Hallo liebes Forum, ich bin was Elektronik angeht noch Anfänger und möchte dennoch ein Mikrofon entwickeln, welches nahe Geräusche aufnimmt und Umgebungsgeräusche unterdrückt. Anwendungsfall: Das Mikrofon wird 5 cm entfernt von der gewünschten Tonquelle aufgestellt. Das zweite Mikrofon 15 cm weit entfernt. Die Idee ist, dass die Umgebungsgeräusche, die vermutlich mit beiden Mikros zu hören sind, durch das weiter entfernte durch Subtraktion entfernt werden. Ich habe dazu auf dem Steckbrett versuchsweise die angehängte Schaltung aufgebaut und auch mit Elektret-Mikrofonkapseln und In-Ear-Kopfhörern zum prüfen mal ausprobiert. Die Operationsverstärker sind NE5532. Ich weiß, die sind eher für einen größeren Spannungsbereich als 0-5 Volt gedacht, aber es klingt schonmal so, als wäre es die richtige Richtung und sieht auf dem Oszi auch gut aus (Sinuston als Versuch wird stark gedämpft). Der Ansatz: Ein OPV nimmt das Mikrofon und verstärkt es. Ein weiterer OPV nimmt das NC(Noisecancelling)-Mikrofon und verstärkt invertiert. Ein dritter OPV summiert die beiden Eingänge und gibt es an die Kopfhörer oder ein Aufnahmegerät. Folgende Fragen habe ich dazu: [Frage 1]: Es ist noch etwas rauschen drin, vielleicht sind die Bauteile falsch Dimensioniert (??) und können noch angepasst werden. [Frage 2]: Wie sieht es mit dem Thema Stromverbrauch aus, kann ich da noch was machen? Was passiert, wenn ich die Spannungsteiler mit höheren Widerständen realisiere? [Frage 3]: Ich will weiterhin noch die Frequenzen durch einen Bandpassfilter begrenzen (zwischen 1 und 15 kHz), an welcher Stelle mache ich das am besten? Vielen Dank schon mal fürs Lesen und über Anregungen und Antworten würde ich mich freuen.
Die schöne Idee hat leider einen Haken: Du hast die Laufzeit zwischen beiden Mikros nicht berücksichtigt. Das sind bei 10cm Distanz und 330m/s Schallgeschwindigkeit schonmal rund 0,33msec.Damit ergbit sich schon bei 1,5khz eine Phasendrehung 180 grad. Alle mittleren und höheren Frequenzen werden dann, je nach individueller Phasenschiebung, mehr oder weniger verstärkt oder abgeschwächt. Von daher bezweifle ich, dass auf diese Weise überhaupt eine spürbare Verbesserung erreicht werden kann.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Mark, vielen Dank für deine Antwort. Gibt es denn eine Möglichkeit, das NC-Mikrofon zu verzögern, sodass der Effekt besser wird? Ich will ja einen Bestimmten Bereich erhalten (1-15 kHz) und die Nebengeräusche die ich wegfiltern möchte sind eher in den unteren Frequenzen (1-3 kHz). Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > vielen Dank für deine Antwort. Gibt es denn eine Möglichkeit, das > NC-Mikrofon zu verzögern, sodass der Effekt besser wird? Digital: ja. Analog: 33ms? nein. > Ich will ja > einen Bestimmten Bereich erhalten (1-15 kHz) und die Nebengeräusche die > ich wegfiltern möchte sind eher in den unteren Frequenzen (1-3 kHz). 3 KHz ist schon eher eine recht hohe Frequenz. Du kannst es mit Tiefpassfilterung (< 1 KHz) des Mikrofons versuchen, das die Umgebungsgeräusche aufnimmt. Vorteil: weniger Phaseneffekte in den höheren Frequenzen Nachteil: Störgeräusche mit hohen Frequenzen können nicht ausgefiltert werden. Lösungsansatz: Mikrofone mit Richtwirkung nehmen, näher zusammen positionieren, und Signal des um 180° gedreht angeordetes "Störgeräuschmikro" invertieren.
