Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fensterkontakt GND


von Thomas (Gast)


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Hallo,

hätte da mal eine Frage (so wie viele andere auch):

Ich habe in meine Fenster integrierte Fensterkontakte, welche bei 
geöffneten Fenster offen sind, bei geschlossenen Fenster geschlossen.

Möchte nun mit einem Arduino den Zustand des Fensterschalters auslesen, 
habe dazu einen ganz einfachen Schaltplan gezeichnet.

Arduino & Fenster sind bis zu 20 Meter entfernt. Die Leitung, welche 
durch das Fenster geht, würde ich die GND- Leitung anlegen, und zurück 
zum Arduino führen. Am Arduino würde ich den PullUP am Port aktivieren.

Macht GND auf solch eine Länge Probleme? Sollte das funktionieren, gibts 
etwas zu beachten?

Danke!

lG

von hinz (Gast)


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RC-Tiefpass mit tau>=100ms vor den Arduino.

von Max M. (jens2001)


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Thomas schrieb:
> gibts
> etwas zu beachten?

Pull Up!
Falls der integrierte Widerstand  zu gross ist einen externen verwenden.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Da die beiden Adern des Fensterkontakt (und wohl auch auf dem Weg dahin) 
recht nahe aneinander liegen, solltest Du keine größeren Störungen 
bekommen.
Einzig gegen das Prellen eines jeden mechanischen Schalter wirst Du vll. 
was programmieren müssen, sofern Du nicht nur sturr auf einem Display 
den aktuell eingelesenen Zustand anzeigen willst, sondern mit Interrupts 
arbeitest.

MfG

von Stefan F. (Gast)


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Ich erwarte da keine Probleme. Da der Kontakt im Ruhezustand geschlossen 
ist, und die beiden Leitungen parallel dicht beieinander verlaufen, 
wirst Du wohl kaum Störungen empfangen.

Wenn der Kontakt geöffnet ist, ist er allerdings für Störungen 
empfänglich.

Da man bei Alarmanlagen normalerweise mit 12V zu tun hat, würde ich die 
Eingänge des µC entsprechend absichern. Und damit du außerdem problemlos 
normal-open Kontakte verwenden kannst, würde ich Störungen durch einen 
R/C Filter unterdrücken. Kombiniert kann das so aussehen (diese 
Schaltung ist vielfach Praxiserprobt):
1
   Kontakt
2
    _____     220 Ohm       10k Ohm
3
|----   ------[===]---+----[===]----o VCC
4
                      |
5
|---------------||----+----[===]-----------------o µC Pin
6
              10µF         47k Ohm

Bei dieser Schaltung muss der interne Pull-Up Widerstand im µC 
deaktiviert sein.

Bitte beachte: Wenn man im Extremfall an alle Eingänge 12V anlegt, 
fließt ein gewisser Strom über die 10k Ohm Widerstände nach VCC. Wenn 
dieser Strom höher ist, als die Stromaufnahme der ganzen Schaltung, dann 
erhöht sich die Spannungsversorgung unzulässig. Aus 5V werden dann z.B. 
eventuell 7V. Dies kann man relativ einfach mit einer 5,6V Zenerdiode 
zwischen VCC und GND unterdrücken.

Der 10µF Kondensator hat neben der Entstörung noch eine weitere Aufgabe: 
Er stellt sicher, daß der Schaltkontakt zumindest kurzzeitig mit 
ausreichend "Wetting Current" durchflossen wird. Viele Schaltkontakte 
geben frühzeitig ihren Geist auf (werden unzuverlässig), wenn sie mit zu 
wenig Strom belastet werden.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

danke für eure Antworten.

Habe bereits für die Erkennung vom Drücken eines Lichtschalters eine 
Schaltung, welche ich angehängt habe.

In diesem Falle ist der Lichtschalter der Fensterkontakt.

Der µF Kondensator dient dem Current Wedding, 100nF Kondensator zur 
Entstörung.

