Mal eine Frage unter euch Jäger: "taugen" diese überall erhältlichen Wild-Kameras eigentlich was, um bewegte Szenen aufzunehmen? Oder ist die Aufnahmetechnik nur was für Faultier-Observationen? Anwendungsfall: in einer Pferdekoppel gibt es gelegentlich Rangkämpfe zwischen den darauf stehenden Pferden. Alle Tiere (incl. der Leit-Stute) haben gelegentlich Blessuren (Bissmale, Trittspuren=Schwellungen, Hautabschürfungen). Es kam nun die Idee auf, eine Wild-Kamera aufzustellen, um das Verhalten der Tiere zu beobachten. Insbesondere im Schadensfalle sind die betroffenen Halter interessiert daran, ein "schuldiges" [*1] Pferd zu identifizieren, bzw. das allgemeine Sozial-Verhalten der Gruppe zu bewerten [*1] eine Fell-Macke durch einen Tritt ist ja noch behandelbar, wenn aber ein Pferd so heftig tritt, daß da ein Fuß gebrochen ist, dann ist es für das betroffene Pferd ein Todes-Urteil
Wenn es meine Pferdekoppel wäre dann würde ich die Leute, die da einen Schuldigen suchen wollen, sofort runterschmeißen. Es sind nunmal Pferde, die kann man nicht in Watte packen. Die können sich immer verletzen und sich hinsichtlich Beine und Verdauungstrakt sowieso nicht gerade die robustesten Tiere. Da bleibt immer ein Restrisiko, kann man nichts gegen machen - schon gar nicht im Offenstall.
Ben B. schrieb: > Wenn es meine Pferdekoppel wäre dann würde ich die Leute, die da einen > Schuldigen suchen wollen, Sehe ich genauso. Für das allgemeine Sozialverhalten reichte es, die Tiere hin und wieder zu beobachten und Störenfriede halt herauszunehmen. Aber dann Schuldige bestimmen zu wollen, vermutlich wenn so ein Störenfried selber was auf die Hufe bekommt, ist zweifelhaft. Und ja, die Wildkameras reichen. Aber sie müssen rund um die Uhr laufen, da natürlich kein Bewegungsmelder anschlagen kann.
Wegstaben V. schrieb: > Es kam nun die Idee auf, eine Wild-Kamera aufzustellen, um das Verhalten > der Tiere zu beobachten. Wild-CAMs machen Photos, keine Filme. Die sind also für die angedachte Überwachung nutzlos. Zudem werden die Pferde für ihre Streiterei kaum bis zur Kamera gelaufen kommen, man muss also ein grosses Areal abdecken und dafür sind die billig-CAMs einfach zu schlecht auflösend. Du brauchst eine hochwertige hopchauflösende Kamera die im Prinzip dauernd läuft, denn wenn 20 Meter von der Kamera entfernt 2 Tiere sich bewegen, ist das prozentual vom Bild wohl weniger als die sich sowieso ständig im Wind bewegenden Bäume die mit auf dem Bild sind. Zudem hast du ein Problem wenn es dämmrig oder gar dunkel wird. Die Frage ist also eher, wie man den Film überträgt. Eine GoPro speichert ihn lokal. Eine richtige Überwachungskamera sendet ihm mit 2.4GHz kaum bis zum Haus. Bleibt wohl nur Kabel bis zum Haus zur Stromversorgung und Speicherung und Ansicht.
@ Michael Bertrandt (laberkopp) >Wegstaben V. schrieb: >> Es kam nun die Idee auf, eine Wild-Kamera aufzustellen, um das Verhalten >> der Tiere zu beobachten. >Wild-CAMs machen Photos, keine Filme. Sagt wer? Jede bessere Wildkamera kann auch Videos drehen - allerdings nur für jeweils wenige Sekunden/Minuten. >bewegen, ist das prozentual vom Bild wohl weniger als die sich sowieso >ständig im Wind bewegenden Bäume die mit auf dem Bild sind. Zudem hast Bäume im Wind sind generell ein Problem, vor allem, wenn die Sonne noch draufleuchtet, denn das spricht auch schon mal ganz gerne den Pyro-Sensor an. >du ein Problem wenn es dämmrig oder gar dunkel wird. Die Dinger sind nachttauglich, weil üblicherweise mit IRED ausgestattet, die je nach Modell auch noch im Umkreis von über 10m rel. gut ausleuchten (ist dann aber eben nur schwarz/weis). Man wird aber allgemein keine Wildkamera für diesen speziellen Zweck nutzen können, da die Kameras meistens nur auf Bewegungen innerhalb einer bestimmten Entfernung reagieren (zumindest die billigeren schaffen noch nichtmal 10m, je nach Größe des Objekts). Da kann man kaum eine ganze Koppel überwachen. Und wenn die mal was aufnimmt, dann kann das auch jeder Scheiß sein, den man damit so einfängt. Ben B. schrieb: >Wenn es meine Pferdekoppel wäre dann würde ich die Leute, die da einen >Schuldigen suchen wollen, sofort runterschmeißen. Würde ich auch so sehen.
