Forum: /dev/null bedingungsloses Grundeinkommen


von Marian (Gast)


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Guten abend,

nur mal so aus Interesse: Wenn der deutsche Ingenieur ein 
bedingungsloses
Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit 
anstellen?

: Verschoben durch Moderator
von Dago (Gast)


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Wieso sollte Zeit frei werden? Fast jeder Ingenieur wird auch beim 
bedingungslosen Grundeinkommen wie gehabt weiter arbeiten.

von Madan O. (madan)


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Dago schrieb:
> Wieso sollte Zeit frei werden? Fast jeder Ingenieur wird auch beim
> bedingungslosen Grundeinkommen wie gehabt weiter arbeiten.

Wozu? Um andere durchzufüttern? Macht er doch eh schon. Nur dass ihm 
dann halt 80% oder mehr genommen werden.

Nur ein Idiot würde da noch arbeiten. Deswegen hat das mit dem 
Kommunismus ja auch immer so gut funktioniert.

von Dago (Gast)


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Was glaubst du wie hoch ein bedingungsloses Grundeinkommen ist? Das wird 
kaum mehr als Grundsicherung sein (und ja, ich kenne den Schweizer 
Versuch). Ein durchschnittlicher Ingenieur hat locker das Doppelte, eher 
mehr. Natürlich arbeitet man dafür weiter.

von Mein Gott Walter (Gast)


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Madan O. schrieb:
> Wozu? Um andere durchzufüttern? Macht er doch eh schon. Nur dass ihm
> dann halt 80% oder mehr genommen werden.

Rechnen war noch nie deine Stärke

Madan O. schrieb:
> Deswegen hat das mit dem
> Kommunismus ja auch immer so gut funktioniert.

Geschichte und Politik anscheinend auch nicht
:-)

Du solltest dir ein Forum zu Themen suchen in denen du wenigstens ein 
bischen mitreden kannst.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Marian.

Marian schrieb:

> nur mal so aus Interesse: Wenn der deutsche Ingenieur ein
> bedingungsloses
> Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit
> anstellen?

Ich würde ganz normal weiter arbeiten gehen. ;O)

Deine Frage impliziert, dass Leute, die ein bedingungsloses 
Grundeinkommen beziehen, sich einfach nur auf die faule Haut legen 
würden. Ich unterstelle mal jetzt nicht, dass Du von Dir auf andere 
schliesst, aber so ist es eben nicht. Arbeit ist mehr als Geld 
heranschaffen, und es ist letztlich traurig, dass es sich für viele 
darauf reduzieren muss.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jan H. (j_hansen)


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Madan O. schrieb:
> Wozu? Um andere durchzufüttern? Macht er doch eh schon. Nur dass ihm
> dann halt 80% oder mehr genommen werden.

Nein, warum sollte das so sein?

> Nur ein Idiot würde da noch arbeiten. Deswegen hat das mit dem
> Kommunismus ja auch immer so gut funktioniert.

Bevor ich mich mit <1000€ pro Monat in die BGE-Hängematte lege, arbeite 
ich ganz sicher weiter.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Sollte es je kommen läuft es auf eine Art Grundsicherung raus, also 
nicht wesentlich höher als der jetzige Hartz-IV-Satz. Die oft genannten 
1000€ sind gar nicht so viel, wenn man davon alles, also auch Miete und 
Nebenkosten zahlen muss.

Den großen Vorteil sehe ich darin, dass niemand sich vor dem "sozialen 
Absturz" wegen Arbeitslosigkeit oder Kündigung fürchten müsste: Ein 
Auskommen wäre garantiert, auch ohne erniedrigende Gängelung vom Amt 
oder gesellschaftliche Stigmatisierung.

Im Niedriglohnsektor hätte es imho schon Auswirkungen. Niemand müsste um 
seinen Mindestlohn kämpfen oder jede nur denkbare Arbeit annehmen. Wer 
Klos putzt macht das dann nicht mehr weil er sonst auf der Straße stehen 
würde, sondern weil es sich finanziell für ihn lohnt.

p.s.: wir sollten das Thema hier nicht ausufern lassen. Das ist ganz 
klar ein politisches Thema (und hier eigentlich nicht so erwünscht).

von Jens (Gast)


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Madan O. schrieb:
> Wozu? Um andere durchzufüttern? Macht er doch eh schon. Nur dass ihm
> dann halt 80% oder mehr genommen werden.

Du hast das Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommens nicht 
verstanden?

Alle Denkansätze zu dem Thema gehen bei der Höhe in etwa vom Hartz4-Satz 
aus. Wenn du damit klar kommst, kannst du die Beine hochlegen. Ansonsten 
klingelt früh weiterhin der Wecker. Viele Wissenschaftler, welche sich 
mit dem Thema befasst haben, sind aber der Meinung, dass das allgemeine 
Gehaltsniveau steigt. Damit die Jobs, welche jetzt nur knapp über H4 
sind jemand macht, muss der Anreiz(=höherer Lohn) da sein. Damit hat der 
Facharbeiter ein Argument für die Gehaltsverhandlung in der Hand... 
Chef, ich verdiene aktuell nur 200€ mehr als die Putzfrau.

Auf jeden Fall nimmt man den Druck etwas aus dem System. Wenn man keine 
Lust mehr hat, fängt das Grundeinkommen einen auf.

von Jau (Gast)


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Ich hatte mir schon ernsthaft Sorgen gemacht, dass es hier langweilig 
wird. :)

von Realist (Gast)


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Logisch wäre die Arbeit massiv zu Reduziere, und sich nach ein bisschen 
Schwarzarbeit umzusehen... zumindest wenn die Steuern noch höher würde, 
was kaum vermeidbar wäre...

von Otto Hartz (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Bevor ich mich mit <1000€ pro Monat in die BGE-Hängematte lege, arbeite
> ich ganz sicher weiter.

Für 1000 Euro im Monat würde ich ganz sicher keinen Finger mehr krumm 
machen und mich nicht mehr jeden morgen in aller Frühe mit laufendem 
Motor in den Stau stellen (und abends, auf dem Heimweg, das gleiche 
Spielchen nochmal).

Nee, Danke.

von Нет. мах вас андерес (Gast)


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Grundeinkommen bedeutet, nix Luxus. Was auch immer man unter Luxus 
versteht. Also Richtung Dormitory mit 20 wildfremden Leuten in einem 
Raum mit Kayuetenbetten. Allenfalls noch in 3 Schichten, dh das Bett ist 
dir nur 8 Stunden zugewiesen. Dh also ohne Datscha mit ein paar 
Fruechten zum Abreissen wird's spasslos.
Dann vielleicht fuer ein paar Euro die Stunde ein paar Burger flippen, 
bis wieder 20 Euro in der Kasse sind, dann wieder einen Tag oder 2 
abhaengen ...

von Cyblord -. (Gast)


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Realist schrieb:
> zumindest wenn die Steuern noch höher würde,
> was kaum vermeidbar wäre...

Da wir schon Sozialausgaben von fast einem Teraeuro haben, kann man das 
bezweifeln.

von Lalala (Gast)


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Jan H. schrieb:
> vor ich mich mit <1000€ pro Monat in die BGE-Hängematte lege, arbeite
> ich ganz sicher weiter

Naja, mit Frau und 2 Kinder = 4*1000 € ist doch ordentlich. Oder ist das 
Grundeinkommen gar nicht bedingungslos und in der Hoehe ans Alter 
geknuepft?

Zudem muss mir mal einer erklaeren wie soetwas in der EU funktioneren 
soll. Jeder duerfte nach D und das abgreifen?

von Ingenieur (Gast)


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Dago schrieb:
> Wieso sollte Zeit frei werden? Fast jeder Ingenieur wird auch beim
> bedingungslosen Grundeinkommen wie gehabt weiter arbeiten.

Ich nicht! Ich würde nur noch basteln und mir die dummen Meetings mit 
unseren Produktheinis und Hochoffiziellen, die nur dumm politisch 
korrekt daher quatschen sparen wollen.

Her mit dem Grundeinkommen!

von X4U (Gast)


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Marian schrieb:
> Wenn der deutsche Ingenieur ein
> bedingungsloses
> Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit
> anstellen?

Welche freie Zeit? Du musst doch auch alle arbeiten der unteren 
Lohngruppen mit übernehmen. Für die lohnt sich arbeiten ja schon heute 
nicht aber plötzlich haben Sie "freie Wahl".

Keine Postboten mehr, keine Straßenfeger, keine Frisöre, Krankenpfleger 
Putzkolonnen, Servicekräfte Köche und Küchenhilfen Lagerhelfer etc pp.

Alle zu Haus oder in der Meile.

Alternativ zahlst du ihnen halt ein Ing. Gehalt für's aufstehen und zur 
Arbeit gehen. Dann wird aber alles so teuer das dein Einkommen auf 
Hartz-IV Niveau inflationiert wird während gleichzeitig die Preise wg. 
der erhöhten Nachfrage steigen.


Dann muss die Kohle ja irgendwo herkommen. Schon bei 50 Mio 
Anspruchsberechtigen währen das 50 x 10^6 x 1x 10^3 x 12 600 Mrd. Euro

Die muss ja jemand bezahlen und ganz bestimmt werden weder Beamte, 
Pensionäre noch Vermögende und auch keine Politiker sein.

Gibt ein interessantes Buch darüber. F. v. Hayek, "The road to serfdom"

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Ingenieur schrieb:

> Ich nicht! Ich würde nur noch basteln und mir die dummen Meetings mit
> unseren Produktheinis und Hochoffiziellen, die nur dumm politisch
> korrekt daher quatschen sparen wollen.
>
> Her mit dem Grundeinkommen!

Ich lese daraus, dass Du Dich dann über kurz oder lang selbstständig 
gemacht hast. ;O)

von H-G S. (haenschen)


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In der heutigen Zeit wo Minderwertige ohne Gnade unterdrückt werden sehe 
ich für soetwas keine Chance.

von Dago (Gast)


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H-G S. schrieb:
> In der heutigen Zeit wo Minderwertige ohne Gnade unterdrückt werden sehe
> ich für soetwas keine Chance.

Ich befürchte, dass das zu politisch wird. Aber: Für die Reichen gibt es 
doch nichts besseres als eine gut verdienende (und konsumierende) 
"Unterschicht". Die machen nämlich Umsatz, und das bringt Gewinn. 
Gefährlich ist die obere Mittelschicht, die ihnen nachstrebt und selbst 
investiert. Das schmälert nämlich die Renditen.

von Leute, Leute (Gast)


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> Grundeinkommen bedeutet, nix Luxus.

Für hiesige Einkommensverhältnisse wäre ein BGE sicher kein Luxus. Ein 
Busfahrer im ÖPNV verdient bereits deutlich mehr. Nur leider übersehen 
viele der Anhänger des BGE die "Außenwirkung" auf andere Länder bei 
Einführung einer solchen Sozialleistung. Insbesondere der afrikanische 
Kontinent, bei dem derzeitigen Migrationsdruck auf Europa, würde 
nochmals einen kaum vorstellbaren Schub erleben, wenn bekannt würde, in 
D-Land bekommst du 1000 Tacken fürs Nichtstun geschenkt. Da wäre man 
doch ein Depp, wenn man sich da nicht SOFORT auf den Weg zum 
Schlaraffenland D. machen würde. Wie lange würde das wohl gut gehen?!

Der Gedanken eines BGE in D. hat sich spätestens seit dem 1. Sept. 2015 
erledigt. Das würde kein Sozialsystem hierzulande aushalten.

von Manfred (Gast)


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Realist schrieb:
> Logisch wäre die Arbeit massiv zu reduzieren, und sich nach ein bisschen
> Schwarzarbeit umzusehen...

Du beziehst Dich auf Erfahrungen aus der Region Wolfsburg?

von Cyblord -. (Gast)


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Leute, Leute schrieb:
> Insbesondere der afrikanische
> Kontinent, bei dem derzeitigen Migrationsdruck auf Europa, würde
> nochmals einen kaum vorstellbaren Schub erleben, wenn bekannt würde, in
> D-Land bekommst du 1000 Tacken fürs Nichtstun geschenkt. Da wäre man
> doch ein Depp, wenn man sich da nicht SOFORT auf den Weg zum
> Schlaraffenland D. machen würde. Wie lange würde das wohl gut gehen?!

Wo ist der Unterschied zu jetzt aus deren Sicht?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Marian schrieb:
> Guten abend,
>
> nur mal so aus Interesse: Wenn der deutsche Ingenieur ein
> bedingungsloses
> Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit
> anstellen?

Er würde unengeltlich weiterarbeiten den sein Job macht ihm Spass.

von WaMin (Gast)


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Dago schrieb:
> H-G S. schrieb:
>> In der heutigen Zeit wo Minderwertige ohne Gnade unterdrückt werden sehe
>> ich für soetwas keine Chance.
>
> Ich befürchte, dass das zu politisch wird. Aber: Für die Reichen gibt es
> doch nichts besseres als eine gut verdienende (und konsumierende)
> "Unterschicht". Die machen nämlich Umsatz, und das bringt Gewinn.
> Gefährlich ist die obere Mittelschicht, die ihnen nachstrebt und selbst
> investiert. Das schmälert nämlich die Renditen.

Interessanter Gedankengang. Auf die Gebrüder Albrecht trifft das sicher 
zu.


Andererseits wird derzeit der Großteil der in Deutschland (unter 
Hungerlohn arbeitenden Unterschicht) erarbeiteten Wertschöpfung ins 
Ausland transferiert, anstatt den Wohlstand in Deutschland zu mehren.

von WaMin (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Marian schrieb:
>> Guten abend,
>>
>> nur mal so aus Interesse: Wenn der deutsche Ingenieur ein
>> bedingungsloses
>> Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit
>> anstellen?
>
> Er würde unengeltlich weiterarbeiten den sein Job macht ihm Spass.

Es sei denn, er ist ein sogenannter "Finanzingenieur".

btw. Was für eine widerwärtige Wortschöpfung.

von Niemand (Gast)


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Marian fragte
> Guten abend,
guten Morgen
> nur mal so aus Interesse: Wenn der deutsche Ingenieur ein bedingungsloses
> Grundeinkommen bekäme, was würde er dann mit der frei gewordenen Zeit
> anstellen?
du ist wohl so ein Ing., und stellst dann solche komischen Fragen?
Als Erstes: wieso soll das nur für Ings. zutreffen, und Zweitens: was 
meinst du mit der frei gewordenen Zeit?

So, nun bist du mal wieder dran, oder jemand der das für ihn erklären 
kann, denn ich habe es nämlich bis jetzt noch nicht ganz verstanden.

Noch mal was zu dem heiligen Hartz IV - wenn da so Viele hier scharf 
darauf sind, weil das dann ja mit so viel Kohle für´s Nix-Tun richtig 
easy wäre,
dann soll man sich mal überlegen, ob man mit durchschnittlich 4,40 Euro 
Tagessatz zur Ernährung klar kommt! Denn ohne der richtigen "Fresserei" 
ist nämlich Ebbe im eigenen körperlichen Energiehaushalt, da hat man 
nicht mehr viel zum Lachen.

von Lass krachen (Gast)


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Ich wuerde als EU Burger nach Deutschland kommen, mich fuer das BGE 
anmelden, es dann in ein guenstiges Land wie zB Bulgarien umleiten, und 
dort wie die Sau prassen.
Bei einem Montseinkommen dort von vielleicht 200 Euro, kann ich mich mit 
einem 1000er richtig reinhaengen.

von Walter (Gast)


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Otto Hartz schrieb:
> Für 1000 Euro im Monat würde ich ganz sicher keinen Finger mehr krumm
> machen

ich auch nicht, war ja mit der abschlagfreien Rente nach 45 Jahren das 
Gleiche:
es hieß nach Schätzungen der Politik: das würden eh nur 20% in Anspruch 
nehmen weil alle ihre Arbeit so lieben, hinterher plötzlich Erstaunen 
das fast alle das in Anspruch nehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tilo R. schrieb:

> Den großen Vorteil sehe ich darin, dass niemand sich vor dem "sozialen
> Absturz" wegen Arbeitslosigkeit oder Kündigung fürchten müsste: Ein
> Auskommen wäre garantiert, auch ohne erniedrigende Gängelung vom Amt
> oder gesellschaftliche Stigmatisierung.

