Mal angenommen man hat beim Platinenlayout freie Wahl und verwendet kein Lochraster. Wann sollte man den Widerstandsdraht dann abiegen, bzw. wie groß sollte der Abstand zwischen den zwei Löchern sein? Sollte man möglichst eng abbiegen, also einen so kleinen Abstand wählen dass der Widerstand gerade so zwischen den beiden Löchern reinpasst und somit maximal Platz gespart wird oder sollte man den Abstand besser größzügig wählen um so beim Löten den Widerstand nicht so stark zu erhitzen? Woran orientiert ihr euch?
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Biege ihn so, dass der Lack nicht abplatzt. Wenn Du Platz einsparen willst, dann loete ihn hochkant ein.
Nano schrieb: > Woran orientiert ihr euch? An vorhandenen Rastermaßen. Somit kannst du später eine Biegelehre nutzen, was das Bestücken deutlich einfacher und vor allem sauberer macht. https://www.reichelt.de/1-4W-5-1-0-Ohm-9-1-Ohm/BIEGELEHRE/3/index.html?ARTICLE=5595
Wer bereits hierfür Fragen im Forum stellt, wird nie eigenständig gute Leiterplatten erstellen. Was würdest du denn vorschlagen? Auf biegen und brechen direkt am Körper biegen? Oder soll der Draht auf beiden Seiten 10mm zu sehen sein? Ich benutze immer das Eagle Package 0207/12.
Nils H. schrieb: > Wer bereits hierfür Fragen im Forum stellt, wird nie eigenständig gute > Leiterplatten erstellen. > > Was würdest du denn vorschlagen? Auf biegen und brechen direkt am Körper > biegen? Oder soll der Draht auf beiden Seiten 10mm zu sehen sein? Ich > benutze immer das Eagle Package 0207/12. Wer nur fremde vorgegebene Daten ohne Hinterfragung nimmt, kann auch nicht viel drauf haben...
Jörg M. schrieb: > Wer nur fremde vorgegebene Daten ohne Hinterfragung nimmt, kann auch > nicht viel drauf haben... Angaben über den minimalen Biegeabstand sollten sich im Datenblatt des Herstellers finden lassen. Bei axialen Dioden werden manchmal Cu-Flächen als Kühlflächen benötigt, da ist eine maximale Drahtlänge zwischen Körper und Leiterbahn einzuhalten.
VIA schrieb: > An vorhandenen Rastermaßen. > > Somit kannst du später eine Biegelehre nutzen, > was das Bestücken deutlich einfacher > und vor allem sauberer macht. Wer bedrahtete Bauteile einsetzt dem sei - industriell eingesetzt oder bestückt - dringlich empfohlen Rastermaße einzusetzen. Entweder metrisch oder imperial. Bastler haben freie Auswahl :) rgds
6a66 schrieb: > Wer bedrahtete Bauteile einsetzt dem sei - industriell eingesetzt oder > bestückt - dringlich empfohlen Rastermaße einzusetzen. Entweder metrisch > oder imperial. > Bastler haben freie Auswahl :) > Naja, ein sehr kleines Raster ist ja wie freie Auswahl. :-)
Ich mache die immer so lang das ich noch problemlos in der Schaltung messen kann.
Nano schrieb: > Wann sollte man den Widerstandsdraht dann abiegen, bzw. wie groß sollte > der Abstand zwischen den zwei Löchern sein? Der minimale Biegeradius steht im Datenblatt des jeweiligen Bauteils. Wenn Du Platzprobleme hast, nimm SMD. Lötet sich auch leichter, da man nichts biegen und abschneiden muß.
Mark W. schrieb: > Wenn Du Platz einsparen > willst, dann ... nimm SMD. Oh, Peter war schneller.
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Peter D. schrieb: > Der minimale Biegeradius steht im Datenblatt des jeweiligen Bauteils. Eben. Ein Anhaltspunkt ist, dass man nicht direkt am Gehäuse abbiegen sollte*, das geht auch nur von Hand, mit einer Maschine wird um ein Blech gebogen. Damit hat man mindestens 1 mm Abstand vom Gehäuse - und das ist so ziemlich in jedem Fall ok. *Wenn das nötig ist, um den Widerstand reinzukriegen, ist es der falsche oder das Layout ist fehlerhaft. Bei Bauteilen wie gewickelten Induktivitäten sieht man schon, wo man nicht biegen sollte, weil da der Wickeldraht angeschweisst ist.
Wenn beim Biegen der Drähte Kraft auf die Endkappen der Widerstände ausgeübt wird, geht die Kontaktierung verloren. Zwar nicht ganz, aber mit einer deutlich geringeren Kontaktfläche. Es entstehen Haarrisse zwische Kappe und R, die Korrosion begünstigen. Sehr nahe am R bedingt auch einen sehr engen Biegeradius. Und der sollte nicht kürzer sein, als der, der notwendig ist, um nach einem 90°Bogen gerade an der Leiterplatte angekommen zu sein, also Höhe der axialen Line des Widerstandes-zur Leiter Platte = kleinster Biegeradius Aber auch da gibt es schon im Draht Mikrorisse. Normalerweise nimmt man Biegeschablonen, die eine gewisssen Abstand zwischen Kappe und Biegung herstellen. Bein Maschinen sorgt halt ein Werkzeug für genügenden Abstand zwischen Widerstandskappe und Biegeung.
