Hallo, habe hier eine ältere Platine aus einer Steuerung. Zum Speichern der Einstellungen ist ein 9V-Block angeschlossen. Dieser hat bisher immer mehrere Jahre gereicht. Jetzt ist der 9V-Block immer schon nach 1-2 Tagen leer. Die Platine selbst sieht unauffällig aus. Bei allen Elkos messe ich mit dem Diodentest d. Multimeters (im eingebauten Zustand ohne Spannungsversorung, korrekte Polung) kein Durchgang. Einzig einer dar Elkos zeigt 0,8V. Ist das dann der Kandidat, der die Batterie leer saugt? Danke schon mal. Gruß Sören
Sören schrieb: > Bei allen Elkos messe ich mit dem Diodentest d. Multimeters (im > eingebauten Zustand ohne Spannungsversorung, korrekte Polung) kein > Durchgang. > Einzig einer dar Elkos zeigt 0,8V. Ist das dann der Kandidat, der die > Batterie leer saugt? Ohne einen Schaltplan kann man nur raten. Der Diodentest ist nicht geeignet um einen Elko zu prüfen. Dafür eignet sich eher ein ESR-Messgeräte bzw. ein Kapazitäts-Messgerät. Der Elko muss natürlich augelötet werden zum Testen.
Wenn ich mal unterstelle, dass der Elko nicht allein auf weiter Flur steht, ist deine Aussage in etwa so eindeutig wie wenn jemand sagt: "Schönes Wetter heute". Die Urlauber auf dem Camping-Platz nebenan verstehen da wohl was anderes drunter als der Bauer nach einer 8-wöchigen Trockenperiode. Also um ein Bauteil beurteilen zu können, muss man es ausmessen. Dies geht aber nicht, wenn daneben noch ... angeschlossen ist. Also hilft nur auslöten.
So einen Tester habe ich sogar. Aber welcher ESR-Wert ist für Standard-Elkos normal? Was ist messe ist: 107 uF (aufgedruckt 100 uF) 0,4 Ohm ESR 1,2% Vloss
In der Zwischenzeit habe ich mal alle Elkos auf der Platine ausgebaut: Der gemessene Kapazitätswert lag bei allen nahe am Nennwert. Die gemessenen ESR-Werte lagen zwischen 0,2 und 3,5 Ohm. Was kann denn noch die Batterie leer saugen?
Sören schrieb: > Was kann denn noch die Batterie leer saugen? Vielleicht ein Parallelwiderstand? Hast du mal die Elkos dahingehend gemessen? Also den Leckstrom?
Sören schrieb: > Was kann denn noch die Batterie leer saugen? Mess' mal bei ausgeschaltetem Gerät den Ruhestrom. Der müsste ja um die 10 mA liegen, wenn die Batterie (9V Block, IMHO um die 500mAh) nur 1-2 Tage hält. Manchmal ist auch mal eine Batterie defekt.
Hatte mal vor vielen Jahren so einen Fall mit einem original Intel 386SX Mainboard, bei dem die Uhrenbatterie CR2032 immer nach 1-2 Tagen leer war. Verusacher war ein 100nF Keramik-C (1206 oder 1210 damals), der als Stützkondensator parallel zur Uhr war. Vermutlich hatte dieser einen Sprung. Kondensator getauscht, Problem behoben. hth, Jörg
Mein Vermieter hatte kürzlich Feuchtigkeitsmessungen in meiner Wohnung mit einer Spezialkamera durchgeführt. Ich war erstaunt! Kleinste Temperaturunterschiede wurden glasklar auf dem Bildschirm dargestellt. Da dachte ich, es wäre doch schön, wenn man mit einem solchen Gerät die Temperaturen der Bauteile einer Platine in Betrieb sichtbar machen könnte. Bei der Fehlersuche bestimmt hilfreich? Bei Kriechströmen, wie hier in der Fragestellung, wäre das aber wohl nicht zielführend.
Joerg L. schrieb: > Hatte mal vor vielen Jahren so einen Fall mit einem original Intel > 386SX > Mainboard, bei dem die Uhrenbatterie CR2032 immer nach 1-2 Tagen leer > war. > Verusacher war ein 100nF Keramik-C (1206 oder 1210 damals), der als > Stützkondensator parallel zur Uhr war. Vermutlich hatte dieser einen > Sprung. > Kondensator getauscht, Problem behoben. Kommt immer mal wieder vor.
Wenn ein Kondensator sich mit einem deutlich höheren Wert misst, als drauf gedruckt steht, zieht er Leckstrom.
M.N. schrieb: > Wenn ein Kondensator sich mit einem deutlich höheren Wert misst, als > drauf gedruckt steht, zieht er Leckstrom. Kommt auf die Messmethode an!
M.N. schrieb: > Wenn ein Kondensator sich mit einem deutlich höheren Wert misst, als > drauf gedruckt steht, zieht er Leckstrom. Ist aber nicht der Fall. Sören schrieb: > Der gemessene Kapazitätswert lag bei allen nahe am Nennwert. Deshalb gab ich den Tipp, den Leckstrom zu messen.
Und wie messe ich den Leckstrom? Im eingebauten oder ausgebauten Zustand? Wenn ein Parallelwiderstand existiert, müsste der doch mit dem Diodentester zu sehen sein, oder?
M.N. schrieb: > Wenn ein Kondensator sich mit einem deutlich höheren Wert misst, > als > drauf gedruckt steht, zieht er Leckstrom. Diese Aussage finde ich interessant. Ich erneuere immer gerne die Elkos aus uralten Kofferradios. Da habe ich mich schon gewundert, daß die manchmal sehr viel mehr Kapazität haben als draufsteht. Meinst du das damit?
Sören schrieb: > Und wie messe ich den Leckstrom? https://www.google.de/search?q=elko+leckstrom+messen
Sören schrieb: > Wenn ein Parallelwiderstand existiert, müsste der doch mit dem > Diodentester zu sehen sein, oder? Du mit Deinem Diodentester. Der ist nur für Halbleiter. Widerstände mißt man mit dem Ohmmeter.
@Sören Der Artikel: https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-17-Editorial-Wer-misst-misst-Mist-3788350.html aus der c't (akt. Homepage) passt wie die Faust aufs Auge. ... vielleicht sollte man den Kondensatoren und Widerständen mal mit einer ordentlichen, frisch kalibrierten Schieblehre, auf die Pelle rücken.
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