Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten


von genervt (Gast)


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War heute wohl Thema in der "Aktuellen Kamera" um 20:15:

http://www.fonds-antizyklik-sjb.de/arbeitgeber-digitalisierung-braucht-flexiblere-arbeitszeiten/2017/08/27/

Bemerkenswert: Die Meldung kommt von der Deutschen Propaganda Agentur 
und hat es prompt in die Tagesschau geschafft - auf den anderen 
Medienkanälen (Welt/Focus/Süddeutsche ect...) gab es diese Meldung bis 
dahin nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> War heute wohl Thema in der "Aktuellen Kamera" um 20:15:
>
> 
http://www.fonds-antizyklik-sjb.de/arbeitgeber-digitalisierung-braucht-flexiblere-arbeitszeiten/2017/08/27/
>
> Bemerkenswert: Die Meldung kommt von der Deutschen Propaganda Agentur
> und hat es prompt in die Tagesschau geschafft - auf den anderen
> Medienkanälen (Welt/Focus/Süddeutsche ect...) gab es diese Meldung bis
> dahin nicht.

So weit wie ich es weis, fordern die das schon seit 5 Jahren,
quasi ein  Abrufarbeitsverhältnis.
Man hat einen Vertrag bei dem man verpflichtet ist in der Woche z.B. bis 
zu 60 Stunden zu leisten.
Feste Arbeitszeiten gibt´s nicht!
Gibt`s nix zu tun, so erhält man nur eine Bereitschaftspauschale, oder 
gleich gar nix.

Und das Beste, in 5 Jahren wird`s das bei uns geben!

von genervt (Gast)


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Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett 
gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so 
einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00 
trotzdem schon im Büro antreten dürfen.

von Dago (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Man hat einen Vertrag bei dem man verpflichtet ist in der Woche z.B. bis
> zu 60 Stunden zu leisten.
> Feste Arbeitszeiten gibt´s nicht!
> Gibt`s nix zu tun, so erhält man nur eine Bereitschaftspauschale, oder
> gleich gar nix.

Sowas gibt es in GB, nennt sich "Zero-hour-Verträge" oder so ähnlich.

Da haben wir es noch richtig gut.

genervt schrieb:
> Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett
> gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so
> einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00
> trotzdem schon im Büro antreten dürfen.

Solange die Unternehmen wissen, wie viel Angst ihre Arbeitnehmer vor 
einem Jobverlust haben, können sie damit spielen. Auch wenn sie niemals 
vor haben, wegen so etwas zu kündigen (geht so einfach auch gar nicht). 
Wenn man das Spiel nicht mitspielt, hat sich das also schnell erledigt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dago schrieb:
> Sowas gibt es in GB, nennt sich "Zero-hour-Verträge" oder so ähnlich.
>
> Da haben wir es noch richtig gut.

Na, ich weis nicht:

http://www.kanzlei-leising.de/Publikationen/ArbeitaufAbruf.pdf

Arbeit auf Abruf haben wir ja schon gesetzlich geregelt.

von robocash (Gast)


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Da kam mal eine Meldung im Arbeiter-TV: Andrea Nahles hält am 
8-Stunden-Tag fest. Sie erzählten was von Arbeitsordnung.

Das ist aber falsch. Diese Regelung ist nicht kompatibel mit dem 
Grundgesetz. Aus diesem folgt Vertragsfreiheit. Z.B. Vermieter können 
sich Mieter aussuchen. Wäre Andrea Nahles Vermieterin so könnte sie den 
Wohnungsbau bremsen. Somit Altbau-Kaufpreise steigern und sich Mieter 
selbst aussuchen. Mit den drei letzten Lohnabrechnungen und persönlicher 
Widmung des AG.

In den USA gibt es bei solchen Effekten Selbstreinigungskräfte, die 
Rocker.

Kommt aber eine Gesellschaft wie Erdogan oder die DDR, dann ist es Essig 
mit Freiheit von Politikern. Nicht mal Erich oder Margot Honecker waren 
frei. Sie überwachten sich gegenseitig. Es gab eine lange Arbeitswoche 
aber kurze Pendelzeiten.

Bei meinem letzten AG habe ich nur 35 Stunden akzeptiert. Es gab in dem 
Betrieb Teilzeit und eine Vollzeit die immer 40 Stunden hieß. Mussten 
sie eben eine Ausnahme für mich machen. Dafür war die Pendelzeit eine 
Stunde länger. Nach drei Jahren brach alles auseinander. Ich gehe nicht 
mehr hin, bin schon halbkrank. In der ersten Woche des Resturlaubes 
bekam ich starken Schnupfen und Blasenschmerzen.

Die anderen AG werden das mit 35 Stunden wohl nicht mehr mitmachen, 
höchstens Opel weil es jetzt bald zu FRANCE gehört und weil es mal ein 
Gerichtsurteil gefangen hat. Opel France.

von Alex W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten

Wir haben auch flexible Arbeitszeiten!

Arbeitsbeginn ist um 7 Uhr. Ich bin meistens zwischen 6:45 und 6:55 (je 
nach Verkehr) an der Stempeluhr.

von Lutz H. (luhe)


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Alex W. schrieb:
>> Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten
>
> Wir haben auch flexible Arbeitszeiten!
>
> Arbeitsbeginn ist um 7 Uhr. Ich bin meistens zwischen 6:45 und 6:55 (je
> nach Verkehr) an der Stempeluhr.

Woher soll so etwas eine Fachkraft, die Englisch kann und in den USA 
studiert hat, wissen?

von Niemand (Gast)


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> Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett
> gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so
> einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00
> trotzdem schon im Büro antreten dürfen.
wie witzig, wenn man von den eigentlichen Hintergründen keinen Plan 
haben will.

Die AG-Schaft hätte gern ihre Aufgaben der Planung von ordentlichen 
Arbeits abläufen auf die total verquere Situation durch ihre wiederum AG 
gern dem eigenen AN an die Backe geheftet.
Tritt eine terminliche Dringlichkeit ein, die man hätte vorher richtig 
gut vertraglich und vorausschauend planen können, wäre das ja mit 
Aufwand und Arbeit wie Kosten für Bereitschaft und fähige Planer wie 
Manager verbunden. Kann man ja alles versuchen, dem dummen abhängigen AN 
ans Bein zu binden, muß ja bloß gesetzlich zulässig sein.

Solche Parolen wie dort zu Lesen
„Mit dem Arbeitszeitgesetz aus dem letzten Jahrhundert können wir die 
Herausforderungen der Digitalisierung nicht meistern“, sagte der 
Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), 
Ingo Kramer, der Deutschen Presse-Agentur. „Bei der Digitalisierung ist 
Schnelligkeit Trumpf.“
sind doch bloß sau dämliche und faule Ausreden, um den heißen Brei um 
die eigenen Kosten des AG zu senken und das Risiko wie den Aufwand auf 
den AN herüber zu heben.
Mit der Leih- und Zeitarbeit ist das ja schon ein Stk. in die Richtung 
gegangen, Verantwortung trägt der eigene Verleiher ggü. dem AN, nicht 
mehr pauschal der Entleiher.
Mit der Digitalisierung hat das auch gar nichts zu tun, denn damit sind 
sehr viele Arbeitsprozesse noch einfacher plan- und steuerbar.
Ergo wieder ein wenig am Verdienst der AN herumzwacken um denen noch 
mehr Verantwortung und Aufwand herüber zugeben.
Im Innendienst wie der Verwaltung wird sich da nicht so viel ändern 
müssen, was Leitungs- und Planungsaufgaben anbelangt.
Mit EMails-Checken wie lächerlich, denn damit wird ja schon wieder ein 
Prozess der Planung und Vorbereitung in Gang gesetzt, der weit über das 
Lesen der Nachrichten hinaus geht.
Leitungs- und Führungstätigkeiten kann man so verteilen, was ja schon 
jahrelang so läuft, nur haben diese Leute auch keinen festen Std.Rahmen 
pro AT, und beim Gehalt braucht man da auch nicht weiter zu debattieren, 
wohl- gemerkt bei der Gruppe Personen in der Hirarchie.

von robocash (Gast)


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IBM hat mal vor 5 Jahren gesagt: Wir haben eine Datenbank und für ein 
Problem finden wir bei weltweiter Suche in 30 sec. einen Spezialisten. 
Das war eine Ausnahme, denn in den VDI-Nachrichten kam gerade der 
Fachkräftemangel. Das ist aber Theorie, denn Akteure handel längst an 
der Theorie vorbei.

Im Informatiker Studium kam mal ein SW-Engineering-Übungsprojekt drann: 
Eine Stechuhr programmieren. Mit der modernen strukturierten Analyse, 
einer Auslöser-Reaktionen-Tabelle und so weiter. Ich sollte eine 
Projektbegründung schreiben. Ich suchte den tieferen Sinn der neuen 
Stechuhr und wer sie wohl bezahlen soll. Das war höchstens für Seite 
zwei geeignet. Der Post-Kommunistische DDR-Professor stand auf andere 
Begründungen wie: 800MHz-CPU, wieviel Speicherbedarf, Anzahl der 
Mannjahre. Ich dachte mit dafür ein Wort aus: "Prozessor mit Herz".

Was ist der Sinn der Stechuhr:

- Arztbesuch liegt nicht mehr in der kurzen Kernzeit -> Nacharbeiten.
- Raucherpausen sind plötzlich abzugsfähig.
- 6 Tage krank nacharbeiten kein Problem, einfach Zeit nicht 
gutschreiben.

Und Vertrauensarbeitszeit: Wenn viel Arbeit dann wird viel gearbeitet. 
Wenn wenn wenig Arbeit dann wird wenig gearbeitet (früher gehen). -> 
Wenn wenig Arbeit dann Entlassungen. Leute die sich in der Firma nicht 
beschweren können weil man sie nicht wieder sieht. Arbeitskollegen reden 
am Telefon nicht mehr mit dem Ex-Mitarbeiter.

Sätze mit Wenn->Dann sind modern und kommen häufig vor. Es gibt 
Menschen, die nicht in Objekten denken, sozusagen keine Objekte haben. 
Für die ist das natürlich gut. Und Rücksicht gegenüber Menschen ohne 
Objekte: Sie haben es nicht nötig, wollen es auch nicht. Denn sie selbst 
und Mitmenschen wären ja Objekte. Die sie nicht kenne.

von Cerberus (Gast)


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Im Gegenzug ein materieller Ausgleich steht wohl wieder nicht
zur Debatte?

von Realist (Gast)


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Leute, es sind doch die Programmierer, die die flexibeblen Arbeitszeiten 
wollen, damit wir bei Sonne ins Schwimmbad können. Der Arbeitgeber hätte 
uns dagegen alle 9h fix in der Kernzeit da, wegen der 
Teamzusammenarbeit.

von Lutz H. (luhe)


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Cerberus schrieb:
> Im Gegenzug ein materieller Ausgleich steht wohl wieder nicht
> zur Debatte?


