Hallo Zusammen, das Netzteil von der China Nähmaschine (Carina Evolution) meiner Frau hat es wohl hinter sich. Jetzt bettelt sie seit einigen Wochen das ich das reparieren soll... Ich vermute der Mosfet ist durchgeschlagen und hat den Steuerteil zerlegt. Wie auch immer, eine Reparatur dürfte außerhalb meiner Fähigkeiten liegen. Die Pads vom Mosfet haben sich sofort abgelöst obwohl ich der Meinung bin ich war recht vorsichtig. Im Internet habe ich nur einen russischen Shop gefunden der das richtige Netzteil anbietet (http://legus39.ru/product_details.php?item_id=26614). Der deutsche Reparaturservice war mit meinem Telefonanruf überfordert. "Wie Platine? Sowas haben wir nicht" Meine Überlegung wäre jetzt ob man nicht den Ferrit runterwirft und mal versucht direkt mit Gleichspannung auf den Sekundärkreis zu gehen. So wie ich das sehe sollte es nur zwei Spannungen geben. Ich könnte ja ein anderes Schaltnetzteil mit zwei Spannungen kaufen. Versorgungsspannung Elektronik und die Versorgung des Motors. Dieser wird über einen Mosfet angesteuert der im Sekundärteil sitzt. Habe jetzt versucht über die Beschriftung des Ferrit ein Datenblatt mit Sekundärspannungen zu finden aber ohne Erfolg. Da gibt es scheinbar unzählige Bauformen. Kennt sich damit jemand aus? Die andere Frage ist ob die Maschine damit laufen würde? Der Sekundärkreis gibt ja einen Regelwert zurück über den Optokoppler welcher dann ins leere laufen würde... Danke Gruß Matthias
:
Bearbeitet durch User
Welche Spannungen soll denn das Netzteil ausgeben? Vielleicht ist es einfacher, ein anderes Netzteil zu finden, das die benötigten Spannungen erzeugt, als das Ding hier zu reparieren? Steht was auf dem Bestückungsdruck an dem steckerartigen Dingens, von dem die mehreren bunten Litzen wegführen?
Problem ist das der Motor Leistungsmäßig von dieser Platine versorgt wird. Über die gelbe Ader steuert die Hauptplatine das Gate vom Mosfet an und macht so die Drehzahl vom Motor. Deshalb kann ich die nicht so einfach ersetzen. An dem Stecker steht nichts hilfreiches... Hab grade ein Bild vom Motor gemacht, der braucht 24V. Die Elektronik vermutlich 5V.
Matthias T. schrieb: > Wie auch immer, eine Reparatur dürfte außerhalb meiner > Fähigkeiten liegen. Die Pads vom Mosfet haben sich sofort abgelöst Ja, nun, so eine einseitige Platine kann man auch neu ätzen. Du musst eh viele Bauteile der Primärseite austauschen. Und das einzig wichtige, den Trafo, der wird nicht kaputt sein. Dummerweise beommt man damit wieder ein Netzteil, welches kaputt gehen kann. Welche Spannungen aus dem Original rauskamen, und welche Belastung sie aushalten müssen, kann manm kaum erraten. Weniger als die Spannung der Elkos, die beiden Widerstände R23 und R28 zusammen mit den 2.5V des TL431 dürften die Spannung des Logikschaltkreises sein, es würde nicht verwundern wenn es 5V sind, und die Spannung des Motors ist nicht ganz so kritisch, vielleicht gelingt es dir, das Übersetzungsverhältnis des Trafos zu ermitteln. Aber die Strombelastbarkeit....
Bei Anfragen bitte immer so viel Informationen wie möglich geben. Genaue Typenbezeichnung der Maschine und der Platine (Long Chang LC-04VOA LC-04V0A SMPS2_V3). > Meine Überlegung wäre jetzt ob man nicht den Ferrit runterwirft > und mal versucht direkt mit Gleichspannung auf den Sekundärkreis > zu gehen. Den kannst Du drauf lassen und die beiden Spannungen direkt an den Elkos einspeisen. Ich sehe schon, lass Dir besser von jemandem helfen (Bekanntenkreis, RepairCafe), der mehr Erfahrung hat. Wo steht die Maschine? Was steht auf dem FET und dem IC (das hat es wahrscheinlich auch erwischt)? > Ja, nun, so eine einseitige Platine kann man auch neu ätzen. Laberkopp!! Ein paar feine Drähte gelötet, und die Verbindugen zum Fet sind wieder stabil.
