Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NI Komplete Audio 6 XLR-Ausgang


von Spannungsteiler (Gast)


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Hallo liebe Teilnehmer,

Mit Entsetzen stelle ich fest,dass bei der USB-Soundkarte die
mit BALANCED-Output bezeichnete Ausgänge folgende Spannung
Ausgeben:
GND-führt Masse. ist IO
PIN-3 (Cold-) führt 0,5 mV, praktisch auch Masse,
PIN-2 (Hot+) führt Signal 250mV AC

Das Gerät bekommt vom Software-Frequenzgenerator (PC)eine einstellbare
Frequenz und einstellbare Amplitude !

FRAGE; Bei symmetrischen Ausgängen müssten doch die HOT+ und COLF-
Pins die gleiche Ausgangsspannung liefern ???
....oder bin ich auf dem Holzweg????

Laut meiner Messung, habe ich keine Symmetrische Spannung, nur eine
unsymmetrische, oder ?

Besten Dank für euere Hilfe!
Gruß!

von Dennis K. (dkeipp)


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Gegen was hast du denn gemessen? Mit was gemessen? AC? DC?
Wenn da übertrager an den Ausgängen sind ist wahrscheinlich galvanisch 
getrennt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die balancierten Ausgänge liegen aber nicht auf XLR, sondern sind auf 
der Rückseite als 4 Stück 6,3mm Klinkenbuchsen ausgeführt. Die normale 
Belegung wäre
Tip - HOT (+)
Ring - COLD(-)
Sleeve - Ground

von Csaba K. (hexfetamp)


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Hallo, habe mich gerade registriert, deshalb der neue Name....

Gemessen habe ich mit einem Digitalmultimeter, AC-mV Bereich,
gegen GND.
Im ausgeschaltetem Zustand messe ich mit Ohmmeter:

GND---HOT = 254 Ohm
GND---COLD = 230 Ohm
COLD---HOT = 285 Ohm

Matthias S. schrieb:
> Die balancierten Ausgänge liegen aber nicht auf XLR

????? was meinst Du damit?

XLR ist der Stecker der mir an einem Ende vom Kabel angelötet ist.
Auf dem anderen Ende ist ein 6,3mm Stereo Klinke, der in das
Gerät eingesteckt ist.

Ich messe sinngemäß an dem XLR-Ende (ist in ein XLR Buchse eingesteckt,
und die Buchsenkontakte sind in der Endstufe eingelötet.
Spannungsmessung mache ich mit eingestektem XLR, also belastet, sogar
im Betrieb, so dass ich die frequenz auch höre)

Bei Ohmmessung ist der XLR Stecker frei, hänngt nur der Ohmmeter dran,
alle Geräte sind ausgeschalten.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Habe an den anderen Paar Ausgängen (Direkt Out 3/4)
das gleiche Verhalten.

Sleeve-Tip = 250mV AC
Sleeve-Ring = 0,5mV
Ring-Tip = 250mV

Könnte es bedeuten, dass hier ein Übertrager eingebaut ist,wie Dennis
vermutet ?
BZW. wie stelle ich fest ob es um symmetrischem Signal handelt,
oder nur ein Normalsignal (unsym) ausgegeben wird ?

Danke!

von Matthias 🟠. (homa)


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Csaba K. schrieb:
> XLR ist der Stecker der mir an einem Ende vom Kabel angelötet ist.
> Auf dem anderen Ende ist ein 6,3mm Stereo Klinke, der in das
> Gerät eingesteckt ist.

Steck mal den XLR Teil in das Gerät. Dann hast Du auch BALANCED-Output, 
sonst liefert Dir Klinke nur UNBALANCED. Die Kombibuchse kann beides und 
Klinke ist meist als MONO ausgelegt und somit UNBALANCED.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Habe das Gerät in Absicht gekauft, eine hochwertige Soundkarte
zu haben, die Symmetrische Ausgänge besitzt und dadurch genügend
Dynamik an den angeschlossenen Endverstärker liefert, der
wiederum eine hochwertige Studioendstufe ist (mit vorhandenen
symmetrischen XLR Eingängen).