Optokoppler verwende ich, um den Mikrocontroller vor falsch angelegte 
Spannungen etc. zu schützen (und weil ich einige Optokoppler daheim 
herumliegen habe :) ))..

lG

von Georg (Gast)


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Thomas schrieb:
> Optokoppler verwende ich, um den Mikrocontroller vor falsch angelegte
> Spannungen etc. zu schützen

Da wäre ich dann aber gleich konsequent und würde Prozessor-GND und 
Schalter GND garnicht miteinander verbinden, es besteht dafür ja auch 
keine Notwendigkeit. An den vorherigen Konzepten stört mich auch, dass 
GND der Prozessorschaltung 20 m durch die Gegend geführt wird, da gibt 
es genügend Möglichkeiten, Störungen auf den GND der Elektronik 
einzukoppeln, es muss ja nicht gleich der Blitz einschlagen. Also eine 
ganze galvanische Trennung, nicht nur eine halbe.

Georg

von Thomas (Gast)


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Georg schrieb:
> Da wäre ich dann aber gleich konsequent und würde Prozessor-GND und
> Schalter GND garnicht miteinander verbinden, es besteht dafür ja auch
> keine Notwendigkeit

Das wäre natürlich auch die beste Möglichkeit.

Mein Problem ist nur, dass 12V + 5V Leitung bei der Schaltung nicht 
galwanisch getrennt sind.

Kann ich irgendwie wieder eine galwische Trennung erzeugen (ein Bauteil, 
wo ich mich 1x GND, 5V + 12V reinfahre, und mit 2x GND, 5 + 12V wieder 
rauskomme)?

lG

von Stefan F. (Gast)


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> Der µF Kondensator dient dem Current Wedding, 100nF
> Kondensator zur Entstörung.

Der 100nF Kondensator ist überflüssig. Diese Funktion übernimmt bereits 
der größere Kondensator. 10 Ohm für R2 ist ein bisschen wenig, nimm 
lieber 100 Ohm.

> da gibt es genügend Möglichkeiten, Störungen auf den GND der
> Elektronik einzukoppeln

Wenn man die GND Leitungen auf der Platine richtig (Sternförmig) und 
breit genug führt, sind da keine Probleme zu befürchten. Das sollte man 
ohnehin immer tun.

von Rele (Gast)


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Thomas schrieb:
> Kann ich irgendwie wieder eine galwische Trennung erzeugen (ein Bauteil,
> wo ich mich 1x GND, 5V + 12V reinfahre, und mit 2x GND, 5 + 12V wieder
> rauskomme)?

Relais.

von Stefan F. (Gast)


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Relais ist die falsche Antwort. Da dein Netzteil bereits beide 
Stromkreise zusammengeführt hat, kannst du sie nicht mehr voneinander 
trennen. Du müsstest das Netzteil durch zwei einzelne ersetzen.

Lies das: 
http://www.sieb-meyer.de/tl_files/media/Produkte/Downloads/EMC_EMV/Deutsch/EMV_Geraeteaufbau.pdf

von Thomas (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Wenn man die GND Leitungen auf der Platine richtig (Sternförmig) und
> breit genug führt, sind da keine Probleme zu befürchten.

was genau ist mit sternförmig gemeint?

Stefan U. schrieb:
> Relais ist die falsche Antwort. Da dein Netzteil bereits beide
> Stromkreise zusammengeführt hat, kannst du sie nicht mehr voneinander
> trennen. Du müsstest das Netzteil durch zwei einzelne ersetzen.
>
> Lies das:
> 
http://www.sieb-meyer.de/tl_files/media/Produkte/Downloads/EMC_EMV/Deutsch/EMV_Geraeteaufbau.pdf

Danke für den Link, sieht interessant aus.
Sollte man die 12V Leitung, welche zum Fenster führt & Retour zum 
Arduino geht, auch verdrillen? Was ist eigentlich der genaue Grund für 
das verdrillen der Leitung?

von Stephan (Gast)


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ich würde einen DC/DC und Optokoppler nehmen. Dann ist es galv. getrennt 
und störsicherer.

von Stephan (Gast)


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wenn der DC/DC einen CC bildet passiert auch bei einem Kurzschluss 
nichts.

von Leroy M. (mayl)


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Thomas schrieb:
> Der µF Kondensator dient dem Current Wedding, 100nF Kondensator zur
> Entstörung.

Was zum Teufel ist "Current Wedding"?
Gibt es dafür keinen deutschen Begriff?

Die Googlesuche findet nur Ergebnisse, die man besser nicht im 
Browserverlauf des ArbeitsPCs haben will...

von npn (Gast)


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Stephan schrieb:
> wenn der DC/DC einen CC bildet

Was ist ein "CC"?

von npn (Gast)


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Leroy M. schrieb:
> Was zum Teufel ist "Current Wedding"?
> Gibt es dafür keinen deutschen Begriff?