Danke für eure Antworten. Insbesondere der Hinweis auf's Datenblatt ist goldwert. Hätte nicht gedacht, dass auch so etwa da drin steht. SMD ist natürlich eine schöne Sache, allerdings erfordert es immer eine selbstgeätzte oder industriell gefertigte Platine. Bei THT kann man noch Lochrasterplatinen oder Breadboards verwenden. Ich werde vorerst die meisten Widerstände für's Breadboard benötigen, da ich die Bauteile aber auch später für richtige Platinen verwenden können möchte, aber auch nicht einfach beliebig bis es irgendwie passt oder zu eng biegen möchte, habe ich diese Frage hier mal gestellt. Diese Biegelehre habe ich gestern schon gefunden, die werde ich mir wahrscheinlich auch kaufen. Verschiedene Maße erlaubt die aber dennoch und dann fragt man sich, welches soll man jetzt konkret anvisieren? Wie macht ihr es z.B. beim Layouten, wenn man keine Leiterbahnen überbrücken muss? Welchen Abstand nimmt ihr da bei THT Widerständen?
Nils H. schrieb: > Wer bereits hierfür Fragen im Forum stellt, wird nie eigenständig gute > Leiterplatten erstellen. Viele Menschen fragen aus Überheblichkeit nie, weil sie glauben mehr als alle anderen über die Thematik schon von Geburt an zu wissen, aber es sind dann auch genau diese Menschen, die nie dazulernen und oftmals unbelehrbar sind. > Was würdest du denn vorschlagen? Auf biegen und brechen direkt am Körper > biegen? Oder soll der Draht auf beiden Seiten 10mm zu sehen sein? Ich > benutze immer das Eagle Package 0207/12. Mir fehlt die Erfahrung um irgend ein Maß vorzuschlagen, deswegen stelle ich ja diese Frage. Wenn du aber so fragst, dann würde ich mich zumindest an ein Lochrastermaß orientieren, wie viele Pins jetzt dazwischen passen sollen, das weiß ich allerdings nicht. So rein vom Gefühl her würde ich aber den Abstand etwas großzügiger wählen, weil mir die Problematik bezüglich der Hitze am Lötkolben durchaus bewusst ist und zu eng biegen ist natürlich auch nicht empfehlenswert, wenn man dann Gefahr läuft, das Bauteil zu zerstören. Ein großzügiger Abstand macht es auch später einfacher, die Bauteile bei Bedarf wiederzuverwenden. Der Aufwand diese 0,0057-0,03 € Artikel zu auszuschlachten lohnt sich wahrscheinlich nicht, aber als Entlötübung wenn man nichts besseres zu tun hat, kann man das natürlich machen.
Nano schrieb: > Lochrastermaß orientieren, + Datenblatt ist der sinnvolle Weg. Allerdings sollte man auch die Wartungsfreundlichkeit im Auge behalten (falls mal was auszutauschen sein sollte). Bei zu langen Drähten kann auch mal was mechanisch in Resonanz kommen und durch Erschütterungen abbrechen.
Nano schrieb: > SMD ist natürlich eine schöne Sache, allerdings erfordert es immer eine > selbstgeätzte oder industriell gefertigte Platine. Wie kommst du darauf? > Bei THT kann man noch Lochrasterplatinen oder Breadboards verwenden. Steckbretter gehen mit SMD natürlich nicht, allerdings stellt sich da die Frage nach der Platzeinsparung auch nicht. Auf Lochraster gehen zumindest SMD-Widerstände und -Kondensatoren, aber auch andere Bauelemente in MELF oder SOT-23. Widerstände in 0805 passen sogar genau saugend zwischen zwei Pins im 100mil Raster. Für Bauteile mit Beinchen im 50mil (1.27mm) Raster kann man die Lötaugen auf Lochraster halbieren (Trennscheibe in Proxxon/Dremel). Oder gleich dead bug soldering <- googlen! > Diese Biegelehre habe ich gestern schon gefunden, die werde ich mir > wahrscheinlich auch kaufen. Verschiedene Maße erlaubt die aber dennoch > und dann fragt man sich, welches soll man jetzt konkret anvisieren? Die Frage ergibt kaum Sinn. Das Raster sind Vielfache von 100mil. Es gibt ein kleinstes Raster, je nach Bauform. Und auch ein größtes, bedingt durch die endliche Lände der Beinchen. Für eins dazwischen wird man sich entscheiden. Feste Regeln gibt es da nicht. > Wie macht ihr es z.B. beim Layouten, wenn man keine Leiterbahnen > überbrücken muss? Welchen Abstand nimmt ihr da bei THT Widerständen? Wenn es eng zugeht, den kleinstmöglichen. Sonst eher 100mil weiter. Die üblichen Widerstände in 207 Bauform passen z.B. auf ein 400mil (~10mm) Raster. Wenn genug Platz ist, nehme ich lieber 500mil. Da kann man dann auch noch eine Prüfklemme an jedes Beinchen anklemmen.