Die Länge des Verbindungskabels beträgt bei mir 10m, deshalb schon
suchte ich nach einem Gerät mit symmetrischen Ausgängen.

Mir viel auf, dass die Musikwiedergabe im Mono-Betrieb nicht
explizit in HOTSPOT (also genau mittig zw.den Lautsprechern)
abgebildet wurde, sondern leicht verschoben nach rechts.

Habe also am Ausgang vom Komplete Audio 6 die Signalstärken
gemessen. Tatsächlich fand ich bei 300mV AC 1kHz monosignal
eine Abweichung von 22mV zwischen den linkem und rechtem Kanal.

Nun dachte ich, muss ich mal sehen ob sich diese Werte ändern
wenn ich einen XLR-cinch (symm. auf unsymm. Adapter) am BALANCED
Ausgang verwende.?

Bekanntlich dürfte ein symmetrisches Signal in der Amplitude
halbiert werden, wenn ein einfacher Adapter den COLD- mit dem
GND verbindet, und nur der HOT+ allein das Signal liefert.

Nun, Soviel zur Vorgeschichte :-)

Mein Entsetzen war groß, wo ich durch Messung festgestellt habe,
dass die Signalstärke in beindem Fall das gleiche war.
Ab hier wende ich mich mit meiner Frage an euch!

Wenn ich einen Ausgansübertrager habe, dann dürfte ich keinen
Ohmischen Widerstand zw. Signalleitung und GND haben.

Im internet fand ich diese "symmetrische" Schaltungsvariante ;
http://sound.whsites.net/project87.htm

Kann es sein, dass wir Kunden mit solchen Billiglösungen
reingelegt werden, während die Werbung das "Professionelle"
verspricht ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Csaba K. schrieb:
> XLR ist der Stecker der mir an einem Ende vom Kabel angelötet ist.

Das ist schön, aber bleib bitte beim Gerät, weil wir deinen Kabelvorrat 
nicht kennen.

Matthias H. schrieb:
> Steck mal den XLR Teil in das Gerät. Dann hast Du auch BALANCED-Output

Nö. Das Ding hat keine XLR Ausgänge. Die XLR Buchsen sind lediglich 
Eingänge, umschaltbar zwischen Line- und Micpegel:
https://www.native-instruments.com/en/products/komplete/audio-interfaces/komplete-audio-6/

Die Ausgänge sind nur auf Stereo Klinkenbuchsen und sind halt balanced 
beschaltet - nicht schön, aber üblich.
Man steckt also einen Stereoklinkenstecker ein und hat dann die o.a. 
Belegung:

> Tip - HOT (+)
> Ring - COLD(-)
> Sleeve - Ground

: Bearbeitet durch User
von Csaba K. (hexfetamp)


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Matthias H. schrieb:
> sonst liefert Dir Klinke nur UNBALANCED.

Hey Matthias, Danke, aber ich habe schon das richtige Kabel!
XLR-Stecker-----10m Kabel------KLINKE Stereo  !!!

Am Kabel liegt es nicht. Eigentlich liegt es gar nicht an dem
Hardware !
Siehe mein Beitrag oben.
Möglicherweise handelt es sich um diese quasy-billiglösung-symmetrierung
wie Rod ELLiott es beschreibt1????

Wäre Jetzt noch sehr interessant, wenn von euch jemand diese
Soundkart besitzen würde und selber nachmessen könnte....

von Matthias 🟠. (homa)


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Hast recht. Hab nur oben das Vorschaubild gesehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Csaba K. schrieb:
> Möglicherweise handelt es sich um diese quasy-billiglösung-symmetrierung
> wie Rod ELLiott es beschreibt1????

