Hallo Zusammen, habe jetzt seit über einem Jahr nicht mehr mit Elektronik gearbeitet und bin aus der Übung. Mein Ziel ist es einen Takt zu generieren um ein Signal einmal pro Sekunde zu verwerten. Habe einen Astabilen Multivibrator aufgebaut um 2 LEDs zum blinken zu bringen. Die LEDs leuchten dauerhaft. Habe gedacht das ich die Transistoren falsch rum eingebaut habe. Umdrehen hat den gleichen Effekt. Woran könnte es liegen, das die Schaltung nicht kippt? Dann noch eine Frage: Bei Wikipedia steht eine Formel (siehe Anhang). Ich würde gerne die Bauteildimensionen so anpassen das meine Zielfrequenz erreicht wird. Warum steht da R2 und R3, müsste es nicht nicht R1 und R2 lauten, da die anderen beiden gleich dimensioniert werden? Freundliche Grüße Chris
Chris schrieb: > Warum steht da R2 und R3, müsste es nicht > nicht R1 und R2 lauten, da die anderen beiden gleich dimensioniert > werden? Wenn du auf die Zeichnung in Wikipedia refernzierst: nein, R2 und R3 sind die frequenzbestimmenden Glieder. R1 und R2 sind oftmals deutlich kleiner, weil man da z.B. eine LED, Glühlampe oder ähnliches verwendet. R1 und R4 bringen die Cs dann jeweils wieder in den Grundzustand und sollten (deutlich) kleiner sein als R2 und R3.
Hallo HildeK, erstmal eine Frage zur Formel: Kann es sein, das 2ln(2) keine 0,693 ergibt sondern 1,386 Da sollte ln(2) stehen, denn das ergibt 0,693.. Folgendes habe ich nun berechnet (siehe Anhang) Also sollte die LED nun im 10,75s Abstand blinken. Sie leuchtet allerdings leider gar nicht.. Weiß jemand Rat? Freundliche Grüße Chris
Hallo, R3 ist viel zu groß. An den Kollektoren sollten es 330Ohm ...10 kOhm sein, an den Basen 3,3k bis 47 kOhm. MfG
Christian S. schrieb: > R3 ist viel zu groß. ... und R2 vermutlich zu klein. Ungleiche Widerstände beeinflussen das Tastverhältnis, auch ungleiche Kondensatoren. Beides ist im Rahmen möglich, aber z.B. R2/R3 sollten a) den Leckstom des C liefern und auch die Basis des Transistos genügend aufsteuern, aber nicht beschädigen können. Die Formel habe ich nicht versucht herzuleiten und auch den ln(2) nicht nachgerechnet. Kann schon sein, dass die Formel nicht korrekt ist. Eine solche Schaltung habe ich seit mindestens 50 Jahren nicht mehr aufgebaut ... :-)
Hallo Zusammen, habe R2 und R3 nun auf 10kOhm vergrößert und die Elkos ausgetauscht indem in 220µF eingebaut habe. Jetzt blinkt die LED! Zwar nicht wie berechnet mit 3s Abstand. Aber in unter einer Sekunde. Das genügt mir. Vielen Dank! :-)
Chris schrieb: > Habe einen Astabilen Multivibrator aufgebaut um 2 LEDs > zum blinken zu bringen. Das würde ich mit einem 555 erledigen, aber sei's drum. > Die LEDs leuchten dauerhaft. "Die" LEDs? Mehrere? Abgesehen davon ist die Dimensionierung schlecht: Wenn das eine Standard-LED ist, die 10mA oder mehr sehen will, sollte die maximal glimmen, weil R3 zu groß ist. Wenn die LED mit deutlich weniger als 10mA zufrieden ist, solltest Du R1 vergrößern. Noch besser wäre freilich, einen dritten Transistor als Schaltstufe für die LED zu verwenden. Da bist Du dann in der Bemessung völlig frei. > Woran könnte es liegen, das die Schaltung nicht kippt? Schlechte Dimensionierung. R3 sollte nicht größer als ca. 100*R1 sein; entsprechend sollte R2 nicht größer als 100*R4 sein. Generell ist es ungünstig, so lange Zeiten mit Bipolar- transistoren erreichen zu wollen, weil die halt einen gewissen Basisstrom brauchen. > Ich würde gerne die Bauteildimensionen so anpassen das > meine Zielfrequenz erreicht wird. Warum steht da R2 und > R3, müsste es nicht nicht R1 und R2 lauten, Nein; R2 und R3 ist richtig, das sind die Widerstände, die direkt die Kondensatoren umladen. > da die anderen beiden gleich dimensioniert werden? Nee; R1 und R4 sind nur die Lastwiderstände. -- Ach, jetzt verstehe ich HildeK's Bemerkung... Ich würde R1 und R4 größer als die 220 Ohm machen. Es ist etwas unhöflich, 20mA in die Basis eines Kleinsignaltransistors zu ballern.