:
Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > Du kannst es mit Tiefpassfilterung (< 1 KHz) des Mikrofons versuchen, > das die Umgebungsgeräusche aufnimmt. > Vorteil: weniger Phaseneffekte in den höheren Frequenzen > Nachteil: Störgeräusche mit hohen Frequenzen können nicht ausgefiltert > werden. Das klingt schonmal gut. Wenn das ein Filter erster Ordnung ist, werden ja die Frequenzen, die etwas höher als 1 kHz liegen ja auch noch etwas weggefiltert, oder? Joe F. schrieb: > Lösungsansatz: Mikrofone mit Richtwirkung nehmen, näher zusammen > positionieren, und Signal des um 180° gedreht angeordetes > "Störgeräuschmikro" invertieren. Hast du da einen Vorschlag? Ich will möglichst kleine Mikrofone verwenden. Zur Zeit sind es 6mm hohe Elektret-Kapseln. Es soll eine mobile Lösung sein. Haben die eine Richtcharakteristik? Und nochmal ganz Allgemein: Wie sieht es mit meinen 3 Fragen aus? Habt ihr dazu auch Gedanken? Vielen Dank für das Feedback! Sehr wertvoll für mich, von den erfahrenen Leuten das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass der Weg nicht völlig falsch war ;-)
Doris schrieb: > Finde den Fehler :-) Welchen der vielen? ;-) Na gut. Schallgeschwindigkeit = 343m Abstand 15cm Laufzeit = 0,15m / 343m/s = 0,44 ms Trotzdem: analog - eher so nö.
Thomas M. schrieb: > [Frage 1]: Es ist noch etwas rauschen drin, vielleicht sind die Bauteile > falsch Dimensioniert (??) und können noch angepasst werden. Das solltest du auf jeden Fall tun. 220 Ohm für die Spannungsteiler ist unnötig niederohmig. Nimm mal 22K oder so. 1 M für die Widerstände hinter den ersten Stufen ist hingegen sau-hochohmig. Wie kommt es du diesen Werten? PI x Sack-Reis hoch Sicherheitsfaktor x Auge? Nimm da mal auch eher so 10-22K Genauso für das Poti. Was für Op-Amps sind das? Und: du solltest auch den Ausgang "Out" mit einem 2.2uF auskoppeln.
:
Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > Doris schrieb: >> Finde den Fehler :-) > > Welchen der vielen? ;-) > Na gut. > > Schallgeschwindigkeit = 343m > Abstand 15cm > > Laufzeit = 0,15m / 343m/s = 0,44 ms > > Trotzdem: analog - eher so nö. Hallo Joe, es sind ja nur 10 cm zwischen den Mikros. Aber ich verstehe was du meinst. Dieser Fall ist ja aber Worst-Case, wenn der Schall aus der Richtung kommt, in die das 2. Mikro schaut. Ich kann mir gerade nicht vorstellen wie schlimm das tatsächlich ist und auf welche Frequenzen sich das auswirkt. Vermutlich welche, deren Wellenlänge mindestens kleiner als das Doppelte von 10 cm sind, oder? Wie würde man es denn am simpelsten mit digitaler Technik lösen? Gibt es dafür einen geeigneten IC? Wie machen Telefone mit Umgebungsgeräuschunterdrückung das? Zwei ADC und dann das eine Signal verzögern und dann Verrechnen und wieder in den DAC zum Lautsprecher? Viele Grüße und vielen Dank für deine Gedanken, Tom
Joe F. schrieb: > Thomas M. schrieb: >> [Frage 1]: Es ist noch etwas rauschen drin, vielleicht sind die Bauteile >> falsch Dimensioniert (??) und können noch angepasst werden. > > Das solltest du auf jeden Fall tun. > > 220 Ohm für die Spannungsteiler ist unnötig niederohmig. > Nimm mal 22K oder so. Okay, ich hatte gelesen, dass bei Audio-Technik besser mit weniger Ohm gearbeitet wird, da das Rauschen kleiner sein soll. > > 1 M für die Widerstände hinter den ersten Stufen ist hingegen > sau-hochohmig. > Wie kommt es du diesen Werten? PI x Sack-Reis hoch Sicherheitsfaktor x > Auge? Habe ich im Internet so gefunden, Quelle weiß ich nicht mehr genau. Hatte mir gedacht, dass man verhindern will, dass ein Signal den Weg vom OPV-Eingang zurück geht und sich dann irgendwie irgendwo einkoppelt... Kein Plan halt und das Durchrechnen der ganzen Schaltung habe ich noch nicht in Angriff genommen, arbeite mich gerade erst in die Elektronik-Fiebel ein und bin noch sehr am Anfang. > > Nimm da mal auch eher so 10-22K > Genauso für das Poti. > > Was für Op-Amps sind das? > > > Und: du solltest auch den Ausgang "Out" mit einem 2.2uF auskoppeln. Alles klar, werde ich mal machen. Die OP-Amps sind NE5532. Viele Grüße, Tom
