Forum: Haus & Smart Home FI fällt, keine Ursache zu finden


von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Servus,

vor einem halben Jahr wurde hier von Dachständer auf Erdverkabelung
umgestellt: neuer Sicherungskasten mit FI, die Verkabelung in mein
Büro hatte ich vorher schon selbst gemacht.

Seit dem neuen Sicherungskasten ist der FI 9mal gefallen, ich drücke
das Hebelchen wieder hoch und alles funktioniert wieder (auch die 4
PC die eigentlich durchlaufen sollen).

Lasten sind so alles was man im Büro braucht, von PCs über Licht,
Kaffemaschine, div. Netzteile bis zum Wasseboiler.

Der FI fällt ja erst wenn der Fehlerstrom >30 mA wird.

Nur, wie packe ich den oder die Übeltäter ?

Es haut mir Dank FI ja immer gleich 3 Phasen weg.

von hinz (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Nur, wie packe ich den oder die Übeltäter ?

Isolationsmessung der Anlage durchführen.

Und wenn die nichts ergibt, dann alle Geräte nach VDE 0701/0702 prüfen.

von Peter Lustig (Gast)


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Elektriker Rufen. Es Könnte immerhin sein das es einen Grund dafür gibt 
das er abschaltet.
Zb eine defekte Isolation ein einer Leitung.

Dazu könntest du beobachten was in genau diesem Moment den Fehler 
verursachen könnte. Blöd ist natürlich das es scheinbar sehr selten 
passiert. das macht die Suche nicht einfacher.

Ich hatte vor Jahren einen defekten Mehrfachstecker in meiner Garage. Er 
war leicht Angekokelt weil der Party Kühlschrank welcehr nur sehr selten 
an war wohl zuviel war. Problem selbst wenn ich alle Einzel Sicherungen 
abgeschaltet hab ist der Fi so 2-3 mal pro Stunde geflogen.
Durch messen mit Prüfspannung hat der Elektriker es nach einigen stunden 
auf die Garage eingrenzen können. Dann haben wir den Mehrfachstecker 
gefunden.
Problem war wohl durch den Kokel ein leichter widerstand zwischen Erde 
und N die Phase war nicht beteiligt.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Merci !

Den Elektriker habe ich schon angefunkt. Der hockt aber momentan
vermutlich im Bierzelt ... ;)

In der Küche sind 2 Dreifachsteckdosen, die schaue ich mir mal genauer 
an.

von ZF (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Den Elektriker habe ich schon angefunkt. Der hockt aber momentan
> vermutlich im Bierzelt ... ;)
Wenn er wieder nüchtern ist, soll er sein Isolationsmessgerät 
mitbringen. Wärmegeräte wie Kaffeemaschine und Wasserboiler sind "heiße" 
Kandidaten, haben oft Isolationsfehler, die nur warm auftreten. Mit 
entsprechender Spannung hat man aber auch kalt manchmal Chancen sie zu 
erkennen. Alles prüfen, in der Reihenfolge vorgehen wie von hinz 
geschrieben.

von Ei der Daus (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Servus,
>
> Der FI fällt ja erst wenn der Fehlerstrom >30 mA wird.

Das ist falsch!!!

Richtig ist: Er muß sicher auslösen wenn die 30 mA erreicht wurden.

Er löst mitunter schon öfter unterhalb der Grenze aus!!!

von hinz (Gast)


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Ei der Daus schrieb:
> Joachim D. schrieb:
>> Servus,
>>
>> Der FI fällt ja erst wenn der Fehlerstrom >30 mA wird.
>
> Das ist falsch!!!
>
> Richtig ist: Er muß sicher auslösen wenn die 30 mA erreicht wurden.
>
> Er löst mitunter schon öfter unterhalb der Grenze aus!!!

Er darf ab 15mA, und muss ab 30mA.

von Helfer (Gast)


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Folgende zwei Fehler sind mir schon untergekommen:
- Schraube in UP-Kabel: die Schraube hatte N und PE kurzgeschlossen
-> Durch Iso-Messung gefunden
- Defekte Kabelisolierung in einer Lampe: Ein Kabel in einer 
metallischen Lampe hatte einen Riss in der Isolierung
-> Durch systematisches Ausprobieren aller Geräte identifiziert

von Normal Z. (normalzeit)


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Joachim D. schrieb:
> Seit dem neuen Sicherungskasten ist der FI 9mal gefallen, ich drücke
> das Hebelchen wieder hoch und alles funktioniert wieder (auch die 4
> PC die eigentlich durchlaufen sollen).