Possetitjel schrieb: > Ich würde R1 und R4 größer > als die 220 Ohm machen. Es ist etwas unhöflich, 20mA in die > Basis eines Kleinsignaltransistors zu ballern. Ich hoffe der kleine hält noch ein wenig durch. Habe mir ein Projekt vor Augen gesetzt. Ich möchte mit dem Takt eine Sekundenanzeige mit Hilfe eines Dual BCD Counters und eines BCD zu 7 Segement Decoder eine Sieben Segment Anzeige ansteuern. Ich würde das gerne kleinschrittig machen. Ich schau gleich mal wie ich die Meilensteine setze.
HildeK schrieb: > Die Formel habe ich nicht versucht herzuleiten und auch > den ln(2) nicht nachgerechnet. Kann schon sein, dass > die Formel nicht korrekt ist. Nee, ich denke, dass passt schon. Es stehen ja ZWEI Zeitkonstanten in der Klammer, nämlich R1C1+R2C2. Das wird in der Wikipaedie zu 2*RC
Chris schrieb: > Ich möchte mit dem Takt eine Sekundenanzeige ansteuern Die wird aber nicht temperaturstabil sein und im laufe der Zeit ungenau werden. Verwende lieber einen Quarzoszillator.
Possetitjel schrieb: > Nee, ich denke, dass passt schon. > > Es stehen ja ZWEI Zeitkonstanten in der Klammer, nämlich > R1C1+R2C2. Das wird in der Wikipaedie zu 2*RC Müsste man dann nicht die 0,693 zu 1,386 abändern? Dann verdoppelt sich die Periodendauer nach der Rechnung. Hmm.. würde auch Sinn ergeben, da sich 2 Kondensatoren in der Schaltung befinden. Allerdings ergibt das in meinem Fall 6s. Das stimmt in der Praxis nicht. Ach Du grüne Neune schrieb: > Die wird aber nicht temperaturstabil sein und im laufe der Zeit ungenau > werden. Verwende lieber einen Quarzoszillator. Einen 4,1943 MHz Quarz habe ich da. Allerdings fehlen mir die Oszillator ICs www.dieelektronikerseite.de/Datasheets/CMOS/4060 (Philips).pdf Bis zur nächsten Bestellung sollte ich mit dem Astab. Multiv. auskommen.
Hallo Chris, hier eine (zwischenzeitlich etwas verspätete) Erklärung zu deiner Schaltung: Da die von Dir laut deiner Zeichnung gewählten Ansteuer- und Ladewiderstände R2 und R3 extrem in ihren jeweiligen Werten differieren, 220 Ohm zu 3,3 Megaohm, wird Transistor T1 in jeder Periode auch nur ganz kurz durchgeschaltet und damit leuchtet die LED auch immer nur ganz kurz auf. Die Leuchtdauer beträgt für deine angegebenen Werte nur 0,7 Millisekunden und ich bin mir nicht sicher, ob man das als kleines Menschlein überhaupt noch wahrnimmt. Der Rest der Periodendauer geht auf T2, in dessen Zweig sich ja keine LED befindet. Probiere die Schaltung doch erst einmal symmetrisch mit (hinreichend) groß gewählten Ansteuerwiderständen. Soll die LED immer nur kurz aufleuchten, dann muss in der Tat die Zeitkonstante C1 R2 kleiner gewählt (und C2 R3 entsprechend größer), aber auch nicht so klein, dass man überhaupt nichts mehr sieht. Für lange Zeiten eignet sich ein (CMOS) 555 besser. Apropos, die 2 in der Formel im Wiki gehört da tatsächlich nicht hin. Möglicherweise hatte da jemand die Sache mit dem Ausklammern noch nicht so ganz richtig verstanden. Apropopos, ein nicht geringer Teil der Erklärungen zum astabilen Multivibrator, die man so im Netz und leider oft sogar auch im Büchern dazu findet, sind missverständlich oder sogar schlicht falsch. Da findet man dann so Formulierungen wie "Der Kondenstor wird umgepolt usw.". Mit besten Grüßen Murmelchen
Murmelchen schrieb: > sogar schlicht falsch. Da findet > man dann so Formulierungen wie "Der Kondenstor wird umgepolt Wird er das denn nicht?