Hallo, ich habe nun die Spannungsteiler mit 22K realisiert und die Wiederstände hinter den Stufen habe ich mit 47K realisiert, sonst hör ich nix. Den Poti an der letzten Stufe habe ich durch 20K ersetzt. Nun habe ich am Invertierten Mikrofon eine Schwingung von 106,9 khz. Wie ist die denn da hin gekommen und kann ich die rauskriegen? Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > Okay, ich hatte gelesen, dass bei Audio-Technik besser mit weniger Ohm > gearbeitet wird, da das Rauschen kleiner sein soll. Naja, warm werden braucht es ja auch nicht unbedingt. Und wenn das Gerät batteriebetrieben ist, will man ja auch nicht unnötig Energie verbrauchen. Die 1M rauschen vermutlich ziemlich. Ausserdem bedämpft ein Spannungsteiler mit 2x220 Ohm das Mikro unnötig stark (mit 110 Ohm). Thomas M. schrieb: > Alles klar, werde ich mal machen. Die OP-Amps sind NE5532. Ungeeignet für +5V (unsymmetrisch). Der braucht min. -5/+5V oder +10V.
:
Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > > Thomas M. schrieb: >> Alles klar, werde ich mal machen. Die OP-Amps sind NE5532. > > Ungeeignet für +5V (unsymmetrisch). > Der braucht min. -5/+5V oder +10V. Kannst du einen empfehlen? Ich würde gern bei 5V bleiben.
Viele Möglichkeiten. z.B MC33178 / MC33179 TS922 NJM4580 Gewöhne dir an Datenblätter zu lesen. Versorgungsspannung und input/output swing sind die ersten Daten, die man prüft. Mit deinem 1u / 2x220 Ohm wirst du vermutlich auch kaum Frequenzen unter 1 KHz hören (Hochpass...)
Joe F. schrieb: > Viele Möglichkeiten. > z.B MC33178 / MC33179 > TS922 > NJM4580 > > Gewöhne dir an Datenblätter zu lesen. > Versorgungsspannung und input/output swing sind die ersten Daten, die > man prüft. > > Mit deinem 1u / 2x220 Ohm wirst du vermutlich auch kaum Frequenzen unter > 1 KHz hören (Hochpass...) Also ich höre Frequenzen unter 1 kHz. auch bevor ich die 220 Ohm Spannungsteiler durch 22K ersetzt habe. Was sagst du zu diesem OPV: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa342.pdf Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > Was sagst du zu diesem OPV: Wenn du sicherstellen kannst, dass deine Versorgung unter 5.5V bleibt, dann geht der OPA342 sicherlich auch. Es spricht auch nichts dagegen, mal verschiedene Op-Amps auszuprobieren, um sie kennenzulernen. Koscht ja fast nix. Thomas M. schrieb: > Also ich höre Frequenzen unter 1 kHz. auch bevor ich die 220 Ohm > Spannungsteiler durch 22K ersetzt habe. Hihi, hören: ja. Sind noch da, aber deutlich leiser. 800 Hz haben noch halben Pegel, 300 Hz 1/4.
Hallo Forum, ich habe nun zwischen dem 1uF Kondensator vom NC-Mikrofon und dem Eingang des invertierenden OPV einen 220 Ohm Widerstand eingebaut und damit das Oszillieren von ca 100 - 145 kHz (Je nach Messpunkt) wegbekommen. Akustisch scheint sich dadurch nicht viel verändert zu haben. Ein Erklärung hab ich dafür nicht. Folgende Fragen sind noch offen: Welche Mikrofone wären denn geeignet, um das ganze analog zu lösen? Wo baue ich am besten einen Bandpass für 1-15 kHz ein? Viele Grüße und auf jeden Fall schon mal vielen Dank, das hilft mir alles sehr, Tom PS: Datenblätter lesen mache ich auf jeden Fall. Nur bei manchen Sachen weiß ich noch nicht so recht, wie diese zu interpretieren sind. Ist teilweise auch Herstellerabhängig. Aber ich geb mir Mühe :-)
:
Bearbeitet durch User
Wenn es auch digital sein darf, such zB mal nach dem LMS-Algorithmus. Der ist noch relativ einfach umzusetzen und passt sich adaptiv auf dein System an, also insb. auf die Verzögerung und sonstige Abschwächung zwischen beiden Mikrofonen. Es wird allerdings eine Trainings Phase benötigt.