Warum wäre ein Auskommen garantiert?
Denkst du nicht, auch die Vermieter bekommen das BGE und erhöhen die 
Miete?  Denkst du nicht der Bäcker bekommt auch BGE und backt nur noch 
deine Brötchen wenn du ordentlich mehr bezahlst als heute?
Denkst du, nur DU bekommst BGE und alle Preise bleiben gleich?

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> nur DU bekommst BGE und alle Preise bleiben gleich?

Ich warte schon die ganze Zeit drauf, dass einer auf den Trichter kommt 
...

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> nur DU bekommst BGE und alle Preise bleiben gleich?
>
> Ich warte schon die ganze Zeit drauf, dass einer auf den Trichter kommt
> ...

Ich schreibe das immer wenn es hier ums BGE geht, werde aber von den 
Träumern niedergebrüllt.

Es muss aber eigentlich jedem offensichtlich sein, dass ein BGE 
lediglich alle Preise erhöht (vulgo Inflation) und ansonsten alles beim 
Alten bleibt.

von Bakka (Gast)


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Mein Harz IV ist knapp 400.-€
Meine Miete 220.-€
Nebenkosten 79.-€
Ersparte Krankenkasse ca. 100.-€
Ersparte Rentenversicherung 25.-€
Ersparte Arbeitslosenversicherung 20.-€
Ersparte TV-Gebühren 17,50€
Kleiderzuschuss 180.- p.a  15.-€ monatlich
Fahrtkostenerstattungen ca. 30.-€ monatlich

Freikarte im Theater/Kino   10.-€ monatlich

Zeitungsabo 50% von 36.-€   18,.€ monatlich

Stromzuschuss               15.-€ monatlich

Wenn ich das alles selbst zahlen muss, dann bleibt vom Grundeinkommen 
nichts übrig.

von Leute, Leute (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Wo ist der Unterschied zu jetzt aus deren Sicht?

Der Unterschied könnte der Anreiz sein als Zuwanderer hierzulande sofort 
einen Rechtsanspruch auf Bargeld in Höhe von 1000 Euro im Monat fürs 
Nichtstun zu erhalten. Das ist aktuell nicht der Fall. Dann könnte dem 
Zuwanderer auch schmurzpiepegal sein, dass er hier erstmal auf absehbare 
Zeit in irgendwelchen Sammelunterkünften geparkt wird und nicht arbeiten 
darf.

Es wäre ein weiterer (gravierender) Fehlanreiz für Hunderttausende die 
angestammte Heimat zu verlassen. Da wünsche ich dann unseren Regierenden 
auch viel Spaß beim "Fluchtursachen bekämpfen". ;)

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Tilo R. schrieb:

> Den großen Vorteil sehe ich darin, dass niemand sich vor dem "sozialen
> Absturz" wegen Arbeitslosigkeit oder Kündigung fürchten müsste:

Naja, ich schätze der soziale Absturz rührt eher von Trunksucht, 
falschen Freunden, bösen Scheidungen und anderen Ursachen her, die 
nichts mit dem Berufsleben zu tun haben.

https://www.alkoholsucht.eu/sozialen-folgen-des-alkoholmissbrauchs/
https://www.welt.de/print-welt/article161407/Mit-der-Scheidung-in-die-Armut.html

Und davor schützt man sich in dem man einem soliden Grundwertsystem 
folgt und nicht auf ein Fangnetz aus Almosen der Solidargemeinschaft 
setzt.

von Madan O. (madan)


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Abradolf L. schrieb:
> Leute, Leute schrieb:
>> Insbesondere der afrikanische
>> Kontinent, bei dem derzeitigen Migrationsdruck auf Europa, würde
>> nochmals einen kaum vorstellbaren Schub erleben, wenn bekannt würde, in
>> D-Land bekommst du 1000 Tacken fürs Nichtstun geschenkt. Da wäre man
>> doch ein Depp, wenn man sich da nicht SOFORT auf den Weg zum
>> Schlaraffenland D. machen würde. Wie lange würde das wohl gut gehen?!
>
> Wo ist der Unterschied zu jetzt aus deren Sicht?

Dass sie aktuell mehr bekommen?

von Jan H. (j_hansen)


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Lalala schrieb:
> Oder ist das Grundeinkommen gar nicht bedingungslos und in der Hoehe ans
> Alter geknuepft?

Selbstverständlich wäre das Grundeinkommen nicht völlig bedingungslos. 
Sonst würde ich mir das auch für meine zehn Meerschweinchen holen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Berufsrevolutionär.

Berufsrevolutionär schrieb:

>> Den großen Vorteil sehe ich darin, dass niemand sich vor dem "sozialen
>> Absturz" wegen Arbeitslosigkeit oder Kündigung fürchten müsste:
> Naja, ich schätze der soziale Absturz rührt eher von Trunksucht,
> falschen Freunden, bösen Scheidungen und anderen Ursachen her, die
> nichts mit dem Berufsleben zu tun haben.

Diese Gründe gibt es mit Sicherheit, nur führt das nicht davon weg, dass 
Du für viele Leute heute keine sinnvolle Beschäftigung mehr findest. Und 
das werden immer mehr: 
https://web.de/magazine/wirtschaft/jobs-menschen-mittlerer-qualifikation-32375392
Ich zähle mich auch zu diesem Kreis.


> Und davor schützt man sich in dem man einem soliden Grundwertsystem
> folgt und nicht auf ein Fangnetz aus Almosen der Solidargemeinschaft
> setzt.

Keiner sucht sich sein Wertesystem selber aus. "Werte" sind nichts 
anderes als eine Art von Zwangsvorstellungen, die von vielen geteilt 
werden und besonders gut funktionieren. Nur kannst Du Dir nicht selber 
aussuchen, ob Du damit etwas anfangen kannst oder nicht oder ob Dich 
"Werte" eventuell sogar belasten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von gnugnu (Gast)


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Der grosse Denkfehler beim BGE liegt bei der Gesamtbetrachtung - alle 
Sandkastenmodelle des BGE können natürlich in alle Tiefe untersuchen, 
wie motiviert oder faul die Empfänger werden - aber dort wird von Aussen 
Geld hineingepumpt. Wie soll sich ein System selbst finanzieren, wenn 
das dazu notwendige Steueraufkommen nicht garantiert werden kann? Wenn 
Niemand mehr arbeiten MUSS, gibt es auch keinen verlässliche Waren- und 
Geldkreislauf mehr, damit keine berechenbare Steuereinnahmen, und damit 
auch kein langfristig tragendes System.

Und diese einfache Gleichung zieht noch nicht mal die bereits erwähnte 
Aussenwirkung (100% sicher verschärfende Migrationsprobleme) in 
Betracht...

Das BGE ist nur noch ein Versuch, das kommunistische Weltbild unter 
einem neuen Mantel in die Diskussion zu bringen. Aber die Weltgeschichte 
hat ja bereits mehrfach unzweifelhaft bewiesen, dass eine darauf 
basiernde Gesellschaft nicht überlebensfähig sein kann.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Diese Gründe gibt es mit Sicherheit, nur führt das nicht davon weg, dass
> Du für viele Leute heute keine sinnvolle Beschäftigung mehr findest.

> Ich zähle mich auch zu diesem Kreis.

> Nur kannst Du Dir nicht selber
> aussuchen, ob Du damit etwas anfangen kannst oder nicht oder ob Dich
> "Werte" eventuell sogar belasten.

Naja wenn Dir beispielsweise deine Angehörigen und sozialen Kontakten 
nichts Wert sind oder du sie sogar als Last empfindest, dann macht für 
Dich ein Job im sozialen wie Altenpflege, Lehrkraft, Ausbilder, 
Krankenpfleger, Rettunswegenfahrer, etc auch keinen Sinn. Das kann ich 
rational nachvollziehen, aber ich finde so eine Haltung nicht gut für 
die Gesellschaft.

Stärkung des gesellschaftliche Zusammenhaltes durch mehr in der 
Pflege/Betreuung wäre ein begrüßenswerter Effekt des Grundeinkommens, 
aber da das Grundeinkommen IMHO hauptsächlich von Personen mit schwachen 
sozialen Bindungen oder sogar mit einer ausgeprägzen Kontaktscheue 
gefordert wird, wird dieser positive Effekt nicht eintreten. Weil, wer 
das Grundeinkommen braucht um sich von der Gesellschaft abzukapseln wird 
sich wohl eher nicht sozial engagieren.


In doiesem Sinne, gute Nacht!

von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Es muss aber eigentlich jedem offensichtlich sein, dass ein BGE
> lediglich alle Preise erhöht (vulgo Inflation) und ansonsten alles beim
> Alten bleibt.

Die Löhne werden dagegen nicht steigen und wenn das BGE zusammenbricht 
und wieder abgeschafft wird, sind wir vom Lohnniveau plötzlich wieder 
unglaublich Wettbewerbsfähig.

So kriegt man den Markt auch bereinigt und was das beste ist: Die Linken 
lassen sich mal wieder vor den Karren der Kapitalisten spannen ohne es 
zu merken.

von Otto Hartz (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Wer
> das Grundeinkommen braucht, um sich von der Gesellschaft abzukapseln, wird
> sich wohl eher nicht sozial engagieren.

Genau. Und es werden verständlicherweise immer mehr, die sich gerne von 
der wahnsinnig gewordenen Gesellschaft abkapseln würden um endlich mal 
wieder durchatmen zu können und um wieder an frischen Verstand zu 
gelangen.

von Jan H. (j_hansen)


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gnugnu schrieb:
> Wenn Niemand mehr arbeiten MUSS, gibt es auch keinen verlässliche Waren-
> und Geldkreislauf mehr, damit keine berechenbare Steuereinnahmen, und
> damit auch kein langfristig tragendes System.

Ach, dann müssen die Menschen nicht mehr essen? Und plötzlich will auch 
niemand mehr ein großes Haus oder einen BMW in der Garage?

genervt schrieb:
> Die Löhne werden dagegen nicht steigen und wenn das BGE zusammenbricht
> und wieder abgeschafft wird, sind wir vom Lohnniveau plötzlich wieder
> unglaublich Wettbewerbsfähig.

Deutschland hat schon jetzt ein zu niedrigeres Lohnniveau, man sehe sich 
die Exportquote an. Ob du dich nicht selbst vor den Karren der 
Kapitalisten spannen lässt?

von gnugnu (Gast)


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Jan H. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Wenn Niemand mehr arbeiten MUSS, gibt es auch keinen verlässliche Waren-
>> und Geldkreislauf mehr, damit keine berechenbare Steuereinnahmen, und
>> damit auch kein langfristig tragendes System.
>
> Ach, dann müssen die Menschen nicht mehr essen?

Sehr wohl, aber sie werden dann plötzlich Niemandem mehr 
gegenüberstehen, der Lust hat, sich in die Bäckerei zu stellen und ihnen 
Brötchen zu backen!

> Und plötzlich will auch
> niemand mehr ein großes Haus oder einen BMW in der Garage?
>

Vielleicht. Leider aber muss das BGE für 80 Mio. Empfänger dann (Stand 
heute) aus einer wesentlich kleineren Gruppe von Einzahlern aufgebracht 
werden, also wird Einkommen ÜBER dem BGE wesentlich stärker besteuert 
werden. Der Anreiz dazu, SOVIEL mehr zu arbeiten, um also den BMW und 
das Haus zu wuppen, wird entsprechend kleiner.

Das sind keine abstrakten Vostellungen, sondern nur Extrapolationen der 
heutigen Realität und Einstellung zum Solidarsystem ("wer sich den 
Buckel krumm macht, anstatt sich zu sonnen, MUSS ja blöd sein.") 
Menschen sind halt so. Sie nehmen das, was es umsonst gibt, als 
selbstverständlich an und messen dem keinen Wert zu. Schon heute ist ja 
die verbreitete Einstellung "warum sollte ich einen Job annehmen, der 
mir Weniger als Hartz4 bringt?" statt der eigentlich angebrachten 
Einstellung "ich finde es toll, wenn das System mir hilft, werde es aber 
nur dann in Anspruch nehmen, wenn ich es wirklich nicht mehr aus eigener 
Kraft schaffe!"

von Leroy M. (mayl)


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Ich denke das BGE wird die ganzen “Scheißjobs“ deutlich verteuern.
In Folge dessen wird wohl auch der letzte Rest Industrie ins Ausland 
verlagert.

Völlig losgelöst von steigenden Steuern & Abgaben für Arbeitnehmer wie 
auch Arbeitgeber.

Für den Rest des Landes bleibt nur noch der Dienstleistungssektor, der 
m.M.n. allein nicht überlebensfähig ist, weil keine echte Wertschöpfung 
erfolgt.

von Lutz H. (luhe)


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Ehemalige Bundespräsidenten oder Chefs einer Deutschen Bank bekommen 
viel Geld einfach so aus der Steuerkasse.  Eine Begrenzung der 
steuerlichen Abzugfähigkeit der Rentenzahlung auf die Höhe von Hartz IV 
an Superreiche geht auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Duenner Troll (Gast)


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>Ich denke das BGE wird die ganzen “Scheißjobs“ deutlich verteuern.
In Folge dessen wird wohl auch der letzte Rest Industrie ins Ausland
verlagert.


Nun, Die produzierende Industrie schon. Die Dienstleistung aber nicht.
Altenpflege, Putzen, einfache Dinge des taeglichen Lebens liefern & 
verkaufen, bleibt alles hier.
In England ist auch alles abgewandert, und die Englaender machen's 
trotzdem. Irgendwie scheint Dienstleistung zu genuegen. Und natuerlich 
Steuerschlupfloch spielen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Otto Hartz schrieb:

> Genau. Und es werden verständlicherweise immer mehr, die sich gerne von
> der wahnsinnig gewordenen Gesellschaft abkapseln würden um endlich mal
> wieder durchatmen zu können und um wieder an frischen Verstand zu
> gelangen.

Konkrete Beispiele bitte!

von Joey5337 (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Vielleicht. Leider aber muss das BGE für 80 Mio. Empfänger dann (Stand
> heute) aus einer wesentlich kleineren Gruppe von Einzahlern aufgebracht
> werden, also wird Einkommen ÜBER dem BGE wesentlich stärker besteuert
> werden.

Natürlich würde man das BGE mit einer Änderung der EkSt kombinieren. 
Wer mehrere tausend Euro verdient würde Netto kaum mehr bekommen.
Es geht um eine Grundsicherung, nicht um "wir wollen irgendwie Geld 
rausschmeißen". De Fakto müssen wir ähnlich viel Geld eh ausgeben.
Wenn jemand wirklich gar nichts arbeiten will tut er das jetzt schon. 
Und durchfüttern müssen wir den jetzt auch schon. Verhungern lassen ist 
schließlich keine Option.

Verwaltungstechnish wäre es allerdings viel einfacher das über die 
Finanzämter (als negative EkSt bei niedrigem Einkommen) zu machen.
Die meisten Sachbearbeiter auf Sozial- und Arbeitsämtern bräuchte man 
dann nicht mehr. Imho kein Schaden, denn zum Wohlstand Deutschlands 
tragen die nicht mehr bei als die von Ihnen Verwalteten.

von hänschen (Gast)


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Lass krachen schrieb:
> Ich wuerde als EU Burger nach Deutschland kommen, mich fuer das BGE
> anmelden, es dann in ein guenstiges Land wie zB Bulgarien umleiten, und
> dort wie die Sau prassen.
> Bei einem Montseinkommen dort von vielleicht 200 Euro, kann ich mich mit
> einem 1000er richtig reinhaengen.