Hp M. schrieb: > Wird er das denn nicht? Nein. Er wird nur in einer Richtung aufgeladen und anschließend einfach nur wieder entladen.
Hp M. schrieb: > Wird er das denn nicht? Nein, das würde die Elkos, die man ja in schöner Regelmäßigkeit für diese Art der Schaltung einsetzt, auch nicht so ganz glücklich machen. Mit besten Grüßen Murmelchen
Chris schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Nee, ich denke, dass passt schon. >> >> Es stehen ja ZWEI Zeitkonstanten in der Klammer, >> nämlich R1C1+R2C2. Das wird in der Wikipaedie zu 2*RC > > Müsste man dann nicht die 0,693 zu 1,386 abändern? ??? 2*ln(2)*RC = ln(2)*2*RC = ln(2)*(RC+RC) > Dann verdoppelt sich die Periodendauer nach der Rechnung. > Hmm.. würde auch Sinn ergeben, da sich 2 Kondensatoren in > der Schaltung befinden. Richtig. Die Zeitkonstanten addieren sich. > Allerdings ergibt das in meinem Fall 6s. Das stimmt in > der Praxis nicht. Das kann sein. Ich habe mir die Herleitung der Formel nicht überlegt; solche Formeln können relativ ungenau sein.
> > Nein, das würde die Elkos, die man ja in schöner Regelmäßigkeit für > diese Art der Schaltung einsetzt, auch nicht so ganz glücklich machen. > Wichtig ist vor allem, daß die Elkos glücklich sind und die Transistoren auch. :-) Nur den Widerständen ist es egal.
Christian S. schrieb: > daß die Elkos glücklich sind und die Transistoren > auch. :-) Leider sind es die Transistoren nicht immer: bei Betriebsspannungen ab ca. 6-8V wird die BE-Strecke mit der Spannung des Kondensators (UB-0.7V) im Durchbruch betrieben, direkt nach dem Umschaltvorgang.
HildeK schrieb: > bei Betriebsspannungen ab > ca. 6-8V wird die BE-Strecke mit der Spannung des Kondensators (UB-0.7V) > im Durchbruch betrieben Abhilfe schaffen je eine Diode in Durchlassrichtung vor jeder Basis der beiden Transistoren (zumindest teilen sich Diode und Transistor dann die Reversspannung).
Ach Du grüne Neune schrieb: > Abhilfe schaffen je eine Diode in Durchlassrichtung vor jeder Basis ... oder antiparallel zur BE-Strecke. Das blieb aber bisher unerwähnt.
HildeK schrieb: > oder antiparallel zur BE-Strecke. Das blieb aber bisher unerwähnt. Wenn das funktionieren würde, dann wäre das super, aber das glaube ich nicht. Werde es aber morgen auf dem Steckbrett ausprobieren.
Du hast nur 5V Versorgung, da brauchst du keine Dioden. Die verändern auch die Zeiten.
Chris schrieb: > habe jetzt seit über einem Jahr nicht mehr mit Elektronik gearbeitet und > bin aus der Übung. So schnell? > > Mein Ziel ist es einen Takt zu generieren um ein Signal einmal pro > Sekunde zu verwerten. Willst Du einen Blinker bauen, dann nimm einen 555. Damit ist die Dimensionierung wesentlich einfacher und ist im Datenblatt beschrieben. Brauchst Du einen genauen Taktgeber für eine Uhr o.ä. dann bau diesen aus einem billigen Quarzwecker aus und schalte Pegelwandler dahinter.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Hp M. schrieb: >> Wird er das denn nicht? > > Nein. Er wird nur in einer Richtung aufgeladen und anschließend einfach > nur wieder entladen. Doch, der Kondensator lädt sich negativ auf (wenn es auch nur für eine kurze Zeit und eine geringe Spannung ist). Wer was anderes behauptet hat die Schaltung nicht verstanden.