Mit 11 Stunden Pause zwischen zwei Arbeitstagen, wie im Arbeitsgesetz 
möglich, ist ein Check der E- mails Abends 21 Uhr im Home Office möglich 
und ein Arbeitsbeginn 11 Stunden später, macht früh um acht.
Es soll Menschen geben, die schlafen müssen. Manche Menschen kennen noch 
nicht die einfachsten mathematischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten.
 9 Stunden Arbeit mit Pausen macht 8 Uhr früh bis 18 Uhr im Betrieb und 
dann noch eine Stunde Home Office.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cerberus schrieb:
> Im Gegenzug ein materieller Ausgleich steht wohl wieder nicht
> zur Debatte?

Natürlich!
Die Unternehmensertragssteuern werden auf 0,01% gesenkt.
Da ja die flexiblen Arbeitszeiten soviel an Mehrkosten verursachen!

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Unternehmensertragssteuern werden auf 0,01% gesenkt.

Naja, in diesem Bereich liegen wir jetzt schon ...   ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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noch 'ne Methode, den Kündigungsschutz auszuhöhlen.

von Lutz H. (luhe)


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● J-A V. schrieb:
> noch 'ne Methode, den Kündigungsschutz auszuhöhlen.

Durch die sorgfältig vorbereitete Überlastung werden die Voraussetzungen 
für eine Kündigung geschaffen.

von aba (Gast)


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Also  bei uns (großes IGM Unternehmen in Süddeutschland) ist das völlig 
frei.

 - Homeoffice in Eigenverantwortung. Muss halt kurz mündlich über den 
Tisch geworfen werden.
 - Urlaub in Eigenverantwortung. Wird immer genehmigt - muss aber 
genommen werden
 - Kernzeit/Gleitzeit kratzt hier niemanden. Hauptsache man kommt auf 
seine 35/40h Woche. Aber es gibt eine 2-Mann-Regelung für Labor und 
Büro.

Läuft prima hier, Produktivität ist ziemlich gut und die Leute absolut 
zufrieden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Dago schrieb:
> Sowas gibt es in GB, nennt sich "Zero-hour-Verträge" oder so ähnlich.

Das gibt es auch in Deutschland und nennt sich Null-Stunden-Vertrag oder 
Arbeit auf Abruf.

Eigentlich sind Verträge für Arbeit auf Abruf mit Null Stunden nicht 
zulässig. Wenn keine Arbeitszeit im Vertrag steht gilt gesetzlich 
eigentlich 10h/Woche und pro Abruf mindestens 3h in Folge. Dazu gibt es 
noch Fristen, wie dass die Arbeit vier Tage im Voraus angekündigt werden 
muss.

Aber dass interessiert in der Praxis nicht. Wer nicht jederzeit 
sprungbereit ist, auf seinen 10h/Woche oder 3h in Folge besteht der 
fliegt halt raus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hannes J. schrieb:
> Aber dass interessiert in der Praxis nicht. Wer nicht jederzeit
> sprungbereit ist, auf seinen 10h/Woche oder 3h in Folge besteht der
> fliegt halt raus.

Oh Gott und der muss sich dann einen echten Job mit mehr als Null 
Stunden suchen? Schlimm. Diese Schweine.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Cyblord -. schrieb:
> Oh Gott und der muss sich dann einen echten Job mit mehr als Null
> Stunden suchen? Schlimm. Diese Schweine.

Bitte nicht die Schuld auf die Opfer abwälzen.

Du kannst davon ausgehen, dass die so ausgebeuteten liebend gerne einen 
echten Job mit festen Arbeitszeiten und fester Bezahlung hätten. Weil 
sie keinen finden lassen sie sich mit Null-Stunden-Verträgen 
ausgebeuten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hannes J. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Oh Gott und der muss sich dann einen echten Job mit mehr als Null
>> Stunden suchen? Schlimm. Diese Schweine.
>
> Bitte nicht die Schuld auf die Opfer abwälzen.

Soso Opfer. Und warum das?
So Opfer wie Michael S. oder der Wiebus? Oder echte Opfer, ja von was 
eigentlich?
Wer auf Abruf arbeiten kann, kann auch normal arbeiten. Da fallen 
Invaliden und Kranke schon mal raus.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Cyblord -. schrieb:
> Soso Opfer. Und warum das?

Geh woanders provozieren. Hat die Schule noch nicht angefangen?

von Cyblord -. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Bitte nicht die Schuld auf die Opfer abwälzen.
>
> Du kannst davon ausgehen, dass die so ausgebeuteten liebend gerne einen
> echten Job mit festen Arbeitszeiten und fester Bezahlung hätten. Weil
> sie keinen finden lassen sie sich mit Null-Stunden-Verträgen
> ausgebeuten.

Nun ja, solche Verträge findet man halt hauptsächlich im Einzelhandel 
bei Teilzeitverkäufern/-kassierern. Das größere Ärgernis bei der Sorte 
Verträgen ist halt, das man kaum noch nen zweiten/dritten Job nebenher 
annehmen kann, wegen der Abrufbereitschaft für den ersten Job, ansonsten 
könnte man seine 2-3x[8,13,19]h relativ einfach planen. Der Arbeitgeber 
räumt sich damit halt größtmöglichste Flexibilität bei der 
Personalplanung ein, sowohl hinsichtlich wieviel Stunden er abruft und 
wann er sie abruft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hannes J. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Soso Opfer. Und warum das?
>
> Geh woanders provozieren. Hat die Schule noch nicht angefangen?

Abgedroschener geht's nimmer was?

> Nun ja, solche Verträge findet man halt hauptsächlich im Einzelhandel
> bei Teilzeitverkäufern/-kassierern.

D.h. bei Leuten die noch nicht mal mehr einen "richtigen" Job als 
Kassierer oder Regaleinräumer im Supermarkt mehr bekommen? Da ist es 
dann aber weit gekommen. Die nehmen doch jeden, wenn man sich anguckt 
was da so rumläuft und versucht rauszufinden wie rum die Dose ins Regal 
gehört.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> D.h. bei Leuten die noch nicht mal mehr einen "richtigen" Job als
> Kassierer oder Regaleinräumer im Supermarkt mehr bekommen?

Die wenigsten machen das Vollzeit, weil das bis dato einfach dankbare 
Teilzeitjobs sind und entsprechend häufig von Studenten, Hausfrauen, 
etc. besetzt werden. Nur für die sind solche Verträge halt Abfuck. Im 
Lebensmitteleinzelhandel habe ich davon in der Praxis auch noch nicht 
gehört, im Textileinzelhandel jedoch schon öfter.

von Axel L. (axel_5)


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aba schrieb:
> Also  bei uns (großes IGM Unternehmen in Süddeutschland) ist das völlig
> frei.
>
>  - Homeoffice in Eigenverantwortung. Muss halt kurz mündlich über den
> Tisch geworfen werden.
>  - Urlaub in Eigenverantwortung. Wird immer genehmigt - muss aber
> genommen werden
>  - Kernzeit/Gleitzeit kratzt hier niemanden. Hauptsache man kommt auf
> seine 35/40h Woche. Aber es gibt eine 2-Mann-Regelung für Labor und
> Büro.
>
> Läuft prima hier, Produktivität ist ziemlich gut und die Leute absolut
> zufrieden.

Das Problem ist, dass nach derzeitigem Arbeitsrecht der Vorgesetzte ein 
ernstes Problem bekommen kann.

Wenn der Arbeitnehmer morgends einen Arbeitsunfall hat und abends noch 
um 23 Uhr die Mails gecheckt hat, also die 11 Stunden Ruhezeit nicht 
eingehalten hat, ist der Vorgesetzte persönlich dran. Das kann 
theoretisch bis zu einer Haftstrafe führen.

Deswegen wollen die AG das ändern.

Gruss
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Abradolf L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> D.h. bei Leuten die noch nicht mal mehr einen "richtigen" Job als
>> Kassierer oder Regaleinräumer im Supermarkt mehr bekommen?
>
> Die wenigsten machen das Vollzeit, weil das bis dato einfach dankbare
> Teilzeitjobs sind und entsprechend häufig von Studenten, Hausfrauen,
> etc. besetzt werden.

Na und, Auch Teilzeit hat nichts mit den beschriebenen Null Stunden 
Verträgen zu tun.

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Na und, Auch Teilzeit hat nichts mit den beschriebenen Null Stunden
> Verträgen zu tun.

D.h. du siehst keinen Unterschied zwischen: "Ich arbeite fix 13h / 
Woche, jeweils 6,5h an zwei fixen Tagen" und "Ich arbeite bis zu 13h und 
ob/wann ich die Woche reinkommen muss erfahre ich kurzfristig"?

von Cyblord -. (cyblord)


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Abradolf L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Na und, Auch Teilzeit hat nichts mit den beschriebenen Null Stunden
>> Verträgen zu tun.
>
> D.h. du siehst keinen Unterschied zwischen: "Ich arbeite fix 13h /
> Woche, jeweils 6,5h an zwei fixen Tagen" und "Ich arbeite bis zu 13h und
> ob/wann ich die Woche reinkommen muss erfahre ich kurzfristig"?

Doch, genau das schrieb ist auch.

von Pauli (Gast)


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Realist schrieb:
> Leute, es sind doch die Programmierer, die die flexibeblen
> Arbeitszeiten

Ja, ich will auch flexible Arbeitszeiten, wenn das fair abläuft, ist das 
auch ein Prima Modell.
Bei uns gibt es Vertrauensarbeitszeit, somit auch keine Gleittage o.ä. 
und die Überstunden sind mit dem Gehalt auch abgegolten. Eigentlich 
sollte es bei dem Modell möglich sein, die Stunden eben selbst wieder 
abzubauen. Tatsächlich ist aber in den seltenen Zeiten in denen weniger 
los ist, der 8 Stunden Tag normal ist. Ansonsten halt mehr wenn die 
Hütte grad brennt. Ich hatte meine Sollzeit für August am Donnerstag 
Abend gegen 20 Uhr erreicht, aber deswegen kommt der Kollege gerade 
trotzdem nicht aus dem Urlaub und der andere ist auch nicht wieder 
gesund. Und der restliche August wird auch nicht mit 8h am Tag 
abzuhandeln zu sein.
Das Modell funktioniert nur gut, wenn die stressigen Phasen nur 1-2 Tage 
sind und man dann gleich zeitnah wieder abbauen kann, sonst sehe ich da, 
komplett ohne die Erfassung der Stunden auf Arbeitnehmerseite, keine 
Zukunft drin.

von Dago (Gast)


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Niemand schrieb:
> Tritt eine terminliche Dringlichkeit ein, die man hätte vorher richtig
> gut vertraglich und vorausschauend planen können, wäre das ja mit
> Aufwand und Arbeit wie Kosten für Bereitschaft und fähige Planer wie
> Manager verbunden.

