Hallo Zusammen Ich verfüge über zwei Li-Ion Battery H2B180 die ich in Serie geschaltet habe. Insgesammt sind es somit 4 Zellen. Nun bin ich auf der Suche nach einem Lade-IC, aber da mir dieses Gebiet sehr fremd ist und ich wenig Ahnung habe fällt mir das schwer. Grundsätzlich möchte ich die Batterien über einen DC-Anschluss von 15V laden aber weiss nicht wie ich die IC einsetzen kann und was zu beachten ist. Gemäss dem Hersteller der Batterien liegt die Ladespannung bei 7.4V und der Ladestrom bei 2.3A. Kann mir jemand eine Schaltung vorschlagen oder ein paar Tipps geben ?
Du brauchst eine Konstantstromquelle mit Abschaltung bei Erreichen einer Maximalspannung oder Unterschreiten eines Minimalstroms. Wahlweise kannst du das mit einem zusätzlichen Timer und einem Temperatursensor anreichern. Da ich die Batterien nicht kenne, vermute ich darin einige Schutzschaltungen. Durch diese hindurch zu laden ist keine gute Idee, schon gar nicht mit einem IC, das für nackte Li-Ion-Zellen gemacht ist. Die Schutzschaltungen verschlechtern die Spannungsmessung und nichts ist für eine Li-Ion-Zelle schlimmer als 100-200mV über Maximalspannung. Ein Labornetzteil und ein Multimeter leisten gute Dienste.
Werkusborat schrieb: > Gemäss dem Hersteller der Batterien liegt die Ladespannung bei 7.4V und Mööööp!
batman schrieb: >> Gemäss dem Hersteller der Batterien liegt die Ladespannung bei 7.4V und Stefan U. schrieb: > Ich komme nicht drauf. 7,4 = 2 * 3,7V Das klingt nach zwei Akkus mit 3,7V Nennspannung und LiIo-Technik. Die werden aber nicht mit pauschal 3,7V oder 2*3,7V geladen, sondern strombegrenzt bis 4,2V pro Zelle, also "Ladespannung bei 7.4V" ist einfach falsch.
Peter M. schrieb: > also "Ladespannung bei 7.4V" ist einfach falsch. Obwohl es der Hersteller so ins Datenblatt schreibt, ist es falsch?
Erwin D. schrieb: > Peter M. schrieb: >> also "Ladespannung bei 7.4V" ist einfach falsch. > > Obwohl es der Hersteller so ins Datenblatt schreibt, ist es falsch? Das war lediglich die Behauptung des Fadenstarters. Bisher wurde noch kein Datenblatt gezeigt. Ein solcher Lapsus seitens des Herstellers ist doch eher unwahrscheinlich. Vielleicht hat der Fragende Nennspannung mit Ladeschlussspannung verwechselt?!
Peter M. schrieb: > Das war lediglich die Behauptung des Fadenstarters. Bisher wurde noch > kein Datenblatt gezeigt. Ein solcher Lapsus seitens des Herstellers ist > doch eher unwahrscheinlich. Nein, das steht EXAKT so im Datenblatt! https://www.distrelec.ch/Web/Downloads/s_/en/H2B180_MDS_en.pdf
Erwin D. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Das war lediglich die Behauptung des Fadenstarters. Bisher wurde noch >> kein Datenblatt gezeigt. Ein solcher Lapsus seitens des Herstellers ist >> doch eher unwahrscheinlich. > > Nein, das steht EXAKT so im Datenblatt! > https://www.distrelec.ch/Web/Downloads/s_/en/H2B18... Eben nicht. Da steht "nominal voltage 7,4V". Dein vermutlich zweites Ich (Werkusborat) schrieb: > Gemäss dem Hersteller der Batterien liegt die Ladespannung bei 7.4V und "Ladespannung" ist aber etwas anderes als "nominale Spannung". Bitte beachte auch die Forenbedingungen: Jeder nur ein Kreuz, bzw. einen Forennamen! :)
:
Bearbeitet durch User
Peter M. schrieb: > "Ladespannung" ist aber etwas anderes als "nominale Spannung". Aber mit "Standard Charging" oder auch "Quick Charging" ist ausdrücklich die Ladespannung gemeint! Oder siehst du das anders? ;-) Zitat aus den Datenblatt: > Standard charging: 7.4 V, 1.61 A, 3 h, 25°C (Constant voltage, constant current) > Quick charging: 7.4 V, 2.3 A, 110 mA end, 25°C (Constant voltage, constant current)
Werkusborat schrieb: > Gemäss dem Hersteller der Batterien liegt die Ladespannung bei 7.4V und > der Ladestrom bei 2.3A. Kann mir jemand eine Schaltung vorschlagen oder > ein paar Tipps geben ? Diese Akkus haben eine eingebaut Schutzschaltung. Daher kann die Ladeschaltung eher simpel sein. Die Ladespannung liegt übrigens bei 8.4V https://www.distrelec.ch/de/li-ion-battery-2300-mah-hy-line-h2b180/p/16901652
1 | +-----+ 1N5059 |
2 | 13-20V --+--|LM317|--1R2--+-|>|-+------+ |
3 | | +-----+ 2W | | | |
4 | | | | | | |
5 | | +----+-1k--+ 59k | |
6 | | | | | | |
7 | 47u | | | | |
8 | | | | | | + |
9 | | 4u7 TL431B--------+ LiIon |
10 | | | | | | - |
11 | | | | 25k | |
12 | | | | | | |
13 | Masse --+-----+----+-----------+------+ |
oder http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/04/2c/9f/b5/65/15/49/ac/CD00000053.pdf/files/CD00000053.pdf/jcr:content/translations/en.CD00000053.pdf (Figure 27) tun es.