Hi, Aufschluss gibt vielleicht auch: https://www.youtube.com/watch?v=VPyGzuGBDE8 etwa ab Minute 2:55 So wie es angegeben wird: Das Potenzial am einen Kollektor "springt", nimmt das Potential von C mit, so dass das andere Ende desselben C gegenüber "Masse" negativ wird, weil er sich eben nicht sprungartig entlädt. (Nicht Umpolung der Spannung am Kondensator selbst.) Das Ganze ist "relativ" zu sehen. (Beachtet werden sollte aber die kleine Spitze noch, die wird oft einfach ignoriert. Zitat Uni Bremen Praktikum....Ein kleiner positiver Stromsprung an der Basis von T1 führt zur Zunahme seines Kollektorstroms und damit zu einem negativen Spannungssprung am Kollektor von T1, der über den Kondensator C2 an die Basis von T2 übertragen wird. Damit nimmt der Basisstrom des noch geöffneten Transistors T2 ab. Daraus folgt ein positiver Spannungssprung am Kollektor von T2...") https://praktikum.physik.uni-bremen.de/fileadmin/Physika/Versuche/Elektrodynamik/Anleitungen/E6_Kondensator_07_04_2015.pdf ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Das Potenzial am einen Kollektor "springt", > nimmt das Potential von C mit, so dass das andere Ende desselben C > gegenüber "Masse" negativ wird, weil er sich eben nicht sprungartig > entlädt. > > (Nicht Umpolung der Spannung am Kondensator selbst.) Zumindest nicht an diesem Zeitpunkt. Aber eine knappe halber Periode später. T1 leitet und T2 ist nichtleitend: Der [+]-Pol von C1 liegt über T1 an Masse und der [-]-Pol von C1 liegt an der Basis von T2. C1 wird über R2 zuerst entladen und dann negativ aufgeladen bis T2 leitet. Die Spannung an C1 beträgt dann: Sättigungsspannung von T1 (0,27V) - Ube von T2 (0,7V) = -0,43V (-> meine Messung siehe Bild in meinem vorherigem Beitrag. Ub=4,5V) Gruß John
Hi, ich bau es gleich 'mal auf, und dann schauen wir 'mal ob die Elkos das überstehen. ciao gustav
HildeK schrieb: > ... oder antiparallel zur BE-Strecke. Karl B. schrieb: > ich bau es gleich 'mal auf, und dann schauen wir 'mal ob die Elkos das > überstehen. Dann bau doch bitte auch Versuchsweise gleich mal je eine Diode antiparallel zur BE-Strecke der Transistoren. Wenn das dann auch funktioniert, dann könnte man den Multivibrator auch an 24V betreiben, ohne dass die Transistoren durch eine zu hohe Reversspannung zerstört werden. vielen Dank im voraus
Mit einem Komplementär-Multivibrator kann man sehr große Taktverhältnisse realisieren. Damit hatte ich mir mal stufenlose Scheibenwischer-Intervallschalter gebaut, als es die noch nicht serienmäßig im Auto gab (als Zubehör viel zu teuer). Gruß - Werner
Ach Du grüne Neune schrieb: > Dann bau doch bitte auch Versuchsweise gleich mal je eine Diode > antiparallel zur BE-Strecke der Transistoren. Hi, zu spät...morgen ist auch noch ein Tag... Aber, seht, was zu beweisen war. (an 9V Akku, der wohl nur 7,5V lieferte) ca. 0,5 V Minus. (!) Ablenkfaktor 0,2 sec (positive Flanken-Triggerung) Verstärkung (mit 1:10 Tastkopf) 0,1 V also 1 V pro Kästchen. ciao gustav
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Hallo, es ist richtig wie John schreibt, dass der Kondensator, welcher mit dem negativen Pol an der Basis des sperrenden Transistors hängt, nach dem durchschalten des Transistors, der an dessen positivem Pol hängt, zuerst entladen wird und danach bis auf ca. 0,7 Volt aufgeladen wird. Das heißt, der negative Pol des Kondensators weist dann gegenüber dem positiven Pol ein um ca. 0,6 - 0,7 Volt höheres Potenzial auf. Diese Spannung liegt aber noch so gerade im Bereich dessen, was ein Elko ab kann, ohne Schaden zu nehmen. Mann könnte daher auch sagen, aus Sicht des Kondensators findet noch keine Umpolung statt. Mit besten Grüßen Murmelchen