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Michael B. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Es kam nun die Idee auf, eine Wild-Kamera aufzustellen, um das Verhalten >> der Tiere zu beobachten. > > Wild-CAMs machen Photos, keine Filme. scheint kein Naturgesetz zu sein, meine macht sowohl-als-auch, wenn man möchte. > Zudem werden die Pferde für ihre Streiterei kaum bis zur Kamera gelaufen > kommen, man muss also ein grosses Areal abdecken und dafür sind die > billig-CAMs einfach zu schlecht auflösend. Full-HD würde ich eigentlich nicht als "schlecht auflösend" bezeichen. Und z.B. die "Widvision" auch nicht unbedingt als "billig-CAM"...
@ Michael Bertrandt (laberkopp) >Die Frage ist also eher, wie man den Film überträgt. Eine GoPro >speichert ihn lokal. Eine richtige Überwachungskamera sendet ihm mit >2.4GHz kaum bis zum Haus. Bleibt wohl nur Kabel bis zum Haus zur >Stromversorgung und Speicherung und Ansicht. Eine Wildkamera speichert genauso lokal auf einer Karte. Oder wie sonst meinst Du, wie die Kamera sich sonst die Bilder merken soll, wenn diese mitten in einem Wald installiert wäre? Und wenn Du wirklich die Bilder unmittelbar haben willst, dann gibt's auch Kameras, die sich wie ein Handy im Mobilfunknetz einklinken können, und dir die Bilder direkt schicken kann. Generell habe ich den Eindruck, Du weist nicht wirklich, was eine Wildkamera ist, denn so ziemlich alles, was Du schriebst, ist mehr oder weniger falsch (scheint wohl eher zu den üblichen Funkkameras zu passen, was Du so schriebst).
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ich würde mal glauben, dass die Speicherkarte ratz fatz voll ist. diese Cams nehmen doch bewegungsgetriggert auf. Auf der Koppel wird wohl aber immer Bewegung erkannt werden.
Die Speicherkarte ist sehr schnell voll. Man müßte das Material täglich sichten. Ich glaube das ist deutlich mehr Arbeit, als die Pferde ein paar Mal tagsüber zu beobachten. Dann sieht man ja ob wirklich ein extrem unverträgliches Pferd dabei ist, das stänkert dann fortlaufend mit den anderen herum. Wenn sich wirklich mal ein Pferd ernsthaft verletzt, dann ist das leider halt so. Das kann auch beim normalen Spielen passieren. Daß sich Pferde so richtig fetzen ist eigentlich extrem selten solange es keine Hengste sind. Die Viecher schaffen es auch tatsächlich, sich selbst in die Hufe zu latschen und sich dabei ernsthaft selbst zu verletzen.
Zur Info: Die Tiere stehen nur tagsüber auf der Koppel. Die Koppel ist ein schmales, langes Feld (geraten vielleicht 10x30 Meter). "theoretisch" sollte es ausreichen, eine Kamera an einer Schmalseite aufzustellen, um dasgesamte Feld abzudecken. Ob allerdings die Auflösung / Focus es vermag, grundsätzlich mehr als nur einige braune Kleckse am Ende der Weide aufzunehmen? Wegen "Bewegung": Da es keine Panda-Bären oder Faultiere sind, vermute ich "den ganzen Tag" Aktivität auf der Koppel. Auch beim grasen bewegt sich der Kopf oder Rumpf der Tiere. Eine Bewegungs-Detektion (egal welcher Technologie) ist da vermutlich eh nicht drin. Ich frag mich halt, ob es einen vernünftigen Kompromiss zwischen Auflösung/Bildwiederholfrequenz und Datenmenge gibt. Datenspeicherung / Übermittlung / Sichtung des Bildmaterials ergeben sich dann als Folgefragen. @Ben: hm, das ist eine "Damen-Gruppe". und die berümte Stuten-Bissigkeit scheint da ein problem zu sein. Das "Problemtier" ist halt die Leitstute, und die anderen Damen müssen sich halt einordnen. Ist nicht immer einfach. Das ist also ob Frau Kim und Frau Donald aufeinander treffen ;-)
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Wegstaben V. schrieb: > Die Koppel ist ein schmales, langes Feld (geraten vielleicht 10x30 > Meter). das ist aber recht was klein. Tagsüber: da würde hier alleine schon wegen des Wetters die Cam durchlaufen. Ständige Wolkenwechsel, Sonnenschein schon regelrecht mit Stroboskopeffekt. Da könnte es schon helfen, die Cam nen Meter höher zu hängen und den Himmel abzudecken, also das Objektiv am oberen Drittel abkleben oder so.
