Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor parallel zu LM2575


von Nett (Gast)


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Guten Abend,

ich habe ein kleines Problem. Ich habe ein LM2575 5V Spannungswandler 
parallel zu einem 12V DC Motor.

Wenn der Motor nicht läuft, also nicht mir angeschlossen ist, liefert 
der LM zuverlässig 5V. Wenn der Motor nun dazu geschaltet wird steigt 
die Ausgangsspannung auf etwa 5,5V an. Außerdem "verschluckt" sich der 
an den 5V hängende µC. Das bedeutet er startet sich munter neu, hält an 
und läuft dann mal wieder weiter. Ohne jeglichte Strucktur.

Ich bin für jeden Rat dankbar.

: Verschoben durch Moderator
von Rat Schläger (Gast)


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Nett schrieb:
> Ich bin für jeden Rat dankbar.

Ich rate dir den Schaltplan und den Aufbau zu zeigen.

Sonst sind wir ratlos.

von K. S. (hagbart06)


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Fehlende Kondensatoren am Regler Ein- und Ausgang oder am 
Mikrocontroller? Wird der Motor mit PWM angesteuert -> fehlende 
Freilaufdiode? Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen.

von Nett (Gast)


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Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Zur Zeit ist der Motor wie 
eingezeichnet einfach stumpf parallel geschaltet. Später soll er einmal 
durch den µC, einen Atmega 328p, mit PWM angesteuert werden. Da es aber 
so schon zu Problemen kam habe ich das erst einmal gelassen.

von Rat Schläger (Gast)


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Ich riet dir den Schaltplan und den Aufbau zu zeigen.

Ich sehe keinen Aufbau.

Der Schaltplan ist sehr unvollständig.

Die Spannungsquelle ist normalerweise Teil des Schaltplans.
(unf nicht unwesentlich zur Funktion beitragend)

Der Motor sollte "eine Stromaufnahme" haben ....

etc.

von Nett (Gast)


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Zur Zeit wird die Schaltung durch ein 12V 2A Labornetzteil gespeist. 
Später sollte die Schaltung mal durch ein 0815 Schaltnetzteil 
ausgetauscht werden.

Rat Schläger schrieb:
> den Aufbau zu zeigen

Den kann ich leider erst morgen zur Verfügung stellen.

Rat Schläger schrieb:
> Der Motor sollte "eine Stromaufnahme" haben ....

Tut mir leid aber damit bin ich gerade überfragt.

Vielen Dank für eure Hilfe

von Stefan F. (Gast)


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Ist denn der Motor mit einem Snubber oder wenigstens 
Entstörkondensatoren ausgestattet? Wenn nicht, dann mach das mal.

Du hast geschrieben, daß der Motor abgeschaötet wird. Wie denn? ich sehe 
in deinem Schaltplan keinen Schalter. Ziege den VOLLSTÄNDIGEN 
Schaltplan. Das ist wirklich wichtig.

Wie hoch ist eigentlich die Spitzen-Stromaufnahme des Motors bein 
anlaufen? Wenn dein netzteil auf 2A begrenzt, dann kann das nur ein 
ziemlich kleiner Motor sein.

von Hubert G. (hubertg)


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Schalte eine Diode in Serie zum Eingang des LM2575 und einen 100µ Elko 
zusätzlich am Eingang.
Den GND des Motor getrennt zum Netzteil führen. Motor Entstören schadet 
sicher auch nicht.
Dann hast du schon einen Großteil deiner Störungen eliminiert.

von Klaus (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Du hast geschrieben, daß der Motor abgeschaötet wird.

Er ist an, wenn das Netzteil an ist. Das ist doch leicht zu erkennen. 
Und wie der TO schrieb, wird er ausgeschaltet in dem er abgeklemmt wird. 
Es geht hier ganz offensichtlich um die Störungen eines laufenden 
Motors. Anlaufströme etc spielen bei dem Problem keine Rolle

Nett schrieb:
> Außerdem "verschluckt" sich der
> an den 5V hängende µC. Das bedeutet er startet sich munter neu, hält an
> und läuft dann mal wieder weiter. Ohne jeglichte Strucktur.