Doch, Fritt-Strom.

Zudem hat er es auch noch falsch geschrieben.
Es heißt eigentlich "Wetting Current" (und nicht "Current Wedding").

Tja, wenn sich schon mal einer mit englischen Begriffen versucht... :-D

von ereewwt (Gast)


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npn schrieb:
> Doch, Fritt-Strom.
>
> Zudem hat er es auch noch falsch geschrieben.
> Es heißt eigentlich "Wetting Current" (und nicht "Current Wedding").

Nicht nur das. Frittstrom fliesst ueber den Kontakt.

Dafuer ist ein C also falsch, genauso wie der Strom natuerlich im 
Kontaktkreis fliessen sollte und nichts zwischen Optokoppler und uC zu 
suchen hat.

ereewwt

von Stefan F. (Gast)


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> was genau ist mit sternförmig gemeint?

Dass alle GND Leitungen sich an einem gemeinsamen Punkt treffen. Steht 
doch in dem Artikel, den ich Dir zum Lesen empfohlen habe.

> Was ist eigentlich der genaue Grund für das verdrillen der Leitung?

Diese Empfehlung bezieht sich auf symmetrische Leitungen.

Er stellt sicher, daß elektromegntische Felder beide Adern gleich stark 
betreffen und sich somit gegenseitig auslöschen. Denn bei Symmetrischen 
Leitungen zählt die Spannungsdifferenz zwischen zwei Leitungen, nicht 
der absolute Wert.

Wenn du zwei Drähte nebeneinander führts und sich die Quelle der 
elektromagnetischen Felder seitlich davon befindet, dann würde die 
Störung auf die näher liegende Ader stärker einwirken, als auf die 
Andere. Die Verdrillung verhindert das.

Deine Alarmanlage ist jedoch unsymmetrisch. Eine Ader ist mit GND 
verbunden, während die andere hochohmig mit VCC verbunden ist. Und sie 
werden auch unsymmetrisch ausgewertet. Du verwendest am µC nur die 
absolute Spannung auf einer der beiden Adern. Störungen werden sich 
daher immer unsymmetrisch auswirken, auch bei verdrillten Kabeln. 
Deswegen filterst du sie mit R/C Gliedern heraus.

von Stefan F. (Gast)


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> Frittstrom fliesst ueber den Kontakt.
Ja

>Dafuer ist ein C also falsch

Nein. In diesem Fall sorgt der Kondensator dafür, daß beim Schließen des 
Kontaktes kurzzeitig ein ausreichend hoher Strom fließt. Und das genügt 
in der Regel.

von Thomas (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Deswegen filterst du sie mit R/C Gliedern heraus.

Das heißt, ich kann meine letzt gepostete Schaltung so belassen, wie sie 
ist, und mir muss keine sorgen machen?

von Stefan F. (Gast)


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Ja

von HildeK (Gast)


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Thomas schrieb:
> Das heißt, ich kann meine letzt gepostete Schaltung so belassen, wie sie
> ist, und mir muss keine sorgen machen?

Auch wenn Stefan U.'s Antwort sehr kurz war, sie ist grundsätzlich 
richtig. Trotzdem möchte ich noch ein paar Bemerkungen hinzufügen:

Eine falsch angelegte Spannung, z.B. durch Verpolung, wird den 1µF (wenn 
es wie gezeichnet ein Elko ist) plagen und auch die LED im Optokoppler. 
Eine einfache Diode in Durchlassrichtung am Schaltereingang vor R2 und 
R3 wird dies beheben.

R1 könnte man auch R3 zuschlagen (R3=10k, R1=0), nach den 100nF muss 
kein Widerstand mehr sitzen. Für die gleiche Zeitkonstante R3/C2 müsste 
man dann C2 halbieren, aber wenn in deiner Anwendung eh alles quasi 
gemächlich geht, auch bei 100n belassen - filtert dann noch besser :-).
Wobei, EMV-Störungen oder induktive/kapazitive Kopplungen durch 
naheliegende Netzleitungen sind in der Optokopplerschaltung deutlich 
weniger tragisch: es muss ja fürs Leuchten der LED richtig Energie 
aufgebracht werden und das schafft eine Einstreuung eher selten.