● J-A V. schrieb: > das ist aber recht was klein. das war jetzt einfach mal geraten, um die Dimension zu veranschaulichen. Ich hab mir die Örtlichkeit noch nicht angesehen. 20 x 70 Meter anstelle von 10 x 30 Meter machen die Aufgabe auch nicht leichter ;-)
Yep, 10x30 Meter werden zu wenig sein, vor allem wenn ein unverträgliches Tier dabei ist. Wieviele Pferde sind das denn? Die Pferde können sich da nicht aus dem Weg gehen, das führt dann zu diesen Problemen und Stress bekommen sie auch. Dafür würde auch sprechen, daß alle Pferde Biss-Stellen haben, schlimmstenfalls hast Du zwei unverträgliche. Das ist dann der Anfang einer unendlichen Geschichte wenn man probiert die Viecher zu trennen, die meisten Höfe machen es sich da einfach und schmeißen das problematische Tier irgendwann runter. Edit: > 20 x 70 Meter anstelle von 10 x 30 Meter machen die > Aufgabe auch nicht leichter Doch, für die Pferde. Dann sind sie nicht gezwungen, sich ständig auf der Pelle zu hocken. Pferde sind nunmal große Tiere, die brauchen Platz so daß sie auch mal rennen können. Sonst brauchst Du Dich nicht wundern wenn sie unausgeglichen sind. Nochmal Edit: Mal zum Vergleich, eine kleine Reithalle hat ja schon 15x30 Meter. Sind da mal 4 Pferde drin hat man schon echte Probleme, sich nicht ständig in die Bahn zu laufen.
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>Tagsüber: >da würde hier alleine schon wegen des Wetters die Cam durchlaufen. >Ständige Wolkenwechsel, >Sonnenschein schon regelrecht mit Stroboskopeffekt. Du meinst, Wolkenwechsel reicht aus, daß die Cam ständig auslöst? Solch eine Cam würde ich dann aber als nicht tauglich bezeichnen. Wolkenwechsel sind doch trotzdem rel. langsame Wechsel, welche sich eigentlich rel. einfach von den schnelleren Wechseln durch Tiere (oder im Wind wankende Bäume) unterscheiden .
Wegstaben V. schrieb: > Anwendungsfall: > > in einer Pferdekoppel gibt es gelegentlich Rangkämpfe zwischen den > darauf stehenden Pferden. > Insbesondere im Schadensfalle sind die > betroffenen Halter interessiert daran 1.) Die Halter wissen das so etwas passieren kann! Wenn die das nicht wollen, eigene Koppel mieten, Pferd isolieren! 2.) Was passiert wenn ein Stänkerer so lange nervt bis sich das andere Pferd wehrt? So wie in der Schule, wenn man ständig drangsaliert wird und dann zuhaut und deswegen verwarnt wird. 3.) Man sollte das Sozialverhalten der Halter beobachten
Jens G. schrieb: > Wolkenwechsel sind doch trotzdem rel. langsame Wechsel, dann schau Dir mal das Wetter in Holstein an ;) Im Grunde seit Himmelfahrt nur so. dazwischen mal 2 Tage wolkenlos, dann aber auch gleich 4 Tage wieder nur Regen, dann wieder Strobo. Ich hatte solch eine Cam noch nie, aber rechnen würde ich alleine deswegen schon mit Dauerbetrieb.