Wenn Du dann eh schon den Elektriker im Haus hast würde ich mir fürs 
Büro einen eigenen FI installieren lassen.

von Gerd E. (robberknight)


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Normal Z. schrieb:
> Wenn Du dann eh schon den Elektriker im Haus hast würde ich mir fürs
> Büro einen eigenen FI installieren lassen.

Und für Kühl- und Gefrierschrank auch.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Normal Z. schrieb:
> Wenn Du dann eh schon den Elektriker im Haus hast würde ich mir fürs
> Büro einen eigenen FI installieren lassen.

Ist so gemacht.

von Kurt (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Normal Z. schrieb:
>> Wenn Du dann eh schon den Elektriker im Haus hast würde ich mir fürs
>> Büro einen eigenen FI installieren lassen.
>
> Und für Kühl- und Gefrierschrank auch.

Und für diese einen der sich selber wieder einschaltet.

 Kurt

von der schreckliche Sven (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Lasten sind so alles was man im Büro braucht, von PCs über Licht,
> Kaffemaschine, div. Netzteile bis zum Wasseboiler.

PC`s und div. Netzteile.......
Wieviel Schaltnetzteile sinds denn insgesamt?
Alle mit Y-Kondensatoren, da fließt auch was über die Erdung ab.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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der schreckliche Sven schrieb:
> PC`s und div. Netzteile.......
> Wieviel Schaltnetzteile sinds denn insgesamt?

5 PCs + Monitor, Händilader, Drucker, vermutlich Kühlschrank und
Kaffeemaschine auch, div. Ladegeräte.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Joachim D. schrieb:
> Normal Z. schrieb:
>> Wenn Du dann eh schon den Elektriker im Haus hast würde ich mir fürs
>> Büro einen eigenen FI installieren lassen.
>
> Ist so gemacht.

Oha, hatte bis jetzt auch gedacht, daß Du einen Gesamt-FI hast.
Warum, bitte, hast Du einen 4-poligen FI vor dem Büro?
Selbst, wenn Du damit drei Büros 'erschlägst', wären dort 3 FILS wohl 
sinnvoller - brauchen aber mehr Platz.

Jetzt wohl unwahrscheinlich, aber:
Sind Außensteckdosen/Gartenlampen involviert?
Bei dem (zumindest hier) aktuellem Wetter könnte da was 'nass' geworden 
sein.

MfG

PS: Warum sollte der Kabelaffe Sonntags nicht irgendwo in einem Bierzelt 
sitzen?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Patrick J. schrieb:
> Warum, bitte, hast Du einen 4-poligen FI vor dem Büro?
> Selbst, wenn Du damit drei Büros 'erschlägst', wären dort 3 FILS wohl
> sinnvoller - brauchen aber mehr Platz.

Er hat das halt so eingebaut.

Mit je einem FI für jede Phase hätte ich schon mal einen Hinweis.

von F. F. (foldi)


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Kurt schrieb:
> Und für diese einen der sich selber wieder einschaltet.

So was gibt es?
Wusste ich nicht. Wieder was gelernt.

Ich hatte einmal zwei Jahre den Fehler gesucht.
Wer war wohl der Übeltäter? Richtig, der FI selbst.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ihr macht mir Mut ;)))))))

von hinz (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> PC`s und div. Netzteile.......
> Wieviel Schaltnetzteile sinds denn insgesamt?
> Alle mit Y-Kondensatoren, da fließt auch was über die Erdung ab.

Wenn die auf die drei Aussenleiter gleichmäßig verteilt sind, dann juckt 
das den FI nicht die Bohne.

von F. F. (foldi)


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Ein FI, der "so dann und wann" einmal raus fliegt, der kann einen in den 
Wahnsinn treiben.
Weil das bei mir immer lange Zwischenzeiten waren, hat es so lange 
gedauert.
Habe nach und nach die Stromkreise entweder aus gelassen oder von wo 
anders bestromt. Am Ende, als ich alles durch hatte, blieb der FI über. 
Nachdem ich ihn getauscht hatte, war wieder lange Ruhe und als ich dann 
dachte, der war es doch nicht, war aber etwas kaputt, was vorher nicht 
hinterm FI hing.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Kurt schrieb:
> Und für diese einen der sich selber wieder einschaltet.

