Forum: HF, Funk und Felder Ansage über Funk übertragen


von Hans (Gast)


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Hallo,
vielleicht kann mir jemand von euch Helfen. Ich bin auf der Suche nach 
einem Funkgerät an dem es möglich ist ein bestehendes Soundsystem 
anzuschließen. Aus dem Soundsystem kommen zum Beispiel Ansagen oder 
Musik raus und diese sollen über ein spezielles Modul durch Funkgeräte 
hörbar sein. Gibt es so was?

Einfach gesagt: "In der Form ich stelle ein Funkgerät vor einen 
Lautsprecher und dieser überträgt den Sound zu allen anderen 
Funkgeräten."

Ist so was möglich oder nur mit hohen Investitionen?

Oder klappt das nur über Bluetooth bzw. W-Lan?

Danke für eure Hilfe.

von Hp M. (nachtmix)


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Hans schrieb:
> ich stelle ein Funkgerät vor einen
> Lautsprecher und dieser überträgt den Sound zu allen anderen
> Funkgeräten.

Ich schätze, dass es so etwas seit über 90 Jahren gibt.
Man nennt es Rundfunk.

von SWL (Gast)


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Funkgerät mit VOX?!

von Stefan M. (derwisch)


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Funkgerät mit VOX wäre z.B. eine gute idee.
Ein etwas besseres PMR Funkgerät, mit Mikrofoneingang ( Buchse ).
Allerdings bleibt die Frage, wer der Funkaussendung zuhören soll?
Öffentlich?
Welche Reichweite ist gefordert?

Bei normalen Funkanwendungen ist ein Rundfunkähnlicher Betrieb ( Musik 
z.B. ) nicht zulässig.

von Cpt. Obvious (Gast)


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Drathtloskopfhoehrer?
Drahtlosbuehnenmikrofon?

Mobiltelefon mit GSM/UMTS/LTE/WLAN?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> über ein spezielles Modul durch Funkgeräte
> hörbar sein. Gibt es so was?

Die Anforderung, dass es nur durch ein spezielles Modul zu realisieren 
sein darf, ist leider nur schwer erfüllbar. Derartige Funktionalität 
(VOX) ist bei vielen Funkgeräten schon standardmäßig vorhanden und somit 
eben eher in Form eines allgemeinen Moduls o.ä. realisiert.

Warum muss es sich denn zwingend um ein spezielles Modul handeln?
Warum darf es nicht durch allgemeine Funktionen realisiert werden?

Die wichtigsten Fragen sind jedoch:

In welchem Frequenzbereich soll das Funkgerät senden?
Welche Betriebsarten bzw. Modulationsarten sollen verwendet werden?
Welche Art von Geräten soll denn das ausgestrahlte Signal empfangen 
können?

von Hans (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten.
Es gibt ein bestehendes Soundsystem über das automatische Ansagen 
ausgegeben werden. Diese lassen sich über Lautsprecher hören.

Jetzt soll der Mitarbeiter aber ein Funkgerät bei sich haben und 
zusätzlich diese Ansagen in seinem Headset hören.

Wenn ich jetzt ein Funkgerät vor einen Lautsprecher mit der VOX Funktion 
stelle, dann ist dieses im Prinzip immer An. Jedes Geräusch in der Nähe 
würde das Funkgerät aktivieren.

Es soll aber nur senden wenn die Ansage kommt. Gibt es da kein Gerät an 
das man "Musik" anschließen kann und diese dann automatisch an 
Funkgeräte sendet die auf der Frequenz zuhören? Am besten auch noch mit 
einer erhöhten Priorität so das egal wenn jemand anderes spricht diese 
Ansage auf jeden fall gesendet wird.

von npn (Gast)


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Hans schrieb:
> Es soll aber nur senden wenn die Ansage kommt. Gibt es da kein Gerät an
> das man "Musik" anschließen kann und diese dann automatisch an
> Funkgeräte sendet die auf der Frequenz zuhören? Am besten auch noch mit
> einer erhöhten Priorität so das egal wenn jemand anderes spricht diese
> Ansage auf jeden fall gesendet wird.