Die Bulgaren werden dich lieben, wenn du nichtstuend ihr gutes Zeug 
wegfrisst :-)

von c.m. (Gast)


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BGE fände ich gut.
stellt euch vor ihr müsstet euren job aus angst sozial abzusteigen nicht 
weiter machen, sonden könntet, wenn die forderungen des chefs zu frech 
werden sagen: "ich gehe." - fertig.
und wenn ihr dann auf arbeitssuche seit könntet ihr bei bewerbungen 
direkt fragen: "wieviel geld gibts?"
und wenn die summe zu gering ist sagen: "nope. dafür kannst du deine 
arbeit selbst machen.". stellt euch mal vor wie dass das leben der putze 
verändern würde, die euren dreck im büro weg macht.

es gab btw eine umfrage wie leute ihre mitmenschen einschätzen bezüglich 
des weiterarbeitens bei einem BGE. 80% glaubten das ihr nachbar nicht 
mehr arbeiten würde, und die gleichen 80% sagten sie würden natürlich 
weiter arbeiten.

ich würde noch weiter gehen: neben BGE und mindestlohn muss noch ein 
maximallohn her. alles was über (sagen wir mal) 1 million pro jahr an 
geld und geldwerten leistungen eingenommen wird, ist nicht verdient, 
sondern wurde von der leistung anderer abgeschöpft und wird zu 100% 
versteuert.
niemand arbeitet so viel, um 1mio zu verdienen.

von Madan O. (madan)


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c.m. schrieb:
> BGE fände ich gut.
> stellt euch vor ihr müsstet euren job aus angst sozial abzusteigen nicht
> weiter machen, sonden könntet, wenn die forderungen des chefs zu frech
> werden sagen: "ich gehe." - fertig.

Wenn das BGE wie oben von unseren Kommunisten hier beschrieben wurde auf 
dem Niveau von Hartz 4 liegen soll, dann muss man sich echt fragen, wie 
das für dich mit keinem sozialen Abstieg verbunden sein kann. "Ganz 
Unten" von Wallraff dein Lebenswerk?

> ich würde noch weiter gehen: neben BGE und mindestlohn muss noch ein
> maximallohn her. alles was über (sagen wir mal) 1 million pro jahr an
> geld und geldwerten leistungen eingenommen wird, ist nicht verdient,
> sondern wurde von der leistung anderer abgeschöpft und wird zu 100%
> versteuert.
> niemand arbeitet so viel, um 1mio zu verdienen.

Ahja. Da steckt er also der Neid.

Ich bleib dabei:

https://i.redd.it/lxxpj6fxfvfy.jpg

von Cyblord -. (cyblord)


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Madan O. schrieb:

> Ahja. Da steckt er also der Neid.

Ja es ist auf fällig wie viele Befürworter des BGE es damit vor allem 
mal ihrem Chef so richtig zeigen wollen. Das lässt tief blicken.

Abgesehen davon dass das BGE, wie schon besprochen, diesen Effekt nicht 
haben wird.

Hätten die was drauf könnten sie sich heute schon den Job aussuchen und 
im VG ne dicke Lippe riskieren. Ganz ohne BGE.

von genervt (Gast)


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c.m. schrieb:
> BGE fände ich gut.
> stellt euch vor ihr müsstet euren job aus angst sozial abzusteigen nicht
> weiter machen, sonden könntet, wenn die forderungen des chefs zu frech
> werden sagen: "ich gehe." - fertig.

Dazu braucht man kein BGE, das geht auch ohne - einfach einen neuen Job 
suchen und den alten kündigen.

c.m. schrieb:
> und wenn ihr dann auf arbeitssuche seit könntet ihr bei bewerbungen
> direkt fragen: "wieviel geld gibts?"
> und wenn die summe zu gering ist sagen: "nope. dafür kannst du deine
> arbeit selbst machen.".

Also ich frag bei den ganzen Anfragen, die auf Xing reinkommen direkt 
nach dem Gehalt und sage auch ganz direkt, wenn das unter meinen 
Vorstellungen liegt. Wo ist da das Problem?

c.m. schrieb:
> ich würde noch weiter gehen: neben BGE und mindestlohn muss noch ein
> maximallohn her. alles was über (sagen wir mal) 1 million pro jahr an
> geld und geldwerten leistungen eingenommen wird, ist nicht verdient,
> sondern wurde von der leistung anderer abgeschöpft und wird zu 100%
> versteuert.
> niemand arbeitet so viel, um 1mio zu verdienen.

JA, bei 1 mio pro jahr liegt dann der Wohnsitz/Arbeitsplatz in der 
Schweiz und der Rest kann mich mal.

von genervt (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Deutschland hat schon jetzt ein zu niedrigeres Lohnniveau, man sehe sich
> die Exportquote an. Ob du dich nicht selbst vor den Karren der
> Kapitalisten spannen lässt?

Och, ich denke ich habe einen Karren gefunden, der sich ganz gut fahren 
läßt.

von c.m. (Gast)


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Madan O. schrieb:
>> niemand arbeitet so viel, um 1mio zu verdienen.
>
> Ahja. Da steckt er also der Neid.

das ist der selbe neid der mich nach einem verbrechen wünschen lässt, 
das der täter strafverfolgt wird. so nach dem motto "DER hatte seinen 
spass bei der vergewaltigung, und ich nicht - ab in den knast mit ihm".

das ist kein neid, das ist der wunsch nach gerechtigkeit - auch bei der 
bezahlung von arbeit.

von J. S. (pbr85)


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c.m. schrieb:
> BGE fände ich gut.
> stellt euch vor ihr müsstet euren job aus angst sozial abzusteigen nicht
> weiter machen, sonden könntet, wenn die forderungen des chefs zu frech
> werden sagen: "ich gehe." - fertig.
> und wenn ihr dann auf arbeitssuche seit könntet ihr bei bewerbungen
> direkt fragen: "wieviel geld gibts?"
> und wenn die summe zu gering ist sagen: "nope. dafür kannst du deine
> arbeit selbst machen.". stellt euch mal vor wie dass das leben der putze
> verändern würde, die euren dreck im büro weg macht.
>
> es gab btw eine umfrage wie leute ihre mitmenschen einschätzen bezüglich
> des weiterarbeitens bei einem BGE. 80% glaubten das ihr nachbar nicht
> mehr arbeiten würde, und die gleichen 80% sagten sie würden natürlich
> weiter arbeiten.
>
> ich würde noch weiter gehen: neben BGE und mindestlohn muss noch ein
> maximallohn her. alles was über (sagen wir mal) 1 million pro jahr an
> geld und geldwerten leistungen eingenommen wird, ist nicht verdient,
> sondern wurde von der leistung anderer abgeschöpft und wird zu 100%
> versteuert.
> niemand arbeitet so viel, um 1mio zu verdienen.

Was wäre denn so eine unverschämte Forderung eines Chefs? Zum Bleistift 
elementare Rechtschreibung beherrschen, dass man den Unterschied 
zwischen seit/seid oder das/dass kennt? Großschreibung? :D

Und was das Verdienen angeht, darüber kann man sich streiten. Bei einer 
Milliarde oder bestimmten Sparten wie der Finanz-"Industrie" könnte ich 
dir vielleicht noch zustimmen, aber bei einer Million? Was ist mit einem 
Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen aufgebaut hat, seine 
Arbeitnehmer anständig bezahlt. Wieso soll er keine Millionen im Jahr 
verdienen dürfen? Wieso sollte er alles was drüber geht abdrücken, zum 
Beispiel an dich und dein parasitäres BGE? Wenn er es schon nicht 
verdient, dann verdienst du es noch viel weniger. Merkst du nicht den 
Logikfehler in deiner Argumentation?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5119320 wurde vom Autor gelöscht.
von Lutz H. (luhe)


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E. S. schrieb:
> Wieso soll er keine Millionen im Jahr
> verdienen dürfen?

Mit der Produktion von Drogen und Flüchtlingen und deren Transport und 
Verwertung werden Millionen verdient.
Wenn ein Einzelner viel Geld verdient, ist es nicht immer gut.

von c.m. (Gast)


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E. S. schrieb:
> Was ist mit einem
> Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen aufgebaut hat, seine
> Arbeitnehmer anständig bezahlt. Wieso soll er keine Millionen im Jahr
> verdienen dürfen?

weil er das geld was er mit heim nimmt, in die eigene tasche steckt, das 
geld ist was die arbeiter erarbeitet haben, und das er ihnen nicht als 
lohn auszahlt.
der unternehmer kann sich natürlich, gemäß seines anteils an geleisteter 
arbeit im betrieb, selbst bezahlen, aber er darf die mitarbeiter dabei 
nicht übervorteilen.

als gutes und extremes negativbeispiel sei die bekleidungsindustrie 
genannt: da gibt es unternehmer die ihren eigenen betrieb aufgebaut 
haben, die dir ein t-shirt für 50€ verkaufen, selbst reich werden, und 
die näher in asiatischen sweatshops 14-stunden schichten schieben lassen 
bei 20c die stunde.
dieser gier kann man nur per gesetz einhalt gebieten, und ein 
maximallohn wäre eine möglichkeit.

von A. S. (Gast)


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c.m. schrieb:
> weil er das geld was er mit heim nimmt, in die eigene tasche steckt, das
> geld ist was die arbeiter erarbeitet haben, und das er ihnen nicht als
> lohn auszahlt.

Das stimmt aber nur für den Produzenten. Was ist mit dem, der durch 
(eigenen) Handel reich wird? Oder durch Patente, durch Vermietung, Durch 
Spekulation? Oder gar durch harte Arbeit?

von gnugnu (Gast)


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c.m. schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Was ist mit einem
>> Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen aufgebaut hat, seine
>> Arbeitnehmer anständig bezahlt. Wieso soll er keine Millionen im Jahr
>> verdienen dürfen?
>
> weil er das geld was er mit heim nimmt, in die eigene tasche steckt, das
> geld ist was die arbeiter erarbeitet haben, und das er ihnen nicht als
> lohn auszahlt.
> der unternehmer kann sich natürlich, gemäß seines anteils an geleisteter
> arbeit im betrieb, selbst bezahlen, aber er darf die mitarbeiter dabei
> nicht übervorteilen.
>

Definiere "seines anteils an geleisteter arbeit im betrieb." Zählst Du 
da mit ein, dass der Unternehmer z.B. (fast immer bevor die Firma GmbH 
Status hat) Haftungsrisiken mit seinem Privatvermögen trägt, die 
Acquisition von Kunden und Aufträgen selbst übernimmt, Alles was 
Geschäftsführung beinhaltet selbst leistet (in manchen Firmen bis runter 
zu Hausmeistertätigkeiten im Firmengebäude) und sich trotz Leuten die so 
denken wie Du nicht zu schade sind, ihren Angestellten einen 
Arbeitsplatz zu sichern? Selbst wenn er eigentlich seine Schäfchen im 
Trockenen hätte und den Laden einfach zumachen oder verkloppen könnte?

Diese kommunistische Schwarzweissmalerei von wegen "die Arbeiter stemmen 
es, und die Chefs sahnen nur ab" ist zum Querkotzen. Wenn es so einfach 
wäre, sollten die armen ausgebeuteten Arbeiter doch einfach ein eigenes 
Arbeitskollektiv aufmachen und selbst leiten, dann hätten sie ja die 
volle Kompensation für ihre harte Arbeit. Dass genau das offensichtlich 
nicht funktioniert (sonst wären bereits alle Firmen so organisiert), 
muss ja wohl einen Grund haben,

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> Diese kommunistische Schwarzweissmalerei von wegen "die Arbeiter stemmen
> es, und die Chefs sahnen nur ab"

Die Bankenkriese hat es gezeigt. Die Banken bekommen Zins für Risiko und 
bekommen diese Geld. Tritt das Risiko ein, übernimmt der Staat die 
Kosten.
Das ist das bedingungslose Einkommen.

: Bearbeitet durch User
von gnugnu (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Diese kommunistische Schwarzweissmalerei von wegen "die Arbeiter stemmen
>> es, und die Chefs sahnen nur ab"
>
> Die Bankenkriese hat es gezeigt. Die Banken bekommen Zins für Risiko und
> bekommen diese Geld. Tritt das Risiko ein, übernimmt der Staat die
> Kosten.
> Das ist das bedingungslose Einkommen.

Du schüttest das Kind mit dem Bade aus. Natürlich ist das Bankwesen und 
seine (bis heute ungebrochene) Gier und Selbstbedienungsmetalität ein 
Paradebeispiel für ausgeuferten und unakzeptablen Kapitalismus, der 
reguliert und in Schranken gehalten werden muss. Aber deswegen nun alle 
Unternehmer staatlich zu deckeln ist sehr gefährlich und 
kontraproduktiv.

Schon jetzt ist es in Deutschland schon kaum mehr attraktiv, eine Firma 
zu gründen und damit denjenigen ein Einkommen zu ermöglichen, die das 
nicht selbst stemmen können. Extrem hohe Bürokratiehürden, zu hohe 
Arbeitskosten, immer mit einem Bein im Gefängnis oder am Bankrott. Wer 
würde denn heute noch einen Startup gründen wollen, wenn dazu noch 
vorgeschrieben werden würde, wieviel man verdienen darf?

von c.m. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> c.m. schrieb:
>> weil er das geld was er mit heim nimmt, in die eigene tasche steckt, das
>> geld ist was die arbeiter erarbeitet haben, und das er ihnen nicht als
>> lohn auszahlt.
>
> Das stimmt aber nur für den Produzenten. Was ist mit dem, der durch
> (eigenen) Handel reich wird? Oder durch Patente, durch Vermietung, Durch
> Spekulation? Oder gar durch harte Arbeit?

die können alle eine million pro jahr mit nach hause nehmen, der rest 
wird entweder zu 100% versteuert, oder sie entschließen sich endlich 
ihre mitarbeiter/subunternehmer ordentlich zu bezahlen, oder mietern 
nicht so horrende m²-preise abzuknöpfen.

btw… hast du schon mal jemanden gesehen, der durch "harte arbeit" an 
eine millon/jahr rangekommen wäre? also durch eigene arbeit, gerne 
körperliche harte arbeit.

zum thema "patente", "spekulation", "tantiemen" und dergleichen… das ist 
anstrengungloser wohlstand. etwas das die FDP, wortführend durch 
westerwelle, mal ganz verachtenswürdeig hielt - aber natürlich auf 
harz4-bezieher bezogen, denen man auf dem arbeitsmarkt keinen 
arbeitsplatz anbieten kann weil man ja ordentlich lohn zahlen müsste ;)

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> Wer
> würde denn heute noch einen Startup gründen wollen, wenn dazu noch
> vorgeschrieben werden würde, wieviel man verdienen darf?

Durch das bedingungslose Einkommen wurde ein Modellprojekt geschaffen.
Rente und Pension werden als Ausgabe, Verlust oder etwas Geeigneteres in 
der Steuererklärung oder Förderantrag der Bank oder erneuerbaren Firma 
angeführt und dann wird das bedingungslose Einkommen bezahlt.

von c.m. (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Aber deswegen nun alle
> Unternehmer staatlich zu deckeln ist sehr gefährlich und
> kontraproduktiv.

das ist jetzt erst mal nur eine behauptung.
desweiteren hoffe ich, du verwechselst das vom unternehmer mit heim 
genommene geld (lohn) nicht mit dem betriebsvermögen. wird gerne in 
einen tof geworfen.

