Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Türschloss: Schraube von Wechselstift abgebrochen - wie entfernen?


von Stimmy (Gast)


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Hallo,

mal ein rein mechanisches Problem: Heute wollte ich mal unser Türschloss 
(also nicht den Zylinder, sondern das Schloss selbst) ausbauen, um es zu 
schmieren. Es hakt nämlich ein wenig.

Dafür muss die Türklinke runter, und der Vierkant-Stift, der die Klinke 
mit dem Schloss verbindet, muss ebenfalls raus.

Weil die Tür nur innen eine Klinke hat, die Schlösser aber einen 
durchgehenden Vierkant haben, ist ein sogenannter Wechselstift verbaut, 
der sich mit einem Haken in dem Vierkant verklemmt.
So etwa dürfte der Stift aussehen:
http://docplayer.org/docs-images/57/41220444/images/10-0.png

Mit der schrägen Schraube können die Haken gegen den Vierkant vom 
Schloss verspannt werden. Durch Lösen der Schraube können die Haken 
eingeklappt werden, und der Stift lässt sich rausziehen.

Hier ist auch das Problem: Eine Seite vom Schlitz-Kopf ist abgebrochen, 
und jetzt lässt sich die Schraube nicht mehr lösen. Sie ist nicht mal 
ganz festgezogen (will heißen: Der Stift sitzt nicht ganz fest, sondern 
hat Längsspiel).
Ich gehe mal davon aus, dass sich die Schraube bei der Montage verklemmt 
hat und dann beim Weiterdrehen der Kopf gebrochen ist. Dann hat der 
Handwerker sicher selbst gewusst, dass das Mist ist, die Klinke montiert 
und gehofft, dass es bis Ende der max. 5 Jahre Gewährleistung niemand 
merkt. Das ist auch eingetreten, die Tür ist vor knapp 8 Jahren 
eingebaut worden.

Mit einer Spitzzange am Kopf-Rest lässt die Schraube sich jedenfalls 
nicht drehen. Das spricht dafür, dass sie klemmt.

So absolut akut wichtig ist das Schmieren vom Schloss jetzt nicht, aber 
langfristig stellt sich doch die Frage, wie man den Stift da wieder 
rausbekommt. Wenn der Wechselstift nicht rausgeht, kann man auch das 
Schloss nicht mehr aus der Tür ausbauen.

Die Schraube auszubohren halte ich für unmöglich, sie ist ja quasi in 
der Tür. Etwa so sieht das aus:
https://i.ytimg.com/vi/4jNTdZx7R1o/hqdefault.jpg

Man kommt gar nicht im richtigen Winkel hin, um da zu bohren.

Mir fallen aktuell nur 2 Möglichkeiten ein, die mir beide nicht 
gefallen:

1. Von vorn längs durch den Stift bohren, um die Schraube oder den Haken 
wegzubohren, dann sollte der Stift sich einfach rausziehen lassen.
Problem: Vorn ist schon eine nicht mittige Bohrung drin; da wird's 
schwierig, mittig ein Loch reinzubekommen. Außerdem muss man durch ca. 4 
cm Stahl bohren, ehe man die Schraube erreicht. Da könnte der Bohrer 
abwandern.

2. Gewalt ist eine Lösung! So extrem stabil sieht diese 
Haken-Konstruktion und der Bolzen zur Befestigung nicht aus. Man könnte 
ein M5-Gewinde in das nicht mittige Loch im Wechselstift schneiden. Da 
schraubt man eine Gewindestange ein, und mit einer Konstruktion die sich 
gegen die Tür oder besser noch die Drückernuss vom Schloss abstützt 
reißt man daran den Wechselstift einfach raus.
Sowas machen Schlüsseldienste zum Knacken von Schließzylindern, es 
könnte also auch bei dem Stift gehen.
Problem: Umständlich, Erfolg ungewiss, Chance das Schloss zu beschädigen

Beide Ideen gefallen mir nicht, da lasse ich es vorerst lieber wie es 
ist. Hat jemand eine bessere Idee, wie man das den Stift da rausbekommen 
könnte? Oder hat der Schlüsseldienst da Spezialwerkzeug?