Ausschliessen kann man es natürlich nicht, aber dann entspricht das 
Gerät nicht der Beschreibung. Balanced Outputs bedeutet eigentlich zwei 
gegenphasige Signale und nicht irgendein krummes Ding. Am besten wäre 
mit Oszilloskop ausmessen.. Dabei sollte der Pegel zwischen HOT und COLD 
doppelt so hoch sein wie zwischen HOT und GND und es sollte ein Signal 
zwischen COLD und GND zu messen sein.
Bei echten Trafoausgängen sollte zwischen HOT/COLD und GND überhaupt nix 
kommen.
Mit 2 Übertragern kannst du ausserhalb des Gerätes aber immer noch 
symmmetrieren.

: Bearbeitet durch User
von Csaba K. (hexfetamp)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist schön, aber bleib bitte beim Gerät, weil wir deinen Kabelvorrat
> nicht kennen.

Sorry, vielleicht ist meine XLR-Benennung irreführend gewesen...
Natürlich meinte ich NICHT den XLR Eingangsbuchse am Gerät,
sondern das andere Ende vom Verbindungskabel, das in die Endstufe
eingesteckt wird.
In das Komplette Audio wird die STEREO-Klinke eingesteckt!

Matthias S. schrieb:
> Man steckt also einen Stereoklinkenstecker ein und hat dann die o.a.
> Belegung:
>
>> Tip - HOT (+)
>> Ring - COLD(-)
>> Sleeve - Ground

Ja RICHTIG!

.....mich ÜBERRASCHT die Signalmessung, die keine symmetrie zeigt!!!
Deshalb startete ich das Thread mit der Frage (siehe oben).

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Auch bei der "billigen" Variante sollte das Signal ungefähr invertiert 
sein, d.h. in Summe muss es weitgehend Null sein. Kann es sein, dass der 
Ausgang eine Macke hat? Supportanfrage an NI richten, wenn das Ding noch 
Garantie hat ansonsten aufschrauben.

>NI Komplete Audio 6 XLR-Ausgang
Der thread-Titel ist irreführend, wenn es Klinken-Ausgänge sind. Daher 
ist hier mancher verwirrt. Klinke ist übrigens nicht wirklich 
nennenswert schlechter und für Consumer-Anwender eh besser, weil auf XLR 
auch digitale Signale rauskommen können. Da hat sich schon mancher 
gewundert über den schlechten Klang. Das Problem ist dann meistens, dass 
die Endstufen mitunter ihren "schlechten Klang" behalten, wenn man sie 
wieder an richtige analoge Ausgänge ansteckt, weil das AES-EBU-Signal 
pegelmässig die Eingangsstufen ruiniert hat.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Jürgen S. schrieb:
> Der thread-Titel ist irreführend, wenn es Klinken-Ausgänge sind

Ja, es war ungeschickt formuliert, ich habe XLR mit SYMMETRISCH
assoziiert/gleichgesetzt :-((

Ich besitze 2 von den Geräten. Bei beiden habe ich die Messungen
an allen (1/2 und 3/4) Ausgängen durchgeführt-
Das Verhalten ist das Gleiche; Kein Signal an den COLD (-)
Leitungen gegen Masse gemessen.

Die Soundqualität ist zwar ordentlich, aber meine Endstufen
bekommen keinen symmetrischen Signal.

Da ich die Geräte ausgerechnet wegen "symmetrische analog Ausgänge"
ausgewählt und gekauft habe, finde mich total über den Tisch
gezogen, und erkenne nur ein Werbegig hinter diesen Angaben.

Bei der Suche im www. hatte ich leider überhaupt keine Infos darüber
auf welche Weise diese Soundkarten die Ausgänge ansteuern.

Matthias S. schrieb:
> Mit 2 Übertragern kannst du ausserhalb des Gerätes aber immer noch
> symmmetrieren.

