Hallo Für ein Projekt in dem eine PWM geregelte Heizung (rein ohmsche Last = Widerstand mit 2 Anschlüssen) an Drehstrom betrieben werden sollte, bräuchte Ich einen Tipp wie man so etwas am Besten anstellen sollte. Die Heizung hat eine Leistung von ca. 4kW @ 400VAC 3ph. Nun haben sich 2 Möglichkeiten herauskristallisiert: 1. Die einfache bewährte Methode mit einer 6- Puls Gleichrichterschaltung und dann danach mit einem MOSFET die PWM für die Regelung erzeugen. 2. Einen gesteuerten Gleichrichter verwenden. Benötigt weniger Bauteile, ist aber insgesamt komplexer in der Ausführung. Den diskreten Aufbau eines solchen Gleichrichters will so gut es geht vermeiden, da dies an sich schon wieder ein Projekt für sich allein werden wird. Daher habe ich auf Farnell etwas gestöbert und bin auf "intelligente Invertermodule" gestoßen, die im Prinzip drei Halbbrücken + die dazugehörige Steuerelektronik bereits in einem einfach zu handhabenden IC zusammenbringen. Nur zum Beispiel dieser IC: http://at.farnell.com/infineon/irsm505-084pa/ipm-250v-4-6a-1-9kv-sop-23/dp/2580040 (nur als Beispiel, Spannungsbereich würde bei dem nicht passen) Nun müsste es ja theoretisch auch möglich sein, ein solches Modul umgekehrt als gesteuerten Gleichrichter zu betreiben? Die Schaltung ist ja die Gleiche. Man würde halt an den Ausgängen (die Mittelanzapfungen zwischen den Halbbrücken) die Phasen U,V,W anlegen und dann mit den MOSFETs die Phasen je nach PWM Wert an die Betriebsspannung schalten. Da ich ein solches Design zum ersten Mal mache, stelle ich mir nun die Frage ob, meine theoretischen Annahmen auch in der Realität so möglich sind. Hier wäre es optimal wenn mir jemand, der mit solchen Modulen Erfahrung hat, einen Tipp geben könnte. Danke, Gregor.
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Eine dritte Möglichkeit wäre eine Periodengruppensteuerung über einen Nullspannungsschalter gesteuert. Durch die Trägheit der Heizstäbe gäbe es keine Nachteile durch ungleichmäßige Wärmeabgabe. Ab einer gewissen Leistung ist eine Steuerung mit PWM oder gesteuerten Gleichrichtern laut EVU untersagt. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, ab welcher Leistung das gilt.
Gregor schrieb: > Für ein Projekt in dem eine PWM geregelte Heizung (rein ohmsche Last = > Widerstand mit 2 Anschlüssen) an Drehstrom betrieben werden sollte, > bräuchte Ich einen Tipp wie man so etwas am Besten anstellen sollte. Die > Heizung hat eine Leistung von ca. 4kW @ 400VAC 3ph 4kW an 400V heisst 10A zwischen 2 Phasen (warum steht dort 3ph ?), die dritte bleibt unbenutzt. Wenn man dann noch regeln muss, darf bei solchen Heizleistungen nur Pulspaketsteuerung verwendet werden. Falls nur ungefähr geregelt werden muss, nimm einen Energieregler. Falls die Temperatur genau geregelt werden muss, nimm einen kommerziellen fertigen PID Temperaturregler mit Relaiskontakt. Wenn man die PWM schnell genug macht und den Strom per Drosselspule glättet, bekommt man einen Sinudimmer, am Eingang auch noch ein Filter gegen Rückwirtkungen ins Netz.
Du kannst das machen wie du willst solange du die Harmonics und den Flicker in Grenzen hältst... 73
Bei einer Wellenpaketsteuerung bitte kein Relais oder Schütz verwenden. Erstens klingt das wie eine Schießbude und zweitens verschleißt das sehr schnell. Dafür nimmt man ein elektronisches Lastrelais. Jeder Laserdrucker der letzten 30 Jahre macht das so (Wellenpaketsteuerung mit Triac-Lastschalter).
Michael B. schrieb: > 4kW an 400V heisst 10A zwischen 2 Phasen (warum steht dort 3ph ?), die Weil die Heizung nur zwei Anschlüsse hat. Diese aber mit 3ph AC versorgt werden. Also muss der Drehstrom zuerst gleichgerichtet werden.
Gregor schrieb: > Weil die Heizung nur zwei Anschlüsse hat. Diese aber mit 3ph AC versorgt > werden. Also muss der Drehstrom zuerst gleichgerichtet werden. Dummerweise kommen mehr wie 400V DC raus, wenn man 400V Drehstrom gleichrichtet. So eine Heizung wird zwischen zwei Phasen angeklemmt, mit Wellenpaketsteuerung oder Phasenanschnittsteuerung (das EVU dankt...) in der Leistung geregelt Ben B. schrieb: > Bei einer Wellenpaketsteuerung bitte kein Relais oder Schütz > verwenden. > Erstens klingt das wie eine Schießbude und zweitens verschleißt das sehr > schnell. Ammenmärchen. Die ganzen Warmwasser-Heizstäbe, Heizlüfter (gibts auch mit >4kW für Gewerbeanwendungen) u.ä. werden zu 90% mit einem mechanischen Thermostat (+ggf. einem Schütz dazu) geregelt. wellenpaketsteuerung geht auch mit 20 Minuten ein und dann 10 Minuten aus...
>Also muss der Drehstrom zuerst gleichgerichtet werden.
Warum muss er das? Die Heizung ist doch mit 400 V für den Betrieb an
zwei Phasen ausgelegt, wozu da noch großartig mit Gleichrichter oder
Inverter-Ic alles verkomplizieren?
> wellenpaketsteuerung geht auch mit 20 Minuten ein > und dann 10 Minuten aus... Interessante Wellenpaketsteuerung. **lach**
Ben B. schrieb: >> wellenpaketsteuerung geht auch mit 20 Minuten ein >> und dann 10 Minuten aus... > Interessante Wellenpaketsteuerung. **lach** Wir lachen über dich. Wenn die thermische Masse träge genug ist, geht das. Ein Energieregler vom Herd taktet eher in 15 Sekunden, ein elektronischer oft in 1 Sekunde, bei Laserdruckern ist die thermische Masse ja minimal während es beim Wasserboiler echt langsam geht. Der Begriff Wellenpaket hängt nicht von der Zykluszeit ab, das tut er nur in deinem schmalen Hirn. Die 6-Puls Gleichrichtung ist Humbug und macht das Oberwellenspektrum nicht besser.
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