● J-A V. schrieb: > Ich hatte solch eine Cam noch nie, aber rechnen würde > ich alleine deswegen schon mit Dauerbetrieb. Es müsste doch reichen alle Sekunde oder zwei oder drei eine Aufnahme zu machen. Dann hat das auch auf der Karte Platz. Für die Erkennung wer mit wem reicht das doch wohl allemal. Kurt
Eigentlich ist das mit der Kameraüberwachung schon egal. 10mx30m...das ist schon zu knapp wenn zwei große Pferde drauf sind. Was muss da erst los sein, wenn eines mal krank ist? Man hätte keine Reserve zum Abtrennen. Wenn es nur darum geht das Pferdchen zu selektieren, welches dann eine eigene Weide bekommt, die dann wohl noch gepachtet wird, reicht eine Aufnahme alle paar Sekunden vermutlich aus. Denn während hier diskutiert wird, haben die Tiere Stress.
Beitrag #5110934 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mich würde mal interessieren, wie Du an die Aufgabe kommst. Es ist ja unwahrscheinlich, dass Du selber ein Pferd hast, denn dann würdest Du das kennen. Da im Zweifel ja wirklich alle haften, wäre noch zu klären, wer die Hoheit über die Bilder und ggf. über deren interpretation hat. Schließlich ist es ein leichtes, zu behaupten die Kamera war leer als das eigene Pferd geschlagen hat, während die Tritte gegen das eigene zufällig gestochen scharf sind.
Da braucht man dann zusätzlich zur Kamera einen staatlichen Sicherheitsdienst, der da Wache steht. Oder man stellt die Bilder realtime ins Netz, dann kann sich jeder speichern was er möchte. Ich denke aber nach wie vor, daß eine Kamera das Problem nicht lösen wird. Wenn auf so einem Hof Zickenkrieg ist und die Weide zu klein für die Pferde, dann muß jemand gehen damit da Frieden einkehrt. Zum Glück habe ich die Probleme nicht.
Achim S. schrieb: > Mich würde mal interessieren, wie Du an die Aufgabe kommst. Meine bessere Hälfte hat das Pferd (es ist die Leitstute). Seit ein paar Tagen rumort es im Stall, und ich hatte mich nun nach einer technischen Lösung umgeschaut. > Es ist ja unwahrscheinlich, dass Du selber ein Pferd hast, denn dann > würdest Du das kennen. Stimmt. Ich habe von Pferde grad mal so viel Ahnung, daß vorne Äpfel rein gesteckt werden, und hinten wieder Äpfel raus kommen. Dazwischen ist halt Pferd. Und damit man bequem sitzt, füttert man nicht nur Äpfel, sondern auch Heu und Stroh. > Da im Zweifel ja wirklich alle haften, wäre noch zu klären, wer die > Hoheit über die Bilder und ggf. über deren interpretation hat. Interessante Frage. Um die Frage der Koppel-Größe zu beantworten: ca 25 x 100 Meter (grade nachgefragt) Und wegen "schuldigem Pferd": es ist halt nicht klar, ob wirklich dieses Pferd der "Rabauke" ist, oder ob da die anderen Pferde eventuell zickig sind. Es sitzt halt nicht den ganzen Tag der Stallbursche neben dem Pferd und guckt die Tierchen an (es stehen ca. 50 Tiere auf dem Hof). es gibt aber einen Besitzer aus dieser Weidegruppe, der mächtig rum-polemisiert und alle anderen aufwiegelt, obwohl es unbewiesen ist, was da auf der Weide abgeht.
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Feldkurat K. schrieb im Beitrag #5110934: > Dann bekommen sie ständig Einen vom Pferd erzählt und wiehern nur > noch vor Freude. Den Stuten wirst du was vom Hengst erzählen müssen, um sie hinter dem Hafertrog hervor zu bekommen...
Wegstaben V. schrieb: > es > gibt aber einen Besitzer aus dieser Weidegruppe, der mächtig > rum-polemisiert und alle anderen aufwiegelt, obwohl es unbewiesen ist, > was da auf der Weide abgeht. Der hat aber dasselbe Beweisproblem, wie deine Holde, nur noch etwas verschärft: er muss im Zweifelsfall beweisen, dass ihr Gaul was verbrochen hat und nicht sie, dass ihrer brav war... Deswegen wäre so eine technischische Lösung für euch eher nachteilig.
