Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wirbelstromverlust


von Phil S. (canuma91)


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Guten Tag,
ich hab da ein Verständnisproblem.

Ich messe die Induktivität einer Spule. wenige cm davon entfernt habe 
ich eine Ferriteplatte (Keramik) installiert.

Nun habe ich eine Induktionszunahme gemessen. Ich habe erwartet dass die 
Wirbelströme gemäß der lenzschen Regel für eine Induktionsabnahme 
sorgen...

Oder handelt es sich um keinen Wirbelstromverlust?

Viele Grüße

von Hp M. (nachtmix)


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Phil S. schrieb:
> Oder handelt es sich um keinen Wirbelstromverlust?

So ist es.
Die elektrische Leitfähigkeit von Ferriten ist ziemlich gering und daher 
sind die Wirbelströme auch gering.
Deshalb nimmt man das Zeug ja für Spulen mit hochfrequenten 
Wechselströmen.

P.S.:
Im Übrigen müssen Wirbelströme nicht unbedingt mit hohen Verlusten 
einhergehen.
Sehr gute Leiter, wie Kupfer oder Aluminium, verwendete man tatsächlich 
z.B. als Kerne in den UKW-Tunern von Autoradios um die Induktivität der 
Abstimmspulen zu erniedrigen.

Drehkondensatoren waren bei dieser Anwendung problematisch, weil die 
Platten mechanisch schwingen können (Mikrofonie) und dabei die Frequenz 
etwas verändern.
In FM-Radios kann man genau das nicht gebrauchen, denn man möchte das 
Programm hören und nicht zusätzlich noch die Schwingungen des Drehkos.

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Die elektrische Leitfähigkeit von Ferriten ist ziemlich gering

Aber die magnetische Leitfähigkeit ist hoch, und darum die Zunahme der 
Induktion.

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