Hi, ich hätte da mal eine Frage. Ich weiß nicht, ob sich das jetzt komisch anhören wird. Ich bin in Kürze mit dem Studium fertig und habe mal darüber nachgedacht, wie es für mich nach einigen Jahren Berufserfahrung aussehen wird. Da ich keine Führungspersönlichkeit bin, werde ich wohl nie eine sein(möchte ich auch nicht). Aber ich habe in diesen Forum mal gelesen, dass es auch Fälle gibt, wo man regelrecht dazu gezwungen wird, eine Führungsposition anzunehmen. Nun zu meiner Frage: Wie kann ich Führungspositionen aus dem Weg gehen? MfG
2005 bis 2009 war ich Beschäftigter einer Leihfirma für Embedded-Entwickler und Maschinenkonstrukteure der Autozuliefer-Industrie. Ich selbst fing als Tester an, portierte dann Embedded-Module und erreichte meinen Grad der größten Unfähigkeit mit dem Flexray-Bus. Die Leihfirma war Siemens-Vorzugslieferant. Die Angestellten der Firma wurden von zwei Personalerinnen gesteuert. Die eine machte die Arbeitszeiten, sie war irgendwann mal als Elektrohelferin ausgebildet worden. Überstundenguthaben strich sie zu Weihnachten weg, das Abfeiern war nachrangig gegenüber Urlaub na und in den letzten beiden Jahreswochen war Urlaubssperre weil die Konzernmitarbeiter alle Urlaub hatten und es dringende Arbeiten gab. Die andere kümmerte sich um Karriereplanung und Qualitätsmanagement. Sie war als Versicherungsfachwirtin ausgebildet und schwatzte allen zum Schluss noch Gehaltsumwandlung auf (eine Form der Rentenversicherung). Bei Xing hatte sie sehr viele Informationen über sich gesperrt, nur Versicherungsfachwirtin ging dort nicht wegzulassen. Soviel zu den Quereinsteigern. Die Firma stellte die Mitarbeiter zunächst für den Arbeitsort des Büros sowie "andere Betriebsteile" ein. In dem Büro arbeitete ein kleiner Teil der Mitarbeiter an einem ausgelagertem Projekt des Konzerns. Eine Raubkopie von Rational-Test-Realtime hatte der Konzern der Leihfirma zur Verfügung gestellt. Sie lief auf einem PC mit jahresweise zurückgestellter Systemuhr. Nach drei Monaten kannte die Firma meine Fähigkeiten. Von der Elektrohelferin bekam ich eine einseitige Vertragsergänzung mit der Anlehnung an den Bundes-Zeitarbeits-Tarif. Und ab als Leiharbeiter mit langer Pendelzeit. Zwei Kollegen waren zunächst mit Programmierarbeiten beschäftigt. Einer war schon etwas aufgestiegen. Im Gang stand er bei dem anderen und sagte: "Ich habe heute noch kein Stück gearbeitet, nur andere rundgemacht." Als ich mal aus dem Fenster guckte kam er sofort und erklärte dass ich viel Geld koste und schneller arbeiten solle. Die beiden Kollegen stiegen später in meiner Verleih-Zeit zu Kundenbetreuern auf (=Key-Account-Manager). Sie bekamen Dienstwagen. Die Versicherungsfachwirtin sprach mit mir auch über Führungstätigkeit. Nun weiß ich was sie meinte. Die Kundenbetreuer stellten die Leiharbeiter bei Siemens vor. Andere Leute mit Führungsposition gab es dann beim Entleiher. Bei dem dreiwöchigen Non-Stop-Einsatz bei Siemens (ohne Wochenende) mussten die Entwickler non stop arbeiten während sich die Abteilungsleiter abwechselten (nur einer pro Wochenende). Meetings mit dem Häuptling waren Telefonkonferenzen mit den Abteilungen in Rumänien und Frankreich (grausmes Telefon-lautstell-English). Dabei ging es stets um das MS-Projekt des Häuptlings, ein Kalendertool zur Einhaltung der Zeitplanung. Der Leiter unserer Leihfirma war zunächst auch Siemens Mitarbeiter. Er kannte also interne Leute. So konnte er sicher gut an Aufträge (für Leiharbeiter) kommen. Später flog er raus. Die Leihfirma orientierte sich teils an Opel. Erst stand in dem Vertrag: "Mit dem vereinbarten Gehalt sind alle Überstunden abgegolten." Opel hat die 35 Stunden Woche. Somit rechneten sie bei diesen Leuten 40 in 35 Stunden um. Nichts mit Monats- oder Jahresgehalt. Wie kann man Führungspositionen vermeiden? Ich bin gefragt worden und habe abgelehnt. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, immer nach fünf Jahren die Firma zu wechseln.
"Man wird so lange befördert, bis man in einer Stelle landet, für welche man inkompetent ist" -> sei von anfang an inkompetent! ... Mal im ernst, niemand der halbwegs bei verstand ist, wird dir einen Job geben, bei dem du klar sagst, dass du ihn nicht willst (es sei denn man will dich loswerden) Solche Kollegen, die von vornherein nicht vorankommen wollen, will ich nicht, denn diese sind für mich eine Behinderung im Arbeitsalltag.
Nibbler schrieb: > Solche Kollegen, die von vornherein nicht vorankommen wollen, will ich > nicht, denn diese sind für mich eine Behinderung im Arbeitsalltag. Und ich mag keine Mitarbeiter, die mir sagen wollen, wie ich mich zu verhalten habe! Ich arbeite nicht mit/unter Arschlöchern/Dummköpfen/Arschkriechern! mfg Olaf P.S.: Ist heute Freitag, habe ich WE verpasst oder warum wird getrollt?
