Hallo Leute, ich bin neu hier und stelle nun meine erste Frage ins Forum. Hab mir bis jetzt echt viele Tipps und Tricks aus dem Forum geholt, doch jetzt steh ich vor einem Problem das mich überfordert. Ich steuere mit einem Arduino Mega ein Eltako Relais an. Es ist dieses hier Eltako R12-100-230V: https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/_bedienung/ER12-100_4841_internet_dtsch.pdf Dieses aber nicht direkt sondern über eine Saint Smart Relaisplatine zwecks Galvanischer Trennung. Der Arduino schaltet das Saint Smart Relais mit 5V Boardspannung und dieses schaltet wiederum das Eltako mit 230V. So schalte ich eine 2600W Herdplatte per PID Regler. Skizze der Schaltung hab ich euch angehängt. Nun fang ich mir aber immer wieder einen Fehler ein und ich denke es kommt von der Induktion des Relais. Der Arduino stürzt ab und das I2C zeigt kryptische Zeichen. Meine Frage an euch: Hilft es wenn ich für den Arduino und das Relais je eine andere Phase verwende? Ich gehe sowiso mit 3 Phasen(400V) zur Steuerung, also wäre das einfach. Oder ist es besser gleich ein RC Glied zu verwenden? Da bräuchte ich aber Hilfe bei der Dimensionierung. Bitte um eure Hilfe! Grüße, Martin
Nach deiner Zeichnung hängt der Arduino an 230V - real ist da sicher nicht so, also: welche Art Netzteil ist da verbaut? Ein Link auf die Relaisplatine könnte auch hilfreich sein. Du schaltest mit dem Eltako 2.6kW, zwangsläufig gibt das Störungen. Wechseln auf eine andere Phase kann helfen, muss aber nicht. Ich vermute mal, die Störungen kommen über das Arduino-Netzteil. Aber auch schlechte Masseführung kann dafür verantwortlich sein. Wie sieht der Aufbau real aus? Bei so wenig Informationsinput ist ein einigermaßen brauchbare Aussage aus der Ferne nicht möglich.
Hallo, reiche die Infos gerne nach. Sry dachte nicht dass es eventuell am Netzteil liegen könnte. Also, der Arduino wird aktuell von einem einfachen Netzteil einer externen Festplatte betrieben (12V DC, 1,5A). Alternativ hab ich noch dieses Netzteil: https://www.amazon.de/gp/product/B01HOHBBDQ/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 Die Saint Smart Platine ist diese: https://www.amazon.de/Neuftech-Kanäle-Relais-Modul-Brett-Arduino/dp/B00PQC34E6/ref=sr_1_2?s=diy&ie=UTF8&qid=1502206748&sr=1-2&keywords=Arduino%2Brelais&th=1 Ich hab versucht den gesamten Schaltplan einigermaßen zu erstellen - siehe Bild. Grüße, Martin
Programmier Dir den watchdog-timer, der den Atmel alle paar Sekunden wieder wachrüttelt.
Martin S. schrieb: > Alternativ hab ich noch dieses Netzteil: > https://www.amazon.de/gp/product/B01HOHBBDQ/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 "...Verwendung: Dieser Aplic LED-Treiber ist dazu konzipiert, Ihr LED-Leuchtmittel mit Kleinspannungseingang an das Hausnetz (Netzspannung 230V) anzuschließen..." hmmm... Dann lieber das Netzteil für die ext. HDD. Das ist für Datenverarbeitungsgeräte sicher besser geeignet, hat sicher auch schon eingangsseitig ausreichend Entstörmaterial. Das geschilderte Problem ist die (typische, garnicht 'mal so seltene) Rückwirkung von Steuerkreis und Effektorkreis. OK. Einiges ist da ja schon geschehen. Optokoppler - Zwischenrelais. etc. Dann kommt es auf den Aufbau, die Montage des Ganzen an. Je nach lokalem Netz ist eine Spannungsschwankung mal mehr mal weniger groß beim Schalten von stärkeren Verbrauchern. Das hat u.U. einmal Einfluß auf die Steuerung. Abhilfe: Trafonetzteil mit diversen Reserven, dickem Elko und Stabilisator-IC. Dann noch einen 0,1 uF/ X2 Kond. direkt an die 230V-Seite des Trafo. Drossel(n) davor. Die Effektor-Relais bekommt auch noch einen entsprechenden Kond. an seinen Steuerspulen, oder ist es nur eine. Hier muss evtl. die richtige Kapazität ausprobiert werden, um nicht das Stromstoß-Schaltverhalten evtl. zu beeinflussen. Wäre es ein HSL-Schütz mit nur einer Spule, wäre es einfacher....