> Schon jetzt ist es in Deutschland schon kaum mehr attraktiv, eine Firma
> zu gründen und damit denjenigen ein Einkommen zu ermöglichen, die das
> nicht selbst stemmen können. Extrem hohe Bürokratiehürden, zu hohe
> Arbeitskosten, immer mit einem Bein im Gefängnis oder am Bankrott. Wer
> würde denn heute noch einen Startup gründen wollen, wenn dazu noch
> vorgeschrieben werden würde, wieviel man verdienen darf?

zu hohe arbeitskosten in relation zu was? aus eigener erfahrung:
es ist billiger für (groß)bäckereien brötchenteiglinge aus osteuropa zu 
importieren, hier aufzubacken und zu verkaufen, als eigene leute des 
zeug produzieren zu lassen. also wird das so gemacht.
um den gewinn zu erhöhen, sich am markt halten zu können, und weil 
alle es so machen und man sich nicht leisten kann es ordentlich zu 
machen, weil die käufer "ordentlich" nicht bezahlen wollen.

wir haben uns da ein system wachsen lassen, in dem a,b und c zu d,e und 
f führt, f und a haben dann eine rückkopplung zu b, und zum schluss 
müssen alle billigst produzieren, am besten in fernost, hier hat keiner 
mehr geld weil keine arbeit, und kann sich selbst den billigkrempel 
nicht mehr leisten, und zum schluss jammern die in fernost 
produzierenden das sie keine einnahmen haben.

gier ist der treibende faktor hier, und gier führt dazu das heute in 
griechenland krebspatienten keine behandlung bekommen.
und nein, bei der zig-milliardenschweren "griechenlandrettung" haben 
nicht die griechen das geld bekommen und sind nun reich, sondern die 
gierigen banken bekamen es in die tasche gesteckt - mancher würde 
vielleicht sagen sie haben es sich verdient. ja klar. durch 
lobby"arbeit".

von Lutz H. (luhe)


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c.m. schrieb:
> sondern die
> gierigen banken bekamen es in die tasche gesteckt

Das ist nur die Verstaatlichung der möglichen Verluste und Überweisung 
des
bedingungslosen Einkommens.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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c.m. schrieb:

> btw… hast du schon mal jemanden gesehen, der durch "harte arbeit" an
> eine millon/jahr rangekommen wäre? also durch eigene arbeit, gerne
> körperliche harte arbeit.

Also die WhatsApp Erfinder haben mit eigener, allerdings nicht 
körperlicher, Arbeit eine App geschrieben und am Ende für 16 Mrd. 
verkauft.
Ganz ohne Ausbeutung von Arbeitskräften. Wie passt das in dein 
kommunistisches Lala-Land?

Außerdem definiere erst mal "eigene Arbeit". Am Ende hängen alle 
irgendwo von der Arbeit anderer ab.

von Lutz H. (luhe)


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Cyblord -. schrieb:
> Außerdem definiere erst mal "eigene Arbeit". Am Ende hängen alle
> irgendwo von der Arbeit anderer ab.


Eigene Arbeit ist, wie in Deutschland, eine Kilowattstunde für einen 
Euro zu verkaufen, um die Industrie zu zerstören und vom Herrscher dafür 
Geld zu erhalten

von lalala (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Also die WhatsApp Erfinder haben mit eigener, allerdings nicht
> körperlicher, Arbeit eine App geschrieben und am Ende für 16 Mrd.
> verkauft.
> Ganz ohne Ausbeutung von Arbeitskräften. Wie passt das in dein
> kommunistisches Lala-Land?

Naja, vermutlich soll Innovation gleich mit verboten werden.

von Lutz H. (luhe)


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lalala schrieb:
> kommunistisches Lala-Land

Ohne eine Definition dieses Begriffes wird es gleich lustig.
Für den einen ist dieser Begriff alles Schlechte, für jemanden andern 
der Ausdruck für die Sehnsucht nach Glück und Kultur.

von c.m. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Cyblord -. schrieb:
> Also die WhatsApp Erfinder haben mit eigener, allerdings nicht
> körperlicher, Arbeit eine App geschrieben und am Ende für 16 Mrd.
> verkauft.
> Ganz ohne Ausbeutung von Arbeitskräften. Wie passt das in dein
> kommunistisches Lala-Land?

das geld das sie hätten bekommen dürfen richtet sich nach der 
arbeitszeit die sie brauchten um das programm zu schreiben multipliziert 
mit dem "üblichen stundensatz".
nur weil facebook geld scheffelt (*) und es sich erlauben kann 16mrd für 
ein paar tausend zeilen code aus dem fenster zu werfen, bedeutet das 
nicht das der code auch so viel wert ist.
das ist das gleiche wie der kauf von "kunst": manche leute wissen nicht 
wohin mit dem geld das sie durch o.g. praktiken scheffeln, und geben 
dann halt mal locker ein paar 10millionen für nichts aus (siehe bild). 
während - da wiederhole ich mich gerne - grade griechen an krebs 
verrecken weil sie nicht behandelt werden (wobei das nur ein beispiel 
ist).

> Außerdem definiere erst mal "eigene Arbeit". Am Ende hängen alle
> irgendwo von der Arbeit anderer ab.

eigene arbeit ist die menge an zeit und energie die du in etwas hinein 
steckst. verdienst ist die entlohnung für diese arbeit.
kapitaleinnahmen ohne aufwenden von arbeitszeit und energie sind demnach 
kein verdienst.


(*) durch den verkauf von nutzerdaten, ungewollter werbung, und… zu 
geringer bezahlung der beschäftigten.
wobei… wahrscheinlich ist das geld geliehen - von banken, die glauben 
dadurch ohne eigene arbeit zinseinnahmen "erwirtschaften" zu können. 
gibt ja nix lukrativeres als geld zu verleihen - außer vielleicht 
drogenhandel.

von Cyblord -. (cyblord)


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c.m. schrieb:
> das geld das sie hätten bekommen dürfen richtet sich nach der
> arbeitszeit die sie brauchten um das programm zu schreiben multipliziert
> mit dem "üblichen stundensatz".

Nana du hast aber gefragt ob man überhaupt mit "eigener Arbeit" so viel 
verdienen KÖNNTE. Und wie du siehst und auch selbst einräumst, z.B. auch 
mit Kunst, JA das geht.

Dass DU das nicht als gerecht erachtest ist klar, aber das interessiert 
nicht weil darunter jeder was anderes versteht und nach deiner 
Definition von "eigener Arbeit" dürftest du nur Fressen was du selbst 
aus dem Boden holen kannst.

von Lutz H. (luhe)


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Cyblord -. schrieb:
> JA das geht.

Es geht nicht, eine Gesellschaft auf das Geld machen zu reduzieren.

Zukunftsvisionen, Kultur, Bildung,  Wirtschaft, Gesundheitssystem und 
Rechtsordnung. Um so mehr Möglichkeiten, desto einfacher ist es ein 
Optimum zu finden. Beispiele für Länder mit jeweils anderen Extremwerten 
sind für mich: USA, Nord Korea und Saudi Arabien.

von gnugnu (Gast)


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Joey5337 schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Vielleicht. Leider aber muss das BGE für 80 Mio. Empfänger dann (Stand
>> heute) aus einer wesentlich kleineren Gruppe von Einzahlern aufgebracht
>> werden, also wird Einkommen ÜBER dem BGE wesentlich stärker besteuert
>> werden.
>
> Natürlich würde man das BGE mit einer Änderung der EkSt kombinieren.
> Wer mehrere tausend Euro verdient würde Netto kaum mehr bekommen.

Danke, genau mein Punkt! Wo wäre der Anreiz, überhaupt noch was zu tun, 
wenn man nicht unwesentlich Weniger mit Nichtstun kriegen kann?

> Es geht um eine Grundsicherung, nicht um "wir wollen irgendwie Geld
> rausschmeißen". De Fakto müssen wir ähnlich viel Geld eh ausgeben.

Ja, aber wie will man das Geld REINkriegen, wenn die Masse der ESt 
pflichtig Arbeitenden dann wie Du selber sagst rapide sinkt?

> Wenn jemand wirklich gar nichts arbeiten will tut er das jetzt schon.
> Und durchfüttern müssen wir den jetzt auch schon. Verhungern lassen ist
> schließlich keine Option.

Aber Durchfüttern geht nur, wenn man etwas hat, was man abgeben kann! 
Kein BGE Befürworter ist jemals auf die Frage eingegangen, wo ein 
verlässliches Steueraufkommen zur Finanzierung des BGE herkommen soll, 
wenn Niemand mehr einen Anreiz zum Arbeiten hat!

>
> Verwaltungstechnish wäre es allerdings viel einfacher das über die
> Finanzämter (als negative EkSt bei niedrigem Einkommen) zu machen.
> Die meisten Sachbearbeiter auf Sozial- und Arbeitsämtern bräuchte man
> dann nicht mehr. Imho kein Schaden, denn zum Wohlstand Deutschlands
> tragen die nicht mehr bei als die von Ihnen Verwalteten.

Aber der Wohlstand - und damit die Voraussetzung für ein Sozialsystem 
dieser Grössenordnung - ist nicht gottgegeben und nicht für alle Zeiten 
ein Selbstgänger. Er muss erwirtschaftet werden, und ohne Anreiz für das 
Individuum, dafür die Ärmel aufzukrempeln, ist Alles nur ein 
Luftschloss!

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> ohne Anreiz für das
> Individuum, dafür die Ärmel aufzukrempeln, ist Alles nur ein
> Luftschloss!

Was haben die Erneuerbaren Energien, die Benzinsteuer und die 
Radarfallen mit Ärmel aufkrempeln zu tun? Menschen die etwas Strom, 
Benzin oder Straßen
zur Arbeit brauchen werden bestraft und damit es wird damit Geld 
gemacht. Die Menschen, die damit Geld machen, werden gefeiert. Einfach 
Tempo 6  und viel mehr Radarfallen aufstellen und es kommt genug Geld in 
die Kasse.

von gnugnu (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> ohne Anreiz für das
>> Individuum, dafür die Ärmel aufzukrempeln, ist Alles nur ein
>> Luftschloss!
>
> Was haben die Erneuerbaren Energien, die Benzinsteuer und die
> Radarfallen mit Ärmel aufkrempeln zu tun? Menschen die etwas Strom,
> Benzin oder Straßen
> zur Arbeit brauchen werden bestraft und damit es wird damit Geld
> gemacht. Die Menschen, die damit Geld machen, werden gefeiert. Einfach
> Tempo 6  und viel mehr Radarfallen aufstellen und es kommt genug Geld in
> die Kasse.

Mag ja Alles sein, aber Du gehst nach wie vor nicht mit einem Wort auf 
meine Argumente ein und glaubst, eine ungerechte Realität mit einem 
nicht lebensfähigen System ersetzen zu können. Wieviel absurder geht's 
noch?

Und wie auch schon angemerkt: Selbst wenn der Geldkreislauf 
funktionieren sollte, ist immer noch die Frage, WOMIT man die Leute 
durchfüttert. Wenn Niemand arbeiten muss, werden erst recht die 
unattraktiven Jobs nicht gemacht, und dazu gehören dummerwise auch Dunge 
wie in der Backstube stehen, Hühner auseinanderzunehmen und Toiletten zu 
putzen. Also gut, machen wir das BGE, aber mit der Folge, dass es trotz 
genug Geld für Jeden nichts mehr zu Essen gibt, aber Jeder erstickt in 
seiner Sch.... Aber wenigstens trifft das Schicksal JEDEN, und damit ist 
zumindestens Gerechtigkeit erzielt. Tough Luck. Man kann nicht Alles 
haben.

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> gehören dummerwise auch Dunge
> wie in der Backstube stehen, Hühner auseinanderzunehmen und Toiletten zu
> putzen

Diese Jobs werden auch  jetzt mit am schlechtesten bezahlt.
In der Zeitung habe ich noch keinen Artikel gelesen, dass die Geholten 
als Dank für die Leistungen im Altenheim kostenlos Windeln wechseln.
Im Fitnessstudio machen Menschen komische Bewegungen ohne dafür Geld zu 
bekommen. Die Welt funktioniert nicht nur über eine Geld- Ware Beziehung 
zum Beispiel in Notgemeinschaften, Religionsgemeinschaften oder 
Familien, in denen Frauen und Mädchen viel ohne entsprechende 
Gegenleistung arbeiten.

von gnugnu (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> gehören dummerwise auch Dunge
>> wie in der Backstube stehen, Hühner auseinanderzunehmen und Toiletten zu
>> putzen
>
> Diese Jobs werden auch  jetzt mit am schlechtesten bezahlt.
> In der Zeitung habe ich noch keinen Artikel gelesen, dass die Geholten
> als Dank für die Leistungen im Altenheim kostenlos Windeln wechseln.
> Im Fitnessstudio machen Menschen komische Bewegungen ohne dafür Geld zu
> bekommen. Die Welt funktioniert nicht nur über eine Geld- Ware Beziehung
> zum Beispiel in Notgemeinschaften, Religionsgemeinschaften oder
> Familien, in denen Frauen und Mädchen viel ohne entsprechende
> Gegenleistung arbeiten.

JA UND?

Es hat schon einen Grund, warum Du auf mein Argument nicht eingehst, 
nämlich weil Du keine Antwort darauf hast.

Was JETZT ungerecht ist oder nicht, spielt für die Diskussion um ein 
hypothtisches BGE keine Rolle. Nochmal: Wenn Niemand mehr arbeiten MUSS, 
wird auch erst recht Niemand mehr unattraktive Arbeiten übernehmen, die 
aber für das Funktionieren des Gesamtsystems notwendig sind! Heute 
machen das vielleicht unterbezahlte und unzufriedene Leute (was 
sicherlich nicht immer gut ist), aber in einem BGE System wird es 
Niemand mehr machen, und damit ist das System nicht lebensfähig.

Dein Frust über die momentanen Misstände in Ehren, aber das BGE ist 
definitiv keine Alternative zum jetzigen System, egal wie krank und 
marode die heutige Realiät sein mag (wobei gerne vergessen wird, dass 
Deutschland im Jahre 2017 von fast allen wirtschaftlich messbaren 
Metriken her gesehen eines der reichsten und lebenswertesten Regionen 
der Welt ist).

von Lutz H. (luhe)


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Ein neu organisiertes vollautomatisches Pflegeheim, in dem nicht mehr 
Menschen den Hintern säubern müssen, von Menschen die jetzt 24/7 allein 
in einem Zimmer liegen, warum ist so etwas undenkbar?

von c.m. (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Was JETZT ungerecht ist oder nicht, spielt für die Diskussion um ein
> hypothtisches BGE keine Rolle.

das ist aber das zentrale thema beim BGE: gerechtigkeit und ein 
menschenwürdiges dasein, so wie es art.1 abs.1 des GG beschreibt.

> Nochmal: Wenn Niemand mehr arbeiten MUSS,
> wird auch erst recht Niemand mehr unattraktive Arbeiten übernehmen, die
> aber für das Funktionieren des Gesamtsystems notwendig sind!

wenn die bezahlung stimmt, machen leute auch die drecksarbeiten - dann 
kostet ein kilo hühnerbeine halt nicht mehr 3€, sondern 6.
ist dir das zu viel? bist du lieber bereit menschen in miserablen 
lebensumständen zu halten, nur damit dein konsum schön billig bleibt?

> Heute
> machen das vielleicht unterbezahlte und unzufriedene Leute (was
> sicherlich nicht immer gut ist)

"nicht gut" ist niedlich umschrieben.
um mal wieder auf die unbehandelten krebskranken griechen zu kommen: 
"nicht gut", aber naja **schulterzuck**, muss so sein, weil geht nicht 
anders.
so in etwa?

von Lutz H. (luhe)


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c.m. schrieb:
> so in etwa?

In den USA ganz normal keine Geld, kein Arzt, dann Überfall dann Knast.
Der private Gefängnisbetrieb macht damit Gewinn. Das ist 
Marktwirtschaft. Oder die wichtige Frage darf ein Mensch sterben?

