Hallo In den nächsten Monaten beginnt mein Studium im Bereich Elektro und Informationstechnik und da ich aktuell viel Zeit habe, habe ich überlegt noch eine weitere Programmiersprache zu lernen. Aktuell kennen ich mich ganz gut mit Python aus. Was ist nun besser für mein Studium? Java, C++ oder doch was völlig änderes? Freundliche Grüß Tobias
Kennst du dich auch mit Objektorientierung an sich aus?
Sowas wie Java oder C++ lernt man nicht in zwei oder drei Monaten...obwohl es natürlich nicht verkehrt und durchaus löblich ist, sich aus eigener Initiative damit zu befassen.
Ich will es ja auch nicht komplett lernen. Ich will halt soweit sein das ich bereits damit was anfangen kann und es dann nicht noch mittem im Studium lernen will. Objekorientierung kenn ich mich ein wenig aus aber bin darin jetzt auch kein Experte
Was mir auch sehr wichtig ist das man es Praxis bezogen üben kann. Z.b Minecraft Mods in java oder ein kleines Projekt mit Unreal Engine in C++ etc
Strebst du ein Studium an einer wissenschaftlichen Universität oder einer weniger wissenschaftlichen Fachhochschule an? In ersterem Fall würde ich tatsächlich Zeit in Programmiervorkurse investieren. In letzterem ist der Programmierkurs dann die Vorlesung "Informatik".
Schau dir ein paar Stellenausschreibung an, welche dich interessieren würden. So kannst du auch rechtzeitig Zusatzqualifikationen erwerben, die wirklich gesucht werden. Für Automotive / Embedded ist die Antwort ganz klar C++
Also ich werde eine Technische Universität besuchen. Später möchte ich gerne in die Richtung Forschung gehen, weswegen ich wahrscheinlich als Hauptfach später Nanotechnik wählen werden.
Wobei ich natürlich auch in Richtung Deep learning liebäugele
BTW: Jetzt fällt ihnen plötzlich auf, dass C nicht mehr reicht und die Realität wieder mal schneller war als die strategische Planung. Aber sei schlau und stell dich dumm: Ab jetzt gibt es dann ganz ganz viele C++ und Java Threads. Das aktuelle Bildungssystem ist bei weitem zu starr und unflexibel um mit dem tatsächlichen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes auch nur ansatzweise Schritt zu halten. Da muss eine grundlegende Strukturreform her. Wozu braucht man diese aufgeblähten Bürokratiemonster noch?
Beitrag #5109171 wurde von einem Moderator gelöscht.
Tobias schrieb: > Aktuell kennen ich mich ganz gut mit Python aus. > Was ist nun besser für mein Studium? Java, C++ oder doch was völlig Lerne Assembler für einen 8bit uC, dann C für ARM, dann C++ für GUI/Web. Damit verstehst Du Hard- und Software.
Auf der Metaebene schrieb im Beitrag #5109171: > Tobias schrieb: >> Wobei ich natürlich auch in Richtung Deep learning liebäugele > > Genau. Darum studierst du EIT. Netter Versuch, subtiler als die alte > Kampagne. Ok ich verstehe nicht ganz wie das gemeint ist "subtiler als die alte Kampagne" Meine Leidenschaft ist die Elektrotechnik. Aber ich interessiere mich auf für Informatik.
Hier sind zwei Threads, die in eine ähnliche Richtung gehen und möglichweise ebenfalls Antworten liefern: Beitrag "Programmiersprachen im Beruf (Elektrotechnik)" Beitrag "Programmiersprachen im Beruf (Elektrotechnik)"
Das mit dem Assembler lernen ist gar nicht mal so doof. Im Beruf wirst du es selten bis gar nicht brauchen, diese Sprache kommt in der Regel allenfalls noch auf Treiberebene in Gebrauch. Bei Mikrocontrollern nur in Spezialfällen. Allerdings formt es enorm das Verständnis für die Arbeitsweise eines Mikroprozessors, besser als jede theoretische Vorlesung. Und wenn ich daran denke wieviele meiner Kommilitonen echte Probleme in C hatten weil sie Pointer nicht verstanden haben...wenn es dir um das Verständnis geht, wäre das wirklich eine Überlegung wert. Sowas wird auch bei vielen Arbeitgebern gerne gesehen. Und es gibt hier ein prima Tutorial dazu.