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Uhu U. schrieb: > er muss im Zweifelsfall beweisen, dass ihr Gaul was > verbrochen hat und nicht sie, dass ihrer brav war... und vor diesem "Ernstfall" gibt es halt die Phase des rum-polemisierens und des Stunk-machens. Das ist erst mal das wesentlich unangenehmere, daß da eine gespannte Stimmung aufkommt. Mobbing etc. mag keiner.
Uhu U. schrieb: > er muss im Zweifelsfall beweisen, dass ihr Gaul was > verbrochen hat und nicht sie, dass ihrer brav war... Nicht unbedingt. Wenn klar ist, dass es ein Pferd war, dann haften oftmals alle gesamtschuldnerisch. Zumindest, wenn es unzweifelhaft ein Pferd verursacht hat und nicht ein Weidepfahl und ein Pfähler.
Kurt B. schrieb: > Es müsste doch reichen alle Sekunde oder zwei oder > drei eine Aufnahme zu machen. näh, dann hast Du noch nie gesehen wie schnell Pferde hin und her auskeilen können. sofern einstellbar sollten die Videos (oder Einzelbilder?) nicht unter 4 fps / Bilder PRO SEKUNDE sein.
Wegstaben V. schrieb: > Anwendungsfall: > > in einer Pferdekoppel gibt es gelegentlich Rangkämpfe zwischen den > darauf stehenden Pferden. Alle Tiere (incl. der Leit-Stute) haben > gelegentlich Blessuren (Bissmale, Trittspuren=Schwellungen, > Hautabschürfungen). Das zeigt eigentlich nur eins: die "Besatzdichte" ist zu hoch. Weiter oben schreibst Du von 50 Tieren. Die stehen aber doch nicht alle auf 25x100m, oder? Wenn die Rangfolge einmal geklärt ist, dann gibt es - genügend Platz vorausgesetzt - kaum weitere Verletzungen. Kann der Schwächere aber nicht weit genug ausweichen, knallt es halt immer wieder. Wenn man neue Tiere in eine Herde integrieren möchte, dann sieht das nochmal anders aus - die darf man natürlich nicht einfach dazupacken und denken, es würde alles gut ;-) Wegstaben V. schrieb: > es > gibt aber einen Besitzer aus dieser Weidegruppe, der mächtig > rum-polemisiert und alle anderen aufwiegelt, obwohl es unbewiesen ist, > was da auf der Weide abgeht. Ganz ehrlich? Den Typen würde ich rauswerfen. Wenn Solche Leute haben immer irgendetwas zu meckern und gefährden nur den Vereinsfrieden (bzw. Eure Gruppe).
Chris D. schrieb: > Das zeigt eigentlich nur eins: die "Besatzdichte" ist zu hoch. Weiter > oben schreibst Du von 50 Tieren. Die stehen aber doch nicht alle auf > 25x100m, oder? Nein, der gesamte Hof hat ca. 50 Einstaller (Pferde). Auf der "betroffenen" Koppel (ca. 25 x 100) stehen 5 Tiere. eine neue Theorie vermutet, daß möglicherweise eine weitere Stute in der Gruppe recht dominant ist und sich durchsetzen möchte. Diese hat Eisen unter den Hufen, was eher zu den vorgefundenen Abschürfungen passt (die Leitstute ist hinten unbeschlagen) Genau dazu wäre es ja zweckmäßig, das Sozialverhalten der Gruppe besser kennen zu lernen. Der Pferdepfleger hat zwar ein waches Auge, kann aber auch nicht den ganzen Tag neben der Koppel stehen und Pferde beobachten Chris D. schrieb: > Den Typen würde ich rauswerfen. Der Hof-Besitzer ist recht ausgeglichen, und weiß auch daß nicht derjenige der am lautesten quakt derjenige ist der "am rechtesten" hat. Dennoch kann er nicht unterbinden, daß dieser Quaker gegebenenfalls miese Stimmung macht. Ich muß mir mal vor Ort ein Bild machen, und mir dann eine technische Lösung überlegen. Möglicherweise klappt WLAN von der Cam bis zum Hauptgebäude, und von da aus mit LAN/DSL weiter irgendwo hin.