: Bearbeitet durch User
von c.m. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> In den USA ganz normal keine Geld, kein Arzt, dann Überfall dann Knast.
> Der private Gefängnisbetrieb macht damit Gewinn. Das ist
> Marktwirtschaft. Oder die wichtige Frage darf ein Mensch sterben?

da brauchts keinen überfall um in den knast zu wandern. eine krebskranke 
frau, 5 kinder - vater geht zur arbeit um die familie durch zu bekommen 
und landet im knast weil er "die kinder vernachlässigt hat".
https://www.youtube.com/watch?v=W_IVFDdqL00

sind das die zustände die wir in deutschland haben wollen? die argumente 
gegen so arme schweine gibts bei uns schon:
- hätte sie mal gesund gelebt, dann hätte sie auch kein krebs bekommen - 
selbst schuld
- 5 kinder? haben die auch noch andere hobbies?
- hätte er was gescheites gelernt, dann müsste er nicht bei taco bell 
teigfladen verkaufen und hätte genug geld um die arztrechnungen zu 
bezahlen.

bla bla. US-amerikanische zustände halt.

wobei ich mich frage was wohl wäre, wenn alle "was gescheites lernen" 
würden und dann hoch bezahlte manager werden würden… wer würde dann bei 
taco bell an der theke stehen?

von gnugnu (Gast)


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c.m. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Nochmal: Wenn Niemand mehr arbeiten MUSS,
>> wird auch erst recht Niemand mehr unattraktive Arbeiten übernehmen, die
>> aber für das Funktionieren des Gesamtsystems notwendig sind!
>
> wenn die bezahlung stimmt, machen leute auch die drecksarbeiten - dann
> kostet ein kilo hühnerbeine halt nicht mehr 3€, sondern 6.
> ist dir das zu viel? bist du lieber bereit menschen in miserablen
> lebensumständen zu halten, nur damit dein konsum schön billig bleibt?
>

Du scheinst die Diskussion nur so weit zu folgen, wie es in dein 
Weltbild passt. Mein Punkt war, dass mit einem BGE das Steueraufkommen 
nicht mehr gesichert werden kann, das zum Bestreiten des BGE nötig ist. 
Daraufhin hat Lutz ausgeführt, dass deswegen die Besteuerung für 
Einkommen ÜBER dem BGE Niveau so hoch sein muss, dass Netto nicht viel 
über BGE bleibt.

Und daraus folgt für jeden "Normal denkenden Menschen" (Gruss an 
genervt), dass das Hühnerbein dann eben nicht 6, sondern vielleicht 24 
EUR kostet, sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR 
mehr eine Arbeit zu machen, die weder Spass noch irgend etwas Anderes 
macht.

Und dadurch wird aber leider im Gegenzug die Grundversorgung so teuer, 
dass der BGE Satz zum Überleben nicht reicht. Und dann? Tja, einfache 
Mathe.

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> Tja, einfache
> Mathe.


Es ist ein Teil der Einnahmen des Staaten durch die Besteuerung der 
Einkommen. Ein zweiter Teil sind die durch den Staat gesicherte 
Versicherungen, ein dritter Teil die Steuern und Abgaben. Jeder Mensch 
der Grundeinkommen bekommt, kauft davon etwas und die Mehrwertsteuer, 
Ökosteuer
und so weiter gehen wieder an den Staat. Die Bezieher würde 
möglicherweise versuchen, preisgünstigen Wohnraum in strukturschwachen 
Regionen zu nutzen,
wodurch diese eine Chance bekommen könnten.
Bei dem bedingunglosen Einkommen wird dieses Geld leider oft in das 
Ausland  abgezogen.

: Bearbeitet durch User
von c.m. (Gast)


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gnugnu schrieb:
> c.m. schrieb:
>> ...
> Du scheinst die Diskussion nur so weit zu folgen, wie es in dein
> Weltbild passt. Mein Punkt war, dass mit einem BGE das Steueraufkommen
> nicht mehr gesichert werden kann, das zum Bestreiten des BGE nötig ist.
> Daraufhin hat Lutz ausgeführt, dass deswegen die Besteuerung für
> Einkommen ÜBER dem BGE Niveau so hoch sein muss, dass Netto nicht viel
> über BGE bleibt.

die hier sagt was anderes
https://www.youtube.com/watch?v=zsKMZRCwT08
aber, natürlich, nur weil jemand etwas behauptet muss es deswegen nicht 
richtig sein.

was mir bitter aufstößt, ist schlussendlich die aussage, dass es nicht 
möglich sei allen ein menschenwürdiges dasein zu ermöglichen, weil dann 
diejenigen die (viel!) mehr haben ja etwas abgeben müssten.
in folge müssen wir akzeptieren, das wir familien am existenzminimum 
halten(!), weil sonst der status quo der vermögensverteilung gefährdet 
ist.

ruf dir doch mal in erinnerung zurück, welche weltuntergangs-szenarien 
heraufbeschworen wurden, als der mindestlohn eingeführt wurde.
und die zeit davor, als die linke die einzigen waren, die für einen 
mindeestlohn plädierten… "linke spinner" wurden sie genannt. und jetzt? 
geht doch.

von Cyblord -. (cyblord)


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c.m. schrieb:
> was mir bitter aufstößt, ist schlussendlich die aussage, dass es nicht
> möglich sei allen ein menschenwürdiges dasein zu ermöglichen, weil dann
> diejenigen die (viel!) mehr haben ja etwas abgeben müssten.

Zumindest hier im Thread war DAS noch kein Argument gegen das BGE und 
ist auch keins. Dafür gibt's genügend andere Argumente die noch niemand 
stichhaltig widerlegt hat.

Aber was bitte ist unter "etwas abgeben müssten" zu verstehen? Hast du 
mal die Steuern auf einem Lohnzettel eines Normalverdieners (60k-90k) 
gesehen. Hast du mal Brutto und Netto verglichen? Wie viel mehr soll man 
noch abgegeben?
Und die Beschränkung auf Millionäre und Milliardäre bringt gar nichts, 
weil die ja auch schon sehr viel zahlen und bei noch mehr Abgaben gerade 
die ihr Geld in Sicherheit bringen können und werden und das ganze 
sowieso nicht viel einbringt. Weil das halt nicht die Masse ist. Das 
dient dann nur zur Neidbefriedigung.

> in folge müssen wir akzeptieren, das wir familien am existenzminimum
> halten(!), weil sonst der status quo der vermögensverteilung gefährdet
> ist.

Wo gibt's für Menschen die NICHTS arbeiten bessere Bedingungen als bei 
uns?
Wie viel mehr müssen wir denen geben bis es für dich "Menschenwürdig" 
wird? Wie Menschenwürdig ist es, jeden Tag arbeiten zu gehen und am Ende 
dann noch weniger als 50% behalten zu dürfen?

von gnugnu (Gast)


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c.m. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> c.m. schrieb:
>>> ...
>> Du scheinst die Diskussion nur so weit zu folgen, wie es in dein
>> Weltbild passt. Mein Punkt war, dass mit einem BGE das Steueraufkommen
>> nicht mehr gesichert werden kann, das zum Bestreiten des BGE nötig ist.
>> Daraufhin hat Lutz ausgeführt, dass deswegen die Besteuerung für
>> Einkommen ÜBER dem BGE Niveau so hoch sein muss, dass Netto nicht viel
>> über BGE bleibt.
>
> die hier sagt was anderes
> https://www.youtube.com/watch?v=zsKMZRCwT08
> aber, natürlich, nur weil jemand etwas behauptet muss es deswegen nicht
> richtig sein.
>

Hallo? Das ist eine Humoristen (noch dazu eine ziemlich schlechte). Die 
käut auch nur all die Platitüden wieder und geht mit keinem Wort darauf 
ein, wie sich das System AUS SICH SELBST finanzieren und erhalten 
soll. KANN ES NICHT!

> was mir bitter aufstößt, ist schlussendlich die aussage, dass es nicht
> möglich sei allen ein menschenwürdiges dasein zu ermöglichen, weil dann
> diejenigen die (viel!) mehr haben ja etwas abgeben müssten.
> in folge müssen wir akzeptieren, das wir familien am existenzminimum
> halten(!), weil sonst der status quo der vermögensverteilung gefährdet
> ist.
>

Die Schlussfolgerung ist falsch! Das BGE wird NICHT zu einer gerechteren 
Umverteilung von sehr viel zu sehr wenig führen, sondern zu einem 
Totalkollaps des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems!

Ich stimme mit Dir völlig überein in folgenden Punkten:

- Die Schieflage der Vermögensverteilung wird nicht nur immer eklatanter 
und ungerechter, sondern auch sehr gefährlich (sie hat das Potential, 
soziale Spannungen bis zum Bürgerkrieg nach sich zu ziehen)
- Die Einkommen und Vermögensverhältnisse am oberen Rand liegen auf 
einem Niveau, das denjenigen, die es besitzen, sehr wahrscheinlich 
keinen Lebensmehrwert bringt bzw. keinen grossen Abzug der 
Lebensqualität bedeuten würde, wenn sie davon etwas abgeben. Das haben 
Leute wie Warren Buffet und Bill Gates ja auch erkannt.

Allerdings ist ein BGE der falsche Ansatz für eine gerechtere 
Umverteilung.

> ruf dir doch mal in erinnerung zurück, welche weltuntergangs-szenarien
> heraufbeschworen wurden, als der mindestlohn eingeführt wurde.
> und die zeit davor, als die linke die einzigen waren, die für einen
> mindeestlohn plädierten… "linke spinner" wurden sie genannt. und jetzt?
> geht doch.

Moment mal Bitte. Der Unterschied ist, dass der Mindestlohn kein 
Luftschluss oder Modell im hohlen Raum war, sondern in vielen Anderen 
Ländern (z.B. den USA!!! und GB!!!!) schon lange erprobt und bewährt 
war. Gegen diese Fakten haben sich die Deutschen aber genau so blind und 
dumm gehwehrt wie gegen den Nichtraucherschutz, obwohl zu dem Zeitpunkt 
schon Länder wie Irland oder Italien jahrelang gut damit gelebt haben.

Für das BGE gibt es allerdings keinerlei Erfahrungswerte. Die Welt sieht 
deswegen mit Spannung auf Finnland - wobei die Umsetzung allerdings auch 
dort eher einem Sandkastenmodell entspricht als einem 
selbstfinanzierenden System.

von Lutz H. (luhe)


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Wenn  ich an die palästinensischen Menschen denke, stelle ich mir vor, 
wie ein bedingungsloses Grundeinkommen funktionieren könnte. Diese 
Region ist für mich ein großangelegter Versuch, das bedingungslosen 
Grundeinkommen zu nutzen. Ein Foto mit einer Mutter mit vielen Kindern 
und schon kommen die kostenlosen Lebensmittellieferungen. In vielen 
Ländern geht es schon.

von gnugnu (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Wenn  ich an die palästinensischen Menschen denke, stelle ich mir vor,
> wie ein bedingungsloses Grundeinkommen funktionieren könnte. Diese
> Region ist für mich ein großangelegter Versuch, das bedingungslosen
> Grundeinkommen zu nutzen. Ein Foto mit einer Mutter mit vielen Kindern
> und schon kommen die kostenlosen Lebensmittellieferungen. In vielen
> Ländern geht es schon.

Also so langsam wird's richtig grotesk. Was bitte schön haben 
Hilfsaktionen mit dem BGE zu tun? Die sind eher wie die traditionelle 
"Entwicklungshilfe," wo von aussen Geld in eine arme Region gepumpt 
wird, nur aus verschiedenen Interessenlagen und (hoffentlich) mit 
verschiedenen Resultaten. Ein BGE hingegen ist (auch wenn Du es eine 
Million Mal nicht verstehen willst) ein System, das AUS SICH HERAUS 
funktionieren und SICH SELBST tragfähig finanzieren muss.

Du vergleichst hier Birnen mit Grashalmen.

P.S. Ein Blick in Wikipedia (BGE) ist durchaus interessant. Es hat 
nämlich in der Tat schon grössere Experimente mit BGE ähnlichen 
Konzepten gegeben, z.B. in Kanada Mitte der 70er Jahre. Ergebnis: Das 
Modell musste eingestellt werden, weil es aus Inflationsgründen nicht 
mehr finanzierbar war. Würde irgendwie meiner Prophezeihung entsprechen, 
obwohl eine Volkswirtschaft natürlich wesentlich dynamischer ist - soll 
heissen, man müsste sich tiefer in die Geschichte hineinknien um 
herauszufinden, was genau die Inflation verursacht hat.

In jedem Fall würde ich argumentieren, dass ein Experiment, das noch 
nicht mal ein "natürliches" Phänomen wie eine Inflation (eigentlich egal 
wie die entsteht) überleben kann, schon von vorne herein gescheitert 
ist.

von Jan H. (j_hansen)


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gnugnu schrieb:
> Und daraus folgt für jeden "Normal denkenden Menschen" (Gruss an
> genervt), dass das Hühnerbein dann eben nicht 6, sondern vielleicht 24
> EUR kostet,

Die Kalkulation will ich sehen.

> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
> mehr eine Arbeit zu machen, die weder Spass noch irgend etwas Anderes
> macht.

Du meinst zwei Euro Netto pro Stunde? Das wäre sowieso unverschämt 
wenig, dafür sollte bei uns niemand arbeiten müssen.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Ich faende ein BGE auch toll. Alles nur eine Frage wie es finanziert 
werden soll.
So wie es die Leute von der Wissensmanufaktur schon im Plan B 
vorgestellt haben, kann es realistisch sein.
Ich denke aber auch, dass die Masse der Leute noch nicht reif fuer 
solche Veraenderungen sind.

von gnugnu (Gast)


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Jan H. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
>> mehr eine Arbeit zu machen, die weder Spass noch irgend etwas Anderes
>> macht.
>
> Du meinst zwei Euro Netto pro Stunde? Das wäre sowieso unverschämt
> wenig, dafür sollte bei uns niemand arbeiten müssen.

Lesen (und verstehen) können hilft:

>> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
>> mehr eine Arbeit zu machen

>> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
>> MEHR eine Arbeit zu machen

>> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
>> MEHR (ed: Über dem BGE Satz) eine Arbeit zu machen

Aber es scheint zweckfrei zu sein, das zu verklickern. Du hast weder den 
Diskussionsverlauf noch die Argumentation verfolgt, nachvollziehen oder 
verstehen können oder wollen.

von Jan H. (j_hansen)


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gnugnu schrieb:
> Lesen (und verstehen) können hilft:

Wer verstanden werden will, der sollte sich klar ausdrücken.

gnugnu schrieb:
> sonst würde Niemand sich die Mühe machen, für Netto 2 EUR
> MEHR (ed: Über dem BGE Satz) eine Arbeit zu machen

Das wäre ja eine sehr absurde Gestaltung eines BGE, die ersten Lohneuros 
gleich mit 80% zu besteuern.

von X4U (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Lutz H. schrieb:
...
> In jedem Fall würde ich argumentieren, dass ein Experiment, das noch
> nicht mal ein "natürliches" Phänomen wie eine Inflation (eigentlich egal
> wie die entsteht) überleben kann, schon von vorne herein gescheitert
> ist.

Meine Bescheidene Meinung dazu ist dass ein BGE die Inflation auslöst.
Es wird jede Menge Geld ausgegeben (in jeder Hinsicht). Es steht aber 
kein Gegenwert gegenüber.

Die Zentralbanken "drucken" derzeit zwar auch Geld im G€ Bereich, nur 
kommt das nicht "im Supermarkt" an sondern bewegt sich in einer Kredit- 
und Anlagenblase.

Mit dem BGE injizierst du die Kohle aber in den Konsumbereich wo dann 
die Preise das Geld aufsaugen. Das lässt dann diejenigen verarmen für 
die das BGE ein großer Einkommensanteil ist. Dann brauchst du wieder ein 
höheres BGE womit die Preise weiter steigen. Das endet in einem neuen 
1923 und ist der Weg zur Knechtschaft. Wie leider alle sozialistischen 
Wirtschaftsexperimente.