Dr. Sommer schrieb: > Wenn es auch digital sein darf, such zB mal nach dem LMS-Algorithmus. > Der ist noch relativ einfach umzusetzen und passt sich adaptiv auf dein > System an, also insb. auf die Verzögerung und sonstige Abschwächung > zwischen beiden Mikrofonen. Es wird allerdings eine Trainings Phase > benötigt. Hallo Dr Sommer, vielen Dank für den Tipp. Bedeutet dies, dass ich zB. eine Sinusfrequenz von 2 kHz im Raum erklingen lasse und dann mittels LMS die besten Parameter für Verzögerung und Dämpfungsfaktor ermitteln lasse? Danach wäre das System sozusagen Kalibriert und ich könnte mit der eigentlichen Aufgabe beginnen? Oder muss ich dynamisch auch etwas anpassen. Meine Gedanken sind da wie folgt: Lärm kommt ja aus allen möglichen Richtungen. Ist es nicht so, dass ich nur eine bestimmte Richtung mit hoher Effizienz filtern kann? Und wenn dem so ist, wo ist dann der Vorteil ggü. einer analogen Lösung, bei der die Mikrofone nahe beieinander sind, sodass eine Verzögerung auch mit Analogtechnik machbar ist, bzw. wegen der gewünschten Frequenzen von 1-15 kHz nicht ausschlaggebend ist? Womit würdest du digital filtern? Wäre dann ja mindestens ein 16 Bit Chip, welcher zwei ADC und einen DAC besitzt, oder? Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > Der Ansatz Hier mal ein anderer Ansatz zur Problemlösung: > welches nahe Geräusche aufnimmt und > Umgebungsgeräusche unterdrückt. Eine Schwellwertstufe. Erklärung siehe Kopie aus der cq-DL 7-91. LG old.
Thomas M. schrieb: > Bedeutet dies, dass ich zB. eine Sinusfrequenz von 2 kHz im Raum > erklingen lasse und dann mittels LMS die besten Parameter für > Verzögerung und Dämpfungsfaktor ermitteln lasse In gewisser Hinsicht. Im Endeffekt generiert der LMS Koeffizienten für ein FIR-Filter. Wenn der LMS konvergiert ist (sich also auf die Umgebung eingestellt hat) werden die Koeffizienten konstant, und das ganze "degradiert" zu einem einfachen FIR. Thomas M. schrieb: > Danach wäre das System sozusagen Kalibriert und ich könnte mit der > eigentlichen Aufgabe beginnen? Idealerweise lässt man das ständig (aber nicht kontinuierlich) laufen, um sich auf geänderte Bedingungen einzustellen. Thomas M. schrieb: > Ist es nicht so, dass ich nur eine bestimmte Richtung mit hoher > Effizienz filtern kann? Weiß ich gar nicht. Anhand der Verzögerung lässt sich ja auch Lärm aus anderen Richtungen erkennen, solange er nicht aus der gleichen Richtung wie das Signal kommt. Thomas M. schrieb: > wo ist dann der Vorteil ggü. einer analogen Lösung, Es passt sich halt an veränderliche Umgebung an, auch Alterung der Mikrofone, Schwankungen der Dämpfung auf der Strecke zwischen den Mikros (zB durch Luftdruck) . Thomas M. schrieb: > Womit würdest du digital filtern? In Zeiten von Cortex-M würde ich mit 16Bit nicht anfangen, und gleich z.B. einen STM32F4 o.ä. nehmen. Ist relativ leicht zu programmieren aber sollte genug Leistung haben, der LMS braucht nicht so viel. Ich kann das Buch "Fundamentals of adaptive Filtering " empfehlen, da wird das alles ausführlich besprochen.
