Forum: Offtopic Elektrolyse von altem Ätzmittel erzeugt stechenden Geruch WTF?


von Anfänger (Gast)


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Hallo,

auf die ewige Frage, wohin mit dem alten Ätzzeug (NAPS+Kuperionen), bin 
ich auf folgende Seite gestossen:

http://www.marc-schaffer.ch/Elektronik/Natriumpersulfat-Elektrolyse.html

Nun, klingt gut, also direkt mal ausprobiert und einen Edelstahlstreifen 
an + und einen dicken Kupferdraht an - gesteckt. Und schon fängts an. 
Wieviel Strom? Ich habe mal 4A eingestellt.

Das fing auch direkt schön an zu blubbern, wie beschrieben. Nur habe ich 
nach einigen Minuten ein in der Nase stark stechenden Geruch wahrnehmen 
dürfen. Da ich nicht davon ausgehe, dass Sauerstoff einen stechenden 
Geruch erzeugt, frage ich mich, was ich falsch gemacht habe. Nicht, dass 
mir die Bude in die Luft fliegt....

: Verschoben durch User
von Dussel (Gast)


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Spontan würde mir Salzsäure einfallen. Die braucht aber Chlor. Da ich 
nicht annehme, dass du Natriumpersulfat und Eisenchlorid verwechselt 
hast, fällt das wohl raus.
Vielleicht ist die Schwefelsäure irgendwie gasförmig geworden. Oder hast 
du direkt über dem Gefäß gerochen? Dann hat die das Sprudeln vielleicht 
kleine Schwefelsäuretropfen in die Nase geschleudert.
Ansonsten bliebe noch eine Reaktion mit dem vielleicht nicht ganz reinen 
Edelstahl.

von Anfänger (Gast)


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Das Edelstahlfragment ist reines V4A. Definitiv.

Mir ist aufgefallen, dass bei 4A beide Elektroden gut blubbern und bei 
1A nur die Edelstahlelektrode. Was bedeutet das?

Sorry, bin chemisch ne Niete.

von Joe F. (easylife)


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Anfänger schrieb:
> Nicht, dass
> mir die Bude in die Luft fliegt....

Dir ist klar dass bei Elektrolyse wässriger Lösungen Knallgas entsteht?

von Dussel (Gast)


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Vielleicht sind 4A zu viel und auch das Wasser wird zerlegt.
Mir fällt aber gerade ein, dass Ozon auch ein Kandidat für das Stechen 
sein könnte. Ich glaube, das kann bei Wasserelektrolyse auch entstehen.

von Dussel (Gast)


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Von Wikipedia
"An glatten Platinanoden kommt es in gekühlten (die Ozonzersetzung ist 
dann geringer), stark sauren Lösungen bei hohen Stromdichten zu einer 
erheblichen Ozonbildung. Im basischen Milieu ist die Ozonbildung 
geringer, an Nickelanoden bleibt sie sogar völlig aus.
Überlagert man dem Gleichstrom einen Wechselstrom, so erfolgt die 
Ozonbildung bei deutlich geringeren Stromdichten.
Bei der Elektrolyse von Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,478 g/cm3, 
einem Gleichstrom von 0,75 A/cm2 und einem Wechselstrom von 4,5 A/cm2 
bilden sich 37 % Ozon."
Das bezieht sich auf Platin, aber bei Edelstahl könnte es ähnlich sein. 
Außerdem Soll wohl auch bei der Elektrolyse von Schwefelsäure (die ja 
vorhanden ist) Ozon entstehen.
Das würde ich jetzt als wahrscheinlichsten Kandidaten annehmen.

von Uhu U. (uhu)


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Dussel schrieb:
> Von Wikipedia

Unter welchem Stichwort?

von Werner H. (werner45)


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Die Elektrolyse muß unter ständiger EISKÜHLUNG stattfinden!

Vorschrift in: Jander-Blasius - qualitative Analyse - im präparativen 
Teil.
Ist auch im Netz zu finden.

Gruß   -   Werner

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