Du brauchst nicht zu führen, wenn Du nicht willst. Bei großen Firmen hast Du aber halt bis zu 50% Führungskräfte. So ist die Chance groß, dass Du da auch irgendwann reinwächst, als Gleicher unter Gleichen. Irgendwann hast Du keine Lust mehr, Dir von Idioten in Deine Arbeit reinreden zu lassen und wirst lieber selber ein Idiot, zu Anfang als Gleicher unter Gleichen. Ein gutes Mittel gegen Führungspositionen: Fachlich so gut zu werden, dass a) das Gehalt trotzdem stimmt und b) Dir kein Vorgesetzter mehr reinreden will in Deine Arbeit. Die Alternative: Innere Kündigung und Priorität im Privatleben.
Nibbler schrieb: > "Man wird so lange befördert, bis man in einer Stelle landet, für welche > man inkompetent ist" -> sei von anfang an inkompetent! Das Peter-Prinzip funktioniert nur bei beliebig/ausreichend vielen Hierarchieebenen: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip HeyMan schrieb: > Wie kann ich Führungspositionen aus dem Weg gehen? Du musst fachlich und persönlich so gut sein, dass dich niemand nach oben "wegbefördern" will (bei beliebig vielen Hierarchieebenen) oder dass dein Chef dich unbedingt an dieser Sach-/Fachbearbeiterstelle halten will. Allerdings wirst du mit der Zeit auch an dieser Stelle mehr Verantwortung übernehmen müssen. Nibbler schrieb: > Solche Kollegen, die von vornherein nicht vorankommen wollen, will ich > nicht, denn diese sind für mich eine Behinderung im Arbeitsalltag. Du solltest dich mit dieser Einstellung nicht nach links und rechts umschauen, sondern nach oben. Man kann durchaus auch auf sach-/fachlicher Ebene vorankommen, ohne nach Führungspositionen zu streben. Olaf B. schrieb: > Und ich mag keine Mitarbeiter, die mir sagen wollen, wie ich mich zu > verhalten habe! Weil du "Mitarbeiter" schreibst, bist du ja deren Chef (denn auf der gleichen Hierarchieebene sind es deine "Kollegen"). Du musst deinen Untergebenen also einfach mal ganz klar eintexten, das du für keinerlei Kritik empfänglich bist. > Ich arbeite nicht mit/unter Arschlöchern/Dummköpfen/Arschkriechern! Du wirst du oberster Chef werden müssen. Denn dann bist du allein auf weiter Flur und all diese Leute arbeiten unter dir...
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Achim S. schrieb: > Die Alternative: Innere Kündigung und > Priorität im Privatleben. Genau das habe ich durchgezogen. Ich habe "höhere" Posten abgelehnt, weil ich auch nicht der Typ für sowas bin. Je älter ich werde, desto mehr wird mir bewusst, dass diese Karriere-Abstrampelei für "Normalbürger" kaum Sinn hat. Diejenigen, die dabei einen deutlichen finanziellen Gewinn haben ( Erfolg? ), haben kaum noch Zeit ihre Kinder aufwachsen zu sehen, geschweige denn, etwas mit Ihnen zu unternehemen. Ein "besseres" Leben im kapitalistischen Sinn gibt es für mich nicht. Ich gehe ganz bewusst nur meinem Job nach, damit meine Familie und ich ein halbwegs normales - aber im Vergleich doch bescheidenes - Leben führen können. Sich abschuften für einen Chef, der am Ende nur sein Geldsäckle füllen will ist absurd. Der lächerliche Anteil, den eine Fürungskraft o.ä. bekommt ist für die obere Etage immernoch ein Witz. In einer Gesellschaft mit einer derartigen sozialen Schieflage wäre ich doch dumm, wenn ich das auch noch voran treibe. Ich bin mit dieser Einstellung tasächlich zufriedener als je zuvor in meinem Leben. Andere ( jüngere ) mögen das anders sehen, aber man lernt dazu... Dieser sichtbare Drang mancher Kollegen, dem Chef den Speichel zu lecken ist für mich mittlerweile eine Welt, die ich koplett ignoriere.
Sagt mal, habt ihr eigentlich nie kompetente Führungskräfte gesehen? Ich kenne beides, Führungskräfte die gute Führungskräfte waren (auch wenn fachlich vielleicht nicht mal Durchschnitt, man konnte hingehen und bekam Hilfestellung, und wenn es nur die richtige Anlaufstelle für das Problem war) und auch Führungskräfte die fachlich gut waren (wobei hier dann meistens die "Führungskraft" nicht so ausgeprägt war, waren eher fachlich gute bis sehr gute Kollegen). Für mich ist eine Führungskraft was anderes als ein Vorgesetzter Dummschwätzer.. zweiteres würde ich auch nicht Führungskraft nennen, das nur deplatzierter Dummschwätzer.
Sebastian H. schrieb: > Sagt mal, habt ihr eigentlich nie kompetente Führungskräfte gesehen? Das ist der Punkt! Für manche bedeutet Führer sein = Arschloch sein, das Gegenteil ist der Fall, ein guter Führer/Ausbilder/Manager mag hart bis verletzend ehrlich sein aber nie ein Arschloch.
Also ich hab in der Tat bisher meistens erlebt, dass eine Führungskraft sehr weg von der Realität ist. Entscheidungen die von anderer ( höherer ) Stelle kommen müssen, wären oft von einer Hilfskraft treffender und Praxisnäher und zügiger getroffen worden. Natürlich gab es auch gute Ausnahmen in meinem bisherigen Berufsleben. Das waren dann aber Führungskräfte, die nicht mit sauberen Schuhen in der Teppichetage sitzen. Es waren eher die, die zusammen vor Ort mit den "normalen" Mitarbeitern am selben Problem geknuspert haben ( kleinere Firmen ).