Sie lebt wieder! Zumindest mit zwei Labornetzteilen. Musste den Trafo rauslöten weil der über den Primärkreis einen Kurzschluß gemacht hat. Danach hab ich mit kleiner Strombegrenzung und 5V angefangen. Musste als die ersten Lichter angingen dann immer etwas höher. Steuerspannung sind 12V und nimmt im Betrieb um die 200mA. Laststromkreis 24V und 1A bei voller Leerlaufdrehzahl. 12V und 1A sollte ja dicke reichen. Beim Lastkreis ist jetzt die Frage wieviel der Motor sich nimmt wenn man zB. Jeansstoff näht, denke 3-4A ist das mindeste. Werden dann wahrscheinlich zwei Netzteile, mal sehen.
Matthias T. schrieb: > Werden dann wahrscheinlich zwei Netzteile Es wird auch ein 24V Netzteil und ein 7812 reichen. https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-samsung-dav-4012-12-v-3-34-a-gebraucht-351899
:
Bearbeitet durch User
Es wäre einfacher gewesen, anstatt des Trafos die Dioden rauszunehmen. Jetzt hast du da noch einen Spannungsabfall. Und rechne, der Motor hat 24v und 30W. Die Platine würde ich nicht abschreiben. Mach erst mal mit Spiritus sauber. Der FET kann auch ein Transistor sein. Versuche das zu entziffern. Dann prüfe den R6. Das wird der Sense-R mit 0,33 - 0,47Ohm sein. Evtl. ist er noch ganz. Ich hatte schon mehrere, wo nur diese beiden Teile defekt waren.
michael_ schrieb: > Es wäre einfacher gewesen, anstatt des Trafos die Dioden rauszunehmen. Ja, außerdem deutet dies darauf hin, dass eine sekundärseitige Diode Kurzschluß gemacht hat - andernfalls hätte der Trafo nicht kurzgeschlossen.
:
Bearbeitet durch User
michael_ schrieb: > Und rechne, der Motor hat 24v und 30W. Na ja, Dauerleistung. Wie bekannt, ist der Anlaufstrom/Überlastungsstom ggf. höher, und Schaltnetzteile wollen auf diesen Maximalstrom ausgelegt sein. Mark S. schrieb: >> Es wäre einfacher gewesen, anstatt des Trafos die Dioden rauszunehmen. > > Ja, außerdem deutet dies darauf hin, dass eine sekundärseitige Diode > Kurzschluß gemacht hat Nicht unbedingt, er scheint gar nicht probiert zu haben, einfach nach den Dioden einzuspeisen. Matthias T. schrieb: > Musste den Trafo > rauslöten weil der über den Primärkreis einen Kurzschluß gemacht hat
:
Bearbeitet durch User
Es ging ihm um Dauerlast bei Jeans. Matthias T. schrieb: > 12V und 1A sollte ja dicke reichen. Beim Lastkreis ist jetzt die Frage > wieviel der Motor sich nimmt wenn man zB. Jeansstoff näht, denke 3-4A > ist das mindeste.
Danke für die Hinweise. Stimmt ich kann auch direkt hinter den Dioden einspeisen, dann hätte der Trafo auch drin bleiben können und ich spare mir den Spannungsfall. Werde ich noch mal testen. Die 12V aus den 24V zu gewinnen ist eine Möglichkeit aber ich habe bedenken wegen dem Motor. Habe mehr als einmal mitbekommen das die Maschine blockiert hat wegen Knöpfen oder was auch immer. Wenn der Motor dann die 24V runter zieht sind auch die 12V weg und die ganze Maschine geht kurz aus um dann wieder hochzulaufen und sofern man den Motor noch über das Pedal ansteuert wieder auszugehen. Der Motor hat zwar nur 30W aber der wird sich mehr nehmen unter Last. Denke das da die Einschaltdauer mit einkalkuliert ist. Der läuft nie länger als 5 Minuten am Stück oder 20 Minuten pro Stunde würde ich mal tippen. Der Trafo hat lauft Aufschrift 70W. Wenn man 12V und 200mA in für die Steuerung rechnet bleiben noch immer fast 70W für den Motor. Das würde dann ungefähr 3A entsprechen. Die Platine retten mag möglich sein, ich überlege mir noch was, zumindest ist die Maschine selber i.O.