Nun ´hab ich das Ding auch ´mal aufgebaut, s.Schaltplan . Das angehängte Oszillogramm zeigt die (Gleich-)Spannungsverläufe (Skalierung der Achsen beachten!) an den Anschlüssen eines Transistors gegen Masse. Es ist zu erkennen, dass die Basisspannung zwischen 0V und ca -U_b(minus U_b!!) pendelt. Das bedeutet zwar, dass der betreffende Kondensator im eingeschwungenen Zustand an beinahe der doppelten Betriebsspannung liegt, seine Spannung sich aber nur um den Betrag der Betriebsspannung ändert. Zur Abschätzung der Ladezeit einer halben Periode setzen wir die Kondensatorspannung mit U_b, die Kondensatorladespannung mit 2U_b an: U_c=U_b=2U_b(1-e^-k) mit k=t/(R*C) U_b=2U_b-2U_b*e^-k -U_b=-2U_b*e^-k 1=2*e^-k ln(1/2)=-k*ln(e) -0,693=-t/(R*C) t=ln(2)*R*C mit 0,693=ln(2) daraus für die Frequenz mit t_1=t_2 f=1/(2*ln(2)*R*C) Mit den Werten des Schaltbildes ergibt sich eine Frequenz von 1,82Hz, gemessen 1,77Hz
G. O. schrieb: > ........ > > ln(1/2)=-k*ln(e) > > -0,693=-t/(R*C) > > t=ln(2)*R*C mit 0,693=ln(2) > > daraus für die Frequenz mit t_1=t_2 > > f=1/(2*ln(2)*R*C) > > Mit den Werten des Schaltbildes ergibt sich eine Frequenz von 1,82Hz, > gemessen 1,77Hz ln(2) ist eine grobe Naeherung, unter der Annahme Uce_sat = 0 und Vbe(on) = 0 Probiers mal mit einer feineren (dichteren?,..,:) ) f = 1 / (T1 + T2) Tx = Cx* Rx * ln ( (2Vcc - Vbe - Vce_sat)/ (Vcc -Vbe) ) --- siehe Anhang. Quelle: Ferranti E-line Transistorapplications 1974
Karl B. schrieb: > ich bau es gleich 'mal auf, und dann schauen wir 'mal ob die Elkos das > überstehen. Solche Schaltungen wurde früher, vor der Erfindung der ICs, millionenfach verwendet,ohne das irgendwelche Elkos da Probleme hatten. Probleme gabs nur mit Silizium- Planartransistoren bei Betriebsspannungen über 6V.
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Ach Du grüne Neune schrieb: > Dann bau doch bitte auch Versuchsweise gleich mal je eine Diode > antiparallel zur BE-Strecke der Transistoren. Hi, zwei 9V-Batterien in Reihe und ohne Dioden-> funktioniert.(18V) Testweise bei den Transistoren von B nach E zusätzlich noch je eine Diode (Sperrichtung)-> Blinkfrequenz wird fast verdreifacht. Harald W. schrieb: > Solche Schaltungen wurde früher, vor der Erfindung der > ICs, millionenfach verwendet,ohne das irgendwelche Elkos > da Probleme hatten. Die Schaltungen, die von mir nach dem "AstaMuvi-Prinzip" aufgebaut sind, funktionieren auch schon sehr lange. Wurde erst jetzt auf die "Negativspannungsproblematik" richtig aufmerksam gemacht. Bei Tantalelkos wäre ich da schon ein wenig skeptischer. Die sind aber bei mir nicht verbaut, so dass ich da keine Rückmeldung geben könnte. Harald W. schrieb: > Probleme gabs nur mit Silizium- > Planartransistoren bei Betriebsspannungen über 6V. Dafür sind ja noch Dioden vorgesehen und zwar nicht wie oben im Experiment parallel zur B/E-Strecke, sondern in der Basisleitung zum Kondensator in Reihe. Das ist früher auch standardmäßig so üblich gewesen, da hatte ich mir auch keine großen Gedanken darüber gemacht. ciao gustav
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Figur mit Internetanschluss schrieb: > ist eine grobe Naeherung Natürlich. Wie ich eingangs schrieb handelt es sich um ein Abschätzung. Trotz der gemachten Vereinfachungen erhält man immerhin Hinweise zu den Werten der frequenzbestimmenden Bauteile. Mir scheint, dass ein gewisser Bedarf an solchen "Steckbrettschaltungen", die man schnell ´mal mit Teilen aus der Bastelkiste aufbauen kann, besteht. Daher hänge ich noch eine Variante des AMV an, die ich mal in einem DDR-Bastelbuch gefunden habe. Im Gegensatz zum einfachen AMV ist dieser in seiner Frequenz durch eine Steuerspannung veränderbar, da die frequenzbestimmenden Widerstände durch Stromquellen ersetzt sind. Im Bildschirmfoto erkennt man sehr gut, dass sich die Basisspannung linear und nicht nach einer e-Funktion ändert- die Stromquellen bei der Arbeit. Die Bauteilewerte sind nicht besonders kritisch, man hat fürs Experimentieren einigen Spielraum, jedoch sollte die Betriebsspannung nicht geringer als 10V sein.