Gruß,

Markus

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Man könnte versuchen, den Schlitzantrieb-Stummel zu greifen - in Groß 
gibt es Nüsse mit mehreren Stahlstiften, Die sich der (verhunzten) 
Kopfform der Schraube anpassen - denke aber, selbst wenn es Das in Klein 
gibt, wird das Messing-Fragment wohl nur abscheren - dann ist die 
Schraube aber zumindest bündig abgerissen.

Messing lässt sich löten - kann man in einer Art Tiegel Lot verflüssigen 
und auf die Schraube aufstecken, daß man 'Was zum Anfassen' bekommt?
Viel mehr als bündig abreißen kann hier auch nicht passieren - dann kann 
man immer noch mit einem langen Bohrer die Schraube ausbohren - was wohl 
eher in Richtung Dremel statt Akku-Schrauber deutet.

MfG

von Thomas W. (thomas_w808)


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Kleines Loch bohren und Linksdreher benutzen

von Stimmy (Gast)


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Danke für die Antwort!
Die Schraube schien mir aus Stahl zu sein, das ließe sich aber ebenfalls 
löten; zumindest wenn's kein Edelstahl ist.

Das Problem ist aber, dass man da quasi nicht rankommt. Die Schraube ist 
ca. 30mm hinter der Front von der Tür, und die Bohrung in der Tür hat 
nur ca. 25mm Durchmesser.
Auf dem zweiten im ersten Post verlinkten Bild lässt sich das Problem 
erahnen. Man würde nicht mal mit einem Lötkolben vernünftig hinkommen.

von Tester (Gast)


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Puk-Sägeblatt lose verwenden und einen Schlitz in die Schraube sägen?
Hierzu notfalls den Stift um 90° drehen, oben hast du mehr Platz bzw. 
kannst die Öffnung dort mit einem Stechbeitel vergrößern

von Alexander S. (alex998)


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Mit einem Multitool und schmalem Tauchsägeblatt die Madenschraube bündig 
abschneiden und Stift durchdrücken.
https://www.amazon.de/Einhell-Starter-passend-Multifunktionswerkzeuge-6-teilig/dp/B001GU6EZ8/ref=sr_1_6?s=diy&ie=UTF8&qid=1503254771&sr=1-6&keywords=Multifunktionswerkzeug

von Cerberus (Gast)


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Ich würde den verhunzten Kopf der Stiftschraube versuchen plan zu
bekommen, mit nem Dremel oder einer Flex. Kleine Einschnitte ins
Holz wo die Blende nachher sitzt würde ich in Kauf nehmen.
Dann mittig körnen, bohren und dann mit einem Linksdreher den Stift
raus drehen oder vorsichtig die ganze Schraube ausbohren und
Gewinde dann nachschneiden.

Wenn das nicht klappt den Vierkantbolzen mit einem passenden Hebel
abscheren. Wo die Stiftschraube sitzt ist der Querschnitt sowieso
geschwächt. Da noch was zu retten, wird wohl nicht klappen.

Neue Schrauben würde ich immer einfetten, damit man es später mal
leichter hat. Außerdem würde ich keine Stiftschrauben mit Schlitz,
sonder welche mit Imbus oder Torx nehmen.

von oszi40 (Gast)


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Stimmy schrieb:
> schraubt man eine Gewindestange ein

Gewindestange aus Butterstahl schmiert weg. Lange, hochfeste Schraube 
würde mir besser gefallen. Dann Hartholzklotz zur Türschonung 
dazwischen?
http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp

von Stimmy (Gast)


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Tester schrieb:
> Puk-Sägeblatt lose verwenden und einen Schlitz in die Schraube sägen?

Das wäre einen Versuch wert, vielleicht bekomme ich einen Schlitz in die 
noch stehende Hälfte vom Schraubenkopf und kann die Schraube daran 
rausdrehen.

> Hierzu notfalls den Stift um 90° drehen, oben hast du mehr Platz bzw.
> kannst die Öffnung dort mit einem Stechbeitel vergrößern

Geht nicht, da blockiert das Schloss. Der Stift lässt sich nur um 
vielleicht 20 Grad drehen; eben so weit wie sich eine Türklinkle 
runterdrücken lässt.