Sebastian H. schrieb: > Sagt mal, habt ihr eigentlich nie kompetente Führungskräfte gesehen? Natürlich gibt es die, und teilweise sind sie auch noch fachlich sehr kompetent, je nach Hintergrund. Aber das wird hier gern ausgeblendet. In der Dystopie der A&B-Heulsusen sind Chefs, Führungskräfte, Manager, Personaler etc. pp generell unfähig, Arschlöcher und bevorzugen immer die extrovertierten Dummschwätzer, nie aber den armen kleinen Ingenieur dem ganz alleine die Rettung der Firma obliegt. Klar, die Wahrheit ist etwas komplexer, aber dann müssten einige hier an ihrem Weltbild rütteln. Dies gilt es zu vermeiden!
Ordner schrieb: > ein guter Führer/Ausbilder/Manager Ich würde das doch in Chef oder Führungskraft umbenennen, kling so scheiße. Das ist aber der Punkt. Es gibt durchaus auch gute Chefs. Aber die sind leider genauso dünn gesäht wie gute Handwerker, gute Ärzte, gute Entwickler (duck und weg) Ist halt alles immer verteilt, die Gausssche Glockenkurve lässt grüßen. Und da einem negative Erinnerungen hier länger erhalten bleiben hat man den Eindruck die Idioten überwiegen, wobei um nach oben zu kommen muss man entweder sehr gut sein, oder ein asozialer Arsch, also sind bei Führungskräften die Ärsche vieleicht doch überproportional vertreten.
Befinde mich in einer ähnlichen Position. Cheffe - den ich übrigens sehr schätze weil er wirklich eine richtig gute Führungskraft ist und auch fachlich recht gut (hat halt nicht immer das Detailwissen bis in die letzte Ecke, aber das muss er nicht haben, dafür hat er ja mich) - würde mich gerne weiter fördern. Das hieße aber mehr Dienstreisen, mehr Tage mit Meetings bis 17 Uhr (bin froh das ich früh kommen und dann auch früh wieder Feierabend machen kann), mehr Offsites hier und da. Mit der Verantwortung und mit dem Gehalt steigen in diesem Konzern halt auch die Erwartungshaltung. Finde es sehr schwer den Spagat zu halten zwischen Engagement zeigen (weil ich engagiert bin und auch gerne arbeite) und immer mit einem Fuß auf der Bremse zu stehen das meine Karriere nicht schneller beschleunigt als mir lieb ist und ich auf einmal mehr Verantwortung habe als ich tragen möchte. Entgelttechnisch ist noch ein bisschen Raum, aber früher oder später muss ich mir dann vermutlich doch noch nen Posten suchen der mehr Richtung Fachkarriere geht. Hab leider noch kein Patentrezept gefunden, aber ich verstehe das Problem. Das einfachste ist halt in den Öffentlichen Dienst zu gehen. Glaube da kann man halt einfach abschalten und wenn man sich da nicht regt wird man auch nicht großartig gegen seinen Willen befördert. Aber die fachliche und finanzielle Entwicklung ist natürlich auch nicht-existent.
HeyMan schrieb: > Aber ich habe in diesen Forum mal > gelesen, dass es auch Fälle gibt, wo man regelrecht dazu gezwungen wird, > eine Führungsposition anzunehmen. Wollen die dich dahin peitschen? Zwingen - Du übernimmst mehr (Führungs-)Verantwortung oder du darfst gehen, wir strukturieren um.
Lothar M. schrieb: > Weil du "Mitarbeiter" schreibst, bist du ja deren Chef (denn auf der > gleichen Hierarchieebene sind es deine "Kollegen"). Falsch. Jefe stellt Mitarbeiter ein, ich such mir meine Kollegen aus. Für die Mitarbeiter kann ich nichts, Aufgabe Jefe, aber Kollegen filter ich mir raus :-) > Ich arbeite nicht mit/unter Arschlöchern/Dummköpfen/Arschkriechern! > Du wirst du oberster Chef werden müssen. Denn dann bist du allein auf > weiter Flur und all diese Leute arbeiten unter dir... Auch wieder nein. Das geht. Ziehe ich durch! ;-) mfg Olaf
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Olaf B. schrieb: > Falsch. Was denn? > Jefe stellt Mitarbeiter ein, ich such mir meine Kollegen aus. Naja, du bestätigst nur meine Worte. Der Chef stellt seine Mitarbeiter ein. Wenn du dir aus diesen Kollegen dann deine tatsächlichen Arbeitskollegen aussuchen kannst, bist du in einer glücklichen Situation. Das kann nicht jeder.
Der Andere schrieb: > Ordner schrieb: >> ein guter Führer/Ausbilder/Manager > > Ich würde das doch in Chef oder Führungskraft umbenennen, kling so > scheiße. Mag scheiße klingen ist aber genauso gemeint: der wesentliche Unterschied zwischen guter und schlechter Führungskraft ist die Fähigkeit die Unterstellten zur erfolgreichen Ausführung der angeordneten Aufgabe zu befähigen - aka auzubilden und mit Rat und Tat zu unterstützen.
Abradolf L. schrieb: > https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article1678... Und was soll das in Deutschland nutzen? In USA ist der Chef inzwischen etwa das was vor dem Bürgerkrieg der "Massa" war. Unsere Firma ist vor einiger Zeit von Amis gekauft worden ich kriege das gerade auf dem Logenplatz mit. Und die "Massas" haben massiv Probleme mit dem deutschen Arbeitsrecht :-) Also sind Forschungsergebnisse unter der Prämisse von amerikanischen Strukturen hier (zum Glück noch) nicht übertragbar.