Ich sehe das leider erst jetzt: Da steht nur Unsinn in dem von Dir verlinkten Datenblatt! Zum einen werden bei 7,4V die Sanyo-Zellen nicht richtig voll. Die Angabe "End of discharge voltage 4.6 V" bedeutet bei zwei in Serie geschalteten Zellen 2x2,3V Abschaltspannung. Das ist viel zu tief und batterieschädigend. Sanyo schreibt etwas von 3,0V Endspannung: http://www.batteryonestop.com/baotongusa/products/datasheets/li-ion/sanyo-ur18650f-26a.pdf Würdest Du einen Reifen 195/65 R15 91 V, zugelassen mit maximal 240km/h mit 270km/h fahren, nur weil der Reifenhändler Dir sagt, das ginge?
:
Bearbeitet durch User
im Datenblatt der Zelle steht Charging Voltage 4,20 V (+0.03) /Cell Charging Current (Std) 1.75A Nominal Voltage 3.70 End Voltage 3.0V dem würde ich mehr vertrauen ( nicht gerade die modernste Zelle)
Peter M. schrieb: > Würdest Du einen Reifen 195/65 R15 91 V, zugelassen mit maximal 240km/h > mit 270km/h fahren, nur weil der Reifenhändler Dir sagt, das ginge? Das ist damit vergleichbar, daß der Hersteller im Datenblatt 7,4V sagt, der Händler dagegen sagt 8,4V. Du glaubst also dem Händler mehr als dem Hersteller...
Es ist hier weniger eine Frage des Glaubens als der Fähigkeit, 1 & 1 zusammenzählen zu können.
batman schrieb: > Es ist hier weniger eine Frage des Glaubens als der Fähigkeit, > 1 & 1 zusammenzählen zu können. Stimmt. Und wenn ich die Aussagen des Herstellers mit den Angaben eines Händlers vergleiche, ist völlig klar, wer die besseren Argumente hat.
Ist hier wiedermal ein Glaubenskrieg zwischen den Gläubigen und Ungläubigen ausgebrochen? Die Sehenden wissen bereits, dass die Welt voller inkompetenter Idioten ist und holen sich die für sie wichtigen Infomationen mit Hilfe des eigenen Gehirns aus den mit Fehlern übersähten Datenblättern. Kauft mal eine Weile Komponenten in China ein. Das öffnet euch die Augen.
Erwin D. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Das war lediglich die Behauptung des Fadenstarters. Bisher wurde noch >> kein Datenblatt gezeigt. Ein solcher Lapsus seitens des Herstellers ist >> doch eher unwahrscheinlich. > > Nein, das steht EXAKT so im Datenblatt! > https://www.distrelec.ch/Web/Downloads/s_/en/H2B18... Ja. Da drin steht halt völliger Blödsinn. Oliver
:
Bearbeitet durch User
Oliver S. schrieb: > Ja. Da drin steht halt völliger Blödsinn. Hast du für diese Behauptung auch eine einleuchtende Begründung? Hier wird doch immer gesagt: "Lies das Datenblatt des Herstellers, da steht alles drin!" Und jetzt schreibt der Hersteller auf einmal "völligen Blödsinn"? Und der Aussage eines Händlers wird mehr geglaubt als dem Hersteller, obwohl eben dieser Händler genau dieses Hersteller-Datenblatt verlinkt hat. Muß man das verstehen?