Ja, so werde ich wohl machen müssen, um eine ganz Störungsfreie
Übertragung realisieren zu können.

von Bla (Gast)


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Csaba K. schrieb:
> Da ich die Geräte ausgerechnet wegen "symmetrische analog Ausgänge"
> ausgewählt und gekauft habe, finde mich total über den Tisch
> gezogen, und erkenne nur ein Werbegig hinter diesen Angaben.

Das ist eine interessante Info, Danke!
Ich will mir demnächst auch ein neues Interface anschaffen und möchte 
ebenfalls symmetrisch zu den Endstufen verkabeln. Momentan habe ich ein 
altes Tascam Interface mit massiven Treiberproblemen und Störungen auf 
der Verkabelung. Berichte mal wie du das Problem löst.

von Mikki M. (mmerten)


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Etwas merkwürdig das Ganze. Der Hersteller selbst erwähnt auf bei den 
technischen Daten keinerlei symetrische Ausgänge.
https://www.native-instruments.com/de/products/komplete/audio-interfaces/komplete-audio-6/specifications/
Während im Handbuch von balanced outputs gesprochen wird, aber nur 
2polige Verbindungen gezeigt werden ???.
Ich würde mal beim Hersteller gezielt nachfragen welche Angaben jetzt 
zutreffen.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Das Handbuch erwähnt symmetrische Ausgänge.

https://cdn.competec.ch/documents/1/9/191240/KOMPLETE_AUDIO_6_Bedienungsanleitung.pdf

Am Gerät selber sind die Buchsen auch mit BALANCED bezeichnet.

Ärgerlich ist aber, wenn sich herausstellt, dass diese BALANCED
nur eine Trickschaltung ist.

Es bedeutet, dass die Vorzüge der symmetrischen Signalführung
flöten gehen.
Das Gerät an sich ist eine schon hochwertige Soundkarte, aber
für den Fall, die Asganssignale über mehrere Meter Kabel zu jagen
ist nicht das Optimale!

Meine Lösung wird wohl so aussehen, dass ich einen geeigneten
Symmetrierer nachschalten werde.

Alles ist natürlich auch eine Kostenfrage bei mir.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Csaba K. schrieb:
> Alles ist natürlich auch eine Kostenfrage bei mir.

Neutrik Audioübertrager gibts z.B. bei Thomann:
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?bf=&sw=Neutrik+%DCbertrager

Und sind glücklicherweise nicht so teuer. Leider sind vermutlich die 
Ausgänge des Komplete Dings zu schwach, um direkt 200 Ohm Impedanz zu 
treiben, wird also auf den 4:1 hinauslaufen - zu blöd, das er nur -7dBu 
verträgt.
Ach, wo wir gerade dabei sind - check auch bitte mal, ob die Endstufe 
echte symmetrische Eingänge hat oder etwa auch eine Trickschaltung.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Ich hatte mir ne EMU-Tracker zugelegt, weil da auch was von symm 
Ausgängen stand. Und beim Nachmessen stieß ich auf dasselbe Problem: Es 
gibt hier definitiv keine symmetrischen Ausgänge. Definitiv Beschiss. 
Irgendwo an anderer Stelle des Handbuchs stand dann sinngemäß, dass es 
die symm Ausgänge in einer pro-Version geben würde - die habe ich 
nirgends finden können.
Nun ist diese Soundkarte aber von den technischen Daten her die Beste 
die mir unter die Finger gekommen ist und so habe ich sie gehackt.
D.h. mit dem Scope die Leitungstreiber lokalisiert und dann einen 
weiteren OPV-Ausgang gefunden, der genau gegenphasiges Signal liefert, 
und dann beide Ausgänge auf eine zusätzliche Stereo-Klinkenbuchse 
gelegt. Das funktioniert einwandfrei.
Mir scheint, dass man mal eine solche pro-Version auf den Markt werfen 
wollte, es aber niemals dazu gekommen ist  und die hardware dafür 
bereits on board ist.