Hallo HeyMan. HeyMan schrieb: > Da ich keine Führungspersönlichkeit bin, werde ich wohl > nie eine sein(möchte ich auch nicht). Leute, die sich nur ungerne führen Lassen, haben meist auch ein Problem damit, andere zu führen, wenn sie auch nur etwas Emphatie haben. (Was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu) Leute, die sich gerne führen lassen, haben irgendwann zumindest genug Erfahrung, um andere zu Führen. und Ihre emphatie wäre dann auch kein Problem. Du kannst Dir aber nicht aussuchen, zu welcher Gruppe Du dazugehörst. Genausowenig, wie Du Dir Deine Augenfarbe aussuchen kannst. Du kannst es eventuell lernen, eine Führungspersönlichkeit zu Schauspielern. Aber das solltest Du nicht länger als drei Tage machen... > Aber ich habe in diesen Forum mal > gelesen, dass es auch Fälle gibt, wo man regelrecht dazu gezwungen wird, > eine Führungsposition anzunehmen. Ja. Man kann Dich durch Umstände dazu bringen, eine Führungsposition anzunehmen, aber es gibt keine Umstände, die es machen, dass Du das lange durch hälst. > Nun zu meiner Frage: Wie kann ich Führungspositionen aus dem Weg gehen? Normalerweise wird so eine Position keinem Angeboten, der sie nicht von vorne herein will, Aber es gibt eben auch Betriebsunfälle und Chefs, die so etwas nicht bemerken bzw. sich nicht Vorstellen können. Und dann gibt es noch die ganz wenigen Fälle, wo die Position der Köder für was anderes ist. In dem Falle wird man Dir bei Selbstzweifeln auch noch aufmunternd zureden. Falls so etwas passiert: Lauf weg. Möglichst schnell und möglichst weit. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Leute, die sich nur ungerne führen Lassen, haben meist auch ein Problem > damit, andere zu führen, wenn sie auch nur etwas Emphatie haben. Stimmt nicht ganz. Ich war jahrelang beschäftigt, andere zu führen. Ich habe keine Lust mehr dazu. Sollen andere das tun! Bernd W. schrieb: > Normalerweise wird so eine Position keinem Angeboten, der sie nicht von > vorne herein will, Aber es gibt eben auch Betriebsunfälle und Chefs, die > so etwas nicht bemerken bzw. sich nicht Vorstellen können. Leider stimmt das viel zu oft. Führen zu können & führen wollen sind oft diametral. Erlebe ich oft genug. Schein & sein - hier trennt sich der Weizen von der Spreu. Bernd W. schrieb: > Und dann gibt es noch die ganz wenigen Fälle, wo die Position der Köder > für was anderes ist. In dem Falle wird man Dir bei Selbstzweifeln auch > noch aufmunternd zureden. Falls so etwas passiert: Lauf weg. Möglichst > schnell und möglichst weit. FAK - und hör nicht auf zu rennen :-) mfg Olaf
Einfach freiberuflich arbeiten. Dann bekommt man ein Chef-Einkommen und kann trotzdem fachlich arbeiten. Wenn man sich geschickt anstellt halten sich die fachfremden Tätigkeiten (Akquise, Verwaltung) in Grenzen. Ich komme inzwischen auf deutlich unter 20%, das ist wohl besser als bei den meisten Festangestellten. Und das obwohl nicht wirklich Vollzeit arbeite.
Ein Absolvent macht sich ins Höschen, dass er eine Führung bekommt, ich glaub es ja nicht.... 1. Dir wird man keine Führungsaufgabe nahelegen. (ES GIBT GENUG BEWERBER DAFÜR) 2. Sollte doch mal einer dir eine Führungsaufgabe anbieten, dann kannst du immer noch dankend ablehnen. 3. Denke in ein paar jahren noch mal drüber nach, evtl. ändert sich deine Meinung.
Achim S. schrieb: > Bei großen Firmen hast Du aber halt bis zu 50% Führungskräfte. Völliger Schwachsinn, wie stellst du dir das denn vor? Jeder AN hat seinen persönlichen Chef?
Führen ist nervig, anstrengend und undankbar. Als Aufwandsoptimierer muss man sich das echt nicht antun. Und FKs sind ersetzbar.
genervt (Gast) Datum: 23.08.2017 21:47 > Ein Absolvent macht sich ins Höschen, dass er eine Führung bekommt, ich > glaub es ja nicht.... wer keinen Ahnung hat kann auch nicht glauben, denn sein Glaube ist Illusion > 1. Dir wird man keine Führungsaufgabe nahelegen. (ES GIBT GENUG BEWERBER > DAFÜR) Schwachsinn hoch 5, denn genügend Bewerber hießt noch lange nicht Taugliche, sieht man ja an dir selber > 2. Sollte doch mal einer dir eine Führungsaufgabe anbieten, dann kannst > du immer noch dankend ablehnen. was war noch mal mit deinem Punkt 1. ? > 3. Denke in ein paar jahren noch mal drüber nach, evtl. ändert sich > deine Meinung. so wie sich deine auch geändert hat? genervt (Gast) Datum: 23.08.2017 21:49 Achim S. schrieb: >> Bei großen Firmen hast Du aber halt bis zu 50% Führungskräfte. > Völliger Schwachsinn, wie stellst du dir das denn vor? Jeder AN hat > seinen persönlichen Chef? werde du erst mal noch ein paar Jahre im Berufsleben älter, und komme aus deiner Konzernklitsche mal heraus, vllt. kapierst du es dann auch?! ---------------- Ordner (Gast) Datum: 23.08.2017 13:15 Der Andere schrieb: > Ordner schrieb: >> ein guter Führer/Ausbilder/Manager > > Ich würde das doch in Chef oder Führungskraft umbenennen, kling so > scheiße. > Mag scheiße klingen ist aber genauso gemeint: > der wesentliche Unterschied zwischen guter und schlechter Führungskraft > ist die Fähigkeit die Unterstellten zur erfolgreichen Ausführung der > angeordneten Aufgabe zu befähigen - aka auzubilden und mit Rat und Tat > zu unterstützen. Hört sich richtig logisch an, nur wenn man die Realität kennt, weiß man, dass dies sehr oft totaler Käse ist. Führungskräfte sind nicht zur Ausbildung oder Anleitung da, das ist nämlich nicht Führung sondern Unterstützung, und die bekommt man nicht mehr aktuell in einem Job. Führungskräfte haben ganz andere Aufgaben, Doktrien durchsetzen u. Stimmungen wahrnehmen, nach oben berichten und unten alles im Lot halten, aber ganz sicher nicht ordnen oder dort für gerechte Ordnung sorgen, eher das Gegenteil. Die Führungskraft muß aber auch ein guter Psychologe und Schauspieler sein, denn die Pläne von oben mit den Wünschen/ Anforderungen von Unten laufen niemals konform. Sie muß das aber so hinbekommen, dass es unten so wahrgenommen und umgesetzt wird. Schlechte Führungskräfte, und das sind die meisten, haben nur ihre Karriere und persönlichen Ziele im Kopf, nicht die Wünsche und Probleme ihrer Unterstellten, und eher auch nicht die Pläne und Ziele der Firma, auch wenn sie dafür eigentlich da sind. Es gibt weitaus mehr fachlich gute Leute unter den Leistenden als führungs- taugliche Fachkräfte.
