar-hundert mA (Aus / defekt) oder 5..7 Ampere (Betrieb).

Ich denke, einen ACS712-20 einsetzen zu wollen, habe ich da.

Der ACS hat in Ruhe 2,5V DC am Ausgang, da kommt mir die primitive Idee, 
einen Brückengleichrichter plus Ladekondensator drauf zu packen und das 
an einen Analogeingang des µC zu klemmen. Einwände, Bedenken?

Andererseits, ich habe Zeit, 500..1000ms Meßzeit stören den Ablauf 
nicht. Also den Ausgang des ACS direkt an den µC und die Maximalwerte 
suchen?

Wie würdet Ihr das angehen?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Über einen Spannungsfolger + Diode einen Kondensatoren aufladen, Dieser 
nimmt das Maximum an.
Gleiches für 'nach Unten' um die 2,5V 'Mittel'-Spannung auf das tiefste 
Niveau zu reduzieren.
Diese Spannugswerte zu den ADCs.

Resetet wird, indem die Kondensatoren wieder auf die 2,5V 
geklemmt/geschaltet werden.

MfG

von Manfred (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Über einen Spannungsfolger + Diode einen Kondensatoren aufladen, Dieser
> nimmt das Maximum an.

Das wäre die klassische Lösung, deren Aufwand ich mir gerne ersparen 
würde.

von Manfred (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Über einen Spannungsfolger + Diode einen Kondensatoren aufladen,

Wie ich sagte, brauche ich keine präzise Messung: "es fließen entweder 
ein paar bis ein paar-hundert mA (Aus / defekt) oder 5..7 Ampere 
(Betrieb)"

Ich habe nun einfach eine Diode und einen C (= Einweggleichrichter) 
hinter den ACS712 gesetzt. Das ist primitiv, ergibt aber in dem von mir 
benötigten Bereich eine zuverlässige Aussage.

Wo der Linearitätsfehler unterhalb 1A her kommt, ist mir unklar, aber 
muss in der Anwendung nicht näher untersucht werden.

von Forist (Gast)


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Manfred schrieb:
> Der ACS hat in Ruhe 2,5V DC am Ausgang, da kommt mir die primitive Idee,
> einen Brückengleichrichter plus Ladekondensator drauf zu packen und das
> an einen Analogeingang des µC zu klemmen. Einwände, Bedenken?

Kannst du "draufpacken" mal als Schaltplan formuieren? Die Bedenken 
kommen erst, wenn du die Schaltung konkretisiert.

von Manfred (Gast)


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Forist schrieb:
>> Der ACS hat in Ruhe 2,5V DC am Ausgang, da kommt mir die primitive Idee,
>> einen Brückengleichrichter plus Ladekondensator drauf zu packen und das
>> an einen Analogeingang des µC zu klemmen. Einwände, Bedenken?
>
> Kannst du "draufpacken" mal als Schaltplan formuieren? Die Bedenken
> kommen erst, wenn du die Schaltung konkretisiert.

Einen Schaltplan male ich dafür nicht. Der ACS712 liefert am Ausgang die 
halbe Betriebsspannung und um diese herum vorzeichenrichtig eine dem 
Strom proportionale Spannungsänderung.

Die erste Idee Brückengleichrichter habe ich direkt wieder verworfen, da 
das mit dem gegebenen Massebezug nichts werden kann - das war vor 4 
Wochen.

Am Ausgang eine Diode und 0,47µF nach Masse kann man sich auch so 
vorstellen? Ist primitiv, aber aufgebaut und getestet.

von Jacko (Gast)


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Der ACS712-20 liefert mit Vorzeichen etwa 0,1 V/A
für den Strom auf der Netzspannungs-Seite, überlagert mit
2,5 V DC.

Das ist IDEAL für die ADC-Abtastung durch einen µC mit 5 V Ub.
Mit passendem Spannungsteiler geht es auch bei Ub < 5 V.

Eine simple Diode, oder Brücke bringt große Ungenauigkeiten.
Ein Präzisionsgleichrichter mit Doppel-OP kostet mehr Platz,
als ein (eventuell zusätzlicher) 8-Pin-µC, der den Strom recht
genau und zeitnah per ADC (mit z.B. 800, oder 1600 Samples/s)
erfassen und mit ein paar Rechenschritten überwachen kann.

Ich sage mal einfach:
Du verschenkst eine Menge Genauigkeit und schneller Reaktionszeit,
indem du deinen µC mit so einem Sensor einfach unangemessen
zusammenstümperst.

Stümpern spart hier kein Geld, sondern zeigt nur, dass es
an Gehirnschmalz mangelt.

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