Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazitive Sonde Baufeuchte


von Werner H. (werner45)


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Ich konnte einem Baufachmann bei der Prüfung der Wandfeuchte zusehen. 
Außer der einfachen Bedienung konnte er mir nichts Näheres darüber 
mitteilen.

Es war ein handliches Gerät mit einer Kugel auf einem Bolzen, die an die 
Wand gehalten wird. Die Gegenelektrode ist der Bediener und der Raum, 
kein weiterer Anschluß. Der "Abgleich" auf 100% Wasser erfolgt durch 
Berühren der Elektrode mit der Hand und Drücken einer Taste.

Ein Kugelkondensator (15mm) gegen eine Fläche hat aber nur einige pF 
Kapazität. Googeln ergab außer Firmenpropaganda und der Problematik 
dieser Messung keine Erkenntnisse.
Wasser mit einer DK von 80 gibt eine höhere Kapazität als trockener 
Baustoff mit DK um 5.
Bei Meßfrequenzen unter 100 MHz können Salze unbekannter Art und 
Konzentration in der Wand die Messung verfälschen, oberhalb 100 MHz 
findet keine störende Polarisation der Salze mehr statt.

Meine Frage ist nun, wie die Kapazität bei diesen Geräten gemessen wird.

Einen gefundenen Hinweis halte ich für falsch:
Die Kugel wird aufgeladen und die Kapazitätsabnahme bei Anwesenheit von 
Wasser gemessen. Bei wenigen pF würde auch ein Ladungsverstärker 
versagen, da dürfte auch nichts berührt werden.

Kleine Kapazitäten kann man mit der Monoflopmethode ganz gut messen, da 
braucht man aber eine Gegenelektrode (die zweite Kondensatorplatte).
Die Verstimmung eines VHF/UHF-Oszillators mit Frequenzauswertung wäre 
auch denkbar.

Weiß jemand näheres zu der angewandten Technik?

Besten Dank schonmal  -   Werner

von Possetitjel (Gast)


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Werner H. schrieb:

> Meine Frage ist nun, wie die Kapazität bei diesen Geräten
> gemessen wird.
> [...]
>
> Weiß jemand näheres zu der angewandten Technik?

Ich weiss nicht, welche Technik angewendet wird.

Aus eigener Erfahrung weiss ich allerdings, dass sich Kapazitäten
im pF-Bereich ohne weiteres mit Frequenzen im NF-Bereich (1kHz
zum Beispiel) messen lassen. Das ergibt Ströme im Bereich µA/nA,
das ist noch kein großes Problem.

Ich würde vermuten, dass eine I/U-Messung verwendet wird, bei
der die Messfrequenz nicht wesentlich über 1MHz liegt. Das wäre
so mein Tipp.

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