Dann kannst du mit einer drahtgebundenen Verbindung zwischen 
Lautsprecher und Mikrofoneingang des Funkgerätes arbeiten. Die meisten 
Funkgeräte haben einen Mikrofoneingang mit Klinkenstecker, der das 
eingebaute Mikrofon abschaltet. Die VOX bleibt eingeschaltet. Jetzt kann 
das Funkgerät nicht mehr auf Sendung gehen, wenn in der Gegend jemand 
spricht. Es reagiert nur, wenn vom Lautsprecher eine NF kommt und die 
VOX schaltet das Funkgerät auf Sendung.
Aufpassen mußt du natürlich auf den NF-Pegel. Da muß auf jedenfall eine 
Pegelanpassung zwischen Lautsprecher-Ausgang und Mikrofon-Eingang 
vorgenommen werden.

von Der Andere (Gast)


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Hans schrieb:
> Einfach gesagt: "In der Form ich stelle ein Funkgerät vor einen
> Lautsprecher und dieser überträgt den Sound zu allen anderen
> Funkgeräten."

Babyfon mit mehreren Empfangsteilen

von npn (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Babyfon mit mehreren Empfangsteilen

Das löst aber nicht dieses Problem:

Hans schrieb:
> Jedes Geräusch in der Nähe würde das Funkgerät aktivieren.

von Der Andere (Gast)


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npn schrieb:
> Das löst aber nicht dieses Problem:

Ah, ok, mal wieder Zusatzanforderungen nachgeklappt. Sorry, die hatte 
ich nicht gelesen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Vielen Dank für die Antworten.

Aha, und wieso wiederholst Du nur den trivialen Teil Deiner 
Anforderungen und gehst nicht ansatzweise auf die gestellten Fragen ein? 
Beantworte doch bitte erst einmal alle (meine) Fragen.

Außer Dir selbst hat doch niemand behauptet, dass Du das Funkgerät 
räumlich vor dem Lautsprecher platzieren sollst, aber trotzdem 
argumentierst Du damit gegen die Verwendung eines Funkgeräts bzw. 
Senders mit VOX-Funktionalität. Selbstverständlich ist außer Dir hier 
jeder von der Verwendung eines Funkgeräts mit separatem Anschluss für 
ein Mikrofon oder eine andere Signalquelle ausgegangen.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Warum muss es sich denn zwingend um ein spezielles Modul handeln?
> Warum darf es nicht durch allgemeine Funktionen realisiert werden?
>
> Die wichtigsten Fragen sind jedoch:
>
> In welchem Frequenzbereich soll das Funkgerät senden?
> Welche Betriebsarten bzw. Modulationsarten sollen verwendet werden?
> Welche Art von Geräten soll denn das ausgestrahlte Signal empfangen
> können?

Hallo,
es muss sich nicht um ein spezielles Modul handeln. Es soll nur 
verkaufsfähig sein und seriös aussehen. Es soll nichts zusammen 
gebasteltes sein. Ich will das in ein bestehendes System integrieren.

Ich habe noch kein Funkgerät gefunden mit einem Klinkenanschluss aber 
ich werde das mal ausprobieren.

Es brauch keinen bestimmten Frequenzbereich. Mitarbeiter sollen sich 
einfach über Funkgeräte unterhalten können und zwischendurch soll 
einfach diese Ansage kommen wenn sie vom bestehenden System gespielt 
wird.

Das bestehende System hat einen Klinkenausgang über den die Ansage 
abgegriffen werden kann.

Normale Funkgeräte sollen die Ansage empfangen können. Wie zum Beispiel 
das Motorola CLP446 oder ähnliche Funkgeräte.

Hab ich damit alle deine Fragen beantwortet?