Hallo, siehe da, ein diskret aufgebauter VCO mit gesteuerten Stromquellen und einer Frequenzvariation von 1:100. Sollte man direkt mal aufbauen und testen. Interessant wäre, wenn es bei höheren Frequenzen auch noch funktioniert. MfG
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Christian S. schrieb: > Interessant wäre, wenn es bei höheren Frequenzen auch noch funktioniert. Da sollten noch Reserven vorhanden sein. Eine ganz ähnliche Schaltung ist in den Siemens Halbleiter-Schaltbeispielen aus dem Jahr 1965, Seite51 veröffentlicht. Download: http://www.rainers-elektronikpage.de/SIEMENS-Fach---u_-Datenbucher/SIEMENS-Schaltbeispiele/SIEMENS_Halbleiter_April_1965.pdf von http://www.rainers-elektronikpage.de/SIEMENS-Fach---u_-Datenbucher/SIEMENS-Schaltbeispiele/siemens-schaltbeispiele.html Dort wird ein Frequenzbereich von 20Hz bis 2 kHz angegeben, wobei der eigentliche Multivibrator zeittypisch mit Germaniumtransistoren ASY70, fT=1,5MHz bestückt ist. Mit "modernen" Transistoren kommt man vermutlich durch den gesamten NF-Bereich. Allerdings ist die Linearität sicher nicht berauschend, also heute eigentlich nicht mehr sinnvoll/brauchbar...
Christian S. schrieb: > Interessant wäre, wenn es bei höheren Frequenzen auch > noch funktioniert. Wie hoch willst Du? Mit emittergekoppelten Multivibratoren kommt man (mindestens) bis 20MHz. Benötigen allerdings 6 Transistoren.
G. O. schrieb: > Figur mit Internetanschluss schrieb: >> ist eine grobe Naeherung > > Natürlich. Wie ich eingangs schrieb handelt es sich um ein Abschätzung. > Trotz der gemachten Vereinfachungen erhält man immerhin Hinweise zu den > Werten der frequenzbestimmenden Bauteile. du rechnest aber mit 0,693 und bestimmst das Ergebnis auf zwei Nachkommestellen, einfach 0,7 nehmen und man ist per se schon naeher dran :) ..... > durch Stromquellen ersetzt sind. Im Bildschirmfoto erkennt man sehr gut, > dass sich die Basisspannung linear und nicht nach einer e-Funktion > ändert- die Stromquellen bei der Arbeit. Die Bauteilewerte sind nicht Das ist doch relativ egal welcher Funktion das folgt, als e.g Taktgeber nat. moeglichst symmetrisch.
VOA schrieb: > Allerdings ist die Linearität sicher nicht berauschend, > also heute eigentlich nicht mehr sinnvoll/brauchbar... Wenn man Wert auf Linearität legt, sollte man den VCO als Dreieck-Rechteck-Generator mit OPV auslegen. Damit erreicht man eine Frequenzvariation von 1:10'000; die Linearität ist sehr gut.
Possetitjel schrieb: > Mit emittergekoppelten Multivibratoren kommt man > (mindestens) bis 20MHz. Benötigen allerdings > 6 Transistoren. Durchstimmbar wie oben, aber 200kHz bis 20MHz? Gibts dazu irgendwo einen dimensionierten Schaltplan?
Possetitjel schrieb: > Wenn man Wert auf Linearität legt, sollte man den VCO > als Dreieck-Rechteck-Generator mit OPV Jaja, da gibts sicher noch einige Varianten, deshalb schrüb ich ja: VOA schrieb: > also heute eigentlich nicht mehr > sinnvoll/brauchbar...