Beitrag #5114904 wurde vom Autor gelöscht.
Hallo Dr. Sommer, dynamische Anpassung setzt ja aber voraus, dass die Mikros im Moment der Anpassung kein Signal, sondern nur zu filternde Hintergrundgeräusche aufnehmen, oder nicht? Da ich eh in Signalverarbeitung einsteigen möchte, habe ich mir deinen Buchtipp zu herzen genommen und es in Indien auf englisch geordert (alles Andere war mir zu teuer). Ich werde das Signal, welches hinten bei meiner Schaltung raus kommt mit einem STM32F407 auswerten (Frequenzanalyse, etc). Auch diesen Chip kenne ich bisher nicht und lasse zur Zeit den ADC per DMA in meinen Speicher schieben und mache dann mit Doppelpufferung immer eine FFT (radix-4) auf dem Signal und gebe dieses Seriell aus, um mir die Daten anzusehen. Wenn ich jetzt noch etwas Auswertung mache habe ich wahrscheinlich nicht mehr genug Ressourcen über, um auch noch den LMS und einen weiteren ADC laufen zu lassen (aber sicher bin ich mir nicht...). Na mal schauen, bin ja noch am Experimentieren. Viele Grüße, Tom
CO2 ist ihm N. schrieb: > Thomas M. schrieb: >> Der Ansatz > > Hier mal ein anderer Ansatz zur Problemlösung: > >> welches nahe Geräusche aufnimmt und >> Umgebungsgeräusche unterdrückt. > > Eine Schwellwertstufe. > Erklärung siehe Kopie aus der cq-DL 7-91. > > LG > old. Interessanter Ansatz, danke für den Tipp. Da ich jedoch noch keine Aussagen über die Lautstärke der Geräusche machen kann, lasse ich diesen Ansatz erst mal nur im Hinterkopf. Viele Grüße, Tom
Moin Thomas, du hast im Prinzip alles richtig gemacht. Genau so hat man in den 60er bis 80er Jahren den Feedback auf Bühnen gekillt. Sieht man öfter in Filmen oder auf Fotos aus dieser Zeit. Da waren zwei Mikros (EINS DAVON PHASENGEDREHT) mit gewissem Abstand aneinandergetaped, und in das ihm am nächsten hat der Sänger reingebrüllt. Diese Mikros beanspruchten natürlich 2 Kanäle am Mixer, welche einigermaßen pingelig genau gleich eingestellt waren. Den Phasendreh hat man oft mittels Adapter gemacht. Die meisten einigermaßen professionellen Pulte hatten aber sogar einen Polwender für diese und ähnliche Angelegenheiten im Eingang. Mit deinen Kondenser-Pillen (weil "unsymmetrisch") kannst du das natürlich nur nachahmen, wenn du einen VV bastelst, von dem der eine Eingang invertierend, und der andere Eingang nichtinvertierend verstärkt. Also ganz genau das, was du gemacht hast. Blöd: Für 5V sind die NE5532 leider ungeeignet, und ziemlich genau deshalb schwing bei dir irgendwas. Gruß Achim.
Hallo Achim, das die Idee nicht neu ist, habe ich mir gedacht und auch manche Anleitungen gefunden. Aber meistens ist es wirklich auf Sprache ausgelegt oder es geht um NC-Kopfhörer, sowie Richtmikrofone. So wie du es beschrieben hast, werde ich es auch ausprobieren und sehen, wie weit man damit kommt. Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > Welche Mikrofone wären denn geeignet, um das ganze analog zu lösen? Gut eignen sich geräuschkompensierte Mikrofone. Allerdings sind die meist für Sprachübertragung ausgelegt und genügen nicht gerade HiFi- Anforderungen. Ausserdem müssen sie sehr nah besprochen werden. Dafür überzeugen sie durch eine herausragende Performence in extrem lärmerfüllter Umgebung. Selbst wenn man beispielsweise in einem (militärischen) Hubschrauber seine eigene Stimme nicht mehr hören kann, so bietet ein geräuschkompensiertes Mikrofon meist eine ein- wandfreie Sprachübertragung mit hoher Silbenverständlichkeit.