@ Erwin D. (Gast) >Aber mit "Standard Charging" oder auch "Quick Charging" >ist ausdrücklich die Ladespannung gemeint! >Oder siehst du das anders? ;-) Soweit richtig. >Zitat aus den Datenblatt: >> Standard charging: 7.4 V, 1.61 A, 3 h, 25°C > (Constant voltage, constant current) >> Quick charging: 7.4 V, 2.3 A, 110 mA end, 25°C > (Constant voltage, constant current) Und das ist eben falsch im DB. Schaut Euch doch mal das Bild z.B. auf https://www.distrelec.ch/de/li-ion-battery-2300-mah-hy-line-h2b180/p/16901652 an. Das sagt auf seinem Etikett eindeutig Maximum Charge Voltage 8.4V Das ist sicherlich sinnvoller. Man sollte auch mal das Hirn einschalten, denn Ladeschlußspannung is niemals gleich der Nennspannung, denn sonst bekommt man den Akku nie voll. Oder gegenchecken mit anderen Angaben, z.B. die Daten der verwendeten Zellen (auf genannter Seite und auch auf dem Etikett werden sogar die verbauten Akkutypen genannt).
Das Datenblatt ist nicht vom Hersteller. Das ist von dem, der da den Aufkleber draufpappt. Das Original-Datenblatt zu den verbauten Zellen (sofern denn zumindest diese Angabe im Labeldraufpapperdatenblatt stimmt), wurde weiter oben schon verlinkt. Und selbst, wenn es das nicht gäbe, sollte jeder, der elektronisch bis drei zählen kann, erkennen, das die Angaben zu Ladestrom und -Spannung schlicht Blödsinn sind, weil nicht realisierbar. Wenn man dann noch eine ungefähre Ahnung über Ladespannungen- um Ströme von LiIon-Akkus hat, hilft das natürlich auch. Oliver
:
Bearbeitet durch User
Peter M. schrieb: >> Nein, das steht EXAKT so im Datenblatt! >> https://www.distrelec.ch/Web/Downloads/s_/en/H2B18... > > Eben nicht. Da steht "nominal voltage 7,4V". Vielleicht lässt Du Dir das Datenblatt einmal vorlesen. Ja, da steht wirklich "Quick charging 7.4 V" Das ist definitiv falsch, die benannten Sanyo sind LiIon und bis 4,2V/Zelle zu laden. Michael B. schrieb: > Diese Akkus haben eine eingebaut Schutzschaltung. Daher kann die > Ladeschaltung eher simpel sein. Der Laberkopp wieder! Eine Schutzschaltung_ soll _schützen , die ist keine Betriebsschaltung. Mit "Cut off voltage 8.7 V" kommt die erheblich zu spät, da müssen schon sauber geregelte 8,4 Volt her - damit ist die von Dir velinkte L200-Schaltung ungeeignet. LM317 kann gehen.
Hallo Erwin! Erwin D. schrieb: > Hast du für diese Behauptung auch eine einleuchtende Begründung? > Hier wird doch immer gesagt: "Lies das Datenblatt des Herstellers, da > steht alles drin!" Das stimmt. Doch es geht fast immer um Komponenten und da gibt es nur das oder die Datenblätter der Komponentenhersteller, z.B. von einem Spannungsregler Typ 7812. Dein Artikel ist aber keine reine Komponente, sondern ein Batteriepack eines "Assemblierers" namens HY-Line, in dem Komponenten von Sanyo verbaut sind. Mit Händler meinte ich eigentlich Distrelec. Da das Datenblatt bei Distrelec von HY-Line stammt, war es falsch von mir, von "Händler" zu sprechen. Es gibt zwei Gründe, dass sich einem beim lesen des Datenblatts von HY-Line der Magen umdreht: 1. die zu niedrige Abschaltspannung 2. die komischen Ladespannung von 7,4V zu Punkt 1: =========== HY-Line schaltet einfach zwei ungeschützte Zellen in Reihe und packt eine Schutzelektronik um das Pack herum, nicht aber um die einzelnen Zellen, was sich aus den Datenblattangaben ergibt. Die in meinen Augen viel zu niedrige "Entladetrennspannung" von 4,6V, was bei gleicher Zellspannung an beiden Zellen einer Spannung von 2,3V an einer einzelnen Zelle entspricht, ist zu niedrig. Das fällt aber nur dann auf, wenn man die typischen Werte im Kopf hat, oder man Zweifel hat und die zweifelhaften Daten mit denen aus anderen Komponentendatenblätter vergleicht, also LiIo-Akkus von Sanyo, Panasonic, Sony etc... Hier noch einmal ein ordentliches Datenblatt zu LiIo