Wenn es etwas komplizierter wird, kann man eigentlich nicht mehr exakt 
genug planen, dass sich das wirklich lohnen würde. Da passiert einfach 
zu viel Unvorhergesehenes. Und zu viel Puffer darf man dafür auch nicht 
einplanen, weil der auf jeden Fall verbraucht wird. Beim Team muss man 
immer einen gewissen Druck erzeugen, damit es termingerecht fertig wird. 
Meistens stimmt der nach außen vertraglich geregelte und der intern 
kommunizierte Termin gar nicht überein, weil dort der Puffer drin 
steckt. Das darf auf der untersten Ebene nur keiner wissen. Das nennt 
man glaube ich auch Parkinson-Prinzip.

Es stimmt aber, dass mit dem Druck gerne übertrieben wird und das zur 
Lasten der Arbeitnehmer geht. Das ist auch ein Grund, wieso ich 
inzwischen gerne selbstständig bin.

Ich persönlich mag knappe Deadlines. Teilweise lassen sich da 50% oder 
mehr an Bonus heraushandeln. Gerade wenn es über das Wochenende geht. 
Ich arbeite z.B. sehr gerne Sonntag nachts, wenn ein dringender Auftrag 
Montag früh beim Fertiger sein soll. Dafür kann ich mir im Prinzip die 
ganze Woche freinehmen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich kann um 5:30Uhr anfangen wenn ich will.
9:00 ist auch kein Problem.

wie flexibel hättens denn gerne?

von genervt (Gast)


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Wenn unsere Junta diese Gesetzesänderung durchdrückt, dann dürfen einige 
von euch Abends noch mal Mails "checken" und bearbeiten (wer das liegen 
läßt, darf sich am Nächsten Tag dumme Kommentare anhören).

Natürlich wird auch erwartet, daß dieser Vorgang nicht in der 
Zeiterfassung auftaucht, erst recht nicht, wenn sich rausstellt, dass 
keine Mails eingegangen sind: Rechner umsonst gebootet.

von Dago (Gast)


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genervt schrieb:
> Wenn unsere Junta diese Gesetzesänderung durchdrückt, dann dürfen einige
> von euch Abends noch mal Mails "checken" und bearbeiten (wer das liegen
> läßt, darf sich am Nächsten Tag dumme Kommentare anhören).
>
> Natürlich wird auch erwartet, daß dieser Vorgang nicht in der
> Zeiterfassung auftaucht, erst recht nicht, wenn sich rausstellt, dass
> keine Mails eingegangen sind: Rechner umsonst gebootet.

Wenn man sich so leicht einschüchtern lässt, welchen Vorteil hat eine 
abhängige Beschäftigung überhaupt noch? Das kann ja schließlich nur 
funktionieren, wenn man von einem Auftraggeber (Arbeitgeber) abhängig 
ist und man wahnsinnige Angst vor Jobverlust hat (was sowieso schon ein 
schlechtes Zeichen ist).

von Lutz H. (luhe)


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Dago schrieb:
> was sowieso schon ein
> schlechtes Zeichen ist

Das ist die einfachste Möglichkeit alle wichtigen Firmeninformationen 
zu Hause zu bearbeiten, es zerstört jede Möglichkeit die 
Unternehmensdaten vor unbefugten Zugriff zu schützen. Ist klar, warum so 
etwas gefordert wird.

von zer0 (Gast)


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robocash schrieb:
> Das ist aber falsch. Diese Regelung ist nicht kompatibel mit dem
> Grundgesetz. Aus diesem folgt Vertragsfreiheit.

Zitat GG Art 14 Absatz b: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll 
zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer dürfen sich über das gesetzlich 
verankerte und daher "objektive" Urteil, ab wann Überarbeitung vorliegen 
und ggf. zu gesundheitlichen Folgen führen kann, die eine Schädigung der 
Allgemeinheit darstellen, hinwegsetzen.
Dass man noch Rauchen darf, scheint ein echtes Versäumnis. Nur zieht da 
ja gerade die Industrie am anderen Strang und rechnet vor, dass das 
frühe Sterben der Raucher dem Staat ja viel billiger käme und daher die 
Allgemeinheit also keinen "Schaden" davon trüge.
Ein sehr scharfsinniges Argument, wie ich finde - mit so etwas können AG 
im gegebenen Fall nicht aufwarten: Wenn eine Firma den Gewinn nicht 
macht, tut's eine andere - im Allgemeinen bleibt alles im Lot.

von Lutz H. (luhe)


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zer0 schrieb:
> im Allgemeinen bleibt alles im Lot.

Durch das frühe Sterben durch Überarbeitung hat die Gemeinschaft einen 
Nutzen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Axel L. schrieb:
> Wenn der Arbeitnehmer morgends einen Arbeitsunfall hat und abends noch
> um 23 Uhr die Mails gecheckt hat, also die 11 Stunden Ruhezeit nicht
> eingehalten hat, ist der Vorgesetzte persönlich dran. Das kann
> theoretisch bis zu einer Haftstrafe führen.
>
> Deswegen wollen die AG das ändern.

Eben, "zero-risk" Mentalität halt.
Bloß beim kassieren reden die immer vom "Risiko", dem sie jeden Tag 
ausgesetzt sind. Wg. der "Verantwortung" und so!

von Gähn (Gast)


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Die Sklaven im 17. und 18. Jahrhundert wurden nachts wenigstens 
weitgehend in Ruhe gelassen. Wenn ich mir anschaue wann in unserer Firma 
Mails gelesen und verschickt werden haben heutige Arbeitnehmer dieses 
Privileg nicht mehr.
Alles unter dem Deckmantel "Globalisierung" und "Firmenstandorte rund um 
den Globus".
Das Beste hatte letzt ein Kollege:
Hatte mit unseren Amikaspern (Firmenleitung) bis gegen 1 Uhr nachts eine 
Webex und morgens um 4:45 bekommt er eine Nachricht eines Kollegen aus 
Indien warum er noch nicht an der angesetzten Webex teilnimmt.

von Jo S. (Gast)


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Gähn schrieb:
> Hatte mit unseren Amikaspern (Firmenleitung) bis gegen 1 Uhr nachts eine
> Webex und morgens um 4:45 bekommt er eine Nachricht eines Kollegen aus
> Indien warum er noch nicht an der angesetzten Webex teilnimmt.

deshalb "gähn"    ;)

24/7

von hans (Gast)


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irgendwann gibt es Drogen die und 24/5 oder 24/7 wach halten, schlaf 
wird dann überbewertet sein ;)

von Cyblord -. (cyblord)


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hans schrieb:
> irgendwann gibt es Drogen die und 24/5 oder 24/7 wach halten, schlaf
> wird dann überbewertet sein ;)

Gibt es und gab es schon lange. Stichwort: Panzerschokolade.

von Leroy M. (mayl)


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Cyblord -. schrieb:
> hans schrieb:
>> irgendwann gibt es Drogen die und 24/5 oder 24/7 wach halten, schlaf
>> wird dann überbewertet sein ;)
>
> Gibt es und gab es schon lange. Stichwort: Panzerschokolade.

Damit ist mal eine durchgemachte Nacht drin, maximal 2, wenn 
(Denkarbeit) fordernde Aufgaben anstehen, bei massivem Leistungsabfall. 
Bei stupiden Dingen oder Wache halten ggf auch 3 Nächte.

Danach ist aber Feierabend.
Und die erkaufte Zeit muss doppelt und dreifach gezahlt werden, um zu 
regenerieren.

Schlaf ist und bleibt halt die beste Medizin.

von Dago (Gast)


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Gähn schrieb:
> Die Sklaven im 17. und 18. Jahrhundert wurden nachts wenigstens
> weitgehend in Ruhe gelassen. Wenn ich mir anschaue wann in unserer Firma
> Mails gelesen und verschickt werden haben heutige Arbeitnehmer dieses
> Privileg nicht mehr.

Glaubst du vielleicht. Schlafentzug ist nur eine Form von Folter, die 
bei Sklaverei sicherlich üblich war. Ob andere Formen der Folter, die 
definitiv sehr verbreitet war, besser ist, würde ich auch nicht sagen. 
Dass die Leute sich nicht nur sprichwörtlich zu Tode gearbeitet haben, 
ist wohl auch jedem halbwegs gebildeten Menschen bekannt.

Und ihr beschwert Euch, dass ihr bequem zuhause vom Sofa noch einmal 
schnell E-Mails checken sollt und vergleicht das mit unvorstellbar 
grausamen Methoden.

Bitte beschäftigt Euch mal mit der Geschichte bevor ihr gedankenlos 
solche menschenverachtenden Kommentare runterschreibt.

Gähn schrieb:
> Hatte mit unseren Amikaspern (Firmenleitung) bis gegen 1 Uhr nachts eine
> Webex und morgens um 4:45 bekommt er eine Nachricht eines Kollegen aus
> Indien warum er noch nicht an der angesetzten Webex teilnimmt.

Und da antwortet man einfach mit den gesetzlichen Regelungen und dann 
hat es sich erledigt. Wo ist das Problem? Habt Ihr alle keine Eier in 
der Hose oder wieso spielt ihr das Spiel mit?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hab heute mit 'ner Flex gearbeitet.
also flexibler gehts garnicht mehr.

(ʘ ͜ʖ ʘ)

von Jo S. (Gast)


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hans schrieb:
> irgendwann gibt es Drogen die und 24/5 oder 24/7 wach halten, schlaf
> wird dann überbewertet sein ;)

Mit stark wirkenden Aufputschmitteln, wie Pervitin, kann man bis zu 60 
Stunden wach bleiben und man ist zudem übermäßig leistungstark. Ohne 
diesem Zeugs hätte die Wehrmacht keine Blitzsiege erringen können.

Die Militärs haben die Wirkung neuer Drogenmischungen auf 7 Tage 
verlängern können. 24/7 ist also jetzt schon möglich. Der Schlaf muß 
danach selbstverständlich nachgeholt werden und Körper und Psyche werden 
stark überbeansprucht.

Leider werden immer häufiger leistungssteigernde Drogen - legale, vom 
Arzt verordnet und illegale - von Berufstätigen eingenommen, um die 
(vermeintlich) hohen Anforderungen erfüllen zu können oder um Karriere 
machen zu können.

von Jo S. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ich hab heute mit 'ner Flex gearbeitet.
> also flexibler gehts garnicht mehr.


könnte von Paul Baumann sein    :)

von Karsten U. (herr_barium)


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Jo S. schrieb:
> Mit stark wirkenden Aufputschmitteln, wie Pervitin, kann man bis zu 60
> Stunden wach bleiben und man ist zudem übermäßig leistungstark. Ohne
> diesem Zeugs hätte die Wehrmacht keine Blitzsiege erringen können.

Statt Panzerschokolade kann man heute Red Bull trinken. Dann braucht man 
nicht mehr zur Arbeit zu laufen oder zu fahren, denn man hat ja dadurch 
nun Flügel.