Also, bei mir sieht das so aus. Da geht nichts kaputt.
Peter D. schrieb: > Wenn Du Platzprobleme hast, nimm SMD. Lötet sich auch leichter, da man > nichts biegen und abschneiden muß. Wenn die Drähte der Widerstände der Durchkontaktierung dienen, also von oben UND unten gelötet werden sollen, sind SMD-Widerstände natürlich das Mittel erster Wahl... Ich mache konkret für diesen Fall 10,16mm (entspricht ca. einem cm)für 0207. Gruß Achim.
Gleich hier auf Seite 1 gibt es eine Tabelle für den Mindestabstand der Abbiegung. Mit ca.2mm ist man da schon gut dabei. http://www.rcdcomponents.com/rcd/press/R-37%20Mounting%20Guidelines%20for%20RCD%20Leaded%20Resistors%20&%20Inductors.pdf Für die Gesamtlänge sollte man dann auf ein 0,1inch Rastermaß gehen.
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Nano schrieb: > Wann sollte man den Widerstandsdraht dann abiegen, bzw. wie groß sollte > der Abstand zwischen den zwei Löchern sein? Was hast du für ein Problem? Mir hat es die Praxis gelehrt. Natürlich nicht kürzer als der Widerstand lang ist. Am Steckbrett gibt es doch keine Fragen, oder? Beim CAD nimmt man das Bauelement, und fertig. Nano schrieb: > sollte man den Abstand besser > größzügig wählen um so beim Löten den Widerstand nicht so stark zu > erhitzen? Das schaffst du mit deinem Lötkolben nicht! Selbst wenn der Lacxk braun werden sollte, funktioniert ein Widerstand noch bestens. Bei LED könnte ich deine Frage verstehen.
der schreckliche Sven schrieb: > Also, bei mir sieht das so aus. > Da geht nichts kaputt. Die 4 Dioden links sind schon arg grenzwertig. Glasgehäuse sind übelnehmerisch. Die Gemeinheit dabei: einen kleinen Riss muß man nicht gleich sehen, aber das Bauelement geht durch eindringende Luftfeuchtigkeit mit der Zeit kaputt. Das ist das Patentrezept für schwer zu findende Fehler. Ich habe das mal so gelernt, daß man bei Glasgehäusen den Anschluß mit einer Rundzange faßt und das Beinchen auf der dem Gehäuse gegenüber liegenden Seite der Zange biegt. Noch früher hat man so kleine "Schweineschwänzchen" in die federnden Beinchen gebogen, um nur ja jeden mechanischen Stress vom Glaskörper fernzuhalten.
jz23 schrieb: > NEIN! > Doch! > Oooh! Fernandel? Axel S. schrieb: > Die 4 Dioden links sind schon arg grenzwertig. Glasgehäuse sind > übelnehmerisch. Geht schon. Das ist Hartglas. Für die Serie oder Raketentechnik sollte man aber deine Bemerkung einhalten.
Hallo, > Nano schrieb: > SMD ist natürlich eine schöne Sache, allerdings erfordert es immer eine > selbstgeätzte oder industriell gefertigte Platine. das ist eine von Laien oft propagierte Meinung, die aber ziemlich falsch ist. Gerade auf Lochraster-LPL sind SMD-BE von großem Vorteil bezüglich Platzeinsparung und bequemer Bestückung. http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/motorsteuer_kl.jpg http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TREPPE-LAUFLICHT/12_Elektronik.JPG http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_1_kl.JPG > Ich werde vorerst die meisten Widerstände für's Breadboard benötigen, Dafür sind THT natürlich deutlich besser geeignet. > Diese Biegelehre habe ich gestern schon gefunden, die werde ich mir > wahrscheinlich auch kaufen. Verschiedene Maße erlaubt die aber dennoch > und dann fragt man sich, welches soll man jetzt konkret anvisieren? Na so, das die Drähte nicht zu kurz am Körper abgebogen werden, um Beschädigungen am Glas-/Keramik-Körper und abgebrochene Drähte zu vermeiden. Gruß Öletronka
jz23 schrieb: > Louis de Funès natürlich Richtig, das war der kleine Dicke. Erstere der mit dem Pferdegesicht. U. M. schrieb: > Na so, das die Drähte nicht zu kurz am Körper abgebogen werden, um > Beschädigungen am Glas-/Keramik-Körper und abgebrochene Drähte zu > vermeiden. Mit der Lehre geht das sowieso nicht. Widerstände halten aber sehr viel aus.
Nano schrieb: > Wann sollte man den Widerstandsdraht dann abiegen, bzw. wie groß sollte > der Abstand zwischen den zwei Löchern sein? Das steht im Datenblatt, man muss es nur mal lesen, bevor man in Ahnungslosigkeit rumpostet. https://www.vishay.com/docs/28768/mb_vg06.pdf 10mm bei 0207 Widerstand heisst ca. 1.5mm Biegeradius.
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