Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Auf der Suche nach einer Promotionsstelle.


von X. A. (wilhem)


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Hallo Freunde,
ich möchte gerne eine Promotionsstelle in Bereich Regelungstechnik 
suchen aber brauche erstmal eine kleine Orientierung. Ich weiß, ihr 
könnt mir helfen.

Nach meinem Masterabschluss (M.Sc.) in Elektro- und Informationstechnik 
mit Auszeichung hatte ich meinen ersten Traum erfüllt, als ich einen Job 
als HW & SW Entwickler in einer kleinen Fa. bekommen habe. 2 Jahre lang 
habe ich bei der Fa. gearbeitet (und arbeite immer noch) und ... dennoch 
hatte und habe ich immer noch eine innere Stimme, die mir stets sagt, 
ich solle meine ursprünglichen Träume und Wünschen verwirklichen: eine 
Promotion anstreben.

Nun suche ich nach einer Promotionsstelle bei einer Uni in dem Bereich 
Regelungstechnik. Derzeit suche ich auf der Webseite der einzelnen 
Fakultäten nach offenen Stellen. Dennoch sind dort kaum informationen zu 
finden. So die ersten 2 Fragen sind:

1- Reicht es aus, auf der Webseite der Fakultät nach einer offenen 
Stelle zu suchen, oder sollte man beim Dekanat bzw. Sekretariat nach 
offenen Stellen nachfragen?
2- Oft finde ich den richtigen Ansprechspartner (meist ein Professor) 
dennoch ist die selbe offene Stelle auf seiner Webseite seit über 10 
Monaten zu sehen. Soll man am besten direkt den Professor fragen, ob er 
andere Promotionsstellen hat? Oder sollte man sich streng an dem, was in 
der Webseite steht, halten?
3- Nach einer Industriepromotion sucht man mit Hilfe von herkömmlichen 
Jobsuchmaschinen oder gibt es dort bessere Wege?

Das ist alles für den Moment...

von Cerberus (Gast)


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Wenn du die Lösungswege schon kennst, dann mach es doch einfach.
Woher sollen die User hier denn wissen, ob diese Vorgehensweise
erfolgreich ist, oder nicht? Der frühe Vogel fängt den Wurm und
deshalb werde einfach initiativ, aber vor allem mal erwachsen.

von A. S. (Gast)


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Am einfachsten geht es doch über die alte Uni und die Kontakte dort. 
Auch den Kommilitonen.

von 1337ing (Gast)


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In Lüneburg ist ein Prof aus Italien, der immer ganz verzweifelt 
Promotionsstudenten im Bereich Regelungstechnik sucht.

Beitrag #5111329 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stm M. (stmfresser)


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kannst du die Promotion nicht an deiner Uni machen wo du die 
Auszeichnung bekommen hast

von X. A. (wilhem)


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Hallo Leute,
danke für eure Antworten!

> Am einfachsten geht es doch über die alte Uni und die Kontakte dort.
> Auch den Kommilitonen.
> kannst du die Promotion nicht an deiner Uni machen wo du die
> Auszeichnung bekommen hast

Ich kann leider nach einer Promotionsstelle an der Uni, wo ich meinen 
Master abgeschlossen habe, nachfragen, weil die Fakultät bald 
geschlossen wird.

> In Lüneburg ist ein Prof aus Italien, der immer ganz verzweifelt
> Promotionsstudenten im Bereich Regelungstechnik sucht.

Ich habe ihn gefunden. Er ist der einzige Italiener in der Fakultät. Ich 
möchte aber eine Stelle erstmal in NRW suchen.

> Wenn du die Lösungswege schon kennst, dann mach es doch einfach.

Und genau deswegen werde ich schon heute Abend Kontakt mit den Unis 
aufnehmen.

Ich brauche aber noch eine kurze Erklärung. Eine Industriepromotion käme 
auch ins Frage. Wo findet mal Stelleausschreibungen für 
Industriepromotion?!? Direkt auf der Webseite der Firmen? Oder immer 
noch über die Unis? Oder gibt es andere Wege?
Ich suche auch mit Hilfe von https://www.hochschulkompass.de/home.html
da finde ich aber nur Promotionsstelle für Hochschule und nicht für 
Unis.