Lern C. Wer das als C++ Enwickler nicht kann hat immer massive Probleme. Wer kein C kann und C++ auf MCs entwickelt sollte berufsverbot bekommen. Auch wenn dir die C++-Jockel 100 mal erzählen wollen dass C++ viel moderner,eleganter und alles besser macht als C, das ist alles unwichtig weil in der Praxis wirst du immer auch Mischmasch aus C UND C++ stolpern, die heile Welt wie sie C++-Fanbois immer erträumen wo nur klinisch reiner C++ Code geschrieben wird ist eine Illusion. Schreib alle privaten Programme in C auch wenns in Scriptsprachen 100 mal schneller geht, nur so lernst du das und kannst es danach im Schlaf. Nein du bist danach nicht für C++ versaut, werden dir die C++ Fanbois sagen, ich sage du bist danach praxistauglich und hast nen Vorteil weil du C im Schlaf kannst. Schau dir auch gleich mal make an wie man makefiles schreibt, nimm irgendein Tut ausm Netz ist nicht so komplex aber ein MUSS wenn man mit C u. C++ hantieren will. Da werden dir auch wieder welche was anderes einreden wollen dass man heute keine make files mehr braucht und es viel besseres gibt. In der Praxis sieht es aber wieder anders aus als in den Wunschvorstellugen von Träumern.
Mittwochsaccount schrieb: > . Da werden dir auch wieder welche was anderes einreden wollen dass man > heute keine make files mehr braucht und es viel besseres gibt. Leider muss man tatsächlich manchmal noch mit puren Makefiles hantieren, nicht mal mit etwas wie Autoconf als Abstraktion dazwischen. Wettbewerbsfähig ist das nicht. Das ist ungefähr so, als würde man EE-Applikationen in Assembler schreiben.
Dem Hinweis, Assember zu lernen, kann ich nicht zustimmen. Lieber diese Zeit in die Sprache C investieren. Obwohl ich in der Vergangenheit Assembler verschiedener MCUs lernen musste (in der Frühzeit waren C-Compiler für Nichtverdiender schlichtweg unerschwinglich), kann ich aus heutiger Sicht nicht sagen, dass mir dieses Wissen irgendeinen Vorteil verschafft(e). Im Gegenteil: ich bereue jede Minute, die ich in Assembler investieren musste, um irgendein Projekt auf die Beine stellen zu können.
Verlink doch einfach mal deinen Studienverlaufsplan bzw dein Modulhandbuch. Dort steht ja drin, welche Sprachen erlernt werden. Bei mir (Technische Informatik) waren es c,c++,java,sql 1 Semester java war bei uns relativ einfache Kost. Alles mal kennen lernen, variablen deklarieren und methoden schreiben. Unterschiedliche Schleifen, do while, do, for, while, switchcase pi pa po. 2 Semester gings dann mit oop los. Hier mal ein paar kleine Programme, die ich auf die schnelle gefunden habe, aus dem ersten Semester, damit du einen kleinen Überblick hast, was ungefähr dran kommt. Bitte jetzt nicht auf die Richtigkeit der Programme oder sonst was achten.