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Wegstaben V. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Das zeigt eigentlich nur eins: die "Besatzdichte" ist zu hoch. Weiter >> oben schreibst Du von 50 Tieren. Die stehen aber doch nicht alle auf >> 25x100m, oder? > > Nein, der gesamte Hof hat ca. 50 Einstaller (Pferde). Auf der > "betroffenen" Koppel (ca. 25 x 100) stehen 5 Tiere. Das hört sich schon besser an :-) Allerdings ist meine Erfahrung, dass solche langgestreckten Wiesen nicht gut sind, wenn es Streit gibt: ein schwächeres Tier kann nur schlecht ausweichen, wenn es Richtung der kurzen Seiten gedrückt wird. > eine neue Theorie vermutet, daß möglicherweise eine weitere Stute in der > Gruppe recht dominant ist und sich durchsetzen möchte. Diese hat Eisen > unter den Hufen, was eher zu den vorgefundenen Abschürfungen passt (die > Leitstute ist hinten unbeschlagen) Geht gar nicht! Selbstverständlich müssen entweder alle Hufeisen oder besser gar kein Hufeisen tragen. OT: Richtige Hufeisen sind sowieso schlecht für die Tiere. Nur hat das Jahrhunderte keine gekümmert, weil es Nutztiere waren. Es gibt heutzutage auch Hufschuhe und Kunststoffhufeisen und sogar "Wechselaufsätze". Ich bin kein Pferdeexperte, aber ich habe über viele Jahre auf dem Hof meiner damaligen Freundin Pferde beobachten dürfen. Selbst als vollkommener Laie sah man den Unterschied, wenn nach Abnehmen der Hufeisen und Ersatz durch Hufschuh oder Kunststoffhufeisen der Huf endlich gesund nachwuchs. Jeder, der das mal gesehen hat, tut seinem Tier das nie wieder an. Der Huf ist kein hartes Ding, sondern muss arbeiten können (Stichwort "Blutpumpe"). Das sieht man schön, wenn man sich Zeitlupenaufnahmen eines Hufs ansieht, der unter Belastung aufgesetzt wird. > Ich muß mir mal vor Ort ein Bild machen, und mir dann eine technische > Lösung überlegen. Möglicherweise klappt WLAN von der Cam bis zum > Hauptgebäude, und von da aus mit LAN/DSL weiter irgendwo hin. Ich würde nicht mit WLAN etc. arbeiten. Gängige Cams sollten mit einer vernünftigen Speicherkarte locker in der Lage sein, einen Tag komplett aufzunehmen. Bei der Länge der Koppel würde ich vermutlich zwei einsetzen und die an der Längsseite (eventuell auf Masten) installieren, um einen entsprechenden Überblick zu haben. 25m zu jeder Seite sollten für normalauflösende Kameras machbar sein. Es geht ja nicht darum, einzelne Fellhaare unterscheiden zu können ;-) Wenn man dann im Schnelldurchlauf durchschaut, sollte man schnell die kritischen Situationen finden.
So einen Blödsinn hab ich auch lange nicht mehr gelesen. Hufeisen bei Pferden macht man zum Schutz der Hufe, vor allem auf Asphaltböden oder bei schlechter Hornqualität. Gerade bei Sportpferden, die regelmäßig trainiert werden, trägt auch der Sand in der Halle recht viel vom Horn ab. Und zu guter Letzt kann ein Pferd mit leichten bis mittleren Fehlstellungen durch einen Beschlag korrekt hingestellt werden, wenn der Schmied das richtig drauf hat. Kutschpferde z.B. sind durch Hufeisen überhaupt erst möglich, ohne würde der Huf gar nicht so schnell nachwachsen wie er sich auf den harten Böden abnutzt. Freizeitpferde, die nicht jeden Tag auf Sandboden trainiert werden, kommen bei korrekter Hufstellung ohne Beschlag aus. Viele Sportpferde sind auch nur vorne beschlagen. Der Huf arbeitet auf dem Eisen trotzdem, auch wenn das Eisen stabilisierend wirken kann. Das kommt aber auch auf die Art des Beschlages an, die normalen Eisen werden nur ziemlich weit vorne durch Nägel gehalten, hinten überhaupt nicht. Daß ein Pferd wegen Hufeisen Durchblutungsstörungen bekommt habe ich noch nie gehört. Wenn dann bekommt es die ohne Eisen ganz genauso. Daß alle Pferde entweder Hufeisen tragen müssen oder gar keines ist riesengroßer Bullshit und zeigt nur, daß Du von Pferden so viel Ahnung hast wie eine Kuh vom Tauchen. Alles nur Polemik, genau wie die aktuelle Dieseldebatte. Wenn man dieses Problem lösen möchte kommt man nicht drum herum, die Pferde zu beobachten. Am besten aber live, von jemandem der davon Ahnung hat und nicht nur Eigentümer bzw. Hofbetreiber ist. Der braucht da bei der geschilderten Schwere des Problems auch nicht lange für, da sich die Pferde ja ständig zu kloppen scheinen. 