Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie funktioniert dieser Noisesupressor


von Kartenmacher (Gast)



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Kann jemand erklären wie dieser Noisesupressor funktioniert? Ich denke 
es ist ein Transformator um Masseschleifen aufzubrechen. Aber wieso ist 
der dann 15A belastbar?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Hmm, laut Google ist das nur ein Tiefpass?

Das Ding hat übrigens unterirdische Bewertungen :)

" Low pass filter design also protects transient ignition spikes. Rated 
@ 1-35VDC 15 Amp."

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die 15A sind nichts als Werbung. Und noch nicht mal beeindruckend. Gute 
CarHifi-Amps saugen auch gerne mal 150..300A.

von Peter II (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Gute
> CarHifi-Amps saugen auch gerne mal 150..300A.

aber nicht über den Chinch Anschlüsse.

von BobDylan (Gast)


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Kartenmacher schrieb:
> Ich denke
> es ist ein Transformator um Masseschleifen aufzubrechen.

Da denkst du vollkommen richtig. Allerdings ist es nicht ein Trafo, 
sondern zwei. Von der billigsten Machart. Sind aber zum mal ein bissi 
Musik hören durchaus brauchbar; einen schlechten Ruf haben die Dinger 
nur wegen ihres unaudiophilen Preises.

Das "Amp" steht nicht für Ampere, sondern für "Amplifier", und die 15 
für 15 positive Bewertungen...

Gruß Achim.

von npn (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Die 15A sind nichts als Werbung. Und noch nicht mal beeindruckend.
> Gute
> CarHifi-Amps saugen auch gerne mal 150..300A.

Über den Cinch-Stecker? ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> aber nicht über den Chinch Anschlüsse.
> Über den Cinch-Stecker? ;-)
Normalerweise nicht.

Eben deswegen ist das ja nur dumme Werbung für dumme Bauern.

Das Ding kann nichts weiter als ggf. vorhandene Masseschleifen auflösen, 
durch die man sowas wie das Generatorpfeifen in den Lautsprechern hört.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Ich habe es noch nie erlebt das es in die Chinchleitung einstreut. 
Entweder taugt das Autoradio und oder der Verstärker nicht diese sollte 
eine Drosselspule verbaut haben so das keine Geräusche der Lima oder 
eines anderen Verbrauchers in der Musik landen.

Um welche Radio/Verstärkerkombi geht es?

von mal überlegen... (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Ich habe es noch nie erlebt das es in die Chinchleitung einstreut.

Darum geht es bei dem Teil auch nicht.

Thomas O. schrieb:
> Entweder taugt das Autoradio und oder der Verstärker nicht diese sollte
> eine Drosselspule verbaut haben so das keine Geräusche der Lima oder
> eines anderen Verbrauchers in der Musik landen.

Falscher Denkansatz. Die Störungen entstehen durch Masseschleifen, 
weshalb eine Masseverbindung durch die Audioübertrager aufgetrennt wird.

(Das ist genau wie das Problem PC-Audio an einem geerdeten Verstärker.)

von Thomas (kosmos)


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Dann schließ doch mal probeweise das Autoradio und den Verstärker direkt 
an 12V und Masse der Batterie an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Normalerweise treten solche Störungen nicht auf wenn die 
Masseverbindungen gut sind. Sollte aber z.B. die Masseverbindung der 
Endstufe schlecht sein (bspw. ungünstiger oder weggerosteter Massepunkt) 
dann fließt ein Teil ihres Betriebsstromes über die Chinchmasse zur 
Autoradio-Masse und verursacht dadurch Störgeräusche. Im ungünstigen 
Fall verstärkt sich der Effekt bei "korrekter" Phasenlage selbst und dir 
springt die Pappe aus der Box.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ben B. schrieb:
> Normalerweise treten solche Störungen nicht auf wenn die
> Masseverbindungen gut sind.

Bei einer Auto-Endstufe, die locker einige Dutzend Ampere aus dem 
Bordnetz nuckeln kann, hat sich das mit "guten" Massenverbindungen. Denn 
es reichen ja andererseits ein paar mV Groundbounce an der Endstufe, um 
das Signal zu versauen. Vergiß nicht, daß die Zielgruppe für dicke 
Auto-Endstufen typischerweise keine Ingenieure sind, sondern 
Dezibel-Junkies. Die denken bei "sauberer Masse" an Drahtbürste und 
Putzlappen ;)

Allerdings ist Massetrennung nicht die einzige, auch nicht die 
wichtigste Aufgabe dieser Übertrager. Autoradios haben i.d.R. Endstufen 
in Brückenschaltung (aka BTL) - da kriegt man gar kein GND-bezogenes 
Audiosignal raus. Der Trafo arbeitet hier also (auch) als Umsetzer 
symmetrisches/asymmetrisches Signal. Als Nebeneffekt wird die 
Verdrahtung unkritischer. Wenn der Übertrager nahe an der Endstufe ist, 
führt die lange Strippe ein symmetrisches Signal und das ist 
unempfindlicher auf Störungen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja das Ding auf dem Bild ist Chinch auf Chinch und nicht L-Out auf 
Chinch.

Bei guten Radios und Endstufen wird das Problem weitgehend dadurch 
gelöst, daß zwischen Fahrzeugmasse und Chinchmasse nicht direkt 
miteinander verbunden sind, sondern über einen Widerstand von 
beispielsweise 10 Ohm. Das ist ausreichend wenig für das Audiosignal und 
viel zu viel für den Betriebsstrom.

Ich hatte für meine 3kW damals eine zweite Batterie neben der Endstufe 
und ein extra Massekabel nach vorne zur Fahrzeugbatterie. Keine Probleme 
mit Störgeräuschen, dafür kriegt man das Lichtflackern nie ganz weg.

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