Beim Symmetrieren mit Audio-Übertragern ist die Klirrfaktorzunahme bei 
hohen Pegeln und tiefen Frequenzen zu beachten.  Wenn man die mal 
wirklich durchmißt, ist das eher ne herbe Enttäuschung.

Aktive elektronische Symmetrierungen könnte man wohl im Musikhandel 
finden, Stichwort "DI-box". Dazu kann ich aber keine konkreten 
Empfehlungen geben.

von Mark S. (voltwide)


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Falls Du so etwas selbst bauen willst - bei TI gibt es fertige symm 
Leitungstreiber IC mit sehr guten techn Daten.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Bla schrieb:
> Momentan habe ich ein
> altes Tascam Interface mit massiven Treiberproblemen und Störungen auf
> der Verkabelung

Auswahlkriterium bei dem Kauf war noch ein stabiler Treiber. Da dieser
von 2 meinen Bekannten bestätigt wurde (und ich konnte die Geräte
probehören) und ich keinen "Universal Audio Apollo Twin USB Duo"
bezahlen konnte, aber unbedingt Lautstärkeregler am Gerät haben
wollte, holte ich mir die NI-Komolete Audio.

Für alle, die es interessieren könnte; der Sound und die Handhabung
ist sehr gut. Davor hatte ich M-Audio 1010 und die 1010LT.
Wobei Soundqualitätunterschiede kann ich nicht wahrnehmen!

Matthias S. schrieb:
> Ach, wo wir gerade dabei sind - check auch bitte mal, ob die Endstufe
> echte symmetrische Eingänge hat oder etwa auch eine Trickschaltung.

Es ist einmal der PAS-Audio 2002PCA, den habe ich aufgeschraubt, da
sitzen für jeden Kanal ein smd-NE5532 am Eingang. (wie ist es zu
Beurteilen?)
Der anderer Empfänger ist der Genelec-1031A, den habe ich auch
mal aufgeschraubt, da wird sogar mit TL072 am Eingang gearbeitet.

Trafosymmetrierte Eingänge/Ausgänge besitzen meine Geräte nicht,
solche sind sündhaft teuer.

Matthias S. schrieb:
> Und sind glücklicherweise nicht so teuer. Leider sind vermutlich die
> Ausgänge des Komplete Dings zu schwach, um direkt 200 Ohm Impedanz zu
> treiben, wird also auf den 4:1 hinauslaufen - zu blöd, das er nur -7dBu
> verträgt.

Die Neutrik Adapter mit eingebauten Übertrager besitze ich auch und
eingesetzt wurden sie um CINCH Eingänge zu versorgen. Genau das
war die Beobachtung; riesen Dynamikeinbusen und geschwächtes Signal.
(Ich musste eine Vorstufe einschleifen, und wunderte mich schon
damals,dass der Komplete Audio Symmetrieausgang den Neutrik Adapter
nicht ordentlich antreiben kann).

Apropo, NEUTRIK-Adapter; habe gestern den an Komplete-Audio 
angeschlossen
als (diesmal !!!) Symmetrierer, das Ergebniss ist traurig!

Mark S. schrieb:
> Beim Symmetrieren mit Audio-Übertragern ist die Klirrfaktorzunahme bei
> hohen Pegeln und tiefen Frequenzen zu beachten.  Wenn man die mal
> wirklich durchmißt, ist das eher ne herbe Enttäuschung.

Bestetigt sich durch mein Gehör! Da brauche ich doch Nichts messen!
Wie du sagst Mark, dynymik schrumpft bei grösseren Lautstärke,
da bleiben fast nur die Mitten erhalten :-((

Also der Übertrager-Symmetrierer kommt hier nicht in Frage.
Bleibt mir eine elektronische (aber Vollwertige ;-)) Symmetrierung
als Ausweg. Ich berichte weiter.

von Matthias 🟠. (homa)


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Csaba K. schrieb:
> Ich berichte weiter.