Stell dir vor ich habe ein Restaurant und die Bedienungen haben diese 
Funkgeräte. Jetzt soll eine automatische Ansage aus der Küche kommen, 
"Essen für Tisch 1 ist fertig". Die normalerweise über Lautsprecher 
kommt. Jetzt soll sie halt auch im Funkgerät zu hören sein.

von Alex W. (a20q90)


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Hans schrieb:
> seriös aussehen

STOP!

Was nützt dir das seriöse Aussehen wenn innen Technik drinn ist die
a) keine Zulassung hat (z.B. CE, VDE...)
b) nicht richtig funktioniert weil keine Erfahrung beim Entwickeln 
vorhanden ist?

Nimmst du ein PMR-Funkgerät und baust es auseinander um es in ein 
"seriöses" Gehäuse einzubauen, verlierst du die Zulassung!

von Lothar M. (Gast)


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Derjenige der die Ansage macht, kann doch genausogut während der Ansage 
die PTT-Taste eines PMR-Gerätes drücken.

Sollte das Funkgerät dennoch über einen Lautsprecher gesteuert werden 
und du willst eine professionelle Lösung, dann sende bei Ansagen einen 
CTCSS-Ton mit, der über eine Auswerte-Elektronik das Funkgerät 
aktiviert, oder was auch immer du damit steuern willst.

Damit stellst du sicher, dass nur bei Ansagen das Gerät aktiviert wird.

von Hans (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Was nützt dir das seriöse Aussehen wenn innen Technik drinn ist die
> a) keine Zulassung hat (z.B. CE, VDE...)
> b) nicht richtig funktioniert weil keine Erfahrung beim Entwickeln
> vorhanden ist?
>
> Nimmst du ein PMR-Funkgerät und baust es auseinander um es in ein
> "seriöses" Gehäuse einzubauen, verlierst du die Zulassung!

Ich will da nichts umbauen. Am besten zwei Kabel verbinden die sowieso 
als Option vorgesehen sind. Deswegen frage ich ja hier ob es so was 
gibt.

Natürlich soll es die üblichen Standards erfüllen. Keine Rede davon das 
es kein CE Zeichen haben soll oder die Vorschriften der VDE nicht 
einhalten soll.

Weil ich da keine Erfahrung habe, wende ich mich ja hier an das Forum.

von Hans (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Sollte das Funkgerät dennoch über einen Lautsprecher gesteuert werden
> und du willst eine professionelle Lösung, dann sende bei Ansagen einen
> CTCSS-Ton mit, der über eine Auswerte-Elektronik das Funkgerät
> aktiviert, oder was auch immer du damit steuern willst.

Es soll nicht über einen Lautsprecher gesteuert werden, sondern ich will 
den Lautsprecherausgang von der Ansagenbox verwenden.

von Lothar M. (Gast)


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Hans schrieb:
> Es soll nicht über einen Lautsprecher gesteuert werden, sondern ich will
> den Lautsprecherausgang von der Ansagenbox verwenden.

Das ist doch Jacke wie Hose. Du möchtest aus einem Audio-Konglomerat die 
Ansagen herausfiltern. Es spielt doch garkeine Rolle ob du das aus dem 
akustischen oder dem elektrischen Signal machst.

Ein Pilotton der während der Ansage mitläuft, könnte ein angeschlossenes 
Gerät aktivieren, solange der Pilotton mitläuft.

Das ist die sicherste Methode um auszuschliessen, dass andere Faktoren 
das Funkgerät aktivieren.

von SWL (Gast)


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Team TeCom Duo C zB. Und viele andere Geräte. Aber wer so 20€ Baumarkt 
Büchsen will bekommt eben nicht alle Funktionen!
Kann PMR/Freenet, hat VOX Funktion, Klinkenstecker... Alles was du 
brauchst....

von Hans (Gast)


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SWL schrieb:
> Aber wer so 20€ Baumarkt

Kosten spielen erstmal keine Rolle

von npn (Gast)


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Hans schrieb:
> Es soll nicht über einen Lautsprecher gesteuert werden, sondern ich will
> den Lautsprecherausgang von der Ansagenbox verwenden.