Alexander S. schrieb:
> Mit einem Multitool und schmalem Tauchsägeblatt die Madenschraube bündig
> abschneiden und Stift durchdrücken.
> 
https://www.amazon.de/Einhell-Starter-passend-Multifunktionswerkzeuge-6-teilig/dp/B001GU6EZ8/ref=sr_1_6?s=diy&ie=UTF8&qid=1503254771&sr=1-6&keywords=Multifunktionswerkzeug

Das hilft leider nichts, weil die Schraube selbst nicht der Anschlag 
ist.
Die Schraube drückt im Inneren des Stifts gegen den Klemmhaken und lässt 
ihn ausklappen. Außerdem muss ich den Stifts rausziehen; rausdrücken 
geht nicht weil die Tür auf der Außenseite kein Loch für eine Klinke 
hat.
Die Schraube muss also raus, damit der Stift rausgeht.

Cerberus schrieb:
> Ich würde den verhunzten Kopf der Stiftschraube versuchen plan zu
> bekommen, mit nem Dremel oder einer Flex. Kleine Einschnitte ins
> Holz wo die Blende nachher sitzt würde ich in Kauf nehmen.

Oder mit einer kleinen Feile, die würde in das Loch passen.
Nur ist die Schraube dann plan mit der Oberfläche vom Wechselstift. Ich 
bräuchte dann ein Werkzeug, mit dem man mit ca. 30 Grad Winkel (statt 
der normalen 90 Grad) ein Loch bohren kann. Mit einem Bohrer geht das 
garantiert nicht, ein kleiner Fräser könnte vielleicht funktionieren.

Cerberus schrieb:
> Wenn das nicht klappt den Vierkantbolzen mit einem passenden Hebel
> abscheren. Wo die Stiftschraube sitzt ist der Querschnitt sowieso
> geschwächt. Da noch was zu retten, wird wohl nicht klappen.

Der Bolzen darf ruhig kaputtgehen, Ersatz gibt's für ein paar Euro.
Ich befürchte aber, dass man beim Versuch den Bolzen mit genug 
Drehmoment abzuscheren eher das Türschloss zerstört. Der Bolzen hat 
10x10 mm Querschnitt.

oszi40 schrieb:
> Gewindestange aus Butterstahl schmiert weg. Lange, hochfeste Schraube
> würde mir besser gefallen. Dann Hartholzklotz zur Türschonung
> dazwischen?
> http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp

Meine Idee wäre gewesen, eine grob passende Unterlegscheibe aus einem 
Stück Metall zu basteln, die um den Stift herum in die Bohrung in der 
Tür passt, und auf der Vierkant-"Nuss" (also dem Teil, wo der Stift drin 
steckt) vom Schloss aufliegt.
Dann kommt ein Rohr mit ca. 20mm Durchmesser und 100mm Länge in das 
Loch, was auf der Unterlegscheibe aufliegt. In anfangs besagtes Gewinde 
im Wechselstift würde ich eine hochfeste oder wenigstens 
Edelstahl-Gewindestange schrauben.
Der sollte man vielleicht sogar eine Sollbruchstelle verpassen (an einer 
Stelle eine wenige zehntel mm tiefe Kerbe reinfeilen sollte reichen), 
damit sie im Zweifelsfall da reißt und nicht direkt am Stift, wo man sie 
schlimmstenfalls auch rausbohren müsste.
Wenn die Stange in den Stift geschraubt ist und das Rohr in der Tür 
steckt, kommt eine Scheibe auf die Stange, die größer als der 
Durchmesser vom Rohr ist. Wenn man nun eine Mutter draufschraubt (und 
das Gewinde + die Auflagefläche der Mutter auf die Scheibe ordentlich 
schmiert) denke ich, dass man damit den Stift damit rausreißen könnte.