Insgesamt ist das aber eine sehr gute Art, einen abgesetzten 
Schaltkontakt an einen µC anzubinden. Ich hätte es ganz ähnlich gemacht, 
nur ev. den Optokoppler mit höherem Strom gefahren und am µC-Eingang 
einen niederigen Pullup gewählt. Mit einem min. CTR von 50% und 1mA 
LED-Strom wären schon jetzt ein externer Pullup mit 12-15k besser 
(störsicherer) als die Verwendung des intern, der so zwischen 30k-40k 
liegt.

Einziger Nachteil: bei geschlossenem Fensterschalter fließt halt immer 
rund 1mA durch die OK-LED - in meiner Variante sogar noch mehr. Bei 
einem Kontakt ist das wenig tragisch, aber wenn man mehrere abfragen 
möchte, summiert sich das.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas schrieb:

> Mein Problem ist nur, dass 12V + 5V Leitung bei der Schaltung nicht
> galwanisch getrennt sind.

Dann kannst Du auch auf die Optokoppler verzichten undstattdessen
einen einfachen Transistor verwenden.

> Kann ich irgendwie wieder eine galwische Trennung erzeugen (ein Bauteil,
> wo ich mich 1x GND, 5V + 12V reinfahre, und mit 2x GND, 5 + 12V wieder
> rauskomme)?

Theoretisch nimmt man dafür sog. DCDC-Wandler. Einfacher wären aber
vermutlich einfach zwei getrennte Netzteile.

> Der µF Kondensator dient dem Current Wedding,

Gibts dann auch neun Monate später Current Childs?

von Thomas (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Gibts dann auch neun Monate später Current Childs?
Nein, damit lasse ich mir etwas mehr Zeit :-) ...

Harald W. schrieb:
> Dann kannst Du auch auf die Optokoppler verzichten undstattdessen
> einen einfachen Transistor verwenden.
Optokoppler habe ich jetzt schon daheim herumliegen...

Anbein ein Bild der Schaltung, wenn ich die 2 10k Widerstande 
zusamenführe... Dem Optokoppler macht es eh nichts aus, wenn man 
entladen des C2 kurzfristig mehr Strom fliest, da kein Widestand 
Zwischen C2 und IC1 ist?

von HildeK (Gast)


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Thomas schrieb:
> Dem Optokoppler macht es eh nichts aus, wenn man
> entladen des C2 kurzfristig mehr Strom fliest, da kein Widestand
> Zwischen C2 und IC1 ist?

Nein. Die Spannung an C2 ist ja genau so groß wie die Flussspannung an 
der OK-LED bei dem einen mA. Schaltest du die 12V weg, dann kann ja der 
Strom nicht größer werden. Noch ein Vorteil: der Elko wird nur noch 1.1V 
Spannung sehen (vorher: ~6V), du kannst also einen mit der kleinsten 
Spannung nehmen.

von Manfred (Gast)


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Thomas schrieb:
> Optokoppler verwende ich, um den Mikrocontroller vor falsch angelegte_n_
> Spannungen etc. zu schützen

Der Optokoppler mit Ein- und Ausgang an der selben Masse erschließt sich 
mir nicht. Es genügt ein simpler Transistor, den abweichenden Pegel vom 
µC fern zu halten.

von Georg (Gast)


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HildeK schrieb:
> Noch ein Vorteil: der Elko wird nur noch 1.1V
> Spannung sehen (vorher: ~6V), du kannst also einen mit der kleinsten
> Spannung nehmen.

Ich sehe da eher 12V. Ausserdem fürchte ich muss am Optokoppler C und E 
getauscht werden, und an den Eingang von IC1 muss ein Pullup-Widerstand, 
wenn der keinen eingebauten hat.

Georg

von Stefan F. (Gast)


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> Es genügt ein simpler Transistor, den abweichenden Pegel vom
> µC fern zu halten.

Oder wie ich schon schrieb ein 47k Ohm Widerstand vor dem Eingang des 
µC. Der Eingang verträgt über und Unterspannung dauerhaft bis mindestens 
2mA (also ca. 100 Volt). Langfristig wird eher der Widerstand 
durchbrennen, als der µC.

Kurzzeitig verträgt der µC locker das Zehnfache. Wobei das wohl nicht 
vorkommen wird, da der Kondensator kurzzeitige Spitzen bereits aufnehmen 
wird.