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Dave A. schrieb:
> Ich brauche aber noch eine kurze Erklärung. Eine Industriepromotion käme
> auch ins Frage. Wo findet mal Stelleausschreibungen für
> Industriepromotion?!? Direkt auf der Webseite der Firmen? Oder immer
> noch über die Unis? Oder gibt es andere Wege?
> Ich suche auch mit Hilfe von https://www.hochschulkompass.de/home.html
> da finde ich aber nur Promotionsstelle für Hochschule und nicht für
> Unis.

Falls ernst gemeint, OMG vergiss es!

Oder doch nur Werbung für hocschuhlkompas?

von X. A. (wilhem)


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OMG
?!?
Wo hast du es gelesen?

von Bachelor (Gast)


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Ich würde meinen ehemaligen Betreuer fragen. Es gibt aber auch Firmen 
die Doktoranden suchen. Welche Region?

von X. A. (wilhem)


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Den habe ich schon gefragt.
Er hat die Uni verlassen und nun arbeitet bei einem Konzern in Bayern.
Leider konnte er mir nicht weiterhelfen.
Ich suche in NRW erstmal

von meckerziege (Gast)


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Dave A. schrieb:
> 1- Reicht es aus, auf der Webseite der Fakultät nach einer offenen
> Stelle zu suchen, oder sollte man beim Dekanat bzw. Sekretariat nach
> offenen Stellen nachfragen?
Das Dekanat hat damit nix zu tun. Das machen die Lehrstühle schon 
selbst. Auch beim Lehrstuhl Sekretariat bist du eher falsch.
Der erste Blick sollte auf die Webseite gehen, das ist schonmal ein 
Anfang. Schau, ob eine Stelle SO UNGEFÄHR zu dir passt. Oft sind 
Lehrstühle ein wenig breiter auf der Suche, d.h. sie schreiben rein, 
welche Richtung sie so ungefähr haben wollen. Mehr als eine Absage 
kannst du nicht kassieren, also probiers einfach.

> 2- Oft finde ich den richtigen Ansprechspartner (meist ein Professor)
> dennoch ist die selbe offene Stelle auf seiner Webseite seit über 10
> Monaten zu sehen. Soll man am besten direkt den Professor fragen, ob er
> andere Promotionsstellen hat? Oder sollte man sich streng an dem, was in
> der Webseite steht, halten?
Kommt drauf an. Dass eine Stelle lange ausgeschrieben ist, muss nichts 
bedeutet. Ich kenne hier Stellenanzeigen die seit JAHREN(!) als offen 
markiert sind, da man ständig auf der Suche nach fähigen Leuten ist. Hin 
und wieder wird auch wer drauf eingestellt, die Anzeige bleibt aber 
aktiv, neue Leute bringt man immer irgendwo unter. (Vor allem, da 
Bewerber eh nie 100% planbar sind ;-) ) Nur weil 1 Anzeige da ist, heißt 
das nicht, dass man nur 1 Person sucht. Besonders bei den 
Promotionsstellen ist es oft schwierig, fähige Bewerber zu finden.

Jenachdem ob du den Lehrstuhl schon kennst, kann es sinnvoll sein, 
einfach mal um ein persönliches Gespräch anzufragen. Andere Doktoranden 
zeigen gerne mal ihre Versuchsaufbauten her und nette Profs haben auch 
Zeit für ein Gespräch. Also ganz unverbindlich kann man hier und da 
schon mal vorbei schauen.

> 3- Nach einer Industriepromotion sucht man mit Hilfe von herkömmlichen
> Jobsuchmaschinen oder gibt es dort bessere Wege?

Würde das über persönliche Kontakte versuchen. Ggf. auch mal Profs drauf 
ansprechen und schauen, welche Kooperationen ihre Lehrstühle denn so 
haben. Denn jede Industriepromotion braucht auch nen Prof der sie 
betreut! Und das ist oft schwieriger, als man denkt!