Hallo nochmal, also ich habe mir die bisherigen Beiträge durchgelesen und musste das ganze verarbeiten. robocash schrieb: > Wie kann man Führungspositionen vermeiden? Ich bin gefragt worden und > habe abgelehnt. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, immer nach fünf > Jahren die Firma zu wechseln. Das wäre ein Vorschlag. Ist hier jemand, der das schon mal gemacht hat oder wirklich alle 5 Jahre wechselt? Wie kam es rüber? Wird man dadurch nicht stigmatisiert? Nibbler schrieb: > Solche Kollegen, die von vornherein nicht vorankommen wollen, will ich > nicht, denn diese sind für mich eine Behinderung im Arbeitsalltag. Warum sollte ich später als Entwickler eine Behinderung sein? Und was heißt für dich weiterkommen? In die Management Ebene einzusteigen? Achim S. schrieb: > Ein gutes Mittel gegen Führungspositionen: Fachlich so gut zu werden, > dass a) das Gehalt trotzdem stimmt und b) Dir kein Vorgesetzter mehr > reinreden will in Deine Arbeit. Die Alternative: Innere Kündigung und > Priorität im Privatleben. Innere Kündigung.....soweit will ich auch nicht gehen. Aber ich versuche fachlich gut zu sein, damit zukünftig keine dummen Sprüchen über meine Arbeit losgelassen wird. Lothar M. schrieb: > HeyMan schrieb: >> Wie kann ich Führungspositionen aus dem Weg gehen? > Du musst fachlich und persönlich so gut sein, dass dich niemand nach > oben "wegbefördern" will (bei beliebig vielen Hierarchieebenen) oder > dass dein Chef dich unbedingt an dieser Sach-/Fachbearbeiterstelle > halten will. Allerdings wirst du mit der Zeit auch an dieser Stelle mehr > Verantwortung übernehmen müssen. Danke. Diesen Ratschlag werde ich für die Zukunft sehr berücksichtigen. Stefan M. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Die Alternative: Innere Kündigung und >> Priorität im Privatleben. > > Genau das habe ich durchgezogen. > Ich habe "höhere" Posten abgelehnt, weil ich auch nicht der Typ für > sowas bin. > Je älter ich werde, desto mehr wird mir bewusst, dass diese > Karriere-Abstrampelei für "Normalbürger" kaum Sinn hat. > Diejenigen, die dabei einen deutlichen finanziellen Gewinn haben ( > Erfolg? ), haben kaum noch Zeit ihre Kinder aufwachsen zu sehen, > geschweige denn, etwas mit Ihnen zu unternehemen. > > Ein "besseres" Leben im kapitalistischen Sinn gibt es für mich nicht. > > Ich gehe ganz bewusst nur meinem Job nach, damit meine Familie und ich > ein halbwegs normales - aber im Vergleich doch bescheidenes - Leben > führen können. > Sich abschuften für einen Chef, der am Ende nur sein Geldsäckle füllen > will ist absurd. > Der lächerliche Anteil, den eine Fürungskraft o.ä. bekommt ist für die > obere Etage immernoch ein Witz. > In einer Gesellschaft mit einer derartigen sozialen Schieflage wäre ich > doch dumm, wenn ich das auch noch voran treibe. > Ich bin mit dieser Einstellung tasächlich zufriedener als je zuvor in > meinem Leben. > Andere ( jüngere ) mögen das anders sehen, aber man lernt dazu... > > Dieser sichtbare Drang mancher Kollegen, dem Chef den Speichel zu lecken > ist für mich mittlerweile eine Welt, die ich koplett ignoriere. Ein Freund von mir aus der Abi-Zeit, den ich neulich besucht hatte, hat mir zufälligerweise so eine ähnliche Geschichte erzählt. Nach seinem BWL-Studium wollte er auch ganz nach oben. Ich hatte ihn gefragt, warum er es nun sein gelassen hat. Er meinte, dass der ganze Scheiß es nicht wert wäre und das er zufrieden ist mit dem was er hat. genervt schrieb: > Ein Absolvent macht sich ins Höschen, dass er eine Führung > bekommt, ich > glaub es ja nicht.... > > 1. Dir wird man keine Führungsaufgabe nahelegen. (ES GIBT GENUG BEWERBER > DAFÜR) > > 2. Sollte doch mal einer dir eine Führungsaufgabe anbieten, dann kannst > du immer noch dankend ablehnen. > > 3. Denke in ein paar jahren noch mal drüber nach, evtl. ändert sich > deine Meinung. Ich mache mir nicht in die Hose. Ich muss das ganze realistisch und objektiv betrachten. Ich habe mal über mein Leben nachgedacht, aber ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass ich einfach KEINE Führungskraft sein kann. Natürlich wurde mir so ein Angebot noch nicht gemacht, da ich mit dem Studium noch nicht fertig bin. Aber ich will mich halt nur wenigstens etwas darauf vorbereiten, falls dieser Tag kommen sollte. Ich hoffe nur, dass Punkt 1 immer zutreffen wird. Punkt 3 ist für mich irrelevant, da ich an meiner Persönlichkeit eh nichts ändern kann. Bernd W. schrieb: > Und dann gibt es noch die ganz wenigen Fälle, wo die Position der Köder > für was anderes ist. In dem Falle wird man Dir bei Selbstzweifeln auch > noch aufmunternd zureden. Falls so etwas passiert: Lauf weg. Möglichst > schnell und möglichst weit. Was heißt das, soll ich dann kündigen?? MfG