1 | import java.io.*; |
2 | public class MethodenAufruf { |
3 | |
4 | public static void main(String[] args) throws IOException { |
5 | |
6 | BufferedReader in = new BufferedReader(new InputStreamReader(System.in)); |
7 | double z1,z2,z3; |
8 | |
9 | System.out.printf("Bitte die %d. Zahl eingeben: ", 1); |
10 | z1 = Double.parseDouble(in.readLine()); |
11 | System.out.printf("Bitte die %d. Zahl eingeben: ", 2); //Abfragen der 3 Double Werte |
12 | z2 = Double.parseDouble(in.readLine()); |
13 | System.out.printf("Bitte die %d. Zahl eingeben: ", 3); |
14 | z3 = Double.parseDouble(in.readLine()); |
15 | |
16 | System.out.printf("Kleinste Zahl: " + minimal(z1,z2,z3)); // Ausgabe der Methode mit den Variabeln z1,z2,z3 |
17 | |
18 | }
|
19 | |
20 | public static double minimal(double z1, double z2,double z3){ // Methode um das Minimal von 3 Variabeln zu berechnen |
21 | double minimal = z1; // Einfache Wert Zuweisung |
22 | if (z2 < minimal) minimal = z2; // Erste Überprüfung |
23 | if (z3 < minimal) minimal = z3; // ZWeite Überprüfung |
24 | return minimal; // Rückgabewert der Methode |
25 | }
|
26 | |
27 | }
|
28 | |
29 | import java.io.*; |
30 | |
31 | public class bumm { |
32 | public static void main(String args[]) { |
33 | |
34 | for (int i = 0; i<=99; i++) |
35 | if(i % 7 == 0) { |
36 | System.out.println(i + " Bumm"); |
37 | }
|
38 | else { |
39 | System.out.println (i); |
40 | }
|
41 | }
|
42 | }
|
43 | |
44 | |
45 | import java.io.*; |
46 | |
47 | |
48 | class Zufallszahlengenerator { |
49 | private int aktuell, anfang, a, b, m; // Von außen nicht zugreifbare |
50 | // Attribute
|
51 | |
52 | Zufallszahlengenerator(int a, int b, int m) { |
53 | this.a = a; |
54 | this.b = b; |
55 | this.m = m; |
56 | anfang = 0; |
57 | aktuell = anfang; |
58 | }
|
59 | |
60 | Zufallszahlengenerator(int a, int b, int m, int anfang) { |
61 | |
62 | this.a = a; |
63 | this.b = b; |
64 | this.m = m; |
65 | this.anfang = anfang; |
66 | aktuell = anfang; |
67 | }
|
68 | |
69 | void setSeed(int anfang) { |
70 | this.anfang = anfang; |
71 | reset(); |
72 | }
|
73 | |
74 | void reset() { |
75 | aktuell = anfang; |
76 | }
|
77 | |
78 | int nextRand() { |
79 | int aktuell = this.aktuell; |
80 | this.aktuell = (a * this.aktuell + b) % m; |
81 | return aktuell; |
82 | }
|
83 | |
84 | // Anfangswert = fNumber
|
85 | |
86 | }
|
87 | |
88 | public class Berechnungzufaelligerzahlen { |
89 | |
90 | public static void main(String[] args) throws IOException { |
91 | // TODO Auto-generated method stub
|
92 | |
93 | BufferedReader in = new BufferedReader(new InputStreamReader(System.in)); |
94 | int auswahl = 0; |
95 | Zufallszahlengenerator neuerzufall = new Zufallszahlengenerator(1, 2, 3); |
96 | |
97 | do { |
98 | |
99 | System.out.println("Hauptmenü-------"); |
100 | System.out.println("(1) setSeed()"); |
101 | System.out.println("(2) reset()"); |
102 | System.out.println("(3) nextRand()"); |
103 | System.out.println("(0) Beenden"); |
104 | |
105 | auswahl = Integer.parseInt(in.readLine()); |
106 | |
107 | switch (auswahl) { |
108 | default:
|
109 | System.out.println("Bitte wählen Sie eine gegebene Option."); |
110 | break; |
111 | case 0: |
112 | System.out.println("Programm beendet."); |
113 | break; |
114 | case 1: |
115 | System.out.println("Bitte geben Sie den Anfangswert ein: "); |
116 | int anfangswert = Integer.parseInt(in.readLine()); |
117 | neuerzufall.setSeed(anfangswert); |
118 | |
119 | break; |
120 | case 2: |
121 | neuerzufall.reset(); |
122 | break; |
123 | case 3: |
124 | int randomnumber = neuerzufall.nextRand(); |
125 | System.out.println("Zufallszahl: " + randomnumber); |
126 | break; |
127 | }
|
128 | |
129 | } while (auswahl != 0); |
130 | |
131 | }
|
132 | |
133 | }
|
Eventuell kannst du damit etwas anfangen. Viel Glück im Studium
alleskönner schrieb: > Bei mir (Technische Informatik) waren es c,c++,java,sql In der Informatik geht es doch erst mal um Algorithmen, in welcher Sprache das dann gemacht wird ist doch völlig egal und der aktuellen Mode unterworfen. Für den Einstieg und in der Industrie ist immer noch BASIC ganz vorne, weil einfach und man kann alles damit machen, auch GUI. Als BASIC Nachfolger ist Python grade aktuell, aus meiner Sicht vereint das aber eher die Nachteile von C++ mit dem Nachteil von BASIC (keine Klammern) Im Bereich Embedded ist dann C (ohne ++) und auch Assembler sinnvoll. In der APP Programmierung muss man nehmen was notwendig ist: C++ für Qt, Java für Android, Swift für iOS. Für Windows würde ich immer noch BASIC statt C# nehmen. Für iOS eventuell auch BASIC statt Swift (nennt sich hier Xojo) https://www.tiobe.com/tiobe-index/
Löblich das du dir schon vor dem Studium weitere Kentnisse aneignen wilst, ich wäre damals zu faul gewesen xDDD... Was besser ist kannst weder du, noch sonst jemand hier beantworten, das wirst du erst in Zukunft wissen, dann ist es aber zu spät... Ergo würde ich empfehlen dir in der Zeit besser allgemeinere Kentnisse anzueignen... Wenn du noch nie etwas in Assembler gemacht hast, wäre dies eine Möglichkeit ein grössere Grundverständnis zu erhalten. Wobei ich nicht zuviel Zeit darin investieren würde... Eher würde ich dein Verständnis in OOP vertiefen... Das wirst du mit Sicherheit brauchen...