VOA schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Mit emittergekoppelten Multivibratoren kommt man >> (mindestens) bis 20MHz. Benötigen allerdings >> 6 Transistoren. > > Durchstimmbar wie oben, aber 200kHz bis 20MHz? Ja. Ist aber nicht komplett diskret; da ist ein NE521 (Doppelkomparator) verbaut. > Gibts dazu irgendwo einen dimensionierten Schaltplan? Den gab es mal in meinem Kopf :) Bei Interesse kann ich versuchen, das mal aufzuzeichnen.
> Wie hoch willst Du? > Mit emittergekoppelten Multivibratoren kommt man (mindestens) bis 20MHz. > Benötigen allerdings 6 Transistoren. Hallo, naja, meine unbestimmte Aussage hätte bedeuten können: NF-Bereich bis 100 kHz, höchstens bis 500 kHz, um nicht zu viele Mißerfolge bei den ersten Aufbauten einzukassieren. Wenn es bis dahin gut funktioniert, wäre es doch ein brauchbarer Meilenstein. 140 Hz ist reichlich brummig. Sowas wie hier im XR2015 mit 6 Transistoren? https://books.google.de/books?id=cyUeBgAAQBAJ&pg=PA373&lpg=PA373&dq=emittergekoppelter+multivibrator&source=bl&ots=pdBPYGha39&sig=Yz93OTBN6DObsVxzV8gyD-0hFIU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi619GO4-7VAhVSJVAKHR9fDm8Q6AEIIjAD MfG
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Christian S. schrieb: > naja, meine unbestimmte Aussage hätte bedeuten können: "Sprich Deine geheimsten Wünsche aus. Alles kann, nichts muss!" :) > NF-Bereich bis 100 kHz, höchstens bis 500 kHz, um nicht > zu viele Mißerfolge bei den ersten Aufbauten einzukassieren. Naaaa.... Tempo ist mit Transistoren nicht so das große Thema. Ich habe 2N3904 verwendet; die sind mit ungefähr 300MHz fT angegeben. Bis etwa 10MHz sollte es wenig Probleme geben. Natürlich wie immer: Kurze Strippen, Abblockkondensatoren, Lochrasterplatine mit Masselage verwenden, vernünftigen Kollektorstrom wählen (1mA...10mA). > Wenn es bis dahin gut funktioniert, wäre es doch ein > brauchbarer Meilenstein. Musst Dir halt überlegen, was Dir wichtig ist. Hohe Frequenzen sind mit diskreten Transistoren leichter, aber der Steuerbereich ist auf ungefähr 1:100 begrenzt, und die U-f-Kennlinie ist krumm. Mit OPVs ist ausgezeichnete Linearität erreichbar, aber die Frequenz ist durch die OPVs beschränkt. Mit TL084 sind 10kHz problemlos machbar; ob noch mehr geht, habe ich nicht probiert. > Sowas wie hier im XR2015 mit 6 Transistoren? > https://books.google.de/books?id=cyUeBgAAQBAJ&pg=PA373&lpg=PA373&dq=emittergekoppelter+multivibrator&source=bl&ots=pdBPYGha39&sig=Yz93OTBN6DObsVxzV8gyD-0hFIU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi619GO4-7VAhVSJVAKHR9fDm8Q6AEIIjAD Ja. Genau. Gibt aber ein paar Fußangeln. Ich werde mal grübeln, wie meine Schaltungen waren.
Hallo, der diskret aufgebaute VCO wäre mal ein interessantes Experimentiergebiet. 2N3904 und 2N3906 habe ich in Vorratsmengen da... Oder machen das die BC546...560 etwa besser? mit freundlichem Gruß
Murmelchen schrieb: > Der Kondenstor wird umgepolt = Karl B. schrieb: > Umpolung der Spannung am Kondensator ?
Aha... :) schrieb: > Murmelchen schrieb: >> Der Kondenstor wird umgepolt > > = > > Karl B. schrieb: >> Umpolung der Spannung am Kondensator > > ? Beitrag "Re: Astabiler Multivibrator" Karl B. schrieb: > was zu beweisen war. > ca. 0,5 V Minus. (!) Mittlerweile ist der Thread schon über dieses Stadium hinaus. .... Hätte aber eine ganz andere Idee: Anstelle von Rs Induktivitäten verwenden, um die obere Frequenzgrenze zu durchbrechen. ciao gustav
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