5 Pferde ist auch ungünstig weil es eine ungerade Zahl ist. Pferde suchen sich idR. immer einen Kumpel, bei 5 Pferden bleibt immer eines übrig und die Gruppe ist auch zu klein für eine echte Herde, wo es auf ein Pferd mehr oder weniger nicht ankommt. Pferde sind auch ziemliche Rassisten, ein Fuchs z.B. steht selten mit einem Schimmel oder mit etwas geflecktem zusammen. Meistens suchen sie sich Kumpels aus, die genau so aussehen wie sie selbst. Wenn man den Verdacht hat, daß ein spezielles Pferd der Grund des Ärgers ist, nehmt es doch mal ein paar Tage raus und schaut ob es besser wird. Nicht völlig alleine hinstellen, aber eben so, daß es nicht an die anderen herankommt wenn die das nicht möchten, also beispielsweise auf eine benachbarte Weide. Dann bleibt nur zu hoffen, daß es sich trotzdem wohlfühlt. Es könnte auch helfen, ein 6. Pferd in die Gruppe zu stellen. Da gibts so viele Möglichkeiten was man probieren könnte und jede kann funktionieren, muß aber auch nicht. Schade daß offenbar niemand da ist, der wirklich Zeit und Ahnung von Pferden hat.
Offtopic: Ben B. schrieb: > So einen Blödsinn hab ich auch lange nicht mehr gelesen. Man muss die Meinungen anderer nicht abqualifizieren, nur weil man selbst eine andere hat. > Hufeisen bei Pferden macht man zum Schutz der Hufe, vor allem auf > Asphaltböden oder bei schlechter Hornqualität. Richtig. Aber das ändert nichts daran, dass das den Tieren nicht gut tut. Wir tragen auch Schuhe. Trotzdem ist es für den Körper am besten, wenn man barfuß geht. Und natürlich ist das oft nicht möglich. Dementsprechend gibt es auch viele Schäden an Füßen und der Haltung, wenn Schuhe dem Fuß keine Bewegungsfreiheit einräumen. > Gerade bei Sportpferden, > die regelmäßig trainiert werden, trägt auch der Sand in der Halle recht > viel vom Horn ab. Und zu guter Letzt kann ein Pferd mit leichten bis > mittleren Fehlstellungen durch einen Beschlag korrekt hingestellt > werden, wenn der Schmied das richtig drauf hat. Kutschpferde z.B. sind > durch Hufeisen überhaupt erst möglich, ohne würde der Huf gar nicht so > schnell nachwachsen wie er sich auf den harten Böden abnutzt. Klar. Aber dafür gibt es mittlerweile entsprechenden Ersatz. Man muss heutzutage nicht mehr mit Eisen beschlagen. Mittlerweile gibt es glücklicherweise auch Schmiede, die etwas weiter denken als "ham wa schon immer so jemacht". Leider ist der Reitsport extrem konservativ. Traurig ist, dass selbst die Profis schlechte Vorbilder sind, die dann natürlich auf den Nachwuchs abfärben. Natürlich muss man Hufe schützen, wenn sie bspw. viel auf Asphalt gehen müssen. Aber das geht heutzutage auch anders, z. B. über Hufschuhe. Ist halt etwas mehr Arbeit beim Auftrensen. Dafür kauft man die mittlerweile nur einmal und ersetzt dann nur die Bodenplatte (als die anfangs aufkamen, waren sie noch aus einem Stück). Der Huf kann sich aber trotzdem dehnen. Zusätzlich hat das noch den Vorteil, dass man den Abrieb aktiv steuern kann: droht er zu stark zu werden, zieht man die Schuhe an und umgekehrt. Man muss nicht extra erwähnen, dass unter einem unbeschlagenen Huf auch viel weniger Erde/Dreck und damit Feuchtigkeit hängen bleibt, die den Huf aufweicht und dem Trockensteppen-Bewohner Pferd schadet. > Der Huf arbeitet auf dem Eisen trotzdem, Nicht wirklich. Wie sollte er auch? Er ist in seiner