Arbeite vor deinem Studium The C++ Programming Language von Bjarne Stroustrup durch dann wird dich im Etechnik Studium C++ nicht mehr schocken. Wenn dann noch Zeit ist Ruhig mal Design Patterns/ OOP Prinzipien genauer ansehen (reicht aber auch während dem Studium) lg
Also ich kann das nur begrüßen (insbesondere wenn man länger aus der Theorie draußen war, so wie ich früher) sich vor dem Studium mit den Grundlagenfächern zu beschäftigen. Dazu gehört sicher das Programmieren, aber gesiebt wurde früher eher in Mathe, Physik, und Grundgebiete der ET. Das war da der Hammer das Grundstudium zeitnah abzuschließen (auch wg. Bafoeg). Das hört man heute eher weniger. Am besten die schwierigen Fächer mit dem PC lernen wie blöd, das könnte auch ein Weg sein. Nutzt ja nix programmieren zu können und das Grundlagenstudium schmeißen zu müssen.
Lothar schrieb: > Für den Einstieg und in der Industrie ist immer noch BASIC ganz vorne, [x] Du hast die "Industrie" vor 20 Jahren verlassen um in Rente zu gehen
In der Ausbildung habe ich Visual Basic und Assembler gelernt, jetzt brauche ich aber keine von beiden Sprachen. Im Studium gab es dann Java als Pflichvorlesung. Der Sprache konnte ich jedoch nie wirklich was abgewinnen und ich glaube die Vorlesung gab es auch nur, weil Java noch in Mode war. Paar Jahre später hat das Institut, welches die Vorlesung anbot, diese auch aus ihrem Lehrplan raus geworfen und stattdessen Embedded C eingeführt. Dennoch bereue ich es nicht Java gelernt zu haben, da ich so die Prinzipien des OOP gelernt habe und mir auch der Einstieg in C dadurch einfach war. Heute programmiere ich überwiegend Embedded C. Ich würde mich heute immer noch für Java entscheiden und dann auf C wechseln.
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Bearbeitet durch User
Also wenn Du schon mal einen Computer bedient, und somit programmiert hast, bist Du inzwischen schon gut dabei. C++/C vor Assembler anzufangen ist meiner Meinung nach gefährlich, da beide Sprachen Fallstricke haben, die nur dann deutlich sichtbar werden, wenn Du Assembler kannst. Ein großes Assemblerprojekt hat auch den Vorteil, dass man da einen eleganteren Programmierstil lernt. Verschachtelte Kontrollstrukturen tun in Assembler richtig weh, somit vermeidet man die wenn möglich. Man strukturiert sein Programm in kleine überschaubare Happen. Das ist in allen Sprachen sinnvoll.
Wenn Du objektiorientierung verstanden hast, dann plädiere ich auch für C. C ist das Assembler der 90er. Egal wo Du später arbeitest, am Ende wirst Du dich zumindest mit C-zwischencode rumschlagen müssen. Egal ob es aus simulink rausfällt oder aus einem E,F oder G-Compiler.