MfG Klaus

von Nett (Gast)


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Vielen Dank für eure Ratschläge.


Stefan U. schrieb:
> Wenn dein netzteil auf 2A begrenzt, dann kann das nur ein
> ziemlich kleiner Motor sein.
Zu erst einmal ja der Motor ist ein kleiner, macht aber Probleme wie ein 
großer habe ich das Gefühl ;) Der Motor an sich brauch im Betrieb etwa 
0,5A und beim Anlaufen etwa das 3fache. Die Störung tritt zusätzlich 
nicht, oder zumindest nicht ausschließlich beim anlaufen auf.

Da bleiben für mich jedoch noch einige Fragen über:

Hubert G. schrieb:
> einen 100µ Elko zusätzlich am Eingang.
den also einfach parallel Schalten. Macht es da einen unterschied ob ich 
zwei kleine oder einen großen nehme?


Hubert G. schrieb:
> Den GND des Motor getrennt zum Netzteil führen..
Das heißt die beiden GND Adern möglichst spät zusammenführen oder gibt 
es da noch einen weiteren Trick?


Stefan U. schrieb:
> Ist denn der Motor mit einem Snubber oder wenigstens
> Entstörkondensatoren ausgestattet?
Nein ist er nicht, wusste ich nicht das es so etwas gibt geschweige denn 
das man es brauch. Ich habe mich mal ein wenig um Googlen geübt und habe 
folgenden Artikel gefunden: 
Beitrag "Re: Motor-Entstörkondensator - spezieller kondensator?" da ich aber nur 
Zwei Adern habe suche ich einen Vergleichsweisen Aufbau.
Kann ich die Kapazität irgendwie berechnen oder gibt es da Standard 
werte?


Vielen Dank für eure Hilfe

von Stefan F. (Gast)


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Ob du 2x50µF oder 1x100µF verwendets, spielt keine Rolle. Aber dein 
Spannungswandler hat ja schon einen relativ großen Kondensator am 
Eingang. Vielleicht hilft es, diesen einfach noch etws größer zu machen.

> Den GND des Motor getrennt zum Netzteil führen..
Ist so gemeint:
1
           +------------------------------------------------------+
2
           |                                                      |
3
Netzteil + o-----|>|-------[Spannungswandler]-----o +5V µC        |
4
                                    |                            Motor 
5
                                    |                             |
6
                                    |                             |
7
         - o------------------------+-------------o GND µC        |
8
                                    |                             |
9
                                    +-----------------------------+

Die GND Leitungen sollen möglichst Sternförmig am GND Anschluss des 
Spannungswandler zusammen laufen. Wenn du den Eingangs-Kondensator des 
Spannungswandler sehr großzügig auslegst (z.B. 470µF) und wie oben 
gezeigt eine Diode hinzufügst, dann kann der Kondensator einen kurzen 
Aussetzer in der Stromversorgung überbrücken. Die Diode sorgt dafür, daß 
der Kondensator nur die Elektronik versorgt, nicht den Motor.

> Kann ich die Kapazität irgendwie berechnen oder gibt es da
> Standard werte?

Keine Ahnung, wie man das berechnet. Ich schätze, die richtige 
Beschaltung hängt sehr stark von den Eigenschaften des Motors ab. Oft 
wird im Datenblatt des Motors eine konkrete Schaltung empfohlen. 
Meistens hat man einen großen Kondensator parallel zum Motor an dessen 
Strom-Anschlüssen, sowie jeweils einen kleinen Kondensator vom 
Stromanschluß zum Gehäuse des Motors.

Schau mal hier in Kapite 8.1.3, da ist eine gängige Schaltung 
abgebildet. Die würde ich einfach mal 1:1 übernehmen: 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf

von Nett (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Schau mal hier in Kapite 8.1.3, da ist eine gängige Schaltung
> abgebildet. Die würde ich einfach mal 1:1 übernehmen:

Danke das hat mir sehr geholfen genau so wie dein Schaltbild. Ich werde 
die Sachen bei Zeit ausprobieren und dann mich zurück melden.

Vielen Dank

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