Hast du meinen Vorschlag gelesen?
Beitrag "Re: Ansage über Funk übertragen"

von SWL (Gast)


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Hans schrieb:
> Kosten spielen erstmal keine Rolle

https://www.bensons-funktechnik.de/pmr-446/index.html

Ganz einfach Sache!
Gerät aussuchen, bei Jörn anrufen und ihn fragen ob er dir gleich das 
passende Anschlusskabel baut.

Da bist du in guten Händen.

von HF Werkler (Gast)


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Nachdem nach und nach ein paar Anforderungen zu entlocken waren, nenne 
ich eine mögliche Lösung.

Suche einfach im Internet nach DECT Funksystemen, teilweise werden diese 
auch als Interkom Systeme benannt. Solche Systeme werden z.B. in der 
Industrie und Veranstaltungstechnik genutzt. Teilweise habe ich so etwas 
auch schon in Supermärkten im Einsatz gesehen.

Erfahrung mit solchen Systemen habe ich allerdings keine. Das passt 
afaik auch nicht wirklich hier in das Forum, wo es eher um die Technik, 
als um eine allgemeine Kaufberatung geht. Die bekommt man eher bei den 
Anbietern solcher spezieller Funksysteme.

von Manfred (Gast)


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HF Werkler schrieb:
> Suche einfach im Internet nach DECT Funksystemen, teilweise werden diese
> auch als Interkom Systeme benannt.

> Erfahrung mit solchen Systemen habe ich allerdings keine.
Das ist ja mal eine gute Basis, um Tips zu geben.

Für eine schnelle Durchsage und vor allem gleichzeitig an mehrere 
Mitarbeiter ist die DECT-Topologie ziemlich ungeeignet, da diese immer 
eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zur Zentrale erfordert.

von HF Werkler (Gast)


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Und in der Zentrale kann jederzeit eine "Partyline" aufgemacht werden 
und die Voice-Daten passend verteilt werden, oder etwa nicht?

Von der eingeschränkten Erkenntnis des privaten DECT-Telefon auf die 
möglichen Anwendungen der Technologie zu schliessen, ist halt nicht so 
einfach.

Mal davon abgesehen gibt es bei DECT auch CAT-iq und proprietäre 
Erweiterungen. Damit können auch digitale Daten (z.B. IP mit 
digitalisiertem Audio) in beliebiger Weise ausgetauscht werden.


Nochmal zu den Anforderungen:
> Mitarbeiter sollen sich einfach über Funkgeräte unterhalten
> können und zwischendurch soll einfach diese Ansage kommen
> wenn sie vom bestehenden System gespielt wird.

- Was bedeutet hierbei "einfach"?

- Was bedeutet hierbei "unterhalten"? Alle miteinander, Punkt zu Punkt?

- Was soll passieren, wenn sich die Mitarbeiter gerade "unterhalten" und 
in dem Moment die Durchsage kommen soll?

- Können die Mitarbeiter ein Halbduplex-Funksystem nutzen oder muss es 
besser Vollduplex sein?

- Für welchen Zweck, unter welchen Randbedingungen (z.B. andere 
Funksysteme, Grösse des Bereichs usw.) und wo (Umgebung, Bebauung, 
Gebäudeart) soll das System mit Kommunikation zwischen den Teilnehmern 
und mit der Durchsagefunktion genutzt werden?

von Hans (Gast)


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HF Werkler schrieb:
> - Was bedeutet hierbei "einfach"?
>
> - Was bedeutet hierbei "unterhalten"? Alle miteinander, Punkt zu Punkt?
>
> - Was soll passieren, wenn sich die Mitarbeiter gerade "unterhalten" und
> in dem Moment die Durchsage kommen soll?
>
> - Können die Mitarbeiter ein Halbduplex-Funksystem nutzen oder muss es
> besser Vollduplex sein?
>
> - Für welchen Zweck, unter welchen Randbedingungen (z.B. andere
> Funksysteme, Grösse des Bereichs usw.) und wo (Umgebung, Bebauung,
> Gebäudeart) soll das System mit Kommunikation zwischen den Teilnehmern
> und mit der Durchsagefunktion genutzt werden?

ich habe jetzt erstmal ein Funkgerät bestellt mit einem 
Klinkenanschluss. Ich versuche dann die Ansage mittels der VOX Funktion 
an ein anderes Funkgerät zu senden. Das wird der erste Versuch werden.

