Ich habe mir mal folgende Darlington Schaltung im Circuit Simulator aufgebaut: Langer Link: http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+50+5+43%0At+352+288+384+288+0+1+-1.576610951351685+0.5429205372743876+100%0At+416+320+448+320+0+1+-2.1195314886260728+0.6622906294624814+100%0Ar+272+288+304+288+0+1000000%0Ar+448+128+448+176+0+330%0A162+448+208+448+256+1+2.1024259+1+0+0+0.01%0Aw+384+304+384+320+0%0Aw+384+320+416+320+0%0Aw+448+176+448+208+0%0Aw+448+256+448+304+0%0Aw+160+128+448+128+0%0Ag+304+416+304+448+0%0Aw+160+128+160+144+0%0Aw+384+272+448+272+0%0Aw+304+288+352+288+0%0Aw+304+416+304+368+0%0Aw+448+336+448+368+0%0Aw+448+272+448+256+0%0Aw+160+368+304+368+0%0Aw+448+368+304+368+0%0A174+160+256+160+304+0+4700000+0.41090000000000004+Resistance%0Aw+160+224+160+256+0%0Aw+160+320+160+368+0%0Aw+176+288+272+288+0%0Av+80+288+80+224+0+0+40+9+0+0+0.5%0Aw+80+224+80+128+0%0Aw+80+128+160+128+0%0Aw+80+288+80+368+0%0Aw+80+368+160+368+0%0Ar+160+176+160+208+0+1000000%0Aw+160+144+160+176+0%0Aw+160+208+160+224+0%0Ao+4+64+0+4099+2.5+0.05+0+2+4+3%0Ao+20+64+0+4099+10+0.00009765625+1+2+20+3%0A Kurzlink: tinyurl com/y8zsr7sr (Bitte den Punkt in den Link einbauen, mit Punkt war der Spamfilter sauer) Zuerst hatte ich auf der Regelseite vor dem Vorwiderstand für den Transistor nur einen einzigen Poti drin. Dann ist mir aufgefallen, dass mit nur einem Poti man praktisch nur im Bereich von etwa 0-20 % des Potis die Schaltung wirklich schaltet, weswegen ich oberhalb des Potis einen Widerstand eingebaut habe. Damit kann ich die Schaltung auf fast der ganzen Länge des Potis regeln. Am Anfang hatte ich einen Poti mit etwa 10kOhm in der Schaltung, allerdings hat dies bewirkt, dass über diesen Poti, also über den Regelteil der Schaltung sehr viel Strom von etwa 20 mA Abfloss. Um den Strom in den µA Bereich zu bringen, habe ich daher den Poti und den Widerstand durch einen 4,7 MOhm Poti und 1 MOhm Widerstand ersetzt. Wollte ich die Schaltung real nachbauen, dann wären diese Potigrößen noch sehr günstig zu haben. Mit diesen hochohmigen Widerständen im Regelteil fließt in diesem nun nur ein Strom von 4,33 µA. Es wird, wenn das eine 9 V Batterie wäre, also nicht viel Strom nur für das Regeln verschwendet. So weit so gut, jetzt aber meine eigentliche Frage. Hat es irgendeinen Nachteil, wenn man mit so geringen Strömen schalten will, wenn die Schaltung zuverlässig arbeiten soll? Was wäre mit Störeinstrahlung? Z.B. wenn da eine Spule oder ein Wechselstromkabel in der Nähe vorbeifließen würde, oder per Funk etc.? Würden dann nicht schon geringe induzierte Ströme ausreichen um das Schaltverhalten der Schaltung zu stören und all das nur deswegen, weil die Schaltung im Schaltungsteil auf geringe Ströme optimiert ist? Genauso könnte ich mir vorstellen, dass in der Praxis bei extrem niedrigen Strömen ja schon die Länge der Drahtleitung zum Problem werden könnte. In der Simulation sieht das ja alles schön aus, aber die Praxis tickt ja etwas anders. Wenn das alles zutrifft, was sind dann zuverlässige Schalt- und Regelströme ohne jetzt aber unnötig die Batterie zu entleeren? Also wie hoch sollte der Strom sein, damit man die Schaltung noch sicher betreiben kann? Gibt es diesbezüglich Orientierungswerte oder mache ich mir hier zu viele Gedanken, so das auch schon Ströme im nA Bereich zum Schalten ausreichend wären, wenn es dafür entsprechend preisgünstige Potis dafür gäbe.