Matthias T. schrieb: > Wenn der Motor dann die 24V runter zieht sind auch die 12V weg Das ist auch beim 2-Spannungs-Schaltnetzteil so.
Matthias T. schrieb: > Der Trafo hat lauft Aufschrift 70W. Ich versichere Dir, daß "70W" in diesem Fall nicht 70 Watt bedeutet.
der schreckliche Sven schrieb: > Ich versichere Dir, daß "70W" in diesem Fall nicht 70 Watt bedeutet. könnte doch aber hinkommen, der Motor hat ja schon 30W. Es müsste ja auch ein Typenschild geben, da müsste die Leistung ja drauf stehen.
der schreckliche Sven schrieb: > Nein, kommt überhaupt nicht hin. Viel zu klein! das ist kein 50Hz Trafo! Schau mal mal die Größe es Trafo von einem Computernetzteil an.
Die Maschine hat ein Typenschild und da steht 70W. Musste auch auch erstmal nachlesen aber da Schaltnetzteile mit höheren Frequenzen arbeiten und besserem Wirkungsgrad bei weniger Kupfer soll es wohl passen.
Jo, hier ist der Trafo ja sogar mal mit brauchbaren Dingen beschriftet. Wimre ist EI-33 sogar eine Kernsorte und 5kV wären ein beeindruckender Wert für die Isolationsprüfspannung.
Vorsicht: Bedeutsam ist nicht allein der Betrieb bei maximaler Last, und auch nicht der Anlauf ohne Last, sondern der Anlauf bei maximaler Last. Wenn man also Jeansstoff oder gar Leder o.ä. schwieriges Material näht. Denn es kommt immer wieder mal zu unbeabsichtigten Stopps, freilich seltener bei "Nähprofis", aber egal. Vor dem "Weiternähen" kann die Nadel zwar eventuell händisch nach oben gebracht werden, allerdings kann das versehentlich auch vergessen werden o.ä. ... M.M.n. muß das also das Netzteil dringend schaffen können - falls der Motor das überhaupt mitmacht. Denn der Anlauf wird länger dauern, und vermutlich auch der Spitzenstrom höher sein. Oder liege ich falsch? (Keinen Schimmer von Nähmaschinen/Nähen, bis auf lang vergangene Memories an meine Mutter beim Nähen. Aber an den bei gerade beschriebener Überbelastung dann stehenbleibenden und stark brummenden Motor erinnere ich mich deutlichst.) Leider weiß ich nicht, ob das vielleicht bei allen NäMas gleich gelöst ist, oder wie das nun gehandhabt werden sollte: Unbedingt Netzteil stark genug für den zu erwartenden Maximalstrom - oder eine Strombegrenzung, um den Motor zu schützen. Wie ist es, gibt es hier so eine Strombegrenzung? Oder sind solche Motoren gar kurzschlußfest?
Faden verloren schrieb: > Oder liege ich falsch? Nein, aber das Motörchen in dieser Billignähmaschine sieht nicht so aus, als ob man damit Leder oder mehreren Lagen Jeansstoff zusammennähen könnte.
Die Maschine hat schon einige Kleider und Hosen genäht auch mal Jeans, keine Ahnung wie gut das ging oder ob die sich sehr gequält hat. Aber stimmt schon, die Qualität ist nicht berühmt. Die defekte Platine ist ja nicht das erste Problem. Vor einem Jahr war die festgefahren, der Motor hat alles gegeben, ging nichts mehr. Hab dann einiges zerlegt, am Ende war es der Schaft der die Nadel auf und ab bewegt. Das Metall hatte gefressen und ich musste den in der Werkbank aus der Laufbuchse kloppen, danach mit grüner Watte wieder poliert und seit dem läuft sie wieder. Meine Frau hängt halt an den vielen Funktionen der Maschine. Der Motor kostet 8$ bei aliexpress und an den kommt man gut ran, wenn der mal stirbt halb so wild.