Aber was erwartet man sonst von der Arduino Fraktion, die sogar im 
Massenproduktion Relais via Optokoppler ansteuern.

von Manfred (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Oder wie ich schon schrieb ein 47k Ohm Widerstand vor dem Eingang des
> µC. Der Eingang verträgt über und Unterspannung dauerhaft bis mindestens
> 2mA (also ca. 100 Volt).
Das sehe ich als Bastelpfusch und würde es nicht so machen.

> Aber was erwartet man sonst von der Arduino Fraktion, die sogar im
> Massenproduktion Relais via Optokoppler ansteuern.
Nicht jeder, der Arduino einsetzt, ist zwingend auch unfähig.

von Route_66 H. (route_66)


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Thomas schrieb:
> Das heißt, ich kann meine letzt gepostete Schaltung so belassen, wie sie
> ist, und mir muss keine sorgen machen?

Am Optokopplertransistor C und E tauschen!
Bipolartransistoren funktionieren im Inversbetrieb zwar prinzipiell, 
aber mit schlechten Daten.

von HildeK (Gast)


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Georg schrieb:
> Ich sehe da eher 12V.
Ich war bei C2, aber ich sehe gerade, das ist ja gar kein Elko - hat 
sich damit erledigt.

> Ausserdem fürchte ich muss am Optokoppler C und E
> getauscht werden,
Ja, unbedingt!

von HildeK (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Oder wie ich schon schrieb ein 47k Ohm Widerstand vor dem Eingang des
> µC. Der Eingang verträgt über und Unterspannung dauerhaft bis mindestens
> 2mA (also ca. 100 Volt).

Du brauchst dann noch einen Pulldown am Eingang und der muss mindestens 
33k haben. Das geht gut, solange du auf dem Board bleibst, nicht aber 
mit z.B. 10m Leitung zum Schalter. Da streut dann alles mögliche ein und 
löst aus.
Deshalb der Optokoppler, der ist auch gegen 100V schützbar und braucht 
im aktiven Zustand einen relativ hohen Schleifenstrom, so dass er bei 
offenem Schalter nie die Energie durch Einstreuungen erhält, die die LED 
zum Leuchten brauchen würde.

von Stefan F. (Gast)


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> Das sehe ich als Bastelpfusch und würde es nicht so machen.

Stell Dir mal vor, Atmel selbst würde solche Schaltung empfehlen. Und 
das sogar an Netzspannung. Skandal!

Haben sie aber! Es gibt tatsächlich eine Application Note, in der Atmel 
die Nutzung der ESD Dioden mit einem Vorwiderstand empfiehlt, um den 
Null-Durchgang von Netz-Spannung zu erkennen.

http://www.atmel.com/Images/Atmel-2508-Zero-Cross-Detector_ApplicationNote_AVR182.pdf

Vorschlag: Schreibe mal Microchip wegen deinem "Bastelpfusch" Vorwurf an 
und bitte um Stellungnahme. Wir freuen uns auf deinen Bericht.

von HildeK (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Stell Dir mal vor, Atmel selbst würde solche Schaltung empfehlen. Und
> das sogar an Netzspannung. Skandal!
>
> Haben sie aber! Es gibt tatsächlich eine Application Note, in der Atmel
> die Nutzung der ESD Dioden mit einem Vorwiderstand empfiehlt, um den
> Null-Durchgang von Netz-Spannung zu erkennen.

Gegen die Verwendung der Schutzdioden ist imho nichts einzuwenden, wenn 
der Hersteller deren maximale Belastbarkeit spezifiziert und man sich 
daran hält. Nicht nur Atmel, wie du sagst, sondern auch bei Xilinx habe 
ich eine derartige Empfehlung gesehen, die auch mündlich bestätigt 
wurde. Bei Xilinx ging es um die Anpassung eines 3.3V Signals an einen 
2.5V oder 1.8V-Eingang.

von Stefan F. (Gast)


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> wenn der Hersteller deren maximale Belastbarkeit spezifiziert

Was bei AVR leider nicht der Fall ist. Finde ich übrigens sehr 
ärgerlich. In irgend einer App Note stand jedoch die Empfehlung, 2mA 
nicht zu überschreiten.

Ich habs sie mal probehalber mit 20mA belastet - das haben sie 
ausgehalten. Planen tu ich aber nur mit den von Atmel genannten 2mA.

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