Das müßte mir einfallen: Für den Profit anderer Leute die eigene 
Gesundheit ruinieren -niemals!

von Karsten U. (herr_barium)


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Jo S. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> ich hab heute mit 'ner Flex gearbeitet.
>> also flexibler gehts garnicht mehr.
>
> könnte von Paul Baumann sein    :)

Die Flex? Der verleiht sein Werkzeug sicher nicht...

von genervt (Gast)


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Leroy M. schrieb:
>> Gibt es und gab es schon lange. Stichwort: Panzerschokolade.
>
> Damit ist mal eine durchgemachte Nacht drin, maximal 2, wenn
> (Denkarbeit) fordernde Aufgaben anstehen, bei massivem Leistungsabfall.
> Bei stupiden Dingen oder Wache halten ggf auch 3 Nächte.

Klar, dann hat man irgendwas zusammengefrickelt und ein paar Monate 
später meldet der Kunde eine Auffälligkeit, die Unsummen an Nacharbeit 
und ein vielfaches der Zeit frisst.

Typisches Klitschenmanagement.

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> um die
> (vermeintlich) hohen Anforderungen erfüllen zu können oder um Karriere
> machen zu können.

Als Burnout-Profi.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Herr B. schrieb:
> Statt Panzerschokolade kann man heute Red Bull trinken.

Schokolade wäre Argeitgeberfreundlcih.
kriegst Verstopfung von. Sozusagen nen Panzerschiss

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Mit stark wirkenden Aufputschmitteln, wie Pervitin, kann man bis zu 60
> Stunden wach bleiben und man ist zudem übermäßig leistungstark.
Ähh, die Luftwaffen hatte mit Pervitin einen ganz komischen Effekt.
Die verlor 1940/41 übermäßig viele Maschinen beim Landeanflug.
Die Piloten setzten einfach zu hart oder zu schnell auf und die 
Maschinen gingen dabei zu Bruch. Ursache war vor allen Pervitin, die 
aufputschen Wirkung führte zu erhöhter Risikobereitschaft.
> Ohne
> diesem Zeugs hätte die Wehrmacht keine Blitzsiege erringen können.
Mag sein, aber schon im  1. Weltkrieg wurde bei den Marschkolonnen der 
Infanterie Opium zur Marschleistungssteigerung ausgegeben. Unter 
Aufsicht der Truppenärzte allerdings.

von genervt (Gast)


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Dago schrieb:
> Und ihr beschwert Euch, dass ihr bequem zuhause vom Sofa noch einmal
> schnell E-Mails checken sollt und vergleicht das mit unvorstellbar
> grausamen Methoden.

Was soll so wichtig sein, dass es nicht noch ein paar Stunden warten 
kann?

So ein Dreck führt doch nur dazu, dass man, nachdem man am Feierabend 
ausgespannt hat, trotzdem die Probleme der Firma mit ins Bett nimmt => 
Führt dann zu einer beschissenen Work-Life-Balance und entsprechend 
schlechterer Arbeitsleistung.

Aber unser Claymore ignoriert sowas ja gewöhnlich.

von Martin K. (maart)


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genervt schrieb:
>> Und ihr beschwert Euch, dass ihr bequem zuhause vom Sofa noch einmal
>> schnell E-Mails checken sollt und vergleicht das mit unvorstellbar
>> grausamen Methoden.
>
> Was soll so wichtig sein, dass es nicht noch ein paar Stunden warten
> kann?

Völlig richtig!
Was soll denn "schnell E-Mail checken" bedeuten? Mal eben kurz den 
Termin für das morgige Bullshitbingo zusagen? Damit könnte ich leben. Es 
werden aber auch irgendwann mal Mail eintreffen, welche einen wesentlich 
höheren Handlungsbedarf erfordern und einen dann sprichwörtlich nicht 
mehr schlafen lassen.

von Leroy M. (mayl)


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genervt schrieb:
> Leroy M. schrieb:
>>> Gibt es und gab es schon lange. Stichwort: Panzerschokolade.
>>
>> Damit ist mal eine durchgemachte Nacht drin, maximal 2, wenn
>> (Denkarbeit) fordernde Aufgaben anstehen, bei massivem Leistungsabfall.
>> Bei stupiden Dingen oder Wache halten ggf auch 3 Nächte.
>
> Klar, dann hat man irgendwas zusammengefrickelt und ein paar Monate
> später meldet der Kunde eine Auffälligkeit, die Unsummen an Nacharbeit
> und ein vielfaches der Zeit frisst.
>
> Typisches Klitschenmanagement.

Wenns denn nur Klitschen beträfe.

In großen Unternehmen ist das mindestens genauso, bloß findet man da 
leichter einen, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann.

Oder es fällt noch in einem nachgelagerten Arbeitsschritt auf.

von robocash (Gast)


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Ich bin ein Scheidungskind das, wie sich später herausstellte, nunmher 
regelmäßig zwingend Neuroleptika einnehmen muss und keine Nachtschicht 
machen darf. Und dabei fing alles so gut an ...

In der neunten Klasse (die Schule in der DDR ging 10 Jahre), fragte der 
Lehrer: "Na R., hast du schon eine Lehrstelle?" Kam mir komisch vor: 
Ohne Abschlusszeugniss sollte ich dem VEB Leistung zusichern.

Lehrer bekamen seit 1951 Intelligenzrente (ohne einzuzahlen), aber kein 
Lehrer erzählte davon. In die Berufsschule gehen und in den Ferien in 
der gleichen Woche arbeiten. Die Lehrer hatten Ferien. Die Eltern, beide 
Lehrer, gut im begatten. Jeder nach der Scheidung in einer 
4-Zimmer-Wohnung waren sie wieder zusammen. In der Lehre begann langsam 
die Schichtarbeit. Nach der Lehre wohnte ich in einer 
Press-Span-Bretterbute des VEB. Für mich hatte die DDR vorgesehen:

- Grundwehrdienst.
- Dreher-Gehalt: 1100 Mark der DDR für 42,5 Stundenwoche bei kurzem 
Arbeitsweg.
- Rente: 600 Mark.
- 300mm Drehmaschine mit Futterschutz, 2-Schicht-System mit 
Papier-Stechuhr.
- Geschlossen beendete die Brigade die Spätschicht 2 Stunden früher.

Gehälter in der DDR:

- Stasi-IM gelegentlich, selten 250 Mark Prämie
- Lehrer 700 Mark
- Dreher 1100 Mark
- BWLer (ökonomische Kräfte) 1200 Mark
- Ing. 1500 Mark
- Junta-Polizist 2000 Mark
- Arzt, Polizeihauptmann, Betriebsleiter 5000 Mark

Die Gehaltslisten waren geheim. Der Dreherlohn war bekannt, die 
Staatslöhne weniger. Die Stasi schickte den Betriebsleitern zuerst 
attraktive, fremde Frauen. Wenn der Leiter etwas mit so einer Frau 
anfing, galt er für die Gegenseite als erpressbar, und die Karriere 
endete aus unbekannten Gründen.

Die DDR schaffte es, den Trabbi, ein soziales Auto, zu bauen, es wog 
600kg, verbrauchte 7l Zweitaktgemisch und war autobahntauglich. Die 
Arbeit der Ings war mäßig schnell. Im Vergleich dazu sind die neuen 
Wagen reinrassige Bestien. Teil aggressiv im Aussehen. Hohes Gewicht. 
Verbrauch optimiert aber wohl über 7l. Fahren weit, rosten schnell. 
Lebenslang Auto, der Atem schlägt sich an der Scheibe nieder. Die Hälfte 
des Auto-Rohstoffaufwandes wird bei der Herstellung verbraucht. 
Volksparteien wollen alles Gute aber kein kleines Auto. Sonst haben die 
Volksvertrater schnell Bremsschlauchprobleme.

Bei nochmehr Trump wird es wie in der DDR kommen. Alle Brigademitglieder 
gehen 2 Stunden eher nach Hause. Der Verantwortliche schließt die Tür 
ab. Und die Stasi nickt es ab. Dreher-Lohn fließt weiter in gedruckten 
Mark-der-DDR-Banknoten.

von Dago (Gast)


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genervt schrieb:
> Was soll so wichtig sein, dass es nicht noch ein paar Stunden warten
> kann?
>
> So ein Dreck führt doch nur dazu, dass man, nachdem man am Feierabend
> ausgespannt hat, trotzdem die Probleme der Firma mit ins Bett nimmt =>
> Führt dann zu einer beschissenen Work-Life-Balance und entsprechend
> schlechterer Arbeitsleistung.

Natürlich ist das meistens unsinnig, bringt nichts und ist nervig für 
die Arbeitnehmer. Da stimme ich voll zu.

Darum geht es aber doch gar nicht. Es geht darum, dass man solche 
relativ harmlosen Dinge mit übelsten Menschenrechtsverletzungen 
(inklusive körperlicher Folter, Freiheitsberaubung und ähnlichen Dingen, 
die heute als Schwerverbrechen angesehen werden) vergleicht und dieser 
Vergleich absolut menschenverachtend ist. Solche Unannehmlichkeiten als 
Sklaverei zu bezeichnen ist billigste Polemik und völlig unsachlich.

von Jo S. (Gast)


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robocash schrieb:
> Alle Brigademitglieder gehen 2 Stunden eher nach Hause

Interessant, auch eine Form der flexiblen Arbeitszeit   ;)

von Tomasz (Gast)


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genervt schrieb:
> Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett
> gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so
> einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00
> trotzdem schon im Büro antreten dürfen.



Bis jetzt machen das viele häufig ohnehin schon und zwar unentgeltlich 
in der Freizeit. Von daher ist es ja grundsätzlich gut, wenn dies 
künftig dann zu bezahlter Arbeitszeit wird.

von genervt (Gast)


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Tomasz schrieb:
> genervt schrieb:
> Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett
> gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so
> einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00
> trotzdem schon im Büro antreten dürfen.
>
> Bis jetzt machen das viele häufig ohnehin schon und zwar unentgeltlich
> in der Freizeit. Von daher ist es ja grundsätzlich gut, wenn dies
> künftig dann zu bezahlter Arbeitszeit wird.

Selber schuld! Und wenn es gegen die 11 Stunden Regel Verstößt riskieren 
sie eine Abmahnung, völlig unnötig.

von Duennwandiger Troll (Gast)


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Immer diese Jammerer. Die Jammerer sind eben nicht Industrie 4.0 
tauglich und werden von einer neuen dynamischen Generation abgeloest. 
Sie werden spezialisierter sein, und viel weniger ersetzbar sein. Ja 
eine Datenbank spuckt mir einen guenstigen Inder/Chinesen/Rumaenen aus 
der die geplante Arbeit fuer einen 10-tel erledigt. Schoen. 
Kommenlassen. Aha. Was er als Erfahrung ausweist  bezieht sich darauf, 
was ein Kollege einmal auf U-toob gesehen hat, und ihm davon erzaehlt 
hat. Sonst ist ausser Bahnhof und Laecheln nicht viel los. Also weiter. 
Nach viel Rumwuehlen findet man dann einen Kandidaten, der davon eine 
Ahnung hat. Hat aber daneben noch 5 andere Projekte am Betreuen. Ok. Er 
hat tatsaechlich eine Ahnung. Nur, jedes Mal wenn man ueber das Projekt 
spricht muss man von Null beginnen, weil die anderen 5 Projekte das 
geistige Umschalten erschweren. Also weiter. einen anderen Externen. Der 
ist sogar gut und hat eine Ahnung. Leider ist der Kommunikationspartner 
im Haus der Falsche, spezifiziert, was er denkt muesse gemacht werden, 
und nicht was effektiv gefragt ist. Dauert daher auch dreimal laenger 
wie vorhergesehen.