Generell möchte ich dir was sagen: Wenn du selbstständig Forschen willst 
du irgendwann mal die Promotion beenden willst, dann musst du 
eigenständiger werden! Die Fragen, die du stellst, können wir kaum 
beantworten. Du solltest aber selbst in der Lage sein, dies zu klären! 
Nicht zögern und zaudern, sondern MACHEN!

von X. A. (wilhem)


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Also,
ich habe mich direkt bei den Unis informiert und habe mich nun einen 
guten Überblick verschafft.
Noch eine Sache ist mir noch nicht klar. Bei manchen Unis sind 
Ausschreibungsstellen zu lesen, bei den man als wissenschaftlicher 
Mitarbeiter mit einem Workload von 39,50 Std pro Woche eingestellt wird. 
In derselben Stellenausschreibung steht dann drin 
"Promotionsmöglichkeit".
Ich frage mich nun, ob die Zeit für die Promotion (also die Zeit, die 
man für die reine Promotion investieren muss) in den 39,50 Std pro Woche 
schon drin ist oder ist sie "extra" einzuplanen.
Wie sieht es in Wirklichekeit aus?!?

von Epi (Gast)


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Kommt drauf an aus welchem Projekt das Geld kommt aus dem du bezahlt 
wirst. Wenn du nicht beim Fraunhofer o.ä. promovierst musst du auf jeden 
Fall Übungen leiten, Klausuren stellen und korrigieren. Dann musst du 
die Aufgaben für dein Projekt machen aus dem du bezahlt wirst und dann 
zusätzlich das Thema deiner Promotion bearbeiten. Optimal ist es 
natürlich wenn man das Projektthema 1:1 für seine Promotion nutzen kann. 
Muss aber nicht so sein (wie bei mir der Fall - ich hab abgebrochen).

Wenn du wirklich fertig werden willst ist der Workload sicherlich 
deutlich höher als 40 Stunden/Woche.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dave A. schrieb:
> Ich frage mich nun, ob die Zeit für die Promotion (also die Zeit, die
> man für die reine Promotion investieren muss) in den 39,50 Std pro Woche
> schon drin ist oder ist sie "extra" einzuplanen.
> Wie sieht es in Wirklichekeit aus?!?

Du bist lustig. In Wirklichkeit arbeitest du 50 Stunden für den Prof, 
bekommst Geld für 20 Stunden (50% Stelle) und musst darüber hinaus deine 
Dissertation machen. SO ist die Realität im sog. Akademischen Mittelbau.

von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Du bist lustig. In Wirklichkeit arbeitest du 50 Stunden für den Prof,
> bekommst Geld für 20 Stunden (50% Stelle) und musst darüber hinaus deine
> Dissertation machen. SO ist die Realität im sog. Akademischen Mittelbau.

Und das ganze etwa 5 Jahre lang.

Chemiker haben da besonders viel Spaß.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dave A. schrieb:
> Nach meinem Masterabschluss (M.Sc.) in Elektro- und Informationstechnik
> mit Auszeichung hatte ich meinen ersten Traum erfüllt, als ich einen Job
> als HW & SW Entwickler in einer kleinen Fa. bekommen habe. 2 Jahre lang
> habe ich bei der Fa. gearbeitet (und arbeite immer noch) und ... dennoch
> hatte und habe ich immer noch eine innere Stimme, die mir stets sagt,
> ich solle meine ursprünglichen Träume und Wünschen verwirklichen: eine
> Promotion anstreben.

Wer will so einen Prosaartisten haben?

Meine Urteil über Daktarie&Co. steht schon lange fest!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Du bist lustig. In Wirklichkeit arbeitest du 50 Stunden für den Prof,
> bekommst Geld für 20 Stunden (50% Stelle) und musst darüber hinaus deine
> Dissertation machen. SO ist die Realität im sog. Akademischen Mittelbau.

Ach, die Realität im MINT-Bereich ist vllt. so.

Jura&Co. ist dagegen ganz entspannt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach, die Realität im MINT-Bereich ist vllt. so.
>
> Jura&Co. ist dagegen ganz entspannt.

Klar, mit genug Kohle und Einfluss und wenn der Ghostwriter gut ist, 
geht's auch entspannt.