(0,1 uF X2....) Oder ein Snubber an der Saint Smart Seite . (Wieder aufpassen, dass nicht schon zuviel "Strom" fließt, Kondensator nicht zu groß.) Dann könnte man noch über Entstörung auf der "Last"-Schalterseite nachdenken. (Snubber ) Allerdings bin ich mit dem Eltako-Relais nicht ganz so glücklich. Da als Last eine Kochplatte verwendet wird, sollte auf sichers Ausschalten auch Wert gelegt werden. In der Produktinfo lese ich: "...Durch die Verwendung eines bistabilen Relais gibt es auch im eingeschalteten Zustand keine Spulen-Verlustleistung und keine Erwärmung hierdurch. Der Relaiskontakt kann bei der Inbetriebnahme offen oder geschlossen sein und synchronisiert sich bei der ersten Betätigung. Dieses Relais ist nicht zur Rückmeldung mit der Schaltspannung eines ... hmmm. (Kopfkratz) ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Hi, danke erstmal für eure Antworten. @voltwide: watchdog ist leider ´nicht Möglich, da ein Programm auf dem Atmel läuft und dieses durch den Softreset neu gestartet werden würde. Alle gespeicherten Werte würden auf 0 gesetzt werden. @gustav: Danke für deine ausführliche Erklärung und weitreichenden Gedanken! An welche Trafogröße hättest du da gedacht. Kannst du eine Empfehlung abgeben. Der Atmel zieht jetzt nicht gerade so viel Strom. Eventuell würde nur ein X2 Kondensator reichen. Müsste mal sehen was ich da so herumliegen hab. Die sind doch auch immer bei den alten PC Netzteilen paralell geschalten gewesen. Bezgl. StabiIC frag ich mich, macht das nicht der Arduino selbst? Immerhin wandelt er die 12V des Netzteils in %V Betriebsspannung. Die sollte doch auch einigermaßen stabilisiert sein oder? Bzgl. des Eltako: Ich weiß nicht warum das im Datenblatt so steht, aber es ist mit sicherheit kein bistabiles Relais?! Das Relais schaltet ab sobald die Spannung auf der Steuerseite wegfällt. So ist das auch im Programm hinterlegt, also keine zwei Stromimpulse zur Zustandsänderung-kein Stromstoßrelais! Ich hab das Datenblatt anfangs auch gelesen, dann das Relais getestet und als falsch oder zumindest unverständlich erachtet! Es ist somit wie ein Schütz mit nur einer Spule, soweit ich das jetzt sagen kann. Snubber am Eltako wäre jetzt auch meine Idee gewesen. Kannst du mir bei der Dimensionierung helfen? Wie oben schon geschrieben, würd ich die Steuerspannung des Eltakos zusätzlich noch auf eine andere Phase legen. Wäre über eure Empfehlungen dankbar! Grüße
Martin S. schrieb: > Snubber am Eltako wäre jetzt auch meine Idee gewesen. solche Leistungen schaltet man im Nulldurchgang. Dann braucht man auch kein Snubber. Ein Schnubber bei einer Ohmschen last ist auch sinnlos. Nimm statt dem Eltako ein Halbleiterrelais. z.B. https://www.voelkner.de/products/693763/Finder-Halbleiterrelais-1-St.-77.25.9.024.8250-Last-Strom-max.-25-A-Schaltspannung-max.-240-V.html
Nachtrag: das Finder SSR hat sogar eine Galvanische Trennung, das kannst du direkt an den µC hängen.