Dehnungsfähigkeit massiv eingeschränkt. Eben weil sich bei Eisen nix dehnt. Im Gegenteil wirken die gesamten Kräfte nur noch punktuell über die Nägel. > auch wenn das Eisen stabilisierend wirken kann. Das kommt aber auch auf > die Art des Beschlages an, die normalen Eisen werden nur ziemlich weit > vorne durch Nägel gehalten, hinten überhaupt nicht. Daß ein Pferd wegen > Hufeisen Durchblutungsstörungen bekommt habe ich noch nie gehört. Dann sollte man sich mal mit den Ärzten der entsprechenden Fachkliniken bspw. in der Uniklinik in Leipzig unterhalten. Da landen diese Fälle nämlich. Die Schwester meine Ex hat dort in der Pferdeklinik promoviert/gearbeitet. Und die war auch für Eisen - bis sie gesehen hat, dass es deutlich gesündere Möglichkeiten gibt. Aus dieser Einklemmung resultieren dann natürlich auch viele Haltungsschäden bei Pferden. Einfach mal einen Huf mit Eisen betrachten und dann sehen, was für Horn nachwächst, nachdem man die abgenommen hat. > Daß alle Pferde entweder Hufeisen tragen müssen oder gar keines ist > riesengroßer Bullshit und zeigt nur, daß Du von Pferden so viel Ahnung > hast wie eine Kuh vom Tauchen. Sorry, aber das weiss jeder, der Pferde zusammen stehen hat - insbesondere, wenn es Ärger gibt: Hufeisen runter. Die bergen eine erhebliche Verletzungsgefahr, gerade wenn der Schwächere nicht genug Ausweichmöglichkeiten hat. > Alles nur Polemik, genau wie die aktuelle > Dieseldebatte. ? > Pferde sind auch ziemliche > Rassisten, ein Fuchs z.B. steht selten mit einem Schimmel oder mit etwas > geflecktem zusammen. Meistens suchen sie sich Kumpels aus, die genau so > aussehen wie sie selbst. Na dann waren unsere sechs glücklicherweise keine Rassisten :-} Da standen die zusammen, die sich sympathisch waren. Die Farbe war denen egal.
Ums kurz zu machen: Es gibt gute Schmiede und es gibt schlechte Schmiede. Wenn der Schmied keine Ahnung hat, kann er mit einem falschen Beschlag natürlich eine Menge Schaden machen. Genau wie der Elektroinstallatöör, der Deine 230V-Steckdosen zwischen zwei Phasen klemmt... Du kannst leider bei einem Pferd nicht einfach mal so die Eisen runternehmen, die tragen sie wie gesagt nicht, weils schöner aussieht und schlagen würden sich die Pferde danach immer noch. Das Problem wieso die nicht ruhig zusammenstehen muß gefunden und gelöst werden, alles andere bringt nicht viel. Notfalls muß man die Gruppe halt erstmal trennen, kaputtmachen kann man damit nichts weils ja sowieso nicht funktioniert. Und Pferde bergen immer eine hohe Verletzungsgefahr. Sie haben eine sehr ausgeprägte Körpersprache und wenn die nicht reicht bzw. sie sich aus welchem Grund auch immer nicht leiden können, sind sie sehr rabiat und haben auch den Kraftüberschuss dafür. Damit muß man leben wenn man sich ein Pferd hält und man sollte es auch wissen bevor man sich welche anschafft. Edit, doch nochmal ein Nachtrag weil das ziemlich falsch ist: > Nicht wirklich. Wie sollte er auch? Er ist in seiner Dehnungsfähigkeit > massiv eingeschränkt. Eben weil sich bei Eisen nix dehnt. Im Gegenteil > wirken die gesamten Kräfte nur noch punktuell über die Nägel. Die Nägel halten nur die Eisen fest, das Pferd steht trotzdem noch recht frei auf den Eisen, vor allem im hinteren Bereich. Die Nägel würden die Last nie tragen können. Quasi so wie wenn ein Mensch Sandalen trägt. Der Huf wächst auch trotz Eisen weiter, deswegen müssen die alle 6 Wochen runter und der Huf ausgeschnitten werden. Das einzige was eingeengt werden kann ist der Bereich vorne zwischen den Nägeln in der seitlichen Achse. Das muß aber kein Nachteil sein, weil es in diesem Bereich recht oft auftretenden Hufspalten vorbeugt. Manche Pferde werden genau deswegen beschlagen weil sie sonst damit Probleme hätten.
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