Ich meine eine Doktorarbeit in Laberfächern wie Jura und anderen GW 
Fächern, ist doch im Prinzip nur das Lesen von 5 Büchern um daraus ein 
6. zu schreiben. Es wird ja nichts neues generiert, keine Versuche 
unternommen, nichts entwickelt oder erfunden oder gefunden. Darum kann 
man da ja auch so einfach "schreiben lassen". Besonders viele Plagiate 
sind im MINT Bereich noch nicht rausgekommen bisher. Dort findet man 
dann eher Datenfälschung oder allgemein gefälschte Versuche usw.

von Arno (Gast)


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Dave A. schrieb:
> Also,
> ich habe mich direkt bei den Unis informiert und habe mich nun einen
> guten Überblick verschafft.
> Noch eine Sache ist mir noch nicht klar. Bei manchen Unis sind
> Ausschreibungsstellen zu lesen, bei den man als wissenschaftlicher
> Mitarbeiter mit einem Workload von 39,50 Std pro Woche eingestellt wird.
> In derselben Stellenausschreibung steht dann drin
> "Promotionsmöglichkeit".
> Ich frage mich nun, ob die Zeit für die Promotion (also die Zeit, die
> man für die reine Promotion investieren muss) in den 39,50 Std pro Woche
> schon drin ist oder ist sie "extra" einzuplanen.
> Wie sieht es in Wirklichekeit aus?!?

Bei der Formulierung "Promotionsmöglichkeit" ist üblicherweise die Zeit 
für die Promotion zumindest zu Beginn extra einzuplanen. Auch bei 
Fraunhofer und co. Im Idealfall werden Forschungsprojekte so 
eingeworben, dass die Forschungsarbeit Teil der Promotion sind, im 
schlechtesten Fall werden Forschungsprojekte und Industrieaufträge 
eingeworben, die nichts mit der Promotion zu tun haben, aber immer 
schnell fertig werden müssen.

Erst zum Zusammenschreiben (im vierten-fünften-achten-zehnten Jahr) gibt 
es häufig Modelle wie "ein Jahr lang ein Tag pro Woche HomeOffice für 
die Promotion".

Eine halbe Stelle oder 80%-Stelle kann vorteilhaft sein, wenn sich das 
auch in der Realität ausdrückt...

MfG, Arno

von X. A. (wilhem)


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Hallo ihr Lieben,
eure Vorschläge haben mich wirklich weitergebracht.
Es ist soweit. Doktorväter und Thema habe ich gefunden. Nun habe ich 
dennoch das Problem, dass ich die Stelle durch ein Forschungsstipendium 
finanzieren muss. All die von mir durchgekämmten Datenbanken (DAAD, 
ELFI, usw.) sind sehr allgemein und nicht sehr "Ingenieurwissenschaft" 
orientiert.
Kennt ihr andere Quelle? Könnt ihr mir hilfreiche Tipps geben?
Danke!!!!!

von Paule heisst er und ist Bademeister am Schwimm... (Gast)


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Dave A. schrieb:
> Kennt ihr andere Quelle? Könnt ihr mir hilfreiche Tipps geben?
> Danke!!!!!
Soll das jetzt ewig so weitergehen?

"Ich schreibe jetzt meine Doktorarbeit und komme nicht weiter, könnt ihr 
mir helfen"

von Gerald M. (gerald_m17)


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Welcher Doktorvater in dem Ingenieurwissenschaften vergibt denn Themen 
bei denen die Finanzierung noch unklar ist? In dem Geisteswissenschaften 
ok, aber nicht als Ingenieur!
Muss es ein Stipendium sein, oder geht auch eine klassische 
Drittmittelfinanzierung?
Das erstere geht schneller, läuft aber meist über irgendwelche 
Connections von den Profs zu den jeweiligen großen Firmen (oder eben 
sehr guten Leistungen im Studium). Das zweitere ist normal auch 
problemlos für 3 Jahre zu organisieren, dauert aber bis zu nem Jahr 
zwischen Antragstellung und erstem Geld.

von Purzel H. (hacky)


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Promotion in Regelungstechnik ? Da ist doch nichts mehr, die haben keine 
Probleme mit Fleisch am Knochen mehr. Abgenagt.