Hallo Achim und HeyMan. HeyMan schrieb: Achim S. schrieb: > Ein gutes Mittel gegen Führungspositionen: Fachlich so gut zu werden, > dass a) das Gehalt trotzdem stimmt und b) Dir kein Vorgesetzter mehr > reinreden will in Deine Arbeit. Das werden nur die wenigsten dauerhaft so gut können, dass das eine brauchbare Alternative ist. Die meisten sind nach wenigen Jahren dieses Versuchs verschlissen. HeyMan schrieb: >> Und dann gibt es noch die ganz wenigen Fälle, wo die Position der Köder >> für was anderes ist. In dem Falle wird man Dir bei Selbstzweifeln auch >> noch aufmunternd zureden. Falls so etwas passiert: Lauf weg. Möglichst >> schnell und möglichst weit. > > Was heißt das, soll ich dann kündigen?? Nicht unbedingt, aber sei Dir klar, dass Du die Pläne Deiner Gegner dann durchkreuzt hast, und die mit Dir nichts mehr anfangen können, und sich darum ein neues potentielles Opfer suchen müssen. D.h. Du solltest darum darauf gefasst sein, Dir ein paar Abmahnungen für irgendwass, was Du nicht richtig verstehst, einzufangen und dann eine Kündigung. Es ist sinnvoll, aber zeitlich wohl kaum hinzukriegen, sich vorher etwas anders zu suchen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Niemand schrieb: > Die Führungskraft muß aber auch ein guter Psychologe und Schauspieler > sein, denn die Pläne von oben mit den Wünschen/ Anforderungen von Unten > laufen niemals konform. S Wenn der Wasserkopf zu gross ist, dann leider ja. Die Erarbeitung umfangreicher Strategien zur Erreichung selbst minimalster Verbesserungen ist zwar durchaus eine unterhaltsame Beschaeftigung und kann auch sehr viel Spass bereiten. Unternehmensweit betrachtet koennte jedoch die Produktivitaet ziemlich leiden. Dann wird eben nur noch politisiert, nichts mehr gearbeitet, und der Markt zieht draussen am Fenster vorbei.
Bernd W. schrieb: > Nicht unbedingt, aber sei Dir klar, dass Du die Pläne Deiner Gegner dann > durchkreuzt hast, und die mit Dir nichts mehr anfangen können, und sich > darum ein neues potentielles Opfer suchen müssen. > D.h. Du solltest darum darauf gefasst sein, Dir ein paar Abmahnungen für > irgendwass, was Du nicht richtig verstehst, einzufangen und dann eine > Kündigung. Es ist sinnvoll, aber zeitlich wohl kaum hinzukriegen, sich > vorher etwas anders zu suchen Hallo Bernd, was soll das denn für ein Mist mit den Abmahnungen sein? Wofür wird man denn bestraft? Das man nicht als Führungskraft geboren wurde? Falls es Menschen gibt, die wirklich sowas machen, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. LG
HeyMan schrieb: > Hallo Bernd, > > was soll das denn für ein Mist mit den Abmahnungen sein? Wofür wird man > denn bestraft? Das man nicht als Führungskraft geboren wurde? Falls es > Menschen gibt, die wirklich sowas machen, dann kann ich nur noch den > Kopf schütteln. Natürlich ist das purer Nonsense. Aber der Wiebus sieht in seinem endlosen Selbstmitleid und absoluter Kompetenzlosigkeit in allen Ecken nur böse Gegner die Pläne gegen ihn Schmieden. Landläufig auch als Paranoia bezeichnet. Das kann man bei vielen Versagern hier beobachten, auch bei Michael S. z.B. Gerechtfertigte Absagen und berufliche Rückschläge aufgrund der mangelnden Fähigkeiten werden als Böswilligkeit der Menschheit gegen sie persönlich interpretiert. Kopfschütteln und weghören wenn sie mit ihren Verschwörungstheorien anfangen. Sinnvolle Tipps aus dem Arbeitsleben sind von solchen Leute ohnehin nicht zu erwarten.
Cyblord -. schrieb: > Das kann man bei vielen Versagern hier beobachten, > auch bei Michael S. z.B. Gerechtfertigte Absagen und berufliche > Rückschläge aufgrund der mangelnden Fähigkeiten werden als Böswilligkeit > der Menschheit gegen sie persönlich interpretiert. Ich glaube nicht, dass Michael S. aka Ceberus aka viele andere Namen seine Absagen wegen mangelden Fähigkeiten bekommen hat.
genervt schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Das kann man bei vielen Versagern hier beobachten, >> auch bei Michael S. z.B. Gerechtfertigte Absagen und berufliche >> Rückschläge aufgrund der mangelnden Fähigkeiten werden als Böswilligkeit >> der Menschheit gegen sie persönlich interpretiert. > > Ich glaube nicht, dass Michael S. aka Ceberus aka viele andere Namen > seine Absagen wegen mangelden Fähigkeiten bekommen hat. Naja Fähigkeiten heißt nicht unbedingt fachlich ;-) Aber ich stimme dir zu!