An der Schraube statt Gewindestange gefällt mir nicht so, dass das 
Gewinde im Wechselstift recht tief sein muss. Und mir graut ein wenig 
davor, ein mehrere cm tiefes Gewinde in Stahl zu schneiden ;)

Mal sehen. Methoden mit weniger Vorbereitungsaufwand und weniger Gewalt 
wären mir eigentlich lieber.

von oszi40 (Gast)


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Stimmy schrieb:
> ein mehrere cm tiefes Gewinde in Stahl zu schneiden ;)

Körner, mobiler Bohrständer (damit es gerade wird) + Cobaltbohrer 
könnten die Hoffnung erhöhen.

von hugo (Gast)


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Ich weiß ja jetzt nicht, wie deine Tür konkret gebaut ist, welcher 
Beschlag montiert ist, aber könntest du nicht den Beschlag auf der 
anderen Seite des Türblatts entfernen und dann weiter sehen.
Vielleicht lässt sich der gesamte Stift nach Abschneiden der Schraube in 
diese Richtung durchdrücken.
Mfg.

von F. F. (foldi)


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Stimmy schrieb:
> dass es bis Ende der max. 5 Jahre Gewährleistung niemand
> merkt. Das ist auch eingetreten, die Tür ist vor knapp 8 Jahren
> eingebaut worden.

Verdeckte Mängel 25 Jahre.

Wenn du das dennoch selbst machen willst und das wirklich so aussieht, 
ausbohren, Gewinde nachschneiden oder neuen Vierkant nehmen. Kostet 
sicher nicht die Welt.
Ich habe so eine Ausführung noch nie gesehen. Meist ist die eine Seite 
verschraubt und der Vierkant steckt nur drinnen und wird von außen mit 
einer Madenschraube gesichert. Bei Haustüren dann aber nur von innen.

von Lurchi (Gast)


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Wenn der Stahl für den 4 Kant nicht so hart ist, könnte man ggf. der 
Länge nach aufbohren. Wenn es einem zu lang ist, ließe sich der 4 kant 
wohl auch kürzen. Spätestens wenn man die Achse für den Haken trifft 
sollte der Mechanismus nachgeben.

Sofern es eine normale Größe ist, ist auch der Schloss-Mechanismus nicht 
so teuer. D.h. wenn es mit dem Längsloch nicht geht, ggf. bei dem Loch 
ein Gewinde schneiden und dann mit Gewalt den Rest vom Stift 
herausziehen. Auch schon so gibt es die Chance das der kleine Hebel 
nachgibt und nicht das Schloss.

von Hopps (Gast)


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Ich verstehe das noch nicht ganz. Wenn man mit einem Schraubendreher 
rankommt um die Schraube rein oder rauszudrehen, dann müßte man doch 
auch mit einem langen Bohrer oder Fräser den Schraubenrest bearbeiten 
können.

Falls die Schraube weit genug aus dem Bolzen herausragt, könntest du ein 
Stück Rundstahl im Schraubendurchmesser nehmen, und das eine Ende quasi 
zum Gegenstück der defekten Schraube feilen. Dann beide Seiten entfetten 
und mit einem Tropfen Superkleber als Schraubenverlängerung anbringen. 
Es soll ja Kleber geben, da bricht erst alles andere bevor die 
Klebestelle nachgibt. Ich würde das aber nur dann machen, wenn nicht die 
Gefahr besteht, daß der Kleber ins Gewinde läuft und damit die Schraube 
richtig festsetzt.

von Cerberus (Gast)


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Hopps schrieb:
> Ich verstehe das noch nicht ganz

Brauchst du auch nicht, denn der TO hat schon genug fachkundige
Hilfe bekommen. Der Drops dürfte also gelutscht sein. ;-b

von Marco (Gast)


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Hallo leute, konnte der vierkant entfernt werden? Wenn ja, wie?

Habe das gleiche problem und komme nicht weiter. Gefühlt alles versucht.

Denke dass der haken des Vierkants das Herausziehen blockiert.

Wäre super wenn mir jemand weiter helfen könnte. Danke

von Ralf X. (ralf0815)


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Marco schrieb:
> Hallo leute, konnte der vierkant entfernt werden? Wenn ja, wie?
>
> Habe das gleiche problem und komme nicht weiter. Gefühlt alles versucht.
>
> Denke dass der haken des Vierkants das Herausziehen blockiert.
>
> Wäre super wenn mir jemand weiter helfen könnte. Danke

Mit nicht zu scharfen Flachmeissel oder stabilen Flachschraubendreher 
zwischen Rest der Madenschraube und Vierkant ansetzen und mit einem 
beherzten Hammerschlag den Überstand der Madenschraube absprengen.
I.d.R. bricht die dann etwas weiter unten in der schrägen 
Gewindebohrung.
Dann mit einen für das Gewinde passenden Bohrer ein wenig tiefer bohren, 
danach mit ~1mm dickeren Bohrer im passenden Winkel kplt. ausbohren.
Wenn der Stift draussen ist, auch das Schloss/Schlosskasten entnehmen 
und alle Reste entfernen.

von L. H. (holzkopf)


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Stimmy schrieb:
> Der Bolzen darf ruhig kaputtgehen, Ersatz gibt's für ein paar Euro.