Die Mitarbeiter sollen untereinander kommunizieren können, wenn diese 
auf eine Taste drücken. Sollte jedoch die Ansage kommen, dann muss diese 
die Priorität 1 haben, so dass jeder Mitarbeiter diese auch hört.

Wenn die Ansage zu hören ist, soll also kein Mitarbeiter reden können.

Es gibt keine anderen Funksysteme. Die Größe kann man vergleichen mit 
einem Supermarkt. Die ist halt unterschiedlich aber in dem Rahmen 
ungefähr.

von SWL (Gast)


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Hans schrieb:
> ich habe jetzt erstmal ein Funkgerät bestellt mit einem
> Klinkenanschluss.

Ok. Welches?
Bei Benson? Hast du Jörn angerufen und sich beraten lassen?

Hans schrieb:
> Sollte jedoch die Ansage kommen, dann muss diese die Priorität 1 haben,
> so dass jeder Mitarbeiter diese auch hört.

Das geht, je nach Gerät musst du dazu aber die entsprechenden 
programmierkabel und Software haben.

Deswegen sagte ich du solltest mit Jörn telefonisch Kontakt aufnehmen.

von HF Werkler (Gast)


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Hans schrieb:
> Die Mitarbeiter sollen untereinander kommunizieren können, wenn diese
> auf eine Taste drücken.
Also soll jeweils nur ein Miktarbeiter sprechen können, und alle anderen 
zuhören?

> Sollte jedoch die Ansage kommen, dann muss diese die Priorität 1
> haben, so dass jeder Mitarbeiter diese auch hört.
>
> Wenn die Ansage zu hören ist, soll also kein Mitarbeiter reden können.
Daher wird es mit "einfachen" Funksystemen nichts werden, da es hierbei 
keine Priorisierung gibt. Mit einem digitalen Partyline-System ist es 
hin gegen eine einfache Sache per Sofware, dies zu realisieren.

> Es gibt keine anderen Funksysteme. Die Größe kann man vergleichen mit
> einem Supermarkt. Die ist halt unterschiedlich aber in dem Rahmen
> ungefähr.
Naja, andere Funksysteme gibt es in bevölkerten Gebieten immer, das ist 
zumindest meine Erfahrung.

Noch ein paar Fragen, um die Angaben zu präzisieren:

- In welchen Ländern wird das System betrieben?

- Wieviele Teilnehmer sind angedacht?

- Wie Zuverlässig muss die Kommunikation funktionieren?

- Wie häufig reden die Mitarbeiter (pro 5 Minuten, pro Stunde) und wie 
häufig kommt die Durchsage?

- Wie abhörsicher soll die Kommunikation sein?

- Wie Störsicher soll die Kommunikation sein?

- Was darf es kosten?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex W. schrieb:
> Nimmst du ein PMR-Funkgerät und baust es auseinander um es in ein
> "seriöses" Gehäuse einzubauen, verlierst du die Zulassung!

Keineswegs.

Erstens gibt es keine „Zulassung“.

Zweitens, für ein neues Gerät ist ohnehin jeder selbst verantwortlich
und muss die Konformitätserklärung erstellen.

Solange am HF-Teil nichts geändert wird, kann man die integrierte
PMR-Funke dabei jedoch problemlos als „Blackbox“ benutzen, deren
(HF-technische) Konformität aufgrund der Erklärung ihres Herstellers
als gegeben angenommen wird.  Selbst zuständig ist man natürlich für
den Rest dann.