Wühlhase schrieb: > Das mit dem Assembler lernen ist gar nicht mal so doof. > > Im Beruf wirst du es selten bis gar nicht brauchen, diese Sprache kommt > in der Regel allenfalls noch auf Treiberebene in Gebrauch. Bei > Mikrocontrollern nur in Spezialfällen. Außer Du musst debuggen, dann ist Assembler - egal welcher µC sehr wichtig. Mehmet K. schrieb: > Im Gegenteil: ich bereue jede Minute, die ich in Assembler investieren > musste, um irgendein Projekt auf die Beine stellen zu können. Kann ich nicht behaupten. So weiß ich, was der Compiler aus meinem Quell-Code macht & kann entscheiden, ob gut oder nicht gut. Programmierung µc ist sehr nahe an der HW & daher Assembler von Vorteil Zeitkritische Teile sollten sowieso in Assembler programmiert werden, vorausgesetzt Du weisst, was Du programmierst/machst. Die heutigen Compiler sind sehr gut geworden bei Ihrer Aufgabe. mfg Olaf P.S.: ich bevorzuge C, C++ & AS.
Assembler brauche ich nur noch wenn ich nachschaue was der Compiler so fabriziert hat, ob er was wegoptimiert hat was noch da sein sollte,.... Aber Assembler noch selber schreiben? Wenn dann höchstens in C eingepasst: _asm { .... } und das ist auch Jahre her als ich das das letzte mal gemacht habe, wenn ich darüber nachdenke wie oft das der Fall war dann vielleicht 2-3mal. Assembler braucht man/ich nur noch auf uralt-Controllern wo nur ein paar Byte verfügbar sind, selbst auf nem Tiny mit 1k nehme ich kein Assembler und älteres Zeug mit noch weniger Speicher hat wohl auch keiner mehr im Einsatz ausser irgendwelches Legacyzeugs das noch supported werden muss. Assemler lernen? Höchstens zu Lehrzwecken, damit man es mal gesehen hat und die grundlegenden Befehle kennt, die sind ja nahezu identisch auf jedem Rechner.
Ich schreibe gerade meine Masterarbeit und hatte mich im Studium eher auf den Bereich Energietechnik spezialisiert. Das hier sind meine Erfahrungen zu Programmiersprachen aus dieser Perspektive: Ich denke C ist für Jemanden der in die Elektronik einsteigen will erstmal die wichtigste Sprache. Im Bachelor E-Technik gab es ein Grundlagenmodul zu C. Die Sprache spielt im weiteren Studienverlauf eine wichtige Rolle (z.B. im Mikrocontroller- und im Leistungselektronikmodul). Assemblersprache habe ich nie wirklich genutzt. Es wurden in verschiedenen Veranstaltungen Assemblerprogramme gezeigt und besprochen, aber das hatte wohl eher historische Gründe. Man kommt durch das Elektrotechnikstudium ohne ein einziges Programm in Assemblersprache geschrieben zu haben. Aber natürlich kann auch dieses Wissen nützlich sein. Ich habe ein Semester C++ gehört. Das reicht aber nicht aus, um auch nur die Basics der Sprache zu beherrschen. Man müsste sich dann in Projekten / Abschlussarbeiten vertiefendes C++ Wissen aneignen. Wenn du unter optimaler Ausnutzung der Hardware objektorientiert programmieren willst, dann kommst du um C++ wohl nicht herum. Mein Wissen ist hier aufgrund der Energietechnikspezialisierung stark begrenzt. C# nutze ich immer, wenn Anwendungen für Windowsrechner geschrieben werden sollen, was bei mir gerade in Masterprojekten häufig vorkam. Das ist für diesen Zweck ziemlich komfortabel und mächtig. Die entsprechenden C# Vorlesungsmodule hatte ich mir neben den Pflichtmodulen noch angeschaut. Python zum wissenschaftlichen rumspielen (ist im Bereich Maschinenlernen sehr hilfreich) und für Software-Prototypen.
alleskönner schrieb: > public static double minimal(double z1, double z2,double z3){ // > Methode um das Minimal von 3 Variabeln zu berechnen > double minimal = z1; // Einfache Wert Zuweisung > if (z2 < minimal) minimal = z2; // Erste Überprüfung > if (z3 < minimal) minimal = z3; // ZWeite Überprüfung > return minimal; // Rückgabewert der Methode > } LOOOOOOOOOOOOOOL, das ist alles andere als Java style, wie wär's mit:
1 | public static double min(double z1, double z2, double z3) { |
2 | return Math.min(Math.min(z1, z2), z3); |
3 | }
|
Warum das Rad neu erfinden, wenn es das schon gibt? ;) Aber zurück zum Thema: C++ zu können ist nie verkehrt... (Aber die Poiterei nervt!!!) Das reine C ist eigentlich nur Embedded SW Entwickler oder Nerds relevant... Java ist ganz nett, aber der Burner ist ganz klar C#!!! Python ist auch super, um so auf die schnelle das eine oder das andere Tool hinzurotzen...