Hat es in der Praxis einen Nachteil, wenn wenn man den Widerstand auf der Regelseite hochohmig macht
Re: Hat es in der Praxis einen Nachteil, wenn wenn man den Widerstand auf der Regelseite hochohmig m
Nano schrieb: > Hat es irgendeinen Nachteil, wenn man mit so geringen > Strömen schalten will, wenn die Schaltung zuverlässig # > arbeiten soll? Ja. > Was wäre mit Störeinstrahlung? Genau den. > Z.B. wenn da eine Spule oder ein Wechselstromkabel in der > Nähe vorbeifließen würde, oder per Funk etc.? Würden dann > nicht schon geringe induzierte Ströme ausreichen um das > Schaltverhalten der Schaltung zu stören und all das nur > deswegen, weil die Schaltung im Schaltungsteil auf geringe > Ströme optimiert ist? Ja. > Genauso könnte ich mir vorstellen, dass in der Praxis bei > extrem niedrigen Strömen ja schon die Länge der Drahtleitung > zum Problem werden könnte. Hmmm... nein, das stört normalerweise nicht. Ein kleiner Strom passt auch durch eine dünne Leitung :) > Wenn das alles zutrifft, was sind dann zuverlässige Schalt- > und Regelströme ohne jetzt aber unnötig die Batterie zu > entleeren? Das hängt auch vom Layout ab - und nicht zuletzt davon, ob die Schaltung in einer stark gestörten Werkhalle oder zu Hause in Deinem Schlafzimmer laufen soll :) > Also wie hoch sollte der Strom sein, damit man die Schaltung > noch sicher betreiben kann? Es gibt da keine wirklich feste Grenze. Widerstaende unter 100kOhm sind i.d.R. unproblematisch; bei 10MOhm ist häufig die Grenze des Sinnvollen erreicht. Das sind aber wirklich nur GANZ GROBE Anhaltspunkte. > Gibt es diesbezüglich Orientierungswerte oder mache ich > mir hier zu viele Gedanken, Nein, durchaus nicht. "Elektromagnetische Verträglichkeit" ist wichtig - aber halt auch etwas kompliziert. > so das auch schon Ströme im nA Bereich zum Schalten > ausreichend wären, wenn es dafür entsprechend preisgünstige > Potis dafür gäbe. Man kann auch relativ hohe Widerstandswerte wählen, wenn man dafür sorgt, dass keine Störungen auftreten: Keine übermäßig langen Zuleitungen verwenden, längere Strippen abschirmen, keine offenen Eingänge zulassen, kapazitive Kopplung zwischen den Leitungen vermeiden, ggf. Tiefpassen (=Parallelkondensatoren) einschalten.
Re: Hat es in der Praxis einen Nachteil, wenn wenn man den Widerstand auf der Regelseite hochohmig m
Super Antwort, danke. Possetitjel schrieb: > >> Also wie hoch sollte der Strom sein, damit man die Schaltung >> noch sicher betreiben kann? > > Es gibt da keine wirklich feste Grenze. Widerstaende unter > 100kOhm sind i.d.R. unproblematisch; bei 10MOhm ist häufig > die Grenze des Sinnvollen erreicht. Das sind aber wirklich > nur GANZ GROBE Anhaltspunkte. 100 kOhm währen bei 9 V 90 µA. D.h. wenn ich oberhalb von 100 µA bleibe, dürfte es als Richtwert in einem Wohngebiet eher keine Probleme geben, kann man das so sagen? Und wenn man mit weniger µA schalten will, dann muss man halt genauer achten was in Umgebung alles herum steht. >> so das auch schon Ströme im nA Bereich zum Schalten >> ausreichend wären, wenn es dafür entsprechend preisgünstige >> Potis dafür gäbe. > > Man kann auch relativ hohe Widerstandswerte wählen, wenn > man dafür sorgt, dass keine Störungen auftreten: Keine übermäßig > langen Zuleitungen verwenden, längere Strippen abschirmen, keine > offenen Eingänge zulassen, kapazitive Kopplung zwischen den > Leitungen vermeiden, ggf. Tiefpassen (=Parallelkondensatoren) > einschalten. Das ist gut zu wissen. Danke.
Re: Hat es in der Praxis einen Nachteil, wenn wenn man den Widerstand auf der Regelseite hochohmig m
Nano schrieb: > Possetitjel schrieb: >> >>> Also wie hoch sollte der Strom sein, damit man die Schaltung >>> noch sicher betreiben kann? >> >> Es gibt da keine wirklich feste Grenze. Widerstaende unter >> 100kOhm sind i.d.R. unproblematisch; bei 10MOhm ist häufig >> die Grenze des Sinnvollen erreicht. Das sind aber wirklich >> nur GANZ GROBE Anhaltspunkte. > > 100 kOhm währen bei 9 V 90 µA. > D.h. wenn ich oberhalb von 100 µA bleibe, dürfte es als > Richtwert in einem Wohngebiet eher keine Probleme geben, > kann man das so sagen? Nein :) Ich habe ja gesagt: Das sind wirklich nur GANZ GROBE Anhaltspunkte. Auf einen Faktor 2 mehr oder weniger kommt es dabei nicht an. Wenn Strombedarf kritisch ist, wie das ja bei batterie- betriebenen Schaltungen häufig ist, kannst Du ohne weiteres auch über ein 1MOhm-Poti oder über 10MOhm nachdenken. Im einfachsten Falle: Ausprobieren. Du solltest nur darauf gefasst sein, dass die Möglichkeiten für Störungen zunehmen, je größer Du die Widerstände wählst. Man muss mehr bedenken: Können Kriechströme durch Dreck auf der Leiterplatte auftreten? Hat die Schaltung Elkos, deren Restströme stören können? Sind irgendwo kleine Dioden im Glasgehäuse, die ungewollt als Photodioden wirken können? Gibt es lange Strippen, die kapazitive Störungen einfangen? > Und wenn man mit weniger µA schalten will, dann muss man > halt genauer achten was in Umgebung alles herum steht. Ja, richtig.
Re: Hat es in der Praxis einen Nachteil, wenn wenn man den Widerstand auf der Regelseite hochohmig m
Also, ich glaube, Deine simple Darlington-Schaltung wird auch mit den höchsten Widerstandswerten funktionieren, die Du auf dem Markt findest. Im Zweifelsfall hilft ein kleiner Kondensator zwischen Basis und Emitter gegen Störungen. Im Übrigen hat auch ein Darlington eine endliche Stromverstärkung. Der nötige Basisstrom muß schon zur Verfügung stehen.
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