Hallo zusammen, wie der Name schon sagt bin ich kein Elektroniker (aber auch kein völlig Ahnungsloser). Ich habe daher eine Frage zum Betrieb eines Schrittmotors am bekannten A4988 IC. Nennstrom des Motors sind 0,8A. Ich habe den Strom so über die nach Datenblatt des A4988 berechnete Referenzspannung eingestellt das es zunächst 80% des Nennstromes als Maximum waren. Da der Motor aber manchmal hängenblieb bzw. gar nicht erst zuverlässig anfahren konnte (treibt eine Peristaltikpumpe an) bin ich auf 1006 berechneten Nennstrom und dann sogar mal auf über 100% gegangen (war thermisch kein Problem weder am A4988 noch am Motor). Spannung sind momentan 24V dran, bei 12V kam ich nicht auf die gewünschte Drehzahl. Was ich dabei aber gemerkt habe ist, das er im Betrieb nie mehr als 250mA Strom brauchte und beim Anlaufen wenn er festhing max. 500mA. Der A4988 ist aber wie ich das verstehe ein Stromgesteuerter Treiber und ich gebe ihm den Strom bis über 800mA frei - warum kann ich nur bis max. 500mA messen? Wenn er ohne Schrittverlust flüssig läuft könnte ich mir noch denken das er eben nicht mehr braucht bei der anliegenden Last aber da er eben auch beim Anlaufen im hängenden Zustand nie den Strom bekommen hat den er laut Datenblatt/Berechnung eigentlich hätte bekommen können frag ich mich nun schon sehr eindringlich: Habe ich falsch gemessen (mir ist schon klar das der Strom nicht permanent maximal anliegt sondern Minima und Maxima hat) oder gibt es eine andere Erklärung. Ich muss wissen ob ich den Motor im richtigen Bereich betreibe oder nicht und Berechnung und Messung widersprechen sich hier. Vielen Dank im Voraus für eine Antwort von euch!
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maschinenbauer schrieb: > Ich habe daher eine Frage zum Betrieb eines Schrittmotors > Was ich dabei aber gemerkt habe ist, das er im Betrieb nie mehr als > 250mA Strom brauchte und beim Anlaufen wenn er festhing max. 500mA Ein Schrittmotor "braucht" nicht irgendeinen Strom, sondern er bekommt den Strom von der Endstufe eingeprägt. Wenn dein Schrittmotor also solch deutliche Unterschiede zeigt, dann passt was mit seiner Ansteuerung bzw. der Endstufe nicht. > ich gebe ihm den Strom bis über 800mA frei - warum kann ich nur bis > max. 500mA messen? Welchen Spulenwiderstand hat der Schrittmotor? Oder anders: welche Spannung brauchst du für die 0,8A? Oder noch einfacher: welcher Schrittmotor ist das?
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maschinenbauer schrieb: > warum kann ich nur bis max. 500mA messen? Wo in der Schaltung hast Du den Strom gemessen? Wie und womit (mit welchem Messgerät) hast Du gemessen?
Hallo maschinenbauer, die gleiche Frage hast du mir in meinem Blog ja auch gestellt, deswegen halte ich meine Antwort hier kurz und knapp. Du hast vermutlich den Strom vom Netzteil zum A4988 gemessen. Der Strom im Motor ist deutlich höher, dafür liegt die Spannung aber nicht permanent an. Weitere Details dazu dann in meiner Antwort im Blog: http://www.schrittmotor-blog.de/betrachtungen-zur-leistung-von-schrittmotoren/ Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo zusammen, vielen Dank für die schnellen Antworten, vor allem auch an Herrn Ostermann der nun schon zweimal geantwortet hat - danke. Das hat mir schon sehr weitergeholfen. Ja ich habe mit einem Labormultimeter zwischen Netzteil und Board mit A4988 gemessen, also den Strom den mein Schrittmotor (Minebea 14PM-M042-02VS - Nema 14) mit der gesamten Schaltung vom Netzteil bekommt. Als Peak Wert habe ich am Multimeter nur max. 500mA geloggt (rechnerisch sollte der Peak ca. 1,04A sein). Das ganze habe ich nun noch mit einer Stromzange am Oszi gemessen, die ich gestern nicht hatte und siehe da, dort sehe ich tatsächlich frequenzabhängige Strompeaks mit ca. 1A. Das und die Infos hier zeigen, das Rechnung und Messung hier doch zusammenpasst. Nur die erste Messung gestern war einfach zu ungenau bzw. es wurde zusätzlich auch falschen Ort gemessen um die genauen Werte im Motor zu sehen. Plausibel? Viele Grüße!
maschinenbauer schrieb: > also den Strom den mein Schrittmotor (Minebea > 14PM-M042-02VS - Nema 14) mit der gesamten Schaltung > vom Netzteil bekommt. Nein, hier liegt der Fehler. Der Strom im Schrittmotor ist NICHT identisch mit dem Strom, den der gesamte Antrieb aus dem Netzteil aufnimmt. Thorsten hat das schon beantwortet; ich wollte diesen Punkt nur nochmal eindeutig hervorheben.
Ja danke nochmnal, ich glaube das habe ich schon verstanden, ich kann am Netzteil quasi nur die Leistungsaufnahme von Motor+Treiberschaltung messen (Strom X bei konstant 24V). Im Motor ist aber die Spannung eine andere, daher ist auch der Strom unterschiedlich (höher).
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