Aber eine Funke mit Mikrofoneingang wäre sicher der einfachere Weg.

von HF Werkler (Gast)


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OT:
Siehst du das Angesichts der RED auch so?

Der Hersteller hat eine Veränderung ev. nicht in Betracht gezogen, bzw. 
im "Bestimmungsgemässen Gebrauch" nicht vorgesehen oder gar 
ausgeschlossen.

von SWL (Gast)


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HF Werkler schrieb:
> Daher wird es mit "einfachen" Funksystemen nichts werden, da es hierbei
> keine Priorisierung gibt.

Man kann aber ein brauchbares Gerät so programmieren das es bei RX kein 
TX erlaubt. Ist sogar bei einigen kritischen Dingen wie Betriebsfunk im 
Einsatz. Besonders bei Kranführern zB. Da dort nicht einfach jeder 
zwischenbabbeln soll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HF Werkler schrieb:
> OT: Siehst du das Angesichts der RED auch so?

Wenn dem nicht so wäre, dürftest du keinen einzigen Funkmodul mehr
verbauen, ohne anschließend eine Komplettprüfung dafür hinzulegen.

Damit wären Funkmodule völlig sinnlos, denn dann kann man den dem
Modul zugrundeliegenden Chip auch gleich selbst auflöten.

In diesem Falle wäre die PMR-Funke gewissermaßen das „Funkmodul“.

> Der Hersteller hat eine Veränderung ev. nicht in Betracht gezogen

Daher bist du natürlich für das, was du änderst, selbst verantwortlich.

von Wolfgang (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Solange am HF-Teil nichts geändert wird, kann man die integrierte
> PMR-Funke dabei jedoch problemlos als „Blackbox“ benutzen, deren
> (HF-technische) Konformität aufgrund der Erklärung ihres Herstellers
> als gegeben angenommen wird.

Schon die Änderung der Verkabelung kann sich leicht auf die 
Antennenanpassung  (speziell Gegengewicht) auswirken. Wie willst du das 
ohne entsprechende Kenntnis und Messtechnik beurteilen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Wie willst du das ohne entsprechende Kenntnis und Messtechnik
> beurteilen.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man es sein lassen oder einen finden,
der Ahnung hat. ;-)

Selbstverständlich kannst du für alles irgendwelche pathologischen
Fälle konstruieren, aber wenn man solch einen Eingriff ordentlich
und durchdacht vornimmt, dann sind die Chancen außerordentlich gering,
dass man damit die HF-Eigenschaften nach jenseits der Konformität
befördert.

Das finale Risiko hat aber ohnehin immer der „Inverkehrbringer“.

von Hans (Gast)


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HF Werkler schrieb:
> Noch ein paar Fragen, um die Angaben zu präzisieren:
>
> - In welchen Ländern wird das System betrieben?
>
> - Wieviele Teilnehmer sind angedacht?
>
> - Wie Zuverlässig muss die Kommunikation funktionieren?
>
> - Wie häufig reden die Mitarbeiter (pro 5 Minuten, pro Stunde) und wie
> häufig kommt die Durchsage?
>
> - Wie abhörsicher soll die Kommunikation sein?
>
> - Wie Störsicher soll die Kommunikation sein?
>
> - Was darf es kosten?

Es soll erstmal in Deutschland funktionieren. Aber es kann auch sein das 
es in ganz Europa vertrieben werden soll.

Die Kommunikation soll zuverlässig sein. Also ohne Störgeräusche und 
eine sichere Übertragung.

Das ist Unterschiedlich. Kann alle 5 Minuten sein, aber es kann auch mal 
sein das 30 Minuten niemand redet oder keine Ansage kommt.

Muss jetzt nicht extrem abhörsicher sein.

Es soll auf jedenfall Störsicher sein. So das keine Zwischengeräusche 
kommen.

Das System insgesamt für sagen wir mal 5 Mitarbeiter plus dem 
Ansagenfunkgerät oder ähnliches darf 1000€ - 1500€ kosten.

von Hans (Gast)


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SWL schrieb:
> Bei Benson? Hast du Jörn angerufen und sich beraten lassen?