Hallo Peter, an SSR hab ich natürlich auch schon gedacht. Leider benötige ich bei den Hochleistungsrelais einen Kühlkörper inkl. Lüfter und das ist in meinem Wasserdichtengehäuse leider nur schwer realisierbar. Aus diesem Grund wollte ich abklären, ob es eine Möglichkeit gibt, das Problem anders zu lösen. Kann mir jmd sinnvoll erklären, warum trotz Zwischenrelais(inkl. Optokoppler) der Induzierte Strom an den Atmega gelangt. Würde es hefen einfach den I2C Bus abzuschirmen-denn das Display liegt nicht unweit der Relais? Würde ein geschirmtes Kabel reichen und den Schirm auf PE? Grüße, Martin
Martin S. schrieb: > Kann mir jmd sinnvoll erklären, warum trotz Zwischenrelais(inkl. > Optokoppler) der Induzierte Strom an den Atmega gelangt. > > Würde es hefen einfach den I2C Bus abzuschirmen-denn das Display liegt > nicht unweit der Relais? > Würde ein geschirmtes Kabel reichen und den Schirm auf PE? Hi @joshy, Deine Ideen gehen in die richtige Richtung. Im Schaltschrankbau nimmt man auch geschirmte Steuerleitungen. Es werden sogar häufig die zur Last führenden Effektorkreise mit abgeschirmtem Kabel ausgeführt. Da Du aber eine ohmsche Last in Form einer einfachen Kochplatte (ist kein Induktionsherd oder ähnliches?) schalten möchtest, hast Du nur einen Kaltwiderstands-Start-Impuls, einen Spannungseinbruch durch Netz-Belastung zu erwarten. Insofern ist die Abschirmung des Lastkreiskabels wohl entbehrlich. Das dürfte aber nicht der eigentliche Grund für das "Abstürzen" der ATMEL MCU sein. Dafür ist die Induktivität der Schütz- bzw. Relaisspulen viel eher verantwortlich. Wir hatten es 'mal gemessen: Einschaltspitze/Abschaltspitze eines 20 W Trafos bringt 6 kV Spike. Bei 230 V effektiv. Diese Hochspannungsimpuls hat natürlich eine höhere "Reichweite". Die Zuleitungsdrähte zum Schütz/Relais wirken wie eine Sendeantenne, und auch Anschlussdrähte an der MCU wirken wie Empfangsantennen. Beide Seiten müssten also "entstört" werden. Zum Thema: Peter II schrieb: > Nimm statt dem Eltako ein Halbleiterrelais. Finde ich nicht so gut, denn es soll eine echte mechanische Trennung der Kochplattenstromversorgung vorhanden sein. Schon allein aus brandschutztechnischen Gründen. Und wie gesagt, die Platte hat einen Kaltwiderstand, so dass sich der Einschaltstrom kurzzeitig vervielfacht, was auch zur Überlastung eines Halbleiterrelais führen könnte. Halbleiterrelais nur für die "Hochleistungsdimmer", also, wo häufige Schaltvorgänge die Mechanik vorzeitig ausleiern ließe. Das ist hier nicht der Fall. Der Sicherheitsaspekt überwiegte IMHO hier. Martin S. schrieb: > Bezgl. StabiIC frag ich mich, macht das nicht der Arduino selbst? > Immerhin wandelt er die 12V des Netzteils in %V Betriebsspannung. > Die sollte doch auch einigermaßen stabilisiert sein oder? Ja, aber mein STK500-Programmier-Board hat auch einen Stabi, bekommt zusätzlich noch ein stabilisiertes Netzteil davor, weil die anderen Netzteile im ungünstigsten Falle halt Störungen bis zur Flash-Zerstörung durchlassen. Hab's selber erlebt. Das Netzteil im Bild wurde laut Schaltplan noch verbessert. Wenngleich im Schaltplan noch andere Spannungswerte bzw. Bauteilewerte eingetragen sind. Im Prinzip ist es das gleiche. Das Trafonetzteil hat als Besonderheit, dass im Spannungswähler gleichzeitig mit den Widerständen für den LM317(LM350)-Adjust auch Anzapfungen auf der Trafowicklung sekundärseitig umgeschaltet werden, um nicht zu viel an Energie unnötig zu verbraten. Martin S. schrieb: > Snubber am Eltako wäre jetzt auch meine Idee gewesen. > Kannst du mir bei der Dimensionierung helfen? Dazu kommt nachher noch etwas. Wenn ich das Datenblatt richtig verstanden habe: Der Eltako arbeitet wie ein "normales" Relais hat aber eine Stromsparschaltung drin, was hier bedeutet, dass er wie ein bistabiles intern verschaltet ist, aber von der Logik her wie ein "normales" behandelt wird. Deswegen ist das mit der Ansteuerung zunächst einmal mit einem Ausrufezeichen versehen. Ein Snubber wirkt nämlich wie ein Serienresonanzkreis, könnte evtl. zu Überschwingern und damit Mehrfachtriggerung führen. Damit wäre die Umwandlung einer Störspitze in eine (energiezehrende) gedämpfte Schwingung durch einen Snubber hier vielleicht problematisch. Dazu müsste ich erst ein paar Tests fahren, um einen Kompromiss zu finden. bis dann ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Also das hört sich ja alles ganz positiv an! Danke dass du dich so konkret mit meinem Problem befasst. Alles andere wären nur Auswege um das Problem zu umgehen und keine echten Lösungen. Ich lese aus deinem Betreig jetzt mal heraus, dass die Zuleitungen 1. zum Eltako und 2. die Zuleitungen zum Display via I2C geschirmt werden müssen. Als geschirmte Leitung würde ich ein CAT Kabel als gute Wahl ansehen?! Für weitere Tests bin ich dir dankbar.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.