Mehmet K. schrieb: > Dem Hinweis, Assember zu lernen, kann ich nicht zustimmen. Lieber diese > Zeit in die Sprache C investieren. Obwohl ich in der Vergangenheit > Assembler verschiedener MCUs lernen musste (in der Frühzeit waren > C-Compiler für Nichtverdiender schlichtweg unerschwinglich), kann ich > aus heutiger Sicht nicht sagen, dass mir dieses Wissen irgendeinen > Vorteil verschafft(e). Vielleicht kommt's auch etwas aufs Alter an... Hier gab's die damals relativ übliche Mischung: Erst 6510, Z80, 68k, ARM, 8086 danach u.a. AVR, R8C, dsPIC/PIC24, PIC32 und wieder ARM. Auf allen Plattformen gab es mal mehr mal weniger Assembler. Meist nur zeitkritische Dinge aber auch ganze Projekte in denen nur Assembler verwendet wurde (mit etwas C und BASIC als Skriptsprachen zur Tabellen- und Codegenerierung). Allerdings in gut lesbarem 68k-Assembler. Hat's was gebracht: Definitiv, da man u.a. einen anderen Blickwinkel auf Algorithmen, Datenstrukturen und das ganze System bekommt, den man in Hochsprachen nicht hat. Ist es heute wichtig: Definitiv weniger als früher, aber bspw. im Bereich der Sicherheit immer noch von Vorteil. Stichwort: Seitenkanalattacken z.B. Timingangriffe oder (Differential-)Poweranalysis auf Verschlüsselungsalgorithmen wo es durchaus passieren kann, dass dort ein Compiler mit seinen Optimierungen hilft, aber ebenso, dass der Optimizer erst solche Angriffe ermöglicht. "The Correctness-Security Gap in Compiler Optimization", D’Silva, Payer, Song, 2015 https://nebelwelt.net/publications/files/15LangSec.pdf
Tobias schrieb: > In den nächsten Monaten beginnt mein Studium im Bereich Elektro und > Informationstechnik und da ich aktuell viel Zeit habe, habe ich überlegt > noch eine weitere Programmiersprache zu lernen. > Aktuell kennen ich mich ganz gut mit Python aus. > Was ist nun besser für mein Studium? Java, C++ oder doch was völlig > änderes? Die Informatik Grundlagen im E-Technik Studium sind kaum über Abiturniveau. Tobias schrieb: > Wobei ich natürlich auch in Richtung Deep learning liebäugele Die paar ECTS reichen gerade mal für etwas herumfrickeln in C und Java.
Student schrieb: > Die Informatik Grundlagen im E-Technik Studium sind kaum über > Abiturniveau. > [...] > Die paar ECTS reichen gerade mal für etwas herumfrickeln in C und Java. Es fragt kaum noch jemand nach den ECTs...heute fragt man danach, was man kann. Und programmieren zu können (zumindest einigermaßen) hat wohl kaum jemandem geschadet bisher. Ob es was nutzt....nun, ich habe letzte Woche über 2500 Z-Dioden für unsere Altium-Bibliothek erstellt. Per VBA-Skript in einer Excel-Tabelle, sauber hinterlegt mit Herstellernummern. VBA war zwar nie Bestandteil meines Vorlesungsplans, ich hab es mir kurzerhand selber beigebracht. Meines Erachtens keine Kunst, andere wiederum können es überhaupt nicht leiden. Wie gesagt, ich hab VBA autodidaktisch gelernt, meine Studienkenntnisse über C und Java (beides hab ich auch privat ein wenig vertieft) haben es mir allerdings leicht gemacht. Und als stockfauler Mensch (genau deshalb bin ich Ingenieur) begeistert mich der Gedanke, eine Maschine für mich zu knechten. Programmieren ist da sehr hilfreich.
Programmieren ist mehr als herumfrickeln in VBA.
Student schrieb: > Die Informatik Grundlagen im E-Technik Studium sind kaum über > Abiturniveau. Alles was an der Hochschule gelehrt wird ist knapp über Abiturniveau ...
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