So, vielen Dank an euch alle, ich weiß jetzt, in welche Richtung ich gehen werde. Jetzt stellt sich noch die Frage nach dem Bandpass. An welcher Stelle setze ich den ein? Intuitiv hätte ich gesagt, nach der ersten Verstärkung vor dem Summieren. Viele Grüße, Tom
Thomas M. schrieb: > Nun habe ich am Invertierten Mikrofon eine Schwingung von 106,9 khz. Wie > ist die denn da hin gekommen und kann ich die rauskriegen? Ich sehe in deinem Stromlaufplan keine Abblockkondensatoren. 1uF und 100nF parallel sollte man jedem Op-Amp gönnen. Und zwar direkt an den Versorgungspins. Da dein Aufbau ja auf dem Steckbrett ist, neigt eine solche Schaltung stark zum Schwingen. 100 KHz klingt sehr danach. Das würde auch starkes Rauschen erklären. Ausserdem sollten die Rückkoppelungspfade (über deine Potis) nicht übermäßig lang sein (Kabelverbindungen sind z.B. sehr schlecht hier). Es empfielt sich auch immer in den Rückkoppelpfad einen Kondensator einzubauen, der die Bandbreite begrenzt. In deinem Fall würde sich z.B. mal 330pF zw. Op-Amp Ausgang und negativem Input setzen (bei allen 3 Op-Amps). Thomas M. schrieb: > Jetzt stellt sich noch die Frage nach dem Bandpass. > An welcher Stelle setze ich den ein? Intuitiv hätte ich gesagt, nach der > ersten Verstärkung vor dem Summieren. Dazu sollte man erstmal wissen, was du mit dem Bandpass erreichen möchtest. Welche Frequenzen möchtest du durchlassen? Ich hätte intuitiv gesagt, der kommt hinter den 3. Op-Amp. Wenn du einen Bandpass in nur einen der Mikrofonpfade setzt ändert das ja die Noise-Cancellation stark (Frequenzen, Phase).
Thomas M. schrieb: > dynamische Anpassung setzt ja aber voraus, dass die Mikros im Moment der > Anpassung kein Signal, sondern nur zu filternde Hintergrundgeräusche > aufnehmen, oder nicht? Ja richtig. Man braucht eine Trainings Sequenz. Idealerweise erkennt man Pausen im Signal und nutzt diese. Thomas M. schrieb: > Wenn ich jetzt noch etwas Auswertung mache habe ich wahrscheinlich nicht > mehr genug Ressourcen über, um auch noch den LMS und einen weiteren ADC > laufen zu lassen (aber sicher bin ich mir nicht...). Probiers aus...
Joe F. schrieb: > Dazu sollte man erstmal wissen, was du mit dem Bandpass erreichen > möchtest. > Welche Frequenzen möchtest du durchlassen? > Ich hätte intuitiv gesagt, der kommt hinter den 3. Op-Amp. > Wenn du einen Bandpass in nur einen der Mikrofonpfade setzt ändert das > ja die Noise-Cancellation stark (Frequenzen, Phase). Ich möchte damit weitere Störquellen rausfiltern die nicht im erwarteten Bereich meines Signals liegen. Ich erwarte mein Signal im Bereich 1-15 kHz. Mein Ansatz ist es, vor dem summieren diese Frequenzen rauszunehmen, da ja durchs verrechnen von niedrigen Frequenzen, wenn diese Phasenverschoben sind, ja auch neue, höhere, Frequenzen entstehen können. Um dem Vorzubeugen hätte ich jetzt beide Mikrofone vor dem Summieren gefiltert. Und vielleicht danach nochmal... PeterL schrieb: > wenns funktionieren soll, dann so: > http://ams.com/eng/Products/Audio/Active-Noise-Cancellation Toll, dass es schon fertige Produkte gibt. Würde ich glatt kaufen. Aber diese sehen so aus, als wären sie für meinen Fall ungeeignet. Ich will ja nicht alles wegfiltern, sondern nur Störgeräusche die in dem NC-Mikrofon sowie im normalen Mikrofon vorkommen. Diese Chips haben einen Line-In Eingang und Mikrofoneingänge um, so hab ich es verstanden, Noise-Cancelling für Kopfhörer zu machen. Wenn ich das falsch verstanden habe, wäre ich für konkretere Hinweise sehr dankbar. Viele Grüße, Tom
Beitrag #5115689 wurde vom Autor gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.