Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fachbegriffe Optokoppler


von Roy (Gast)


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Hallo,

kann mir (als Nichtelekroniker) jemand die Begriffe zu einem Optokoppler
4N35 genauer erklären ?

Typ. Vorwärtsspannung 1,3 V
.Typ. Vorwärtsstrom 50 mA
.Vorwärtsspannung 1,5 V
.Vorwärtsstrom 60 mA
.Collector-Emitter-Spannung 30 V
.Collectorstrom 50 mA

Angesteuert wird der Optokoppler über einen Mikrocntroller mit ~ 5 V
aber anhand der Daten bin ich mir unsicher .

Da die Stromversorgung  von Mikrocontrollern oft über PC USB kommen und 
die USB Spannung grob zwischen ~ 4.5 und ~ 5V liegen kann, welchen 
Vorwiderstand sollte verwendet werden um sicher zu schalten aber den 
Optokoppler nicht zu beschädigen ?

Habe ich es so weit richtig verstanden das am Ausgang 
(Collector-Emitter)  ein Strom von maximal 50 mA fließen dürfen und ein 
max. Spannung von 30 V anliegen dürfen ? Würde das bedeuten ich kann 
auch 100 mA mit 15 V nutzen , oder sind 50 mA immer der maximal Strom 
egal welche Spannung ?


Die Daten habe ich jetzt einfach mal aus der Beschreibung bei
https://www.reichelt.de/Optokoppler/4N-35/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3046&ARTICLE=2515
genommen.

: Verschoben durch Moderator
von Martin (Gast)


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Ein Optokoppler ist im Prinzip eine LED und ein Transistor also schau 
dir mal folgendes an:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201111.htm

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm

von HildeK (Gast)


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Roy schrieb:
> Habe ich es so weit richtig verstanden das am Ausgang
> (Collector-Emitter)  ein Strom von maximal 50 mA fließen dürfen und ein
> max. Spannung von 30 V anliegen dürfen ?
Ja, aber nicht gleichzeitig.
> Würde das bedeuten ich kann
> auch 100 mA mit 15 V nutzen , oder sind 50 mA immer der maximal Strom
> egal welche Spannung ?
50mA sind immer der maximale Strom. Wenn die 15V anliegen, dann dürfen 
nicht mal die 50mA fließen, weil das dann eine Verlustleistung von 0,75W 
ergibt - sicher entschieden zu viel für den Optokoppler.

Der wird ja üblicherweise im Schalterbetrieb benutzt:
- LED wird bestromt, Transistor schaltet durch, dann liegen an ihm 
üblicherweise <1V an und der Strom richtet sich nach dem 
Kollektorwiderstand und darf natürlich die 50mA nicht überschreiten. Die 
Verlustleistung ist dann erträgliche 50mW.
- LED ist nicht bestromt, Transistor ist gesperrt, es fließt (fast) kein 
Kollektorstrom und am Kollektor liegt die Versorgungsspannung an - 
maximal dürfen das 30V sein. Die Verlustleistung ist dann nahe Null.

Wenn du im Lastkreis mehr Strom benötigst, dann musst du noch einen 
kräftigeren Transistor nachschalten.

von Gerald B. (gerald_b)


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Was beim OK zu den beiden Einzelbauelementen noch dazu kommt, ist der 
Kopplungsfaktor oder Verstärkung. Beim von dir verlinkten Typ ist er mit 
100% angegeben, d.h. wenn ich 50mA durch die LED fließen lasse, dann 
fließen 50mA Kollektorstrom. Es sind sowohl Koppelfaktoren unter als 
auch über 100% möglich. Bei mehreren cm Entfernung - sehr spannungsfest, 
aber Verstärkung sehr gering. Auch von bis Angaben sind möglich. OK 
altern auch, man sollte den Übertragungsfaktor also nicht auf Kante 
genäht und in Stein gemeißelt betrachten. Immer schön mit Faktor 3-10 
übersteuern, dann ist man im allgemeinen auf der sicheren Seite. Macht 
man ja bei Transistorschatstufen mit deren Stromverstärkung genauso, 
damit man im Schalterbetrieb arbeitet.

von HildeK (Gast)


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Nachtrag: deine abgeschriebenen Daten sind die 'Absolute Maximum 
Ratings', keine Betriebswerte. Da solltest du sowieso drunter bleiben.

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