Kennen wir alles schon.

von meckerziege (Gast)


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Dago schrieb:
> Und ihr beschwert Euch, dass ihr bequem zuhause vom Sofa noch einmal
> schnell E-Mails checken sollt und vergleicht das mit unvorstellbar
> grausamen Methoden.

Ja, da beschweren sich die Leute vollkommen zurecht. Es führt zu 
dauerhafter innerer Anspannung, viele die das ignorieren gehen gerne für 
ihren Job bis in den Burnout!

Das Wissen darüber, dass ich heute Abend unbedingt nochmal in die Mails 
schauen muss, verhindert ziemlich effektiv ein geistiges abschalten und 
entspannen.
Na, ob der übergenaue und hinterlistige Kollege X wieder geschrieben 
hat?
Wie wohl der Chef den Bericht finden wird?

Tja, dann schaust du deine Mails an und stellst fest: Morgen wird ein 
beschissener Tag. Das versaut dir dann den Abend, du nimmst die Probleme 
mit in die Nacht, was sich gerne auch auf den Schlaf auswirken kann.


Bei Überschriften wie "Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten" 
denke ich gerne mal an Alternativen wie "Privatleben fordert flexiblere 
Arbeitszeiten" oder gar "Familie fordert flexiblere Arbeitszeiten".
Leider stelle ich immer wieder fest, dass viele Leute nur noch Leben um 
Arbeiten zu können, anstatt Arbeiten um Leben zu können.
Da wird der Lebensmittelpunkt nah an die Firma geschoben, jahrelange 
Bekanntschaften/Beziehungen abgebrochen, ja gerne ist man für Monate aus 
der Heimat weg, Überstunden und lange Reisen sind selbstverständlich 
denn in der Freizeit hab ich ja eh nix sinnvolles zu tun.
In unterwürfigkeit wird dem Arbeitgeber noch dafür gedankt, den Job 
ausführen zu dürfen und sogar ein paar Euro dafür zu bekommen. Souveräne 
Arbeitnehmer sind die meisten nicht mehr.


Dann sehe ich die Leute, die bei uns 50-60 Stunden in der Woche machen, 
"Vertrauensarbeitszeit" haben wir, d.h. der Chef sieht dann nur die 
40h/Woche. Die Kollegen, freiwillig schon im Schnitt 45h/Woche anwesend, 
müssen sich dann gerechtfertigen, warum sie weniger Output erreichen wie 
zuvor genannter Kollege.

Perfekt. Die Mitarbeiter sind gegeneinander ausgespielt, jeder versucht 
den anderen in Selbstausbeutung zu übertreffen.

Und ja, ich will mich von diesem ganzen auch nicht ausnehmen. Bin da 
leider auch schon zu tief drin...

von Cyblord -. (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Dann sehe ich die Leute, die bei uns 50-60 Stunden in der Woche machen,
> "Vertrauensarbeitszeit" haben wir, d.h. der Chef sieht dann nur die
> 40h/Woche. Die Kollegen, freiwillig schon im Schnitt 45h/Woche anwesend,
> müssen sich dann gerechtfertigen, warum sie weniger Output erreichen wie
> zuvor genannter Kollege.

Selber Schuld wer sich so dämlich vor den Karren spannen lässt.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Selber Schuld wer sich so dämlich vor den Karren spannen lässt.

Ich lasse mir jede Überstunde auszahlen, gerne auch mit 
Mehrarbeitszuschlag. Alternativ wird mal vom Gleitzeitkonto ein ganzer 
Tag freigenommen für ein verlängertes Wochenende. :-)

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich lasse mir jede Überstunde auszahlen, gerne auch mit
> Mehrarbeitszuschlag. Alternativ wird mal vom Gleitzeitkonto ein ganzer
> Tag freigenommen für ein verlängertes Wochenende. :-)

Ja hin und wieder so ne 4-Tage-Woche und Brückentage auf GLZ ist schon 
was feines. Volle Zustimmung.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ja hin und wieder so ne 4-Tage-Woche und Brückentage auf GLZ ist schon
> was feines. Volle Zustimmung.

Da empfehle ich dir den 2. und 30. Oktober dieses Jahr freizunehmen!

von Niemand (Gast)


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robocash schrieb:
> Ich bin ein Scheidungskind das, ....
?
>
> In der neunten Klasse (die Schule in der DDR ging 10 Jahre), ....
?
> Lehrer bekamen seit 1951 Intelligenzrente (ohne einzuzahlen), aber kein
> Lehrer erzählte davon.
du meinst staatliches Schweigegeld oder die FZR?

> In die Berufsschule gehen und in den Ferien in der gleichen Woche ...
?
> In der Lehre begann langsam > die Schichtarbeit. Nach der Lehre wohnte
> ich in einer Press-Span-Bretterbute des VEB.
?
> Für mich hatte die DDR vorgesehen:
> - Grundwehrdienst.
wie für jeden gesunden männlichen Bürger ohne Vorstrafen
> - Dreher-Gehalt: 1100 Mark der DDR für 42,5 Stundenwoche bei kurzem
> Arbeitsweg.
ja das waren noch Zeiten, nix Montage von Sonntag Nachmittag bis Freitag 
Abend wieder zu Hause!
> - Rente: 600 Mark.
> - 300mm Drehmaschine mit Futterschutz, 2-Schicht-System mit
?
> - Geschlossen beendete die Brigade die Spätschicht 2 Stunden früher.
das war noch Kollektivsinn! oder ?
> Gehälter in der DDR:
> - Stasi-IM gelegentlich, selten 250 Mark Prämie
? Quatsch
> - Lehrer 700 Mark
falsch, die bekamen über 1000 DDR-M oder Mark der DDR
> - Dreher 1100 Mark
dann warst du ja damals völlig überbezahlt?
> - BWLer (ökonomische Kräfte) 1200 Mark
also Studierte? eher weniger
> - Ing. 1500 Mark
auch eher weniger
> - Junta-Polizist 2000 Mark
noch viel weniger,oder meinstest du das gehalt in 2 Monaten?
> - Arzt, Polizeihauptmann, Betriebsleiter 5000 Mark
Ein Batallionskommandeur, also Bereichsleiter mehrerer Kompanien, bekam 
jedenfalls keine 3,5 Tsdn DDR-M
Ärzte waren damals Angestellte, ein Polizei-Hptm. bekam auch nicht mehr 
als einer in der NVA, und Betriebsleiter auch nicht über 2,5 tsnd , also 
deine Märchen werden dann wohl nicht ins Guinessbuch eingehen!

> Die Gehaltslisten waren geheim.
wohl eher nicht wenn ich sie weiß?
> Der Dreherlohn war bekannt,
für dich, aber keine 1100 nach der Lehre
> die Staatslöhne weniger.
die haben ja auch keinen Lohn bekommen sondern Dienstbezüge!
> Die Stasi schickte den Betriebsleitern zuerst attraktive, fremde Frauen. > Wenn 
der Leiter etwas mit so einer Frau anfing,
> endete aus unbekannten Gründen.
was du nicht alles so weißt, oder zu wissen glaubst?

> Die DDR schaffte es, den Trabbi, ein soziales Auto, zu bauen,....

> Im Vergleich dazu sind die neuen Wagen reinrassige Bestien. ....
?
> Die Hälfte des Auto-Rohstoffaufwandes wird bei der Herstellung
> verbraucht.
kannst du das mal genauer erklären?

> Volksparteien wollen alles Gute aber kein kleines Auto. Sonst haben die
> Volksvertrater schnell Bremsschlauchprobleme.
?  Wie alle Politiker im Allgemeinen immer!
> Bei nochmehr Trump wird es wie in der DDR kommen. Alle Brigademitglieder
> gehen 2 Stunden eher nach Hause. Der Verantwortliche schließt die Tür
> ab. Und die Stasi nickt es ab.
?
> Dreher-Lohn fließt weiter in gedruckten Mark-der-DDR-Banknoten.
heute gibt es keine solchen Dreher mehr, das machen CNC-Maschinen

Du solltest vllt. mal das Medikament wechseln oder zeitweise absetzen?

von Niemand (Gast)


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Dago schrieb:
> genervt schrieb:
>> Was soll so wichtig sein, dass es nicht noch ein paar Stunden warten
>> kann?
>>
>> So ein Dreck führt doch nur dazu, dass man, nachdem man am Feierabend
>> ausgespannt hat, trotzdem die Probleme der Firma mit ins Bett nimmt =>
>> Führt dann zu einer beschissenen Work-Life-Balance und entsprechend
>> schlechterer Arbeitsleistung.
>
> Natürlich ist das meistens unsinnig, bringt nichts und ist nervig für
> die Arbeitnehmer. Da stimme ich voll zu.
>
> Darum geht es aber doch gar nicht. Es geht darum, dass man solche
> relativ harmlosen Dinge mit übelsten Menschenrechtsverletzungen
> (inklusive körperlicher Folter, Freiheitsberaubung und ähnlichen Dingen,
> die heute als Schwerverbrechen angesehen werden) vergleicht und dieser
> Vergleich absolut menschenverachtend ist. Solche Unannehmlichkeiten als
> Sklaverei zu bezeichnen ist billigste Polemik und völlig unsachlich.
Du verstehst auch nicht was die Wirtschaft mit der Politik alles so 
rummauschelt?
Von wegen mal ein paar EMails Abends checken, und das als flexible AZ 
verkaufen!
Wem willst du das bitte erzählen?

von Niemand (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Dago schrieb:
>> Und ihr beschwert Euch, dass ihr bequem zuhause vom Sofa noch einmal
>> schnell E-Mails checken sollt und vergleicht das mit unvorstellbar
>> grausamen Methoden.
>
> Ja, da beschweren sich die Leute vollkommen zurecht. Es führt zu
> dauerhafter innerer Anspannung, viele die das ignorieren gehen gerne für
> ihren Job bis in den Burnout!
Wo beschweren sich da Leute dagegen, wenn die Wirtschaft das mit der 
Politik legalsieren will?
> Das Wissen darüber, dass ich heute Abend unbedingt nochmal in die Mails
> schauen muss, verhindert ziemlich effektiv ein geistiges abschalten und
> entspannen.
> Na, ob der übergenaue und hinterlistige Kollege X wieder geschrieben
> hat?
> Wie wohl der Chef den Bericht finden wird?
Wenn du so neugrierig bist, kann doch der AG nichts dafür?
Hast aber schon recht, nur wird das mit den Emails wieder mal völlig 
herunter gespielt!
> Tja, dann schaust du deine Mails an und stellst fest: Morgen wird ein
> beschissener Tag. Das versaut dir dann den Abend, du nimmst die Probleme
> mit in die Nacht, was sich gerne auch auf den Schlaf auswirken kann.
mental schwache Leuts sind halt nichts für den knallharten 
Arbeitsalltag!