Mit dem BGE einher kommt die (Wirtschafts)Diktatur, zwangsläufig. Wer 
Sie propagiert wird das wissen und ist für mich hochgradig verdächtig 
etwas anderes zu wollen als er vorgibt.

von Jan H. (j_hansen)


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X4U schrieb:
> Es wird jede Menge Geld ausgegeben (in jeder Hinsicht). Es steht aber
> kein Gegenwert gegenüber.

Es wird auch jetzt schon eine Menge Geld für Sozialleistungen 
ausgegeben. Die Frage ist, ob und wie viel mehr man für ein BGE bräuchte 
und wo dieses Geld herkommt - das muss nicht die Geldpresse sein.

X4U schrieb:
> Mit dem BGE injizierst du die Kohle aber in den Konsumbereich wo dann
> die Preise das Geld aufsaugen. Das lässt dann diejenigen verarmen für
> die das BGE ein großer Einkommensanteil ist. Dann brauchst du wieder ein
> höheres BGE womit die Preise weiter steigen. Das endet in einem neuen
> 1923 und ist der Weg zur Knechtschaft.

Selbst wenn es große Mehrkosten gäbe, wären diese im Vergleich zum 
gesamten Konsumvolumen eher klein. Um eine Hyperinflation auszulösen, 
müsste dieser geringe Anteil eine stark überproportionale Auswirkung auf 
die Wirtschaft haben. Das bezweifle ich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jan H. schrieb:
> Um eine Hyperinflation auszulösen,
> müsste dieser geringe Anteil eine stark überproportionale Auswirkung auf
> die Wirtschaft haben. Das bezweifle ich.

Es löst keine Hyperinflation aus, die Inflation ist genau so hoch, dass 
der BGE betrag wieder ausgeglichen wird. Es leiden dann genau die die 
nur vom BGE leben müssen, für die es H4 Ersatz ist. Die können sich dann 
nämlich nichts mehr davon kaufen.

von Jan H. (j_hansen)


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Cyblord -. schrieb:
> Es löst keine Hyperinflation aus, die Inflation ist genau so hoch, dass
> der BGE betrag wieder ausgeglichen wird. Es leiden dann genau die die
> nur vom BGE leben müssen, für die es H4 Ersatz ist. Die können sich dann
> nämlich nichts mehr davon kaufen.

Wie soll das mathematisch funktionieren? Das Thema ist viel zu komplex, 
als dass man es in eine so einfach Aussage gießen könnte. Primär ist die 
Frage, ob die Geldmenge für ein BGE überhaupt ausgeweitet werden müsste. 
Selbst wenn ist es aber nicht so, dass das BGE direkt durch die 
Inflation ausgeglichen wird, sondern es würde sich ein neues 
Gleichgewicht einstellen.

von X4U (Gast)


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Jan H. schrieb:
> ... sondern es würde sich ein neues Gleichgewicht einstellen.

Vorausgesetzt dieses wirtschaftliche Gleichgewicht existiert. Wo in der 
realen Welt ist das der Fall?

von X4U (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Selbst wenn es große Mehrkosten gäbe,

Um mal die Relationen zu zeigen:

Das BIP/Kopf (BIP = Bruttinlandsprodukt) beträgt lt. Wikipedia ca. 40 
000 Euro. Da ist jede Schraube und jede frisch geteerte Autobahn drin 
enthalten, der Konsumbereich hat glaube ich ca. 1/3.

Wenn du jetzt jedem 12.000€ / Jahr in die Hand drückst ist das das schon 
ein ein recht großer Anteil.

Dazu kommt noch das es pro Jahr gesehen 12k€ sind. Eine überschaubare 
Summe die sich erstmal nicht auswirkt da Sie ja den Konsum ersetzt oder 
anheizt (Helicoptermoney).

Sie kumuliert aber. Nach 10 Jahren sind schon 120k€ geflossen, was in 
der Summe Billionen (G€) macht.

X4U schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> ... sondern es würde sich ein neues Gleichgewicht einstellen.
>
> Vorausgesetzt dieses wirtschaftliche Gleichgewicht existiert. Wo in der
> realen Welt ist das der Fall?

von Lutz H. (luhe)


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gnugnu schrieb:
> Also so langsam wird's richtig grotesk. Was bitte schön haben
> Hilfsaktionen mit dem BGE zu tun?

Wenn in einem anderen Land von Deutschland ein BSE für viele Menschen 
gezahlt wird, warum wird das nicht auch in Deutschland für Deutsche 
gemacht,
wenn dafür schon Menschen in Deutschland ein bedingungsloses Einkommen 
erhalten?

Also so langsam wird's richtig grotesk. Ich wollte hier eine Groteske 
gestalten, dass heist die Richtung ist richtig.:-)

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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X4U schrieb:
> Vorausgesetzt dieses wirtschaftliche Gleichgewicht existiert. Wo in der
> realen Welt ist das der Fall?

Ist doch auch jetzt der Fall. Natürlich verschiebt sich das 
Gleichgewicht mit der Zeit, aber die meiste Zeit sind Wirtschaftssysteme 
stabil.

X4U schrieb:
> Wenn du jetzt jedem 12.000€ / Jahr in die Hand drückst ist das das schon
> ein ein recht großer Anteil.

Zeig mir bitte das seriöse BGE-Modell, das vorsieht, jeder Person 
zusätzlich 12000€/Jahr in die Hand zu drücken. Dass das zum scheitern 
verurteilt ist, wird wohl kaum jemand bestreiten. Auch wenn sich das 
Thema einfach anhört - so einfach ist es dann auch wieder nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jan H. schrieb:
> Zeig mir bitte das seriöse BGE-Modell,
So was gibt es nicht.

> das vorsieht, jeder Person
> zusätzlich 12000€/Jahr in die Hand zu drücken.

Welchen Betrag stellst du dir denn beim BGE vor?
500 EUR? 300 EUR?

Es soll ja quasi ALLE sonstigen Sozialleistungen ersetzen.

von Klaus (Gast)


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Ich hab mal überlegt, wie die Konsequenzen eines bedingunslosen 
Grundeinkommnes aussehen könnten. Da hab ich sicher nicht alles 
berücksichtigt, was daraus so folgt, aber es krempelt die Gesellschaft 
schon ziemlich um.

Zuerst mal ein paar (hypotehetische) Regeln. Jeder deutsche Staatsbürger 
erhält ein BGE, Kinder, je nach Alter möglicherweise weniger. Niemand 
darf weniger bekommen, als vor der Einführung.

Dafür gibts Hartz 4 nicht mehr, Arbeitslosengeld auch nicht. Die ganze 
Arbeitslosenversicherung wird abgeschafft. Wem das BGE nicht reicht, muß 
sich privat versichern. Kindergeld gibts auch nicht mehr.

Alle Altersrenten werden um das BGE gekürzt. Wird das negativ, kann das 
nicht gegen das BGE aufgerechnet werden, da es ja bedingungslos ist. 
Dafür gibts keine Aufstocker mehr. Die Zuschüsse zur Rentenversichrung 
stehen dann für das BGE zur Verfügung.

Die Gehälter aller öffentlich Beschäftigten werden um das BGE gekürzt. 
Bei Beschäftigten in Teilzeit, geschieht das prozentual entsprechend. 
Damit bildet sich für den öffentlichen Dienst sofort eine neues 
Gehaltsniveau heraus, wobei niemand weniger hat, als vorher. Sollten 
viele dann nicht mehr arbeiten wollen, ist das kein wirkliches Problem. 
Es stehen außreichend öffentliche Beschäftigte aus der Arbeitsverwaltung 
zur Vefügung.

In der Privatwirtschaft wird sich ähnliches ergeben. Die Gehälter werden 
gekürzt, am Ende hat aber jeder das gleiche Geld in der Tasche. Bei 
miesen Jobs, muß möglicherweise was draufgelegt werden. Es wird auch 
Arbeitsplätze aus dem Ausland zurückbringen, da die effektiven 
Lohnkosten in Deutschland sinken.

Es wird außerdem keinen Mangel an Arbeitskräften geben. Die zunehmende 
Automatisierung hat und wird die Anzahl der Menschen, die wirklich 
arbeiten, massiv verringern. Dafür haben die Jobs, die andere von der 
Arbeit abhalten, zugenommen. Alle, die mit langen Zähnen die Tage bis 
zur Pensionierung zählen, halten die anderen nur von der wirklichen 
Arbeit ab. Und auch sonst wird sich da einiges ändern. Leute, die nicht 
mehr arbeiten müssen, können wie früher vieles selber machen und 
benötigen weniger Dienstleistungen.

Selbst an Arbeitsplätzen, die nicht gerade erstrebenswert aussehen, wie 
Stahlwerk oder Klärwerk gibts Menschen, die das gern machen. Sie sind 
stolz auf das, was sie für ein Produkt oder für die Gemeinschaft tun. 
Und sie werden umso effektiver ohne mehr zu schwitzen, je weniger 
arbeitsunlustige Kollegen sie haben. Auch für andere Jobs werden sich 
plötzlich Leute finden. Bei der Ernte z.B. kann man im Sommer draußen 
arbeiten, ohne den Rest des Jahres von Hartz 4 zu leben.

Statt Kündigungsschutz wird es möglicherweise das Gegenteil geben müsse. 
So z.B. eine Verpflichtung, mindestens bis zum Monatsende 
weiterzuarbeiten und nicht, wenn einem mal was nicht passt einfach nach 
Hause zu gehen.

Das Steuersystem kann radikal vereinfacht werde. Die Vorgabe der 
Verfassung, daß das Lebensminimum nicht besteuert werden darf, wird 
durch das natürlich steuerfreie BGE erfüllt. Damit fallen alle 
Freibeträge weg. Dann können alle Einkommen einheitlich, z.B. in einem 
Drei-Stufen-Tarif besteuert werde. Damit werden zwar mindestens die 
Hälfte aller Steuerbeamten und Steuerberater arbeitslos, stehen dann 
aber für andere Aufgaben zur Verfügung. Da die privaten Unternehmen 
massiv an Gehältern einsparen (werden ja um das BGE gekürzt), können sie 
natürlich höher besteuert werden, ohne daß sich die Preise der Produkte 
erhöhen müssen.

Ansonsten gewinnen die Menschen Freiheit. Man muß nicht mehr für eine 
Halbtagsjob ne Stunde hin und her Pendeln. Man braucht keine Angst mehr 
zu haben, durch einen billigen Südosteuropäer im Job ersetzt zu werden. 
Da der als nicht deutscher Staatsbürger das BGE nicht bekommt, ist der 
um vieles teurer. Wer sich was leisten will, geht arbeiten. Wer weniger 
will, arbeitet weniger. Das geht heute kaum, da ist man ganz schnell 
draußen und landet bei Hartz 4.

Zum Schluß die Frage der Gerechtigkeit. Der Milliardär braucht das BGE 
nicht, das ist sicher richtig. Die Überprüfung aber, ob jemand eine 
öffentliche Zuwendung verdient, kostet ein Heidengeld. Das sieht man an 
der Größe der Arbeits oder Steuerverwaltung und der Existenz von 
Sozialgerichten. Das Geld, daß diese Prüfung kostet, steht aber zum 
Verteilen nicht zur Verfügung. Die, die etwas bekommen, bekommen also am 
Ende weniger. Wer das BGE nicht braucht, kann es ja für einen 
Wohltätigen Zweck spenden. Das ist noch etwas anderes als die Spenden 
der "bekannten" Wohltäter. Die spenden am Ende nur soviel, wie sie dabei 
Steuern sparen (das geht in DE nicht mehr so leicht, in anderen Ländern 
schon).

MfG Klaus

von Lutz H. (luhe)


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Cyblord -. schrieb:
> Es soll ja quasi ALLE sonstigen Sozialleistungen ersetzen.

Welche Leistungen sollen von dem Leistungsempfänger erbracht werden?

Bei einem jetzigen Hartz IV Empfänger sind Leistungen für Bildung und 
Arbeitssuche nicht vorhanden. Soll ein Leistungsempfänger ohne die 
Möglichkeit bleiben am Berufsleben teilzunehmen?

von Lalala (Gast)


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Klaus schrieb:
> Jeder deutsche Staatsbürger erhält ein BGE, Kinder, je nach Alter
> möglicherweise weniger.

Hab ich schon was dagegen. Meine Frau hat nicht die deutsche 
Staatsbyergerschaft, lebt und zahlt aber Steuern in D. D.h. Deiner 
Meinung nach sollte unsere Familie weniger bekommen aber das mehr (wie 
im BGE vorgesehen) an Steuern bezahlen.
Ich glaube viele Auslaender und auch EU Buerger waeren ueber so ein 
nationalistisches BGE sehr ungluecklich.

von Jan H. (j_hansen)


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Cyblord -. schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Zeig mir bitte das seriöse BGE-Modell,
> So was gibt es nicht.

Nur weil du dich wohl bisher, außer den Begriff "BGE" selbst zu 
interpretieren, nicht damit beschäftigt hast, heißt das nicht, dass es 
nichts gibt.

>> das vorsieht, jeder Person zusätzlich 12000€/Jahr in die Hand zu
>> drücken.
>
> Welchen Betrag stellst du dir denn beim BGE vor?
> 500 EUR? 300 EUR?
>
> Es soll ja quasi ALLE sonstigen Sozialleistungen ersetzen.

Ja eben. Nicht "zusätzlich auf die Hand".

von Klaus (Gast)


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Lalala schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Jeder deutsche Staatsbürger erhält ein BGE, Kinder, je nach Alter
>> möglicherweise weniger.
>
> Hab ich schon was dagegen. Meine Frau hat nicht die deutsche
> Staatsbyergerschaft, lebt und zahlt aber Steuern in D. D.h. Deiner
> Meinung nach sollte unsere Familie weniger bekommen aber das mehr (wie
> im BGE vorgesehen) an Steuern bezahlen.

Das Anrecht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen hat nichts damit zu 
tun, daß jemand Steuern zahlt oder gezahlt hat. Kinder haben auch nie 
etwas eingezahlt. Leistungen, die von einer Zahlung abhängen, nennt man 
Versicherung. Wer im Ausland arbeitet, muß auch dort Steuern zahlen und 
wird, wenn die Arbeiterlaubnis abgelaufen ist, mit leeren Händen nach 
Hause geschickt. Wenn jeder, der in DE ist das BGE bekommen würde, 
wäre die Million Zuzüge im letzen Jahr nur ein Betriebsausflug.

> Ich glaube viele Auslaender und auch EU Buerger waeren ueber so ein
> nationalistisches BGE sehr ungluecklich.

Wenn andere Länder, z.B. Griechenland, den deutschen Staatsbürger, die 
dort leben ein BGE zahlen müßten, wären die auch nicht glücklich.

MfG Klaus

von X4U (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich hab mal überlegt, wie die Konsequenzen eines bedingunslosen
> Grundeinkommnes aussehen könnten.

Klingt für mich aber eher wie "Brüder zur Sonne zur Freiheit".

Deine Überlegungen sind auch nicht schlüssig da Sie komplett 
ausschließen woher die Kohle kommen soll.

Zitat (bpb kann man googlen):
Insgesamt wurden den Haushalten für Steuern und Sozialabgaben 
durchschnittlich 24 % ihres Bruttoeinkommens abgezogen .
Die bpb ist ein Statsorgan das wird somit sicher nicht in Richtung 
Abgabenlast geschönt sein.


Wenn also ein jeder 1000 Euro weniger versteuern muss und der 
Durchschnittshaushalt sagen wir mal aus 2 Personen und einem Kind 
besteht dann sinken die Staatseinnahmen inkl Sozialversicherung um 2000 
* 0,24 = 480 Euro während die Ausgaben um eben 3000 Euro steigen (pro 
Monat und Haushalt).