Ersatz besorgen, um den nach Entfernung des Bolzens einbauen zu können.

> Ich befürchte aber, dass man beim Versuch den Bolzen mit genug
> Drehmoment abzuscheren eher das Türschloss zerstört. Der Bolzen hat
> 10x10 mm Querschnitt.

Jede Gewaltanwendung, die das Schloß und/oder den äußeren Knauf 
deformieren könnte, ist unangebracht.

Sowie:

Marco schrieb:
> Hallo leute, konnte der vierkant entfernt werden? Wenn ja, wie?
>
> Habe das gleiche problem und komme nicht weiter. Gefühlt alles versucht.
>
> Denke dass der haken des Vierkants das Herausziehen blockiert.

Ja, genau so ist es:
Genauer gesagt, wird der Vierkant zunächst mit in den Schlitz 
"eingefahrenem" Haken eingesteckt und danach durch Einschrauben des 
Konter-/Blockier-Stiftes wieder "ausgefahren".
>
> Wäre super wenn mir jemand weiter helfen könnte. Danke

Am schnellsten kann man den Vierkant mit einer kleinen Flex ausbauen.
Am besten mit ca. 11cm-Trennscheiben(TS), weil die am Umfang die größte
Krümmung haben.
1. Schritt:
1mm-TS einspannen und den Vierkant unter Schrägstellung der TS gleich 
mal so tief wie möglich damit abtrennen.

Dabei kann auch Material der Tür "geopfert" werden:
So lange der Schnitt schräg und/oder vertikal geführt wird, kann das 
später vom klinkenseitigen Schloß-Belag überdeckt werden.

2. Schritt:
3mm-TS oder 5mm-Schruppscheibe einspannen.
Und danach in Scheiben-Vertikalstellung den Rest des Vierkants mit 
Eintauch-Schnitten wegfetzen.

Bei beiden Schritten Zwischenkühlung des Vierkants nicht vergessen, 
damit durch seine Wärme-Ausdehnung nichts "ausgelullert" werden kann.
Dauert mit Kühlung und Scheibenwechsel höchstens 10min bis man den 
Vierkant
problemlos ausbauen kann.

von Ralf X. (ralf0815)


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L. H. schrieb:
> Am schnellsten kann man den Vierkant mit einer kleinen Flex ausbauen.
> Am besten mit ca. 11cm-Trennscheiben(TS), weil die am Umfang die größte
> Krümmung haben.

Völliger Stuss!
Du hast so ein Teil scheinbar noch nie gesehen oder willst auch noch 
gleichzeitg die Tür auswechseln.

> 1. Schritt:
> 1mm-TS einspannen und den Vierkant unter Schrägstellung der TS gleich
> mal so tief wie möglich damit abtrennen.
> Dabei kann auch Material der Tür "geopfert" werden:
> So lange der Schnitt schräg und/oder vertikal geführt wird, kann das
> später vom klinkenseitigen Schloß-Belag überdeckt werden.

Du hast eine Ahnung davon, wie man einen Kreisabschnitt berechnet und 
kommst zu so einem Vorschlag?
Haustüren haben meist ab 25mm oder mehr bis bis zum Schlosseinsatz!
Um bei einer 115er Scheibe einen 8-10mm Vierkant von vorne(!) in 25mm 
Tiefe wegzuflexen, wird das Türblatte an der Oberfläche schon auf knapp 
100mm geschädigt.
Aber Du willst die Flex ja auch noch schräg halten..
Da kannst Du direkt mit dem Durchmesser der Scheibe kalkulieren.
Bis hier..

> 2. Schritt:
> 3mm-TS oder 5mm-Schruppscheibe einspannen.
> Und danach in Scheiben-Vertikalstellung den Rest des Vierkants mit
> Eintauch-Schnitten wegfetzen.