Das ist gut. Interessiert mich auch Dein Ergebnis.

Du schreibst der Komplette 6 stabil läuft. In den Bewertungen werden 
aber auch krasse andere Beispiele genannt.

https://www.thomann.de/de/native_instruments_komplete_audio_6.htm?ref=search_rslt_NI+Komplete+Audio+6_264377_0

Bezüglich des Problems würde ich definitiv beim Hersteller Support 
nachfragen.

Ich selber habe auch noch 10-12m zu überwinden. Denke aber es via 
SPDIF/Coax, also digital zu lösen.

Ich sehe gerade der hat doch 5/6 als SPDIF, wieso nutz Du den nicht für 
die 10m ? Am anderen Ende ein Konverter und gut ist.

: Bearbeitet durch User
von BobDylan (Gast)


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Csaba K. schrieb:
> Es ist einmal der PAS-Audio 2002PCA, den habe ich aufgeschraubt, da
> sitzen für jeden Kanal ein smd-NE5532 am Eingang. (wie ist es zu
> Beurteilen?)
> Der anderer Empfänger ist der Genelec-1031A, den habe ich auch
> mal aufgeschraubt, da wird sogar mit TL072 am Eingang gearbeitet.

Beides trotz ihres hohen Alters ganz hervorragende OP-Amps; nicht nur 
für Audiokram.

Gruß Achim.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Matthias H. schrieb:
> Du schreibst der Komplette 6 stabil läuft. In den Bewertungen werden
> aber auch krasse andere Beispiele genannt.

Die Qual der Wahl :-)
Da ich bei 2 Kollegen den NI-KA6 schon vorhören konnte und beide
waren mit den Geräten zufrieden, entschied ich mich für sie.
(Trotz teilweise krasse Bewertungen)

Also bei mir laufen sie an XP-Professionell und WIN7-Ultimate!
(und teilweise an HP-Laptops für mobilen Einsatz wenn ich Raummessungen 
mache, auch mit win7-ultimate und XP-Pro)

Alle 5 PCs sind OFFLINE, also NO GO INTERNET!!!!!
(der einer lauft noch mit M-Audio 1010, wo ein elektronischer
Symmetrierer an den Stereoausgängen dranhängt. Diese will ich
demnächst an den NI-KA6 anschliessen und berichten)
Fürs Internet ist ein Linux PC zuständig!

Wie gesagt, die Geräte laufen ohne Knaxer,ohne Störungen und Aussetzer!

Ich bemühe mich neutral,Gefühlslos und nach meinem besten Gewissen
soweit technisch wie Möglich zu berichten. Ich will keine Firma
hervorheben oder niedermachen. Ich finde es aber sehr wichtig, euch
alle darüber zu informieren, was mich irregeführt hat, oder mit
welchen positiven oder negativen Erfahrungen ich mich herumschlagen
muss, um hochwertige Audio Ergebnisse zu erhalten.

Matthias H. schrieb:
> Ich sehe gerade der hat doch 5/6 als SPDIF, wieso nutz Du den nicht für
> die 10m ? Am anderen Ende ein Konverter und gut ist.

Das wäre auch ein Weg, hast Du Recht!  Bin bisher noch nicht auf diese
Idee gekommen, weiß auch nich was solche hochwertige Wandler
kosten würden?
Hast Du hier konkrete Erfahrungen ? (Vorschläge?)
Würde mich auch interessieren......

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Csaba K. schrieb:
> Es ist einmal der PAS-Audio 2002PCA,
Holla, den habe Ich auch. Ich komme symmetrisch aus der Konsole raus, 
hilfsweise betreibe Ich den über eine DI-Box, um den PC dran zu kriegen, 
mit eben den üblichen Ärgernissen einer DI-Box. Ansonsten hängt da ein 
alter MINDPRINT ANDI davor.