Nein ich hab dort noch nicht angerufen. Ich hab jetzt ein Midland G7 Pro 
und ein Kennwood PKT-23 und ein Motorola CLP446 gekauft. Wenn ich das 
Midland vor einen Lautsprecher stelle dann klappt das ganze auch. Jedoch 
will ich die Ansage direkt aufs Funkgerät geben und nicht einen 
zusätzlichen Lautsprecher im Verteilerraum installieren.

Das mit der direkten Einspeisung klappt nicht mit dem Midland.

von Axel R. (Gast)


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Mach ein ordentliches Lastenheft und lobe das Projekt verhandelbar aus.
Für 1.000€ bekommst Du EINEN Fotoapparat, mit dem sich ordentliche 
Bilder machen lassen. Was glaubst Du, kostet eine "Sonder"lösung, so wie 
Du sie brauchst...?
StromTuner

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Öhm, ich sehe eher ein juristisches Problem bei "sicherer Übertragung" 
denn ein Technisches.

Und das könnte schon bestehen, denn professionelle Nutzung ist imho ist 
nur lizensiert mit Frequenzzuteilung oder offen(!) im ISM(PMR) Sektor 
zulässig.
AFU und CB scheiden somit aus.

Möge Jörg mich korrigieren, und da reden wir noch nicht über 
automatisierte Aussendungen ohne Rufzeichen???

Namaste

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> offen(!) im ISM(PMR) Sektor

Keineswegs.

Afu verbietet verschlüsselte Übertragungen, aber PMR oder gar
SRD-Anwendungen („ISM“ – ist ja nicht wirklich ISM, nur in Teilen
des gleichen Bandes) haben diese Restriktion nicht.  Bei PMR-Geräten
kannst du nur nicht viel machen, da sie analog funktionieren.  Da
bliebe nur ein Scrambling, wie man es früher bei den C-Netz-Telefonen
gemacht hat, direkt im Basisband (also in der NF).

Weiß nicht, wie das bei DMR ist.

von SWL (Gast)


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Hans schrieb:
> Nein ich hab dort noch nicht angerufen. Ich hab jetzt ein Midland G7 Pro
> und ein Kennwood PKT-23 und ein Motorola CLP446 gekauft. Wenn ich das
> Midland vor einen Lautsprecher stelle dann klappt das ganze auch. Jedoch
> will ich die Ansage direkt aufs Funkgerät geben und nicht einen
> zusätzlichen Lautsprecher im Verteilerraum installieren.
> Das mit der direkten Einspeisung klappt nicht mit dem Midland.

Schalte beim G7 Mal die VOX Funktion ein. Dann klappt's vermutlich, es 
sei denn du hast am Kabel was falsch gemacht!
Die Belegung sollte im Internet zu finden sein.
Wenn schau Mal ob es Kenwood kompatibel ist.

von SWL (Gast)


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https://www.funkshop.de/mikrofone-typ1/

Ich hoffe du hast keinen 3 poligen Stecker (Stereo) sondern einen 
zweipoligen (Mono) Klinkenstecker verwendet.

Ansonsten ein 10k Poti in die Leitung und das freie Bein des Poti an 
Masse.

Hier die Schaltung:
               10K Poti

Audio Ansage >--[/]--> gnd
                /
               Funkgerät PTT/Mic

Sorry bin nicht gut mit solchen Beispielen aber es sollte erkennbar sein 
was gemeint ist.

von Hans (Gast)


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SWL schrieb:
> Ich hoffe du hast keinen 3 poligen Stecker (Stereo) sondern einen
> zweipoligen (Mono) Klinkenstecker verwendet.

ich werde das mal überprüfen. Danke

von SWL (Gast)


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Hans schrieb:
> SWL schrieb:
> Ich hoffe du hast keinen 3 poligen Stecker (Stereo) sondern einen
> zweipoligen (Mono) Klinkenstecker verwendet.
>
> ich werde das mal überprüfen. Danke

Mit dem Poti stellst du später den Lautstärkepegel ein um die 
Übertragung nicht zu verzerren. Und um genügend Pegel zu haben das sie 
VOX Funktion zuverlässig arbeitet!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Die Kommunikation soll zuverlässig sein. Also ohne Störgeräusche und
> eine sichere Übertragung.

