Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mini Development Board ATTINY85


von Marco G. (arccra)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich habe zwei Fragen zu diesen Modul:

http://www.ebay.de/itm/Mini-Arduino-Micro-USB-Development-Digispark-Kickstarter-ATTINY85-Board/253091943675?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649

und hier ist der Schaltplan dazu:

http://s19.postimg.org/5zujjjpfn/sket_Tiny85.jpg

Soweit ich das sehe könnte man über CON3, dem 5V Anschluss auch eine 
Spannung von 3,3V anlegen. Der ATtiny85 läuft laut Datenblatt von 1.8 
bis 5.5. Soweit ich ihn nicht gleichzeitig am USB Port stecken habe 
sollte dies doch funktionieren?

Das bringt mich schon zur zweiten Frage: Was passiert wenn ich dann aus 
versehen noch USB anstecke?

Grüße, Marco

(P.S.: Sorry, ich kapiere es einfach nicht anständige Verlinkungen zu 
erstellen)

von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Hallo Marco G.,

was soll die Frage "Was passiert wenn ich dann aus
versehen noch USB anstecke?".
Nichts, denn ein attiny85 hat keine USB Schnittstelle und auch keine 
Hardwareunterstützung dafür.

Es sei denn, man nutzt Software um so etwas wie USB 1.0 oder 2.0 nutzbar 
zu machen.

Wo die Grenzen sind, liest man besser selbst nach:
https://www.obdev.at/products/vusb/index.html

Man beachte auch die notwendige Taktgeschwindigkeit von 16Mhz oder mehr 
!

von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Zur Stromversorgung,

i.a. Nutzt man Vcc=5V, ist der USB Anschluss als Stromversorgung 
gesteckt, so kann man darüber Vc= ~ 4,6V = 5V-0,4V nutzen.

von Marco G. (arccra)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

scheinbar fehlt hier noch eine kurze Erklärung:

Der ATtiny wird durch die Arduino IDE über USB programmiert. Der 
Bootloader dazu sollte schon mit drauf sein soweit ich das verstanden 
habe.

Wenn ich nun mein Programm auf dem ATtiny habe stecke ich ihn von USB ab 
und will ihn mit 3,3V betreiben was lt. Datenblatt funktioniert.

Frage: Wenn ich ihn nun mit 3,3V betreibe kann ich trotzdem mein USB 
Kabel anschließen und ihn programmieren oder raucht mir da was ab?

Grüße, Marco

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Soweit ich das sehe könnte man über CON3, dem 5V Anschluss auch eine
> Spannung von 3,3V anlegen.

Sieh Dir den Schaltplan noch mal genauer an. Das ist kein 5V-Anschluss, 
sondern das ist ein Anschluss für höhere Spannungen. Dieser Anschluss 
ist nämlich mit dem Eingang eines 5V-Linearreglers verbunden (7805), der 
an seinem Ausgang 5V abliefert, mit denen er den Tiny85 versorgt.
Damit da 5V rauskommen, müssen am Eingang des 7805 aber knapp 7V 
anliegen (das ist der Wert, der im Datenblatt als "drop-out voltage" 
bezeichnet wird).

Dieser 5V-Ausgang ist über eine Diode (D3) mit den 5V des 
USB-Anschlusses verbunden.

Damit Du Deinen Tiny mit 5V oder mit geringeren Spannungen versorgen 
kannst, musst Du den Linearregler entfernen oder zumindest seinen 
Ausgang (Pin3) vom Rest der Platine trennen. Und an diesem Punkt, mit 
dem vorher der Ausgang des Linearreglers verbunden war, kannst Du dann 
Deine 5V oder weniger einspeisen.

Sobald Du Deine Platine mit USB verbindest, werden aber die 5V des 
USB-Anschlusses mit diesem Einspeisepunkt verbunden, d.h. Dein 
3.3V-Netzteil bekommt an seinem Ausgang 5V eingespeist - worüber es 
sicherlich nicht glücklich ist.

Der

von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Marco,

wie soll des einer von uns Wissen, das Du alles mit dem ATtiny85 machst 
?

Es ist so, wenn es einen USB-Bootloader gibt, dann muss der ATtiny85 mit 
16Mhz  oder mehr @Vcc=5V laufen.

Es ist davon auszugehen, dass die Fusebits so eingestellt sind, dass der 
ATtiny85 auf 16MHz über den 64MHz PPL betrieben wird.
Das wird aber bei 3,3V nicht mehr funktionieren.

von Marco G. (arccra)


Lesenswert?

Hallo Karl M.

ah, da liegt der Hase im Peffer begraben. Der rennt nicht bei 3,3V mit 
16Mhz die er braucht um über USB programmiert zu werden. Verdammt. Sonst 
könnte ich einfach die 3,3V abstecken und USB dran.

Und danke an Rufus Τ. Firefly. Das Argument dass das Netzteil (bei mir 
ein 18650er Li-Ion Akku mit einem Stepup/Stepdown auf 3,3V dran) nicht 
über 5V glücklich sein wird habe ich verstanden.

Da muss ich mir wohl oder übel was anderes einfallen lassen.

Grüße, Marco

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Das Argument dass das Netzteil nicht über 5V glücklich sein wird

... dagegen kannst Du aber leicht etwas unternehmen - sieh Dir mal genau 
den Schaltplan an, hier den Punkt, an dem die 5V vom USB eingespeist 
werden. Das, was dort mit der Diode gemacht wird, kannst Du in exakt der 
gleichen Form auch an Deinem Einspeisepunkt für die 3.3V nachbauen. Und 
damit bleibt Dein Netzteil unge/zerstört.

Allerdings löst das nicht das 16.5-MHz-Problem@5V, dazu solltest Du 
Deinen 3.3V-Stepup durch einen 5V-Stepup ersetzen ...

von Marco G. (arccra)


Lesenswert?

Hallo Rufus Τ. Firefly,

danke für den Tipp mit der Diode. Ich denke um einen 5V Step Up komme 
ich nicht drum herum.

Grüße, Marco

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Was passiert wenn ich dann aus
> versehen noch USB anstecke?

Dann fließt über D3 ein Strom von den USB-5V in Deine 3,3V Versorgung 
hinein. Die 3,3V steigen auf ~4,3V. Kann sein, daß die das aushält oder 
auch nicht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.