HeyMan. HeyMan schrieb: > was soll das denn für ein Mist mit den Abmahnungen sein? Wofür wird man > denn bestraft? Lies mal genau. Ich habe lediglich von dem "Mechanismus" Abmahnung geschrieben. Nirgendwo etwas von Strafe oder Schuld oder so. Das ist Deine Interpretation, die Du dort hineinbringst. > Das man nicht als Führungskraft geboren wurde? Falls es > Menschen gibt, die wirklich sowas machen, dann kann ich nur noch den > Kopf schütteln. Aber es ist üblich und durchaus legitim, jemanden los werden zu wollen, der einem nicht in den Kram passt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Cyblord. Cyblord -. schrieb: > Natürlich ist das purer Nonsense. Aber der Wiebus sieht in seinem > endlosen Selbstmitleid und absoluter Kompetenzlosigkeit in allen Ecken > nur böse Gegner die Pläne gegen ihn Schmieden. Landläufig auch als > Paranoia bezeichnet. Das ist keine Paranoia. Ich gebe ja zu, das ich Versager und weitgehend kompetenzlos bin. Als solcher ist mir aber auch klar, das alle die Kompetenteren meine Feinde sind, weil sie mich verdrängen. Was ist daran unlogisch und paranoid? > Das kann man bei vielen Versagern hier beobachten, > auch bei Michael S. z.B. Gerechtfertigte Absagen und berufliche > Rückschläge aufgrund der mangelnden Fähigkeiten werden als Böswilligkeit > der Menschheit gegen sie persönlich interpretiert. "Böswilligkeit" würde einen moralischen Konsens voraussetzten, der hier nicht gegeben sein kann. Allerdings eine bis zur Feindschaft bittere Gegnerschaft. > Kopfschütteln und weghören wenn sie mit ihren Verschwörungstheorien > anfangen. Sinnvolle Tipps aus dem Arbeitsleben sind von solchen Leute > ohnehin nicht zu erwarten. Du unterschlägst meine Kompetenz als Verlierer. Und als solcher kann ich immer nur davor Warnen, sich Gewinner zum Vorbild zu nehrmen. Das was diese machen, ist zwar durchaus aus ihrer Situation heraus richtig, aber aus der Position eines Versagers heraus nicht umsetzbar. Der muss ich also andere Lösungswege ügerlegen. Beispiel: Wenn ich als Profi Akrobat ein Drahtseil über den Rhein spanne und das als Brücke bezeichne, ist das aus meiner Situation heraus gerechtfertigt. Aus der Position des Verlierers heraus ist diese Brücke aber nicht nutzbar, weil der Fall, dass ich schon in der Jugend damit begonnen habe auf Seilen zu balancieren, eher selten ist. ;O) Wer als Looser einem Gewinner folgt, ist darum hinterher im allgemeinen schlimmer dran als hätte er es unterlassen. In einer Leistungsgesellschaft sind übrigens die meisten Leute Verlierer, weil sich nicht zu den besten 10% gehören. Und dass ist aus dem Konzept der Leistungsgesellschaft heraus auch durchaus so gewollt, weil sie den natürlichen Neid zur Motivation nutzt. Die Motivation zu verlieren eine Sicherung gegen Überlastung und Überforderung. Daher ist es ausser in Ausnahmefällen bedenklich, Erwachsene zu motivieren. Es hat Ähnlichkeit mit dem Überbrücken von Sicherungen.... Darum ist eine Leistungsgesellschaft auch immer eine Überforderungsgesellschaft. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Darum ist eine Leistungsgesellschaft auch immer eine > Überforderungsgesellschaft. Tatsache ist: du dürftest dich schwer tun eine bessere Gesellschaft zu finden bei der du mit nahezu Null Leistung trotzdem ein hohes Alter bei guter Gesundheit erreichen kannst. Wieso also sind wir bitte eine ach-so-brutale Leistungsgesellschaft? Solange dir kein Luxus wichtig ist, du keinen Wert auf Fernreisen und dicke Autos legst musst du hier eigentlich kaum Leistung zeigen und hast trotzdem ein auskömmliches Leben.
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Le X. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Darum ist eine Leistungsgesellschaft auch immer eine >> Überforderungsgesellschaft. > > Tatsache ist: du dürftest dich schwer tun eine bessere Gesellschaft zu > finden bei der du mit nahezu Null Leistung trotzdem ein hohes Alter bei > guter Gesundheit erreichen kannst. Ich wette in einer archaischeren Gesellschaft würde er doch auf einmal verborgene Talente und Fähigkeiten entdecken um zu überleben. Ich halte ihn schlicht für Faul. Die Versager-Attitüde als Schutzschild gegen Leistung.
Ob leistungsbereit, faul, dumm, inteligent, und was es sonst noch alles gibt, am meisten macht noch immer der Zufall aus, dass geht schon damit an, wo und wann man in welche Familie geboren wird, und endet damit, das dich vielleicht der Blitz trifft oder 10m daneben einschlägt. Man kann mit seinen Eigenschafften ein wenig die Richtung vorgeben, wohinn es gehen soll, aber der Zufall ist immer gleich um die Ecke und lauert auf dich, ohne dass du darauf viel Einfluss hast. Kurz gesagt, zu einem Gewissen Teil ist man selbst an seinem Leben verantwortlich, aber zu einem großen Teil ist es einfach der Zufall(wozu ich auch den Kontakt mit anderen Menschen zähle).