Gleichzeitig wird natürlich kaum noch einer zur Arbeit gehen da eine 
Familie mit 2 Kindern ja 4000 Euro monatlich für lau erhält.

Der Rest wird sich schnell zu Bedarfsgemeinschaften zusammenfinden, der 
homo oeconomicus ist da sehr flexibel und erfinderisch.

Da bekommt der alte Schlager
"Acker du acker du acker du
und lass mich mit der Arbeit in ruh"

eine ganz neue Dimension ;-).


Natürlich werden noch einige zur Arbeit gehen, z.B. die ganzen GEZ 
Parasi.  äähmm Anstaltsinsassen und auch die Beamten und 
Staatsangestellten. Für die ist es ja egal ob der Staats Sie links oder 
rechtsrum bezahlt.

von gnugnu (Gast)


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X4U schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Ich hab mal überlegt, wie die Konsequenzen eines bedingunslosen
>> Grundeinkommnes aussehen könnten.
>
> Deine Überlegungen sind auch nicht schlüssig da Sie komplett
> ausschließen woher die Kohle kommen soll.
>

Danke!

Wenigstens EIN Anderer scheint es zu verstehen.

von X4U (Gast)


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gnugnu schrieb:

> Danke!
>
> Wenigstens EIN Anderer scheint es zu verstehen.

Meiner einer würde es liebend gerne sehen wenn so etwas funktionieren 
würde.

Aber als jemand der bei der Gründung der Grünen mit am Tisch sass und 
schon damals gesehen hat wer da aus welchen Motiven saß (und schnell das 
Weite gesucht hat) weiß ich auch aus welcher Ecke das weht und kenne die 
Motivationen die dahinter stecken.

von Jan H. (j_hansen)


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X4U schrieb:
> Gleichzeitig wird natürlich kaum noch einer zur Arbeit gehen da eine
> Familie mit 2 Kindern ja 4000 Euro monatlich für lau erhält.

Warum musst du denn die Sache ins Lächerliche ziehen? Selbstverständlich 
kann man nicht jeder vierköpfigen Familie 4000€ netto pro Monat in die 
Hand drücken. Wer soll das (seriös) gefordert haben?

von Klaus (Gast)


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X4U schrieb:
> Wenn also ein jeder 1000 Euro weniger versteuern muss ..

Das ist ja nicht so. Das zum Leben notwendige Minimum muß laut Urteil 
des Verfassungsgerichtes steuerfrei sein. Für die ersten 1000€ fallen 
also kaum Steuern an. Diese 24% ignorieren die Progression. Die Realität 
sieht so aus:

> Daten des Finanzministeriums zeigen: Die obere Hälfte der
> Steuerpflichtigen zahlt inzwischen 95 Prozent des Steueraufkommens.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/steuerbelastung-50-prozent-zahlen-95-prozent-der-steuern-12568060.html

X4U schrieb:
> da eine Familie mit 2 Kindern ja 4000 Euro monatlich für lau erhält.

Klaus schrieb:
> Jeder deutsche Staatsbürger
> erhält ein BGE, Kinder, je nach Alter möglicherweise weniger.

Wer wirklich nicht arbeiten will, hängt auch jetzt schon zu Hause bei 
Hartz 4 ab und schickt die Kinder zur Tafel, da wird sich kaum was 
ändern. Arbeit nur auf den Gelderwerb zu reduzieren geht an der Realität 
vorbei.

MfG Klaus

von X4U (Gast)


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Klaus schrieb:
>> Daten des Finanzministeriums zeigen: Die obere Hälfte der
>> Steuerpflichtigen zahlt inzwischen 95 Prozent des Steueraufkommens.

Ja und wo ist der Median? Die "obere Hälfte" fängt ja mittlerweile bei 
geschätzt 2800€ an da die untere hälfte einfach sehr wenig verdient.

Dazu kommt noch aus was sich diese "oberen Hälfte" zusammensetzt. Sehr 
viele davon erhalten das Geld aus Staatseinnahmen (Ärzte, Apotheker, 
Beamte, Steuerberater, Lehrer, GEZ Profiteure usw usf.). Die 24% sind 
auch fake da "Arbeitgeberanteile" nicht eingerechnet werden. Indirekte 
Abgaben und Verbrauchssteuern welche die "untere Hälfte" 
unverhältnismäßig stark belasten fehlen ebenso.

Wenn ich analog zu jedem Medikament dass der Apotheker über den Tresen 
schiebe 8 Euro bekommen würde könnte ich auch super über die 95% Steuern 
lamentieren mit dem ich das ganze "finanziere".

> Wer wirklich nicht arbeiten will, hängt auch jetzt schon zu Hause bei
> Hartz 4 ab
Da kennst du die Daumenschrauben des "Sozialstaates" aber nicht 
besonders gut.

Jan H. schrieb:
> Selbstverständlich
> kann man nicht jeder vierköpfigen Familie 4000€ netto pro Monat in die
> Hand drücken. Wer soll das (seriös) gefordert haben?

Das ergibt sich aus dem Szenario auf dass ich geantwortet habe.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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X4U schrieb:

> Deine Überlegungen sind auch nicht schlüssig da Sie komplett
> ausschließen woher die Kohle kommen soll.

Es gibt doch bereits ein BGE, es ist nur ein bedingungsloses 
Spitzeneinkommen.

> Da bekommt der alte Schlager
> "Acker du acker du acker du
> und lass mich mit der Arbeit in ruh"
>
> eine ganz neue Dimension ;-).
>
>
Also wenn ich Milliarden schon besitze, und es gibt einige Milliardaere, 
dann bekomme ich schon alleine durch die Zinstransfers bedingungslos 
immer mehr ohne auch nur einen Finger krumm machen zu muessen.
Von dem Geld kann ich mir dann Werte kaufen, die jemand ja erschaffen 
haben muss, ohne dafuer entlohnt worden zu sein. Diejenigen, die noch 
arbeiten, bezahlen die reichen und armen Arbeitslosen ja bereits. Und 
weil wir ja alle wissen, dass Schulden und Guthaben immer gleich sind 
und exponentiell wachsen, gibt es halt alle 70-100 Jahre eine solche 
Krise, weil das Wachstum nicht exponentiell hinterher kommt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark W. schrieb:
> Also wenn ich Milliarden schon besitze, und es gibt einige Milliardaere,
> dann bekomme ich schon alleine durch die Zinstransfers bedingungslos
> immer mehr ohne auch nur einen Finger krumm machen zu muessen.

Erkläre bitte mal genauer wie das geht. Bei Nullzins und Strafzinsen auf 
hohe Einlagen.


> Von dem Geld kann ich mir dann Werte kaufen, die jemand ja erschaffen
> haben muss, ohne dafuer entlohnt worden zu sein. Diejenigen, die noch
> arbeiten, bezahlen die reichen und armen Arbeitslosen ja bereits. Und
> weil wir ja alle wissen, dass Schulden und Guthaben immer gleich sind
> und exponentiell wachsen, gibt es halt alle 70-100 Jahre eine solche
> Krise, weil das Wachstum nicht exponentiell hinterher kommt.

Immer das gleiche hohle Kommunistengewäsch.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Also wenn ich Milliarden schon besitze, und es gibt einige Milliardaere,
>> dann bekomme ich schon alleine durch die Zinstransfers bedingungslos
>> immer mehr ohne auch nur einen Finger krumm machen zu muessen.
>
> Erkläre bitte mal genauer wie das geht. Bei Nullzins und Strafzinsen auf
> hohe Einlagen.

Also bei den Summen, liegt das Geld nicht mehr auf dem Konto, das muss 
ja wohl klar sein.

>> Von dem Geld kann ich mir dann Werte kaufen, die jemand ja erschaffen
>> haben muss, ohne dafuer entlohnt worden zu sein. Diejenigen, die noch
>> arbeiten, bezahlen die reichen und armen Arbeitslosen ja bereits. Und
>> weil wir ja alle wissen, dass Schulden und Guthaben immer gleich sind
>> und exponentiell wachsen, gibt es halt alle 70-100 Jahre eine solche
>> Krise, weil das Wachstum nicht exponentiell hinterher kommt.
>
> Immer das gleiche hohle Kommunistengewäsch.

Hat mit Kommunismus nichts zu tun. Mehr mit Logik und Mathematik.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Mark W. schrieb:
>>> Also wenn ich Milliarden schon besitze, und es gibt einige Milliardaere,
>>> dann bekomme ich schon alleine durch die Zinstransfers bedingungslos
>>> immer mehr ohne auch nur einen Finger krumm machen zu muessen.
>>
>> Erkläre bitte mal genauer wie das geht. Bei Nullzins und Strafzinsen auf
>> hohe Einlagen.

Was hast du an "genauer" nicht verstanden? Wie mache ich als Milliardär 
heute über Zinsen Geld?

von Lalala (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Also bei den Summen, liegt das Geld nicht mehr auf dem Konto, das muss
> ja wohl klar sein.

Und wenn man etwas da falsch macht ist es auch schnell weg. Man erinnere 
sich an die Arcandor AG und Frau Schickedanz.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Mark W. schrieb:
>>>> Also wenn ich Milliarden schon besitze, und es gibt einige Milliardaere,
>>>> dann bekomme ich schon alleine durch die Zinstransfers bedingungslos
>>>> immer mehr ohne auch nur einen Finger krumm machen zu muessen.
>>>
>>> Erkläre bitte mal genauer wie das geht. Bei Nullzins und Strafzinsen auf
>>> hohe Einlagen.
>
> Was hast du an "genauer" nicht verstanden? Wie mache ich als Milliardär
> heute über Zinsen Geld?

Oh man, ein einfaches Beispiel: Man vergibt Kredite? Man investiert es 
in Immobilien und wartet bis die Preise steigen? Man feangt an bspw. 
Wasser zu privatisieren? Von Ruestung ganz zu schweigen...koennte man 
ewig fortfueren...
Schau Dich ruhig mal beim IWF um, dann weist Du es.

Versuche doch mal herauszufinden, warum und wo gerade die 
Industrienationen am hoechsten verschuldet sind, und wer es letztendlich 
bezahlt.

Das Thema ist auch zu umfangreich, als dass eine Antwort in einigen 
Saetzen moeglich ist. Da muss man schon selbst auf Antwortsuche gehen... 
:-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark W. schrieb:
> Oh man, ein einfaches Beispiel: Man vergibt Kredite?
Achso, vorher natürlich noch schnell ne Bank gründen. Stimmt das geht ja 
ohne jedem Aufwand.

> Man investiert es
> in Immobilien und wartet bis die Preise steigen?
Oder Fallen. Investieren kann jeder heute, in praktisch alles. Dazu muss 
man kein Millionär sein. Nur hat man ein Risiko und mit Zinsen hat das 
auch wenig zu tun.

Von deinem "Automatisch mit Zinsen Geld machen" seh ich da dann doch 
wenig bis gar nichts.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Von deinem "Automatisch mit Zinsen Geld machen" seh ich da dann doch
> wenig bis gar nichts.

Hier mal ein kleiner Abstecher ueber unser Geldsystem.
http://www.wissensmanufaktur.net/geld-verstehen

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Von deinem "Automatisch mit Zinsen Geld machen" seh ich da dann doch
>> wenig bis gar nichts.
>
> Hier mal ein kleiner Abstecher ueber unser Geldsystem.
> http://www.wissensmanufaktur.net/geld-verstehen

Ach Bub. Alle doof außer dich? Wer selber nur Dummfug labert und auf 
Nachfragen nur Allgemeinplätze stammeln kann, der muss dann halt Videos 
posten deren Inhalt schon in der 6. Klasse gelehrt wurde. Bei manchen 
zumindest.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Madan O. schrieb:
> Nur ein Idiot würde da noch arbeiten. Deswegen hat das mit dem
> Kommunismus ja auch immer so gut funktioniert.

Die Menschen würden wohl vielleicht eher halbtags arbeiten wenn sie 
Kinder haben um sich mit denen mehr beschäftigen zu können.
Es kann auch sein dass ein Elternteil zu Hause bleibt.

Wenn die Kinder klein sind, dann ist das wirklich gut, mit 6 Jahren 
kommen sie dann aber in die Schule und vorher sind sie ja auch im 
Kindergarten ... da wäre es echt langweilig wenn man nur zu Hause rum 
sitzt.

Wenn man zu Hause nichts zu tun hat, dann ist es eben ganz schön ätzend.
Wenn du den Hof pflastern willst, dann brauchst du eben mehr Geld als 
den Mindestlohn. Damit etwas wird sind eben gewisse finanzielle Polster 
zu schaffen um das dann auch realisieren zu können.

Willst du 20 Jahre auf ein Auto sparen oder 40 Jahre am Essen, Urlaub 
und allem was das Leben lebenswert macht sparen bis du dir dann mal ein 
Haus bauen kannst?

Das werden nur 800€ sein, das ist dann wie 400€ Miete + 400€ H4.
Es wäre aber sinnlos wenn wirklich jeder das Geld bekommt, wie der 
Gregor Gysi das gesagt hat. Einen Manager oder einem Arzt noch 
zusätzlich 800€ zu geben ist sinnlos.
Es geht doch nur um eine gesicherte soziale Absicherung mit einem 
geringeren Büro-Apparat dahinter der das dann managed.

Den Kommunismus gab es in der DDR nicht, das nannte sich Sozialismus.
Es hatte eben wirklich jeder eine Arbeit, es wurden wirklich alle 
verfügbaren Arbeitskräfte eingesetzt da der Staat die Ansicht vertreten 
hat dass es sinnlos ist Menschen zu Hause rumsitzen zu lassen und sie in 
die Asozialität verfallen zu lassen. (die Leute fangen an irgend welche 
Sch**ße zu bauen, damit wird das Umfeld durch die auch schlechter und es 
zieht die Stadt runter ... diesen Zustand galt es eben zu verhindern)

Dadurch dass jeder etwas zu tun hat können diese "ausgeschlossenen" auch 
nicht auf die Idee kommen kriminell zu werden.

Die DDR-Führung hatte sich schon etwas dabei gedacht das so zu machen, 
es ist im Endeffekt viel vorteilhafter als das was die Kapitalisten so 
machen.

In der BRD sitzen ein mal Leute zu Hause und bekommen den Job nicht und 
daneben arbeiten Leute in dem Job und müssen Überstunden schieben oder 
mit 120% über ihre eigentliche Leistungsfähigkeit arbeiten, weil das 
Unternehmen zu geizig ist um eine Arbeitskraft mehr einzustellen.


Findest du es gut dass du eigentlich für zwei arbeitest, aber der eine 
zu Hause sitzt und in Depressionen verfällt oder zu einem Alkoholiker 
wird weil er denkt dass er nicht gebraucht wird ?

Deine Methode:
- Du hast Stress, eine geringere Lebenserwartung, wenig Zeit für deine 
Kinder, arbeitest auch noch 45+ Stunden die Woche (wegen Überstunden)
- Der Arbeitslose wird zum Sozialfall, Alkoholiker oder kriminell, 
Drogenmissbrauch, hat immer neue dumme Ideen wie er Sch*iße bauen kann 
um irgendwie Geld zu verdienen

Die DDR-Methode:
- Du wird arbeitsmäßig nicht so belastet, hast mehr Freizeit
- Die zweite Person arbeitet ja auch, ist in die Gesellschaft integriert 
und ist ein wertvolles, gebrauchtes Mitglied der Gesellschaft

von X4U (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
>> Hier mal ein kleiner Abstecher ueber unser Geldsystem.
>> http://www.wissensmanufaktur.net/geld-verstehen

Der Name der Seite (die Marke) ist (unbewusst?) ganz gut gewählt. 
Während andere forschen um etwas zu entdecken wird dort Wissen 
"produziert" d.h für einen bestimmten Zweck ausgedacht. Das ganze auch 
noch mit den eher einfachen (vulgo primitiven) mitteln einer 
Handwerkerbude.