Wenn Du eh möglichst viel zerstöreen möchtest, warum der Anfang mit der 
1mm Scheibe?
Und warum nicht den Patentvierkant mit einem Vorschlaghammer nach aussen 
durchschlagen?

> Bei beiden Schritten Zwischenkühlung des Vierkants nicht vergessen,
> damit durch seine Wärme-Ausdehnung nichts "ausgelullert" werden kann.

Ist flüssiger Stickstoff zu empfehlen? :-)

> Dauert mit Kühlung und Scheibenwechsel höchstens 10min bis man den
> Vierkant
> problemlos ausbauen kann.

Wieso?
Der steckt nach Deiner Anleitung doch immer noch drin, wenn auch in 
einer zerstörten Tür.
Noch irrer, als Deine Elektronikkommentare.. :-(

von L. H. (holzkopf)


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Ralf X. schrieb:
> Aber Du willst die Flex ja auch noch schräg halten..
> Da kannst Du direkt mit dem Durchmesser der Scheibe kalkulieren.
> Bis hier..

Beim 1. Schritt geht es nur darum, den Überstand des Vierkantes über OK 
Holzrahmen abzutrennen, weil der beim 2. Schritt störend ist:
https://i.ytimg.com/vi/4jNTdZx7R1o/hqdefault.jpg

Und wenn man schon zerspant, kann man das auch unter Schrägstellung der 
Flex so tun, daß mit der TS dabei höchstens innerhalb des Bereiches, der 
durch die (hier runde) Schloßabdeckung "unsichtbar" wird, ins Holz 
schneidet.
Bei den üblichen durchgehenden Abdeckungen kann man bereits mit dem 1. 
Schritt etwas tiefer schneiden.
>
>> 2. Schritt:
>> 3mm-TS oder 5mm-Schruppscheibe einspannen.
>> Und danach in Scheiben-Vertikalstellung den Rest des Vierkants mit
>> Eintauch-Schnitten wegfetzen.
>
> Wenn Du eh möglichst viel zerstöreen möchtest, warum der Anfang mit der
> 1mm Scheibe?

Wie kommst Du zu der Annahme, man könnte durch die Schnitte den Rahmen 
zerstören wollen?
Es geht lediglich darum, den Vierkant so zu zerstören, daß man ihn 
herausziehen kann.

Das per Flex zu tun, ist dabei das "schonendste" und schnellste 
Vorgehen.
Dadurch wird nicht mal das Trägheitsmoment des Rahmens verändert, weil 
im Rahmen, bedingt durch den Schloßeinschub, ohnehin ein Hohlraum 
vorhanden ist an dem sich nichts verändert.

Im 2. Schritt kann man dann versuchen, mit Eintauchschnitten den 
Vierkant weiter zurück zu setzen.
Dazu kann man kleinere TS einspannen od. auch TS so abrichten, daß ihr D 
kleiner wird.
Jedenfalls kann das Vorgehen mit einer Flex den Ausbau des Vierkants 
erleichtern - selbst wenn noch (in diesem Fall wg. der runden Abdeckung) 
andere Vorgehensweisen erforderlich sind, um die Konterung des Hakens 
knacken zu können.

Bei einer durchgehenden Schloßabdeckung kann man die Konterung auch nur 
per Flex knacken, wenn man das so tun will und kann.
Das ist ja nur eine Möglichkeit von vielen. ;)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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meine Vorschläge:

1. Einen Schraubenzieher (oder alten Nagel oder so) So zurecht schleifen 
am Schleifbock, dass dieser einen Halbrund entspricht, welches in das 
Bohrloch mit dem Stummel der Madenschraube eingeführt werden kann. Die 
restliche Hälfte ist der abgeprochener Madenschrauben-Stummel.
Damit versuchen, die Schraube rauszudrehen.

2 Beim Zahnarzt (oder online etc, z.B. ebay 372961406291) einen 
Kugel-Dentalfräser besorgen und dann mit Dremel einen neuen Schlitz 
fräsen. Vielleicht bekommt man einen Quer-Schlitz sogar in den Stummel 
rein.

PS: Ich sehe grade, das der Ursprungs Beitrag vom 20.08.2017 ist. Ich 
frage mich grade, ob der Ursprungs-Poster immer noch vor seiner Türe 
steht ...

: Bearbeitet durch User
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