Hallo Cyblord. Cyblord -. schrieb: > Ich halte > ihn schlicht für Faul. Die Versager-Attitüde als Schutzschild gegen > Leistung. Und auch hier gilt: Du hast nicht die moralische Deutungshoheit über mein Handeln. Wenn es nach Deiner Ansicht Faulheit ist, ist das Dein Problem und nicht meins. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Le X. Le X. schrieb: > Wieso also sind wir bitte eine ach-so-brutale Leistungsgesellschaft? Hast Du Dich mal mit ALG II durchgeschlagen? Es gibt etliche, die wegen des sozialen Stresses Selbstmord begangen haben. > Solange dir kein Luxus wichtig ist, du keinen Wert auf Fernreisen und > dicke Autos legst musst du hier eigentlich kaum Leistung zeigen und hast > trotzdem ein auskömmliches Leben. Aber eine Gesellschaft ohne größere gesellschaftliche Unterschiede fände ich halt nett. Und komm bitte jetzt nicht "Dankbarkeit" oder anderem religiösen Krampf. Dankbar kann man nur gegenüber Personen sein. Gegenüber etwas abstraktem wie einm Staat oder Gesellschaft funktioniert das als Emotion nicht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: >> Wieso also sind wir bitte eine ach-so-brutale Leistungsgesellschaft? > > Hast Du Dich mal mit ALG II durchgeschlagen? Es gibt etliche, die wegen > des sozialen Stresses Selbstmord begangen haben. Nein, und ich hoffe dass auch niemals zu müssen. Allerdings ist das völlig egal mit was ich mich so durchschlagen muss. Nüchtern betrachtet bekommt der ALG-II-Empfänger (nahezu) leistungslos einen Lebensstandard finanziert der weit über dem weltweiten Durchschnitt liegt. Er muss nicht hungern, hats im Winter warm, Zugang zu sauberem Trinkwasser und Strom, Bildung für seine Nachkommen, ein Gesundheitssystem auf hohem Niveau. Bernd W. schrieb: > Aber eine Gesellschaft ohne größere gesellschaftliche Unterschiede fände > ich halt nett. Ich auch. Aber bis es soweit ist sollten wir uns daran erfreuen dass wir die Schwachen unserer Gesellschaft nicht elendig krepieren lassen und mit einem, hierzulande zwar eher bescheidenem, im großen Vergleich aber durchaus ansehnlichen Luxus ausstatten, auch wenn diese davor noch nie in ein Sozialsystem eingezahlt haben.
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genervt schrieb: > Ein Absolvent macht sich ins Höschen, dass er eine Führung bekommt, ich > glaub es ja nicht.... > > 1. Dir wird man keine Führungsaufgabe nahelegen. (ES GIBT GENUG BEWERBER > DAFÜR) > > 2. Sollte doch mal einer dir eine Führungsaufgabe anbieten, dann kannst > du immer noch dankend ablehnen. > > 3. Denke in ein paar jahren noch mal drüber nach, evtl. ändert sich > deine Meinung. Kommt davon, wenn 22-jährige Bubis zu Absolventen werden dürfen. Dann kommen so doofe Fragen zustande.
HeyMan schrieb: > Aber ich habe in diesen Forum mal gelesen, dass es auch Fälle gibt, wo > man regelrecht dazu gezwungen wird, eine Führungsposition anzunehmen. Ach ja, wo denn genau? Verlinke doch bitte mal den Beitrag, oder hast du dir das vielleicht nur ausgedacht? Niemand wird in eine Führungsposition gezwungen, das ergibt nämlich überhaupt keinen Sinn. Man muss es schon selbst aktiv anstreben, und vor allem muss man es dir von der Chefetage auch zutrauen.
HeyMan schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Nicht unbedingt, aber sei Dir klar, dass Du die Pläne Deiner Gegner dann >> durchkreuzt hast, und die mit Dir nichts mehr anfangen können, und sich >> darum ein neues potentielles Opfer suchen müssen. >> D.h. Du solltest darum darauf gefasst sein, Dir ein paar Abmahnungen für >> irgendwass, was Du nicht richtig verstehst, einzufangen und dann eine >> Kündigung. Es ist sinnvoll, aber zeitlich wohl kaum hinzukriegen, sich >> vorher etwas anders zu suchen > > Hallo Bernd, > > was soll das denn für ein Mist mit den Abmahnungen sein? Wofür wird man > denn bestraft? Das man nicht als Führungskraft geboren wurde? Falls es > Menschen gibt, die wirklich sowas machen, dann kann ich nur noch den > Kopf schütteln. > Sowas gibt es in der Tat - die "Beförderung" dient in solchen Fällen dann nur als Abschussrampe u. war ganz und gar nicht freundlich gemeint. Spielt der "Begünstigte" das Spiel zum Leidwesen nicht mit, muss man mit anderen Mitteln arbeiten. Voraussetzung ist aber, dass man dich, aus welchen Gründen auch immer, loswerden will. Ansonsten braucht man einen "Aufstieg" per Zwang eher nicht befürchten - dafür gibt es idR genug "aufstrebende" Freiwillige ;-)
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Qwertz schrieb: > Man muss es schon selbst aktiv anstreben, und vor > allem muss man es dir von der Chefetage auch zutrauen. Genau das ist der springende Punkt: Grundvoraussetzung ist, das man das von sich aus will und äußert, sonst wird das nichts mit Führung.
G. L. schrieb: > Sowas gibt es in der Tat - die "Beförderung" dient in solchen Fällen > dann nur als Abschussrampe u. war ganz und gar nicht freundlich gemeint. > Spielt der "Begünstigte" das Spiel zum Leidwesen nicht mit, muss man mit > anderen Mitteln arbeiten. > > Voraussetzung ist aber, dass man dich, aus welchen Gründen auch immer, > loswerden will. Hi, was aber passiert mit den Leuten, die trotz Ablehnung ihre Führungsaufgaben gut erledigen? Dann ist doch der Versuch mit dem loswerden des Mitarbeiters daneben gegangen? Kennt jemand solche Vorfälle? MfG
Hallo HeyMan. HeyMan schrieb: > was aber passiert mit den Leuten, die trotz Ablehnung ihre > Führungsaufgaben gut erledigen? a) Solche Leute dürften diese Aufgabe trozdem hassen, und sich auf Dauer eine neue Stelle suchen. b) Wenn man ihn loswerden wollte, könnte zwar, aber trozdem unwahrscheinlich, der Grund für das Loswerdenwollen weggefallen sein. Aber weil das eher unwahrscheinlich ist, wird sich trozdem ein Grund finden, ihn mehrmals und schliesslich final abzumahnen. c) Selbst mit Begabung dürfte es ihm tatsächlich schwerfallen, die Aufgabe gut zu erledigen, weil ihm die Übung fehlt. > Dann ist doch der Versuch mit dem > loswerden des Mitarbeiters daneben gegangen? Kennt jemand solche > Vorfälle? Nein, ich kenne keinen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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