> sitzen für jeden Kanal ein smd-NE5532 am Eingang. (wie ist es zu
> Beurteilen?)
Gute Frage!

> Trafosymmetrierte Eingänge/Ausgänge besitzen meine Geräte nicht,
> solche sind sündhaft teuer.
Macht man heute eigentlich ohnehin nicht mehr.

Wie wäre es dann mit einer RME?

von Csaba K. (hexfetamp)


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Jürgen S. schrieb:
> Wie wäre es dann mit einer RME?

welches Modell meinst Du?
Was hast Du für Gerät als Soundkarte bzw. audio Interface?

Mich schrecken im Momentan weitere Geldausgaben vom Neukauf ab :-((

https://www.thomann.de/de/rme_madiface_pro.htm?ref=search_rslt_rme_396048_15

Gruß!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Csaba K. schrieb:
> weiß auch nich was solche hochwertige Wandler
> kosten würden?

Du kannst bei Uwe ja mal anfragen, ob er noch Kits hat:
http://www.beis.de/Elektronik/ADDA24QS/DA24QSDS-de.html

Ich benutze seit Jahren den AD Wandler von ihm, um per SPDIF Input 
meiner 8-Kanal Karte auf 10 Kanäle zu erweitern, und seine Baugruppen 
sind hervorragend in Klang und Aufbau.

: Bearbeitet durch User
von Csaba K. (hexfetamp)


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Matthias S. schrieb:
> und seine Baugruppen
> sind hervorragend in Klang und Aufbau.

Danke Matthias, eine vielversprechende Alternative/Update !!!

von Csaba K. (hexfetamp)


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Hallo,
bin gestern ein Schritt weitergekommen;

die M-Audio 1010LT Stereoausgang wird bei mir mit dieser Karte hier
symmetriert:
http://www.ebay.com/itm/Unbalanced-to-balanced-stereo-preamplifier-for-BTL-/321652263492?hash=item4ae3f80a44:g:Ll4AAMXQEgpTELwz

Habe jetzt die Karte an den Ausgang vom NI-KA6 angeschlossen.
Von Leise bis ganz Laut höre ich kein Einbusen an Tiefen und Höhen.
Es scheint auch genauso gut zu funktionieren wie mit der
M-Audio Karte.

Auf dem Bild ist zu sehen, dass ich erst Messungen mit den
XLR-Spannungswerten durchgeführt habe.
(Eingangsseitig ist ein kleiner Multifunktionsgenerator angeschlossen,
Vpp=1V AC, 1 kHz, DC-Offset=0mV. An den XLR_Symmetrieausgängen ist
eine kleine Filterschaltung mit 50Kohm Abschlusswiderstand dran.)

Ich komme zu der nächsten Frage;

Ich messe am XLR-Ausgang gegen GND 18mV DC und 20mV DC an den
COLD (-) und HOT (+) Pins !!!!!

Diese DC Anteil ist durchgehend/konstant da, unabhängig von der
Frequenz und Amplitude!

Was hat diese DC Spannung von 18-20 mV hier zu Bedeuten ????
Was sagen die "Experten" dazu, stimmt mit den Widerstandsgenauigkeit
in der Schaltung etwas nicht ?

Habe momentan noch keinen Schaltplan. Verwendet wird hier auch
ein NE5532 pro Kanal.

Danke schonmal für die Erklärungen.
(Möchte natürlich diesen DC Versatz eliminiert sehen :-))

von BobDylan (Gast)


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Csaba K. schrieb:
> Was hat diese DC Spannung von 18-20 mV hier zu Bedeuten ????

Ist bei Schaltungen dieser Art nicht unüblich, und liegen "in der Natur 
der Sache". Kannst du aber ignorieren, weil der Eingang des 
nachfolgenden Gerätes Kondensatoren als DC-Blocker eingebaut 
hat/eingebaut zu haben hat.