> Bei Überschriften wie "Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten"
> denke ich gerne mal an Alternativen wie "Privatleben fordert flexiblere
> Arbeitszeiten" oder gar "Familie fordert flexiblere Arbeitszeiten".
> Leider stelle ich immer wieder fest, dass viele Leute nur noch Leben um
> Arbeiten zu können, anstatt Arbeiten um Leben zu können.
> Da wird der Lebensmittelpunkt nah an die Firma geschoben, jahrelange
> Bekanntschaften/Beziehungen abgebrochen, ja gerne ist man für Monate aus
> der Heimat weg, Überstunden und lange Reisen sind selbstverständlich
> denn in der Freizeit hab ich ja eh nix sinnvolles zu tun.
> In unterwürfigkeit wird dem Arbeitgeber noch dafür gedankt, den Job
> ausführen zu dürfen und sogar ein paar Euro dafür zu bekommen. Souveräne
> Arbeitnehmer sind die meisten nicht mehr.
Da soll es Menschen gar in Heerscharen gegeben haben, die den langen Weg 
nach Deutschland, von einem anderen Kontinent zu uns, auf sich nahmen!
Du übertreibst doch wieder mal maßlos? ;-)
>
> Dann sehe ich die Leute, die bei uns 50-60 Stunden in der Woche machen,
> "Vertrauensarbeitszeit" haben wir, d.h. der Chef sieht dann nur die
> 40h/Woche. Die Kollegen, freiwillig schon im Schnitt 45h/Woche anwesend,
> müssen sich dann gerechtfertigen, warum sie weniger Output erreichen wie
> zuvor genannter Kollege.
Solche Bekloppten, die mehr als die nötige AZ ableisten, können doch auf 
Dauer nichts mehr leisten! Also wo soll sich da ein normaler MA gegen 
solche "Arbeits"tiere noch behaupten müssen?
> Perfekt. Die Mitarbeiter sind gegeneinander ausgespielt, jeder versucht
> den anderen in Selbstausbeutung zu übertreffen.
Nur bei Lowperformern die nichts Können und demzufolge auch nichts 
Leisten ist das ein Problem. Die dürfen sich aber gern gegenseitig in 
der wöchenlt. AZ übertrumpfen.
> Und ja, ich will mich von diesem ganzen auch nicht ausnehmen. Bin da
> leider auch schon zu tief drin...
Dann fang bei dir selber an was zu ändern!

von meckerziege (Gast)


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Niemand schrieb:
>> Perfekt. Die Mitarbeiter sind gegeneinander ausgespielt, jeder versucht
>> den anderen in Selbstausbeutung zu übertreffen.
> Nur bei Lowperformern die nichts Können und demzufolge auch nichts
> Leisten ist das ein Problem. Die dürfen sich aber gern gegenseitig in
> der wöchenlt. AZ übertrumpfen.
Ja schön wärs... Hier sitzen aber eher die Highperformer herum die nach 
oben wollen (und auch dorthin kommen!).
Ein paar Jahre richtig reinhängen und dann weiterziehen.

>> Und ja, ich will mich von diesem ganzen auch nicht ausnehmen. Bin da
>> leider auch schon zu tief drin...
> Dann fang bei dir selber an was zu ändern!

Was meinst du denn, was ich mit meinem letzten Satz andeuten wollte?

von Heiko L. (zer0)


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Problem: Wenn Arbeitnehmer das "dürfen", wird es vermutlich auch bald 
verlangt werden. Dann heißt es jeden Abend um 22 Uhr noch einmal 
Übersee-Emails durcharbeiten. Wer nicht nachsieht, begeht eine 
Pflichtverletzung...
Das wäre absolut unzumutbar. Jedenfalls, solange der Rest des Abends 
dann nicht als Bereitschaft mitabgerechnet wird.

Beim Arbeitsschutz würde es wohl interessant, wenn Versicherungen die 
Zahlung verweigern, weil man die Arbeitszeit überzogen hat. "Ja, in dem 
Zustand ist es ja auch klar, dass Sie den Unfall nicht verhindern 
konnten..."

von Qwertz (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Ja schön wärs... Hier sitzen aber eher die Highperformer herum die nach
> oben wollen (und auch dorthin kommen!).

Bei dem Spiel muss man aber nicht mitspielen. Man darf sich da von den 
karrieregeilen Kollegen nicht anstecken lassen. Sollen die ruhig ihr 
Ding machen, ich mach meins. Am Ende haben die nur ihre Arbeit im Leben, 
sind zweimal geschieden und kennen ihre Kinder nicht.

von Claidheamh (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Ja, da beschweren sich die Leute vollkommen zurecht. Es führt zu
> dauerhafter innerer Anspannung, viele die das ignorieren gehen gerne für
> ihren Job bis in den Burnout!
>
> Das Wissen darüber, dass ich heute Abend unbedingt nochmal in die Mails
> schauen muss, verhindert ziemlich effektiv ein geistiges abschalten und
> entspannen.
> Na, ob der übergenaue und hinterlistige Kollege X wieder geschrieben
> hat?
> Wie wohl der Chef den Bericht finden wird?
>
> Tja, dann schaust du deine Mails an und stellst fest: Morgen wird ein
> beschissener Tag. Das versaut dir dann den Abend, du nimmst die Probleme
> mit in die Nacht, was sich gerne auch auf den Schlaf auswirken kann.

Da gibt es aber auch einige Studien, die dieser These klar 
widersprechen. Das ist auch irgendwie logisch: Wenn man einer wie von 
dir beschriebenen Stresssituation ausgesetzt ist, hilft es auch nicht 
wirklich, wenn man abends keine Mails mehr checkt. Das Problem nimmt man 
so oder so nach Hause.

Ob die Gewissheit dann besser oder schlechter ist kommt auf die konkrete 
Situation an.

von Qwertz (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Wenn man einer wie von dir beschriebenen Stresssituation ausgesetzt ist,
> hilft es auch nicht wirklich, wenn man abends keine Mails mehr checkt.

Doch, denn man hat am Wochenende innerlich abgeschaltet, erholt sich und 
denkt an Alles, nur nicht an die Arbeit. Das geschieht erst wieder 
Montag früh, wenn der Wecker klingelt.

von Claidheamh (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Doch, denn man hat am Wochenende innerlich abgeschaltet, erholt sich und
> denkt an Alles, nur nicht an die Arbeit. Das geschieht erst wieder
> Montag früh, wenn der Wecker klingelt.

Ein Wochenende soll dafür reichen? Das glaube ich nicht. Normalerweise 
dauert es selbst im Urlaub mindestens eine Woche, bis man die Probleme 
auf der Arbeit wirklich mehr oder weniger vergessen hat. Und an die 
Arbeit denkt man schon wieder drei bis vier Tage vor Ende des Urlaubs.

Außerdem war doch von abends die Rede - nicht vom Wochenende. Am 
Wochenende passiert doch eh nicht viel.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin überhaupt kein Fan von ständiger 
Erreichbarkeit. Im Gegenteil. Wir haben uns so eingestellt, dass es 
überhaupt nicht nötig ist, außerhalb der Arbeitszeiten erreichbar zu 
sein. Im Kundendienst haben wir ein kleines Schichtsystem für ein paar 
wenige Mitarbeiter eingerichtet, damit wir die Erreichbarkeit tagsüber 
sicherstellen können. Und alles andere wird in der Arbeitszeit erledigt. 
Wir überlegen sogar, mal mit dem 6-Stunden-Tag nach schwedischem Modell 
zu experimentieren.

von Heiko L. (zer0)


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Qwertz schrieb:
> Claidheamh schrieb:
>> Wenn man einer wie von dir beschriebenen Stresssituation ausgesetzt ist,
>> hilft es auch nicht wirklich, wenn man abends keine Mails mehr checkt.
>
> Doch, denn man hat am Wochenende innerlich abgeschaltet, erholt sich und
> denkt an Alles, nur nicht an die Arbeit. Das geschieht erst wieder
> Montag früh, wenn der Wecker klingelt.

Ich habe das Gefühl, irgendwann haben Leute das als ihre Pflicht 
verstanden. Tür hinter sich geschlossen - jeder Gedanke an Arbeit 
widerspricht dem kategorischen Imperativ. Das scheint mir heute eher 
aufzuweichen. Ob der Untergang des Ostblocks da eine Rolle spielt?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Was kann man aus dieser Diskussion erschließen?

Der Karren ist eigentlich hoffnungslos verfahren.

Ich kann mich an eine Ära erinnern wo man kaum bis zum nächsten Tag 
warten konnte weil die Projekte so interessant waren. Allerdings war 
Global Trade/Produktion noch kein wichtiges Thema. Natürgemäß verging 
bis zur Vollendung eines Projekts viel mehr Zeit. Dadurch ließen sich 
oft Fehler erkennen die in der schnellebigen Zeit oft nicht mehr behoben 
werden können. E-mail gab es auch noch lange nicht und man hatte einen 
geregelten Arbeitstag, streng getrennt zwischen Arbeit und Freizeit. Es 
war eine viel angenehmere Zeit.

Dieser Zeiten plagen wir uns alle herum obsolete Produkte mit viel 
Schweiß und Stress zu erstellen um die sich die kaufende Öffentlichkeit 
schon nach drei Monaten nicht mehr interessiert. Siehe Smartphones.

Irgendwie stößt so ein internationales Wirtschaftsmodell, wie wir es 
heutzutage haben, die grundsätzliche Menschenwürde mit den Füßen. Es ist 
eigentlich nicht mehr viel anders wie im Mittelalter wo die reichen 
Herrscher die Armen ausbeuteten und ausquetschten.

Ich kann mir nicht mehr vorstellen, daß wir als Menschheit den Weg 
zurückfinden und menschenwürdige Möglichkeiten nicht nur für die 
Elitären zu ermöglichen. Die globale Wirtschaft hat ihr hohes Ziel nicht 
erreicht.

Für die älteren unter Euch: ich kann mich an eine Zeit erinnern, die gar 
noch nicht solange zurück liegt, wo alle Komponenten in Europäischen 
Produkten mit europäisch hergestellten Bestandteilen bestückt waren. 
Heute kann man der Platine eines Elektronikprodukts kaum noch "Made in 
Germany" ansehen.


Schöne, Neue Welt, nicht wahr?