Regelungstechnik ist ein Teil einer Anwendung, mehr nicht.

Man kann natuerlich immer am Hunterttausendsten All-adaptiven Regler 
arbeiten.. aber dafuer gibt's nicht mal mehr einen Blumentopf.

Beitrag #5267906 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerald M. (gerald_m17)


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Thomas1 schrieb im Beitrag #5267906:
> Mach nicht den Fehler und kopier einfach was. Hier wieder ein bekannter
> Fall aus Göttingen.

Etwas abzuschreiben ist in den MINT Fächern nicht wirklich möglich.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Thomas1 schrieb im Beitrag #5267906:
>> Mach nicht den Fehler und kopier einfach was. Hier wieder ein bekannter
>> Fall aus Göttingen.

Danke für den Link, sehr interessanter Fall.

> Etwas abzuschreiben ist in den MINT Fächern nicht wirklich möglich.

Möglicherweise doch, wobei das "computergestützte Erfinden" von 
messreihen aka Fälschung IMHO häufiger ist als das Plagiat: 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jan_Hendrik_Schön

Interessant auch wie man eine abgeschossene Juristenpromotion in einen 
regulären Dr.-Ing. transformiert:
http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Aus-Jurist-spielend-leicht-Dr-Ing

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Gerald M. schrieb:
> Etwas abzuschreiben ist in den MINT Fächern nicht wirklich möglich.

Indische und Chinesische Universitäten machen uns das Gegenteil vor. Wie 
ich kürzlich gelernt habe ist es z.B. an indischen Universitäten Pflicht 
für einen MS mindestens zwei "wissenschaftliche" Artikel veröffentlicht 
zu haben. Da wird kopiert und abgeschrieben das sich die Balken biegen.

Auch in Deutschland geht es sicher. Wer nicht selber abschreibt, einmal 
googeln und man findet auch in Deutschland zuhauf Ghostwriter oder 
"Schreibdienste" für Ingenieurwissenschaften.

Werbespruch eines Anbieters:
>> Wissenschaftliche Arbeiten in Elektrotechnik seien kompliziert:
>> Ghostwriter schreiben sie gern

Die behaupten zwar alle nicht abzuschreiben, aber was gilt schon das 
Wort von Semi-Kriminellen?

Das ist nicht mal neu. Früher, bevor es das Internet gab und bevor sich 
Englisch international durchgesetzt hat, haben Ghostwriter mit 
entsprechenden Kontakten und Sprachkenntnissen was aus dem Ostblock oder 
Japan kopiert. Damit war die Gefahr entdeckt zu werden sehr gering.

Heute bedienen sich Plagiatoren und Ghostwriter eher bei arXiv.org oder 
dubiosen Autor-zahlt-Veröffentlichung Journalen. Der Trick um Entdeckung 
zu vermeiden ist folgender:

Man muss schneller sein als die Indexer von Plagiatserkennungs-Software. 
Die indizieren die bekannten Journale und Wikipedia regelmäßig, daher 
kann man von dort nur schlecht kopieren. Bei arXiv kommen die Indexer 
aufgrund der Menge nicht hinterher und dubiose Journale werden manchmal 
gar nicht indiziert.

von Qwertz (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Möglicherweise doch, wobei das "computergestützte Erfinden" von
> messreihen aka Fälschung IMHO häufiger ist als das Plagiat:
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jan_Hendrik_Schön

Sehr interessant! Jan Hendrik Schön hat ja später noch über ein 
Jahrzehnt mit der Uni Konstanz in juristischem Streit über die 
Entziehung seines Doktortitels gelegen, Scham kennt er wohl nicht? Es 
freut mich jedenfalls, dass er damit im Juli 2013 endgültig gescheitert 
ist, siehe: 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.faelschungsskandal-ordentlicher-doktor-aberkannt.051d656f-d2be-4110-9ea1-5eb0e4e1557a.html

Er ist untergetaucht und mittlerweile als einfacher Prozessingenieur in 
der Chemiebranche tätig.

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