Bei z.B. deinem Symmetrierdingsbums sind es die fetten weißen 
Schickimickis in den Eingängen.

Gruß Achim.

von Csaba K. (hexfetamp)


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Danke!

Sobald ich mehr Zeit habe, werde ich die Symmetrieschaltung
aufzeichnen und den Schaltplan posten.

von BobDylan (Gast)


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Csaba K. schrieb:
> Sobald ich mehr Zeit habe, werde ich die Symmetrieschaltung
> aufzeichnen und den Schaltplan posten.

Kannst du dir eigentlich schenken, denn das ist eine von den 
"klassischen" Symmetrierschaltungen, die jedem, der sich dafür 
interessiert, durchaus geläufig sein sollte. Oder dürfte. Eventuell 
sogar müsste oder könnte.

Aber mach ruich.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ein größerer Offset auf den Leitungen ist für die Symmetriestufe des 
Folgegerätes generell ungünstig, aber diese 20mV kann man mal getrost 
ignorieren. Da zieht irgendeine Unsymmetrie der Beschaltung den 
virtuellen GND aus der Mitte. Wenn du das kurzschließt, fließt da sicher 
so gut wie nichts.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Csaba K. schrieb:
> Es bedeutet, dass die Vorzüge der symmetrischen Signalführung
> flöten gehen.

Nicht solange der symetrische Eingang des angeschlossenen Gerätes 
einwandfrei arbeitet. Denn Störungen wirken sich noch immer auf beide 
Leitungen aus.


Csaba K. schrieb:
> Es ist einmal der PAS-Audio 2002PCA, den habe ich aufgeschraubt, da
> sitzen für jeden Kanal ein smd-NE5532 am Eingang. (wie ist es zu
> Beurteilen?)
> Der anderer Empfänger ist der Genelec-1031A, den habe ich auch
> mal aufgeschraubt, da wird sogar mit TL072 am Eingang gearbeitet.

Csaba K. schrieb:
> Habe momentan noch keinen Schaltplan. Verwendet wird hier auch
> ein NE5532 pro Kanal.

Der NE5532 ist schon ein sehr ordentlicher Audio-OpAmp. Man kann 
wesentlich mehr Geld ausgeben, bekommt dann aber nicht mehr so viel mehr 
dazu. Siehe z.B. OPA2604.

Der TL072 hat FET-Eingänge und ist für die meisten Audioschaltungen 
okay, steht aber weit hinter dem NE5532 an.

Den NE5532 findet man z.B. zu hunderten in großen (analogen) 
Mischpulten.


Ich bevorzuge den digitalen Ausgang einer USB-Soundkarte (PCM2902) zu 
benutzen, um so gleich eine Potentialtrennung vom PC zu erhalten.
Wenn man es richtig gut machen möchte, sitzen dann im Ausgang je  Kanal 
1x PCM1796 und 6x NE5534. Dann hast Du's auch gleich richtig symetrisch.


Gruß
Jobst

von Jürgen W. (cowpoke)


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Ich lehne die "pseudo balanced" Trickschaltungen generell ab und habe 
mir eine eigene analoge Lösung gemacht dazu.
Vielleicht interessiert es jemand.
symIO.brd ist noch größenoptimiert und kann bei Einzelverwendung an der 
Linie getrennt werden, zusammen verwendet kann die Buchse SV02 
weggelassen werden.
Geht man an den 4 Eingangspunkten des INA über 6kΩ rein, reduziert sich 
seine Verstärkung auf 1dB.
Ein positives Ergebnis beim Eigenbau macht 'eh viel mehr Spass und bis 
100m kann man damit auch überwinden bei dann allerdings etwas Höhen 
Verlusten durch die kapazitiven Einflüsse des Kabels.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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6k finde Ich aber etwa hoch. Üblicherweise haben hochwertige 
symmetrische Eingangsstufen durchaus 1k, um das Rauschen zu mindern.

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