Matthias T. schrieb: > Der Motor kostet 8$ bei aliexpress und an den kommt > man gut ran, wenn der mal stirbt halb so wild. Wäre für mich ja ein Grund, sich den spontan in den Schrank zu legen.
Habe die Tage zwei Netzteile eingebaut, 12V (1,25A) und 24V(3A). Von der Bedienung hat sich nichts geändert da alles in der Maschine untergebracht ist. Die Maschine hat den ersten Abend Betrieb hinter sich, ca. 5h an gewesen aber wirklich genäht wird ja nur sporadisch. Soweit alles gut nur ist die Maschine wohl langsamer als vorher laut Aussage meiner Frau. Der Motor kann bis 30V, vermutlich sind 24V etwas weniger als original aber was soll es, Hauptsache sie näht. Danke an alle die sich beteiligt haben.
:
Bearbeitet durch User
Vertu dich nicht was die ED angeht... Die hängt in erster Linie von den Fähigkeiten des Bedieners und der Vorbereitung ab. Ist wie beim Schweißen: Wenn die Teile fertig zugerichtet bzw. hier geschnitten und gesteckt da liegen kann man damit durchaus mal "Meters machen". Wenn deine Holde gerne näht wäre die Investition in was Ernsthaftes eine Überlegung. Moderne Maschinen haben mehr Stellmotoren drin als mein PKW Motor, damit ist auch die Funktionsvielfalt kein Thema.
Hi Matthias, meine Frau hat eine ähnliche Nähmaschine (Carina Professional) mit dem gleichen (defektem) Netzteil. Hast du eventuell noch Bilder vom reparierten Ganzen, mit den beiden eingebauten Netzteilen. Ich würde die Maschine meiner Frau auch gerne wieder lauffähig bekommen. Danke und Gruß, Frederik
Fred Feuerstein schrieb: > ähnliche Nähmaschine (Carina Professional) mit dem gleichen (defektem) > Netzteil Seit kurzem besitze ich ebenfalls eine Carina Professional, die ich zunächst einmal demontiert musste um den Spulmechanismus zu reparieren. Bei mir schaut das Netzteil - obwohl gleichlautende Bezeichnung - komplett anders aus, es ist ein simples 24V SMP. Der FET für den Motor sitzt auf der Elektronikplatine, genauso wie die Spannungsversorgung für die sonstige Elektronik. IMHO sollte jede x-beliebige 24V PSU einsetzbar sein.
Moin, Ich weiss das der Beitrag etwas älter ist, habe hier auch ein Carina Professional und der Besagte Mosfet ist ein IRLZ34 die zwei dioden auf der PCB sind UF4006. Fehle zeigt sich so: Maschine anschalten und die läuft und läuft auf Hochtouren und lässt sich durch nichts ( pedal Start Stop Knopf) beirren. Bei mir war der Mosfet defekt und Ich habe die Dioden vorsichtshalber ausgetauscht. Hat ca eine Stunde gehalten jetzt läuft und läuft und ist wieder defekt.
Nääh Maschine schrieb: > Hat ca eine Stunde gehalten jetzt > läuft und läuft und ist wieder defekt. Wie oben schon erwähnt, kann sowas durch einen defekten Motor hervorgerufen werden. Wenn der klemmt oder einen teilweisen Windungschluss hat, wird die Elektronik mögl. überlastet. Das wird vor allem klar, wenn der Motor schon anfängt zu stinken. Du solltest also erstmal prüfen, ob er sich noch leicht drehen lässt, das Getriebe nicht zu schwergängig ist. Am besten testet man ihn dann mit einem regelbaren kräftigen Netzteil und misst die Stromaufnahme. Dabei am Motor schnüffeln - kein Scherz.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.