Das adressiert natürlich eine Klientel (im Marketing Zielgruppe 
genannt). Umsonst treiben diese Typen den Aufwand nicht.

Sinn und Zweck des ganzen ist - wie bei allen anderen Medien auch -die 
Generierung einer Gläubigengemeinde (Kundenstamm) um sich selbst ein 
schönes Leben zu machen. Einnahmen werden über Tagungen Seminare Bücher 
Klicks, und viele andere 1 zu n Produkte erzielt.


> Ach Bub. Alle doof außer dich? Wer selber nur Dummfug labert und auf
> Nachfragen nur Allgemeinplätze stammeln kann, der muss dann halt Videos
> posten deren Inhalt schon in der 6. Klasse gelehrt wurde. Bei manchen
> zumindest.

Das Niveau dieser Klientel darf auf keinen Fall zu hoch sein. Sonst wird 
es zu aufwendig. Der Kundenstamm wird dann zu klein, ebenso seine 
Zahlungsbereitschaft. Ab einem bestimmten Level liest dieser selbst und 
macht sich eigene Gedanken. Er ist nicht mehr auf Vorturner und 
vorgekautes angewiesen.

Die Boulevardpresse ist nicht umsonst am erfolgreichsten da Sie die 
größte  Zielgruppe besitzt mit diese mit den einfachsten Mitteln 
erreicht.
Es gibt viele Nachahmer die dann die Nischen bedienen.

von Klaus (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es wäre aber sinnlos wenn wirklich jeder das Geld bekommt, wie der
> Gregor Gysi das gesagt hat. Einen Manager oder einem Arzt noch
> zusätzlich 800€ zu geben ist sinnlos.

Klingt schön, ist aber Unsinn. Zu entscheiden, wem es zusteht und wem 
nicht, erzeugt nur einen riesigen Apparat, der am Ende mehr Geld 
verschlingt, als an "Manager" oder "Ärzte" ausgezahlt wird. Da wird dann 
getrickst, geschummelt und geklagt. Sozialismus eben, der am Ende an 
seiner eigenen Überorganisation erstickt.

Wenn alle das gleiche bekommen, ist das in Kürze auch in die 
Managergehälter eingepreist und man spart sich ein Heer von Aufpassern 
und Spitzeln.

MfG Klaus

von Mike J. (linuxmint_user)


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Klaus schrieb:
> Sozialismus eben, der am Ende an
> seiner eigenen Überorganisation erstickt.

Naja, du musst auch zwischen dem unterscheiden was in dem System 
beworben wurde und das was wirklich gemacht wurde.

Beworben wurde dass jeder Bürger auf dem Feld arbeitet und die 
Automatisierung des Westens wurde verteufelt.

In der Realität ist man aber gar nicht daran vorbei gekommen und in den 
Funk-Zeitschriften/Heftchen der DDR wurden die neusten 
Automatisierungsmethoden angepriesen mit denen man sich im 
Betrieb/Unternehmen dann Arbeit sparen konnte.


Es ist noch heute so, das was so alles gesagt wird ist unwichtig, 
wichtig ist allein was alles gemacht wird ... denn das andere ist nur 
Gerede.


Klaus schrieb:
> Wenn alle das Gleiche bekommen ...

Ein Ingenieur hat in der DDR nur ein kleines bisschen besser verdient 
als irgend ein normaler Arbeiter und mit Nachtschicht usw. hatten die 
normalen Arbeiter oft am Ende mehr. Es gab dort auch keine Manager die 
Millionen Euro pro Jahr verdienen und dann noch ne Million als 13. 
Monatsgehalt weil sie das Bankensystem fast zum kollabieren gebracht 
haben ... und der deutsche Staat durch geschenkte Steuergelder der 
ganzen Bürger die Banken retten musste.

Solch ein Mist wäre in der DDR nie passiert ... anderer Mist schon, aber 
nicht so etwas wirklich großes.

Klaus schrieb:
> man spart sich ein Heer von Aufpassern
> und Spitzeln.

Es gab viele Menschen die Arbeit verrichtet haben und es gab hier bei 
uns im Kraftwerk die Fahrstuhldame, die Person welche den Arbeitern 
Kaffee nachschenkte und weiß ich was fürn Zeug.
Dann waren aber immer noch Leute übrig, es waren schon alle möglichen 
kuriosen Jobs besetzt ... und wenn eben noch mehr geht, dann macht man 
eben noch mehr. Man konnte immer noch einen Haufen Leute als 
Staatsbedienstete (Spitzel) einstellen. Jeder hatte etwas zu tun und der 
große Feind im Westen war eben die Ablenkung Nummer 1.
Man schrieb mit wer alles Westfernsehen geschaut hat und wer schlecht 
über das gleichgeschalte System gesprochen hat ... man hatte Angst dass 
man etwas falsches sagt. Fragt Frau Merkel (IM Erika), die weiß das 
noch. ;-)

Bei der Gleichschaltung hat sie aber auch wunderbare Arbeit geleistet, 
man fühlt sich schon fast wieder wie in der DDR. :-D

Wir brauchen heutzutage aber keine Spitzel mehr, wir die haben 
DeepPacketInspection mit der man den gesamten Telefon/Datenverkehr 
durchleuchten kann und Algorithmen welche Abweichler aufspüren können.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mike J. schrieb:
> Das werden nur 800€ sein, das ist dann wie 400€ Miete + 400€ H4.
> Es wäre aber sinnlos wenn wirklich jeder das Geld bekommt, wie der
> Gregor Gysi das gesagt hat. Einen Manager oder einem Arzt noch
> zusätzlich 800€ zu geben ist sinnlos.

Aber genau DAS war doch immer das Hauptargument für das BGE: Weil es an 
JEDEN Ausgezahlt wird, sparen wir viel Geld in der Verwaltung. Wenn du 
jetzt wieder den Einzelfall prüfen willst, kannst auch bei H4 bleiben. 
Und wie unseriös ist es überhaupt, so was an Berufen festzumachen? Da 
weiß man schon wie du tickst. Klassen- und Kastendenken. Arzt = Reich. 
Arzt ist aber auch der Frischling der mit 24h Bereitschaft im KH 
runtergeritten wird. Der soll also kein BGE bekommen? Der Bandarbeiter 
bei Daimler mit 70k im Schichtbetrieb aber natürlich schon. Ist ja 
Arbeiter gelle?
Schöne gerechte Kommi-Welt.

: Bearbeitet durch User
von Lalala (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es gab dort auch keine Manager die Millionen Euro pro Jahr verdienen und
> dann noch ne Million als 13. Monatsgehalt

Klar gab es die. Wo sitzen denn in einer Planwirtschaft die Manager? 
Richtig, oben in der Politik. Und die haben halt die Fruechte 
abgeschoepft (nix mit Versorgungsengpaessen) und dafuer halt das ganze 
Land in eine Krise geritten (und nicht nur wie bei der im.Vergleich 
kleinen Bankenkrise).

von X4U (Gast)


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Lalala schrieb:
> Klar gab es die. Wo sitzen denn in einer Planwirtschaft die Manager?
> Richtig, oben in der Politik. Und die haben halt die Fruechte
> abgeschoepft (nix mit Versorgungsengpaessen)

Hast du mal Honecker's Bude in Wandlitz gesehen? Mich haben Sie nach der 
Wende da mal hingeführt weil ich in der Nähe CAD Schulungen gemacht 
habe.

Absolut schäbiger Plattenbau, würde im Westen nicht mal ein 
Reihenhausbewohner für wechseln wollen.

Das ganze System war ärmlich weil die Anreize fehlten. Ein BGE geht in 
die gleiche Richtung .

> und dafuer halt das ganze
> Land in eine Krise geritten (und nicht nur wie bei der im.Vergleich
> kleinen Bankenkrise)

Das liegt m.E. am System, und nicht an Verzehr der Funktionäre oder den 
"sozialistischen Prachtbauten" wie Lampenladen oder Funkturm-Ost.

Warum diese Systeme scheitern hat mMn die sog. österreichische Schule 
(Böhm-Bawerk , Mises, Hayek et. al.) gut beschrieben. Das liest sich 
teilweise wie ein Drehbuch zu den aktuellen Ereignissen in Venezuela.

Lohnt sich zu lesen, wenn man interessiert ist. Die meisten Menschen 
möchten natürlich lieber eine schlüssige Erklärung für ihre eigenes 
Weltbild und meiden schmerzhafte kognitive Dissonanzen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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X4U schrieb:
> Das ganze System war ärmlich weil die Anreize fehlten. Ein BGE geht in
> die gleiche Richtung .

Was verstehst du unter "Anreize" ?

Mein Nachbar hat sich selbst eine Pressluft-Station gebaut damit er 
etwas hatte. Es wurden alle möglichen Dinge gebaut und man nutzte stark 
Synergie-Effekte ... wie es heute heißt.

Die Arbeiter hatten ja auch Vorschläge um den Trabant besser zu machen, 
aber aus irgend einem Grund wollte das die Führungsebene nicht, daher 
durfte man das auch nicht umsetzen.

Während der Osten ausgeblutet ist, seine Produkte in den Westen 
geschickt hat um Valuta zu bekomme und nach Russland um den Tawarischi 
zu beglücken wurde der Westen von den Alliierten das Geld in den 
allerwertesten gestopft.


Während sie bei uns anfingen die Gleise abzubauen (das merkt man heute 
noch auf sinnloser Weise einspurigen Strecken) haben sie im Westen Geld 
rein gesteckt anstatt es raus zu saugen. Es ist immer wieder toll wenn 
dann ein Wessi daher kommt und dann seine Klappe weit aufreißt.


Cyblord -. schrieb:
> Aber genau DAS war doch immer das Hauptargument für das BGE: Weil es an
> JEDEN Ausgezahlt wird, sparen wir viel Geld in der Verwaltung.

Ja.

Wenn du jetzt aber wirklich jeden Arbeiter die 800€ zahlst, dann sind 
das viel mehr Menschen die staatliche Leistungen beziehen.
Um dieses Geld auftreiben zu können muss man es irgendwo her nehmen.
Wo nimmt man es her? Von den Steuern die erhöht werden müssen.

Praktisch verdient dann ein Chefarzt der Chirurgie 800€ mehr und man 
nimmt ihm diese dann auch gleich wieder über den erhöhten Steuersatz 
weg.
So geht es natürlich auch.

Vielleicht wird dann etwas (waren glaube ich 24%) Geld gespart, weil der 
Verwaltungsaufwand weg fällt.

... und ein Frischling (angehender Arzt) ist kein Arzt der mit 8k5 nach 
Hause geht.

von Lutz H. (luhe)


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Mike J. schrieb:
> Vielleicht wird dann etwas (waren glaube ich 24%) Geld gespart, weil der
> Verwaltungsaufwand weg fällt.

Was machen dann diese Leute, Kohlen in den Kessel einer Dampfmaschine 
schippen? :-) Alle können nicht im Bundestag sitzen.

von Klaus (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wenn du jetzt aber wirklich jeden Arbeiter die 800€ zahlst, dann sind
> das viel mehr Menschen die staatliche Leistungen beziehen.
> Um dieses Geld auftreiben zu können muss man es irgendwo her nehmen.
> Wo nimmt man es her? Von den Steuern die erhöht werden müssen.

Ich hab letztens gelesen, daß knapp 1000 Milliarden in die Sozialsysteme 
fließen. Das ist ja nicht nur H4, das ist Kindergeld, Bafög, 
Rentenzuschuß, ... 1000€ mal 12 Monate mal 80 Millionen Bürger macht 
auch rund tausend Milliarden. Ist beides nicht weit auseinander. Wenn 
dann noch alle Gehälter im öffentlichen Dienst um die 1000€ gekürzt 
werden, damit die Beschäftigten wieder das Gleiche in der Tasche haben, 
könnte das aufgehen.

MfG Klaus

von Mike J. (linuxmint_user)


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Lutz H. schrieb:
> Was machen dann diese Leute

Du meinst die Beamten welche dort in den Ämtern sitzen?
Alles was keinen Sinn ergibt, das darf nicht gemacht werden.

Es gibt eigentlich so extrem viel Forschungsarbeit und es müsste viel 
mehr Menschen geben welche Software/Treibe/Linux-Kernel schreiben damit 
es nach den Bedürfnissen angepasst wird.
Im Moment sind das quasi freiwillige die beim Linux-Kernel und den 
ganzen Programmen mitmachen und auch Mitarbeiter von Firmen die daran 
ein Interesse haben.

Ein Job als Programmierer ist nicht so schlecht, auch wenn man dafür 
vielleicht nicht so wirklich gut entlohnt wird. Man kann von zu Hause 
arbeiten, hat ein Team mit dem man sich jede Woche trifft und einen 
Projektleiter. Vielleicht ist man einem Informatiker unterstellt der die 
Aufgaben verteilt.

Ob das jetzt nur 800€ sind die man dann verdient muss man noch 
rausfinden, es wird da auch ein System geben müssen welches Anreize 
schafft damit man auch mal bis 22 Uhr arbeitet und nicht schon Mittag 
mit seiner Arbeit fertig ist.


Man muss das auch mal so sehen:
Alle wollen dass die Menschen auf der Welt die gleichen Rechte und 
Möglichkeiten haben, das beinhaltet aber auch dass die Löhne angeglichen 
werden müssen. Wenn man vorher in vielen Ländern etwa 200€ im Jahr 
verdient hat, dann sind es in Zukunft dann eben max. 15k€ pro Jahr als 
Ing. in Pakistan so wie auch in Deutschland. Nicht mehr 5k, 6k oder mehr 
im Monat.

Beim Bund hat man gesagt dass das einzigst konstante die Veränderung ist 
und damit hatten die auch recht.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Klaus schrieb:
> 1000 Milliarden in die Sozialsysteme fließen

Ich habe gehört dass arbeitslose dazu gedrängt werden "Maßnahmen" zu 
besuchen. Das war dann so etwas wie Rechtschreibung, Mathe, soziale 
Kompetenzen und "wie schreibe ich eine Bewerbung".
Als ich mal zum Netto gefahren bin kam mir einer entgegen der auch 
wieder zur Schule muss und der war 65.

Diese 400€ wird denen gekürzt wenn die da nicht hin gehen, die Maßnahme 
dauert jedes mal einen Monat oder auch drei Monate und kostet pro Person 
glaube 1200 oder 1500€ pro Monat.

Die Ausbildung welche dort vermittelt wird soll katastrophal sein, 
scheinbar sind das wirklich irgend welche Leute die den Teilnehmern dann 
irgend etwas allgemeines vermitteln und das eher schlecht.


Da wird doch mit dieser Zwangsmaßnahme viel Geld aus dem Sozialsystem 
rausgezogen. Es gibt auch keine Stelle welche die Effektivität oder 
überhaupt die Lehrgänge bewertet oder auf das Niveau her untersucht.


Ein anderer Mann hier in meiner Stadt hatte sich über Youtube 
ausgekotzt, ich habe den nur mal durch puren Zufall gefunden, aber es 
war interessant.
Er ist 63, hat sein ganzen Leben gearbeitet und hat wegen der Arbeit 
eben körperliche (Muskeln, Gelenke) Probleme bekommen wodurch ihn keine 
Firma mehr nehmen wollte. Er war ein Ing. , sondern nur normaler 
Handwerker.
Jedenfalls haben die Leute im Arbeitsamt ihn gedroht und alles 
unternommen um ihn sein H4 immer weiter zu kürzen. Der Mann war echt 
angepisst und wütend.

von Lalala (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich hab letztens gelesen, daß knapp 1000 Milliarden in die Sozialsysteme
> fließen. Das ist ja nicht nur H4, das ist Kindergeld, Bafög,
> Rentenzuschuß,

Vermutlich auch noch die ganzen Renten dazugerechnet und dann mal 2. Ist 
denn nicht der Bundeshaushalt (nur) 330 Milliarden?

Ne Quelle waere gut.

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