: Bearbeitet durch User
von Heiko L. (zer0)


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Gerhard O. schrieb:
> Irgendwie stößt so ein Wirtschaftsmodell, wie wir es heutzutage haben,
> die grundsätzliche Menschenwürde mit den Füßen.

Keine Worte. Das System ist noch das selbe, nur steht man nicht mehr so 
gut darin da...

von TS (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Dann sehe ich die Leute, die bei uns 50-60 Stunden in der Woche machen,
> "Vertrauensarbeitszeit" haben wir, d.h. der Chef sieht dann nur die
> 40h/Woche. Die Kollegen, freiwillig schon im Schnitt 45h/Woche anwesend,
> müssen sich dann gerechtfertigen, warum sie weniger Output erreichen wie
> zuvor genannter Kollege.
>
> Perfekt. Die Mitarbeiter sind gegeneinander ausgespielt, jeder versucht
> den anderen in Selbstausbeutung zu übertreffen.
>
> Und ja, ich will mich von diesem ganzen auch nicht ausnehmen. Bin da
> leider auch schon zu tief drin...

Dito. Ich mach den Scheiß seit 8 Jahren, bin im Team quasi der einzige 
der geblieben ist, der Rest hat durchgewechselt. Immer wieder bekommt 
man eine Karotte vor die Nase gehalten und dann wird es doch nichts. Ja 
du bekommst die Projektleitung und auch die Teamleitung, wenn Projekt X 
ein Erfolg wird und die Leute Leistung Y bringen. Machen tue ich das 
schon die ganze Zeit, die Verantwortung liegt bei mir und ich hab auch 
entsprechend viele unbezahlte Stunden, da Teile meines Gehalts an die 
Projekterfolge gebunden sind. Die Bezahlung ist ganz OK, wenn man aber 
die unbezahlten Stunden rausrechnet, dann eher nicht mehr. Ich bin jetzt 
seit 14 Jahren SW-Entwickler, seit 8 Jahren in der Firma, leider keine 
Karriere gemacht. Jetzt kam man auf die Idee mich zum Senior Entwickler 
befördern zu wollen, ist nur nicht das was ich möchte, denn ich 
entwickle nur noch zu maximal 30% und es sieht extrem Scheiße aus nach 8 
Jahren. Die Frage warum ich nur Entwickler bin und nicht offiziell was 
anderes, durfte ich mir in Vorstellungsgesprächen schon oft genug 
anhören.

Ich wäre auch schon weg dort, aber sowas richtig besseres hat sich 
leider nicht aufgetan bisher. Noch dazu habe ich 1-2 Tage Homeoffice in 
der Woche, die brauche ich familiär bedingt auch und das scheint leider 
noch ein NoGo zu sein.

von genervt (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Da gibt es aber auch einige Studien, die dieser These klar
> widersprechen.

Dann kannst du bestimmt zu unserer Belustigung auch ein paar Links zu 
solchen Studien reinstellen....

von Claidheamh (Gast)


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genervt schrieb:
> Dann kannst du bestimmt zu unserer Belustigung auch ein paar Links zu
> solchen Studien reinstellen....

1 Minute googlen sollte selbst dir nicht zu viel Arbeit sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Was macht ihr denn alle am Sonntag-Abend um 1/4 10 Uhr noch hier?

Auf, auf -in die Autos, an die Werkbänke und Fließbänder, um neue 
Schreibtische für die Wirtschaftslenker und -denker herzustellen!
Flexible Arbeitszeiten sind gefordert! Keine Müdigkeit vorschützen -der 
Tag hat 24 Stunden und Nachts brennt Licht!

MfG Paul

von genervt (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> genervt schrieb:
>> Dann kannst du bestimmt zu unserer Belustigung auch ein paar Links zu
>> solchen Studien reinstellen....
>
> 1 Minute googlen sollte selbst dir nicht zu viel Arbeit sein.

Du hast das Maul aufgerissen, also musst du auch liefern.

Einfach eine Quellengabe machen, wie du es in deiner Abschlußarbeit 
gelernt hast - du hast doch einen Abschluß?

von Claidheamh (Gast)


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genervt schrieb:
> Du hast das Maul aufgerissen, also musst du auch liefern.

Nö, muss ich nicht.

genervt schrieb:
> Einfach eine Quellengabe machen, wie du es in deiner Abschlußarbeit
> gelernt hast - du hast doch einen Abschluß?

Wenn du einen Abschluss hättest wüsstest du auch, dass du nicht 
persönlich werden dürftest, wenn du wissenschaftlichen Anspruch erwarten 
möchtest. Da du es nicht tust bekommst du den auch nicht.

von Lutz H. (luhe)


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Besteht die Aufgabe in der Zerstörung der Wirtschaft durch flexiblere 
Arbeitszeiten?

von Niemand (Gast)


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genervt schrieb:
> Claidheamh schrieb:
>> genervt schrieb:
>>> Dann kannst du bestimmt zu unserer Belustigung auch ein paar Links zu
>>> solchen Studien reinstellen....
>>
>> 1 Minute googlen sollte selbst dir nicht zu viel Arbeit sein.
>
> Du hast das Maul aufgerissen, also musst du auch liefern.
>
> Einfach eine Quellengabe machen, wie du es in deiner Abschlußarbeit
> gelernt hast - du hast doch einen Abschluß?

Kennst du das Sprichwort nicht: "Streite dich nicht mit I_ioten?" Oder 
brauchst du diese "Konversation" mit dem wirklich?

von Niemand (Gast)


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TS schrieb:
> meckerziege schrieb:
>> Dann sehe ich die Leute, die bei uns 50-60 Stunden in der Woche machen,
>> "Vertrauensarbeitszeit" haben wir, d.h. der Chef sieht dann nur die
>> 40h/Woche. Die Kollegen, freiwillig schon im Schnitt 45h/Woche anwesend,
>> müssen sich dann gerechtfertigen, warum sie weniger Output erreichen wie
>> zuvor genannter Kollege.
>>
>> Perfekt. Die Mitarbeiter sind gegeneinander ausgespielt, jeder versucht
>> den anderen in Selbstausbeutung zu übertreffen.
>>
>> Und ja, ich will mich von diesem ganzen auch nicht ausnehmen. Bin da
>> leider auch schon zu tief drin...
>
> Dito. Ich mach den Scheiß seit 8 Jahren, bin im Team quasi der einzige
> der geblieben ist, der Rest hat durchgewechselt. Immer wieder bekommt
> man eine Karotte vor die Nase gehalten und dann wird es doch nichts. Ja
> du bekommst die Projektleitung und auch die Teamleitung, wenn Projekt X
> ein Erfolg wird und die Leute Leistung Y bringen. Machen tue ich das
> schon die ganze Zeit, die Verantwortung liegt bei mir und ich hab auch
> entsprechend viele unbezahlte Stunden, da Teile meines Gehalts an die
> Projekterfolge gebunden sind. Die Bezahlung ist ganz OK, wenn man aber
> die unbezahlten Stunden rausrechnet, dann eher nicht mehr. Ich bin jetzt
> seit 14 Jahren SW-Entwickler, seit 8 Jahren in der Firma, leider keine
> Karriere gemacht. Jetzt kam man auf die Idee mich zum Senior Entwickler
> befördern zu wollen, ist nur nicht das was ich möchte, denn ich
> entwickle nur noch zu maximal 30% und es sieht extrem Scheiße aus nach 8
> Jahren. Die Frage warum ich nur Entwickler bin und nicht offiziell was
> anderes, durfte ich mir in Vorstellungsgesprächen schon oft genug
> anhören.
>
> Ich wäre auch schon weg dort, aber sowas richtig besseres hat sich
> leider nicht aufgetan bisher. Noch dazu habe ich 1-2 Tage Homeoffice in
> der Woche, die brauche ich familiär bedingt auch und das scheint leider
> noch ein NoGo zu sein.
Dir ist das Prinzip bei deinem jetzigen AG wohl noch nicht klar? Du bist 
auf der Stelle goldrichtig, keiner kann das besser als du, deswegen 
wirst du da auch gehalten und nicht befördert. Finde einen fähigen 
Nachfolger für dich und du darfst aufsteigen, oder lass den für dich 
finden! So in etwa stelle ich mir dein Dilemma bildlich vor!

Wo willst du dazu noch etwas Besseres mit gleicher Tätigkeit finden? 
Positionswechsel nach oben geht nur im gleichen Unternehmen, fast nie 
bei einem Wechsel. Denn da trauen dir deine zukünftigen Chefes zu wenig 
zu, weil sie sich ja auf die Risiken deines vorherigen AG verlassen 
wollen.

Wenn du dich aber für so gut hälst, warum dann die vielen und noch dazu 
unbezahlten Ü-Std.?
Du bist ein Profi als Fachmann in Technik und kein Manager, also nichts 
mit Menschenführung und -Leitung, stimmts? Du wirst gelenkt und geführt, 
die Aufgaben der Arbeit haben dich voll im Griff, da ist kein Freiraum 
mehr für Gedanken- und Führungsspielchen?

In VG bist du auch nicht schlagfertig und redegewandt, versuche nicht 
weiter dein Glück in der Ferne oder im Wechsel. Mache dich selbstständig 
und verkaufe deine Leistung beim jetzigen AG gegen reichlich Aufschlag, 
anders wird das Nichts.
Wobei dich deine jetzigen Chefs ja auch voll in der Hand haben? Ein 
längerer Urlaub mit dem Freiräumen des Oberstübchens von Altlasten 
könnte vllt. mal neue Ideen und realisierbare Fantasien bringen?

von TS (Gast)


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Niemand schrieb:
> Wenn du dich aber für so gut hälst, warum dann die vielen und noch dazu
> unbezahlten Ü-Std.?

Kommt drauf an, wie man gut definiert. Ich bin nicht auf dem 
allerneusten Stand und renne auch nicht jeder hippen Sau hinterher, die 
Architekturmäßig mal wieder durchs Dorf getrieben wird. Meine Qualitäten 
sind eher das langfristige Denken oder eben Out of the Box, aber nein 
ich verschwende meine Zeit damit, den Leuten hinterher zu rennen, dass 
sie ihre Projektzeiten buchen und das in Meetings abgesprochene auch 
wirklich Umsetzen.
Warum die Überstunden? Weil es hier keine wirkliche Planung gibt, wenn 
sich einer ausdenken wie lange was dauert, dann ist das meistens Sales. 
Die versprechen dann beim Kunden schon wieder dieses und jenes auf 
irgendwelche Zeitpunkte. Oder ich muss auf andere Abteilungen warten. 
Hier greift nicht die Aussage man schafft die Arbeit nicht, weil man zu 
langsam ist. Es sind einfach total falsche Vorstellungen. Á la kannst du 
mal Feature A bauen, dann muss ich eine Stunde lang die Anforderungen 
aus der Nase ziehen, dann kommt eine grobe Schätzung von 6-8 Stunden für 
Entwicklung, Review, Test, Abnahme und anschließend Rollout, leider 
fällt man dann aus allen Wolken, weil man dachte das wird in einer 
halben Stunde bis Stunde fertig.