Oha, das bedeutet also, dass sämtliche schmalbandigen Verfahren 
ausscheiden, da sich diese recht einfach stören lassen, und nur noch 
Frequenzsprungverfahren oder gar UWB-Verfahren infragekommen. Um die 
ebenfalls erhobene Forderung, dass Nachrichten des Durchsagesystems 
Vorrang haben müssen, zu erfüllen, kommt dann sicherlich nur noch ein 
System mit Basisstation infrage, über die sämtliche Sprachverbindungen 
laufen und somit direkt unterbrochen bzw. durch die Durchsage ersetzt 
werden können.

> Es soll erstmal in Deutschland funktionieren. Aber es kann auch sein das
> es in ganz Europa vertrieben werden soll.

Soll es in Europa nur vertrieben oder in (allen/anderen) europäischen 
Staaten betrieben werden dürfen? Dies ist ein gewaltiger Unterschied!

Ich vermute, dass Du eher den Betrieb statt des Vertriebes meinst, denn 
es spräche ja wenig dagegen, den Vertrieb ausschließlich in Deutschland 
anzusiedeln, aber anderen Staaten zu beliefern. Letztendlich muss es 
sich also um ein Funksystem handeln, für das entweder eine europaweite 
Allgemeinzuteilung existiert oder eine Betriebsgenehmigung in jedem Land 
problemlos beantragt und genehmigt werden kann.

von Hans (Gast)


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SWL schrieb:
> Mit dem Poti stellst du später den Lautstärkepegel ein um die
> Übertragung nicht zu verzerren. Und um genügend Pegel zu haben das sie
> VOX Funktion zuverlässig arbeitet!

ich hab es jetzt mit dem Midland probiert und mit diesem Funkgerät 
klappt es nicht. Nicht mit einem Stereo Klinkestecker oder mono 
Klinkenstecker. Ich kann es nur direkt vor einen Lautsprecher stellen 
und dann wird die Ansage übertragen.

von SWL (Gast)


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Hast du auch die richtige der zwei Buchsen verwendet?

Mach Mal ein Bild von deinem Aufbau.

von Hans (Gast)


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SWL schrieb:
> Hast du auch die richtige der zwei Buchsen verwendet?

ich konnte nur die obere Buchse verwenden.

von SWL (Gast)


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Hans schrieb:
> SWL schrieb:
> Hast du auch die richtige der zwei Buchsen verwendet?
>
> ich konnte nur die obere Buchse verwenden.

Ist die obere die 3,5mm oder die dünnere 2,5mm?

Wenn du dir den Link nicht angesehen hast und das Signal in den 
Anschluss für LS spielen wolltest, solltest du Mal überlegen ob das 
Projekt nicht ne Nummer zu hoch für dich ist.
Entschuldige aber wenn du doch schon gesagt bekommst wie die Belegung 
des Stecker zu sein hat...

2,5mm Klinkenstecker besorgen, Minus/Masse des audioausgang auf den 
hinteren Ring des Stecker, Plus/Audio auf die Spitze. VOX einestellen 
und vorher das Poti in die Leitung zur feineinstellung.

Ansonsten Ruf bei Jörn oder Till von Benson's an, die bauen dir das 
Kabel passend auf!

von Hans (Gast)


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ich hab es hin bekommen. Hatte erst nur ne 3,5 klinke zur Verfügung. Mit 
der 2,5 Klinke hat es jetzt geklappt. Ich werde das jetzt erstmal so 
weiterverfolgen.

Danke für die Antworten und Hilfestellungen

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