im 18650-Format: https://www.math.ubc.ca/~wetton/papers/NCR18650B.pdf Und hier ein anderes zum Vergleich: http://www.batteryonestop.com/baotongusa/products/datasheets/li-ion/sanyo-ur18650f-26a.pdf Warum sind die 4,6V Abschaltspannung zu niedrig? Vergleiche die beiden Datenblätter. Die Schutzelektronik sieht ja nicht die Leerlaufspannung des Zellenpacks, sondern die Spannung unter Last, die Klemmenspannung. Die 3V bei Sanyo sind pauschal ohne Angabe eines Belastungsstrom festgelegt, die 2,5V bei Panasonic bei einer Last von 1C. Bei höheren Entladeströmen darf die Abschaltspannung niedriger sein, weil die Leerlaufspannung (die man nach Abschalten der Last sieht) im grünen Bereich ist. Bei niedrigeren Entladeströmen als 1C muss aber auch die Elektronik früher abschalten, weil die Leerlaufspannung nicht mehr so weit über der Klemmenspannung liegt. Extremfall: Meine nicht mehr benutzte Fenix-Stirnlampe hat keinen mechanischen Schalter, sondern einen Taster. Auch im ausgeschalteten Zustand saugt die Lampe die Akkus leer. Hier ist die Leerlaufspannung fast gleich der Klemmenspannung. Ergo wird eine viel höhere Abschaltspannung benötigt. Die Abschaltelektronik von HY-Line, die pauschal bei 4,6V abschaltet, ignoriert aber den Entladestrom. Bei hohen Entladeströmen liegt bei Abschaltung die Leerlaufspannung vielleicht noch im grünen Bereich, bei geringen Strömen jedoch nicht. Wenn die Abschaltelektronik den Entladestrom ignoriert oder nicht kennt, muss sie aus Sicherheitsgründen viel früher trennen! Auch in ausführlichen Datenblättern von Blei-Säure-Akkus findet man lastabhängige Angaben zur Entladeschlussspannung. zu Punkt 2: =========== Die genannten 7,4V Ladespannung sehen aus wie eine Krücke zur Kompensation eines fehlenden Balanceranschlusses, an dem man zumindest die Einzelspannungen der beiden Zellen messen könnte. Für eine Eigenbau-Stirnlampe nutze ich selber zwei in Reihe geschaltete LiIo-Akkus in Bauform 18650 mit Schutz, die ich getrennt in einem LiIo-Lader lade. Im Betrieb schützt eine kleine Komparatorschaltung mit Hysterese die beiden Zellen gegen Tiefentladung. Sie trennt bei Unterschreiten von etwa 6,8V. Typischerweise werden die Zellen mit 1A belastet. Bevor ich die beiden entladenen LiIo-Zellen wieder auflade, messe ich ihre Spannungen um zu sehen, wie weit diese auseinanderliegen. @Manfred et alii: Ich hatte das Datenblatt gar nicht so weit gelesen. Anfangs dachte ich, der Fadeneröffner hätte Nominalspannung und Ladeschlussspannung verwechselt. Dass weiter unten tatsächlich etwas von 7,4V "constant voltage" steht, damit hatte ich nicht gerechnet. Mittlerweile ist mir klar, dass das gar kein Fehler ist. Die haben halt Angst vor Überladung mangels Einzelspannungskontrollmöglichkeit! :)
:
Bearbeitet durch User
Peter M. schrieb: > Mittlerweile ist mir klar, dass das gar kein Fehler ist. Die haben halt > Angst vor Überladung mangels Einzelspannungskontrollmöglichkeit! :) Das kann gut möglich sein. Vor allem ist das, was du jetzt geschrieben hast, wesentlich einleuchtender als nur ein hingeworfenes "alles Blödsinn". Schönen Abend also und danke für die Mühe! Gruß Erwin
> Quick charging: 7.4 V, 2.3 A, 110 mA end, 25°C Spätestens, wenn man dies tatsächlich umsetzt wird man den Widerspruch zu der Angabe > 2300mAH feststellen. So oder so, möööp!
Erwin D. schrieb: > Schönen Abend also und danke für die Mühe! Ich freue mich über Deine Rückmeldung!
batman schrieb: > So oder so, möööp! Die Ausführungen von Peter waren aber ein klein wenig einleuchtender als dein nichtssagendes "möööp"... :-)
Dein Problem, wenn du selbst die Angaben des "Herstellers" auf dem Produkt ignorieren möchtest und lieber Spekulationen und Internetdocs unbekannter Herkunft vertraust. 1+1=?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.