Wäre mir mindestens von Hager bekannt.
Diese prüfen, ob der Fehler noch anliegt und schalten, wenn nicht, 
wieder zu.

Lässt sich aber abschalten, also die Zuschaltung ;)

MfG

von Georg A. (georga)


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ZF schrieb:
> Wenn er wieder nüchtern ist, soll er sein Isolationsmessgerät
> mitbringen. Wärmegeräte wie Kaffeemaschine und Wasserboiler sind "heiße"
> Kandidaten, haben oft Isolationsfehler, die nur warm auftreten.

Geht auch andersrum. Heizgeräte mit Wendeln in Sand in Metallrohren 
(E-Grill, Frostwächter, Heizstrahler...) haben im kalten Zustand gern 
Isolationsfehler, wenn sie in feuchten Räumen stehen und selten benutzt 
werden.

von Toto mit Harry (Gast)


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Ist zwar keine Lösung, als Notfallmaßnahme könnte man von allen Geräten 
die Stecker umdrehen.

Bei manchen PC-Netzteilen kann das schon helfen.

von Heinz (Gast)


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Toto mit Harry schrieb:
> als Notfallmaßnahme könnte man von allen Geräten
> die Stecker umdrehen.

Wenn er alle umdreht, und der Fehlerstrom wirklich die Summe vieler 
kleiner Fehlerströme durch Schaltnetzteile ist bringt es nichts alle 
Stecker zu drehen.
Richtig wäre ca. die Hälfte, nur welche? :-)

Der FI kann übrigens sogar durch Überspannungen ausserhalb der 
Hausinstallation auslösen, wenn der Fehlerstrom davor schon knapp am 
Limit war

von F. F. (foldi)


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Mal einen mobilen FI, mit 10mA, vor einzelne  Verbraucher schalten.

von Ei der Daus (Gast)


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F. F. schrieb:
> Mal einen mobilen FI, mit 10mA, vor einzelne  Verbraucher
> schalten.

Ja sag mal, ist es denn so schwierig sich mal so ca. 10 9V 
Blockbatterien zu besorgen und den Ableitstrom zu messen?

von Heinz (Gast)


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Ei der Daus schrieb:
> Ja sag mal, ist es denn so schwierig sich mal so ca. 10 9V
> Blockbatterien zu besorgen und den Ableitstrom zu messen?

Falls es an den Entstörkondensatoren in Schaltnetzteilen liegt wird 
Gleichspannung wenig bringen

von Der Andere (Gast)


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Ich hatte nach der Umstellung von Oberleitung auf Erdkabel im Bereich 
des alten Zählerkastens neben der Dachbodentreppe renoviert und ein 
altes Kabel gefunden das mit blanken Enden eingeputzt war.
In dem Glauben das das ja wohl kaum noch angeschlossen sein kann den 
Seitenschneider gezückt und Boff - ich bin fast von der leiter gefallen. 
Seitenschneider hatte ein schöne Kerbe in der Klinge und ich wusste an 
welcher Sicherung das Kabel hing.
Das Kabel war jahrzehntelang angeschlossen blank in der Wand gelegen.

Sowas könnte den (neuen) FI je nach Luft und damit Wandfeuchte auch ab 
und zu zum auslösen bringen.

von Toto mit Harry (Gast)


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Hab mal ein PC case umgebaut.. Alles raus und wieder rein, 
angeschlossen, eingesteckt, gebootet, dann Fi Auslösung.. Mehrmals 
aufgemacht und wieder im Boot sporadisch das Problem.

So aus Vermutung Stecker gedreht und weg war es.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Toto mit Harry schrieb:
> Alles raus und wieder rein,
> angeschlossen, eingesteckt, gebootet, dann Fi Auslösung..

Ein Datenleck.
Wenn mehr über die Druckerschnittstelle abfließt, als über die Tastatur 
reinkommt, dann braucht man sich nicht zu wundern.

:)

-Feldkurat-

von Elo (Gast)


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> So auss Vermutung Stecker gedreht und weg war es
Was der Zufall in der Physik so alles an Überraschungen bereit hält! 
Dabei ist E-Technik und Physik so einfach und banal zu verstehen?

Dann war es vllt. doch nur
> Ein Datenleck.

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