> Du bist ein Profi als Fachmann in Technik und kein Manager, also nichts
> mit Menschenführung und -Leitung, stimmts? Du wirst gelenkt und geführt,
> die Aufgaben der Arbeit haben dich voll im Griff, da ist kein Freiraum
> mehr für Gedanken- und Führungsspielchen?
Mein Chef hat es auch nicht so mit Führung, deswegen hat er das ja mir 
überlassen. Ich werde weder gelenkt, noch geführt, man legt es einfach 
in meine Verantwortung und gut.

> In VG bist du auch nicht schlagfertig und redegewandt, versuche nicht
> weiter dein Glück in der Ferne oder im Wechsel. Mache dich selbstständig
> und verkaufe deine Leistung beim jetzigen AG gegen reichlich Aufschlag,
> anders wird das Nichts.
Das funktioniert hier leider nicht, da hat der Mutterkonzern ein Problem 
damit.

> Wobei dich deine jetzigen Chefs ja auch voll in der Hand haben? Ein
> längerer Urlaub mit dem Freiräumen des Oberstübchens von Altlasten
> könnte vllt. mal neue Ideen und realisierbare Fantasien bringen?
Das mag sein, aktuell habe ich aber noch Resturlaub von letztem Jahr 
offen, einen Urlaub dieses Jahr habe ich immer wieder verschoben, 
demnächst stehen aber mal zwei Wochen an. Wobei ich da mittlerweile 
privat sehr eingespannt bin, da man doch sehr viele wichtige Dinge auf 
den Urlaub legt.

von genervt (Gast)


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von genervt (Gast)


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von Herbert B. (herbert_b)


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genervt schrieb:
> Es geht weiter...

Danke! Tausend Dank für Deine Links. Etwas Spannenderes habe ich noch 
nie gelesen. Halte uns bitte über die neuesten Entwicklungen stets auf 
dem Laufenden.
Einen so unermüdlichen Kämpfer wie Dich, dem selbst der 
Sonntag-Vormittag nicht zu schade ist -dem gebührt Lob, Dank und 
Anerkennung in einem Maß, wie ich sie nicht näherungsweise aufzubringen 
vermag.

(Bitte -fühle Dich nicht verarscht, denn das Gefühl würde nicht trügen)

: Bearbeitet durch User
von Vin (Gast)


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Versteckte lohndrückerei

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Samstags gehört Vati mir!

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Für die älteren unter Euch: ich kann mich an eine Zeit erinnern, die gar
> noch nicht solange zurück liegt, wo alle Komponenten in Europäischen
> Produkten mit europäisch hergestellten Bestandteilen bestückt waren.

Und zwar egal, wo dich auf der Welt befunden hast. Sobald es um Technik 
ging war anfangs stets Europa drin. Ungefähr mit der Jahrhundertwende 
kam Amerika hinzu. In den 70ern dann Japan, ab da ging das Heulen und 
Zähneklappern verlorener Dominanz los.

Mal aus chinesischer Perspektive gesehen: Da sind viele Geräte 
chinesischen Ursprungs, weitgehend in China gefertigt und mit vielen 
chinesischen Bauteilen bestückt (bei der Software hapert es noch). Also 
ist weitgehend alles beim Alten. Nur der Ort hat gewechselt.

Hätte der Westen seine Dominanz mit Zähnen und Klauen verteidigen 
sollen? Also nur Exporte fertiger Verbrauchsgüter zulassen sollen? Nicht 
aber von Maschinen zur Herstellung von Produkten, Lizenzherstellung etc. 
Vom direkten Knowhow-Verkauf ganz zu schweigen.

Es hätte sicherlich geholfen, wenn man auf dem skizzierten Weg durch die 
Geschichte keine 2 vernichtenden Bürgerkriege geführt hätte - wenn ich 
hier den Westen mal zusammenfassen darf und die Weltkriege 
dementsprechend als Bürgerkriege des Westens betrachte (ohne den 
Pazifikkrieg). Und mit den 3. Reich verlor speziell Deutschland seine 
führende Rolle in Wissenschaft und Technik.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> Samstags gehört Vati mir!

Aber nur jedes zweite Wochenende, weil geschieden. Auch das hat sich 
gegenüber jener Zeit geändert, in der dieser Slogan aufkam.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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A. K. schrieb:
> Hätte der Westen seine Dominanz mit Zähnen und Klauen verteidigen
> sollen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untergang_des_Abendlandes

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> und hat es prompt in die Tagesschau geschafft

Was spricht eigentlich dagegen, dass Leute ihre Meinung äussern? Und es 
aufgrund einer gewissen Bedeutung in die Tagesschau schaffen. Du musst 
deshalb nicht zwangsläufig der gleichen Ansicht sein und auch du darfst 
davon Kund tun. Und du musst auch nicht gleich "hier" rufen, bloss weil 
eine Lobby nach ihren Stachanows ruft.

Oder übernimmst du aus alter Gewohnheit alles als eigene Ansicht, was 
irgendwer irgendwo öffentlich sagt? Weil der Zensor schon dafür sorgen 
wird, dass nur das, was im Interesse der werktätigen Bevölkerung ist, 
auch durch diesen Filter dringt?

Nicht diese Äusserung ist das Problem. Sondern dass vorzugsweise diese 
eine Seite von der Politik erhört wird.

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. K. schrieb:
> Und mit den 3. Reich verlor speziell Deutschland seine
> führende Rolle in Wissenschaft und Technik.

Nö, gerade während des Dritten Reiches konnte Deutschland Wissenschaft 
und Technik vorantreiben: Infrastruktur (Autobahnen, Flugwesen, 
Fernmeldesysteme, Bahnelektrifizierung) (Analog-)Computertechnik, 
Raketentechnik, Düsentriebwerke, Hubschrauber, Fernsteuerungen, 
Fernsehtechnik, synthetische Treibstoffe, 
Elektronnmikroskop,Zyklotron,... .
Davon profitierten nach dem Ende des dritten Reiches die Kriegsgegner 
indem sie Anlagen und KnowHow aus Deutschland wegtransferierten.

von (prx) A. K. (prx)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>> Und mit den 3. Reich verlor speziell Deutschland seine
>> führende Rolle in Wissenschaft und Technik.
>
> Nö, gerade während des Dritten Reiches konnte Deutschland Wissenschaft
> und Technik vorantreiben:

In den 30ern gab es einen massiven brain drain. Wer vorher Deutsch 
lernte, nach Deutschland kam, um in der Wissenschaft weiter zu kommen, 
der lernte von nun an Englisch. Die entscheidende Wende kam nicht 1945 
sondern 1933. Dass das in der Praxis nicht von heute auf morgen 
umschwenkt ist klar.

Es ist auch nicht in jeder Branche gleich. Raketentechniker und 
Flugzeugbauer blieben und arrangierten sich. Die Physiker flohen. 
Generell: Die Techniker blieben, aber von den Wissenschaftlern flohen 
viele.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
>
> Hätte der Westen seine Dominanz mit Zähnen und Klauen verteidigen
> sollen?

Es hätte schon viel geholfen, wenn wir als Gesellschaft unseren 
Selbsterhaltungstrieb nicht verteufelten und uns als Gesellschaft nicht 
selbst vernichten. Neben vielen weiteren Punkten beschränke ich mich im 
Wesentlichen auf das von Dir Angesprochene:
. Chinesische Billigimporte zu Lasten der eigenen Binnenwirtschaft
. Ideologisch motivierte Handelsabkommen und Wirtschaftshilfe (zB Klima)
. Ein Familienrecht (und zu teilen auch Steuerrecht), dass Zusammen mit 
den  heutigen Vorstellungen der Menschen die "Fortführung" der 
Gesellschaft unter ähnlichen Bedingungen nicht nur in Frage stellt, 
sondern torpediert. Dh, die Gesellschaft hat in Summe nicht nur kein 
Interesse an Ihrem Fortbestand mitsamt Idealen, sondern sie versucht 
sich selbst abzuschaffen.

> Es hätte sicherlich geholfen, wenn man auf dem skizzierten Weg durch die
> Geschichte keine 2 vernichtenden Bürgerkriege geführt hätte - wenn ich
> hier den Westen mal zusammenfassen darf und die Weltkriege
> dementsprechend als Bürgerkriege des Westens betrachte (ohne den
> Pazifikkrieg).

Mh, na ich weiß nicht so richtig...

> Und mit den 3. Reich verlor speziell Deutschland seine
> führende Rolle in Wissenschaft und Technik.

Seit dem ist uns die geistige Diversität abhanden gekommen und es wird 
geistig immer mehr im Gleichschritt marschiert. Heute mehr denn je. 
Nahezu unglaublich, was uns damals abhanden gekommen ist.

Hier ist mal eine Theorie von mir (gerade eingefallen):
In den 70igern kommt ausgerechnet das "mono-kulturelle" Japan in Fahrt. 
Dabei hatte die BRD reichlich Vorsprung durch den Marschallplan. Die 
Entwicklung hält bis heute an.
Das aufkommende China ist unter dem Aspekt ebenfalls eher 
mono-kulturell.

Und wenn man den Begriff etwas weiter fasst, als Ideale und Werte, dann 
war meiner Ansicht nach die USA in den 90ern "mono-kultureller", als wir 
heute.

Die Argumentation der obigen Artikel zur Flexibilität der Arbeitszeit 
klingen so, als ob wir uns auf einem guten Wege befinden und die 
Flexibilisierung der Arbeitszeit ein weiterer Schritt auf dem gerade 
eingeschlagenen Weg ist. Deshalb habe ich, obgleich ich der 
Flexibilisierung weniger kritisch gegenüberstehe, Zweifel an den 
Intentionen und der praktischen Auslebung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> dann war meiner Ansicht nach die USA in den 90ern "mono-kultureller",
> als wir heute.

Ausgerechnet... Schau dich mal an der Spitze der grossen US-Konzerne um. 
Also beispielsweise bei Сергей Михайлович Брин (aka Sergey Brin, Google) 
und సత్య నాదెళ్ల (aka Satya Nadella, Microsoft). Die waren damals 
Einwanderer aus fremden Kulturkreisen.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> dann war meiner Ansicht nach die USA in den 90ern "mono-kultureller",
>> als wir heute.
>
> Ausgerechnet... Schau dich mal an der Spitze der grossen US-Konzerne um.
> Also beispielsweise bei Сергей Михайлович Брин (aka Sergei Brin, Google)
> und సత్య నాదెళ్ల (aka Satya Nadella, Microsoft). Die waren in den 90ern
> Einwanderer aus fremden Kulturkreisen.

Eben, genau, ausgerechnet! Und sind die heute geistig immer noch in 
ihrem vorherigen Kulturkreis, oder sind das heute durch und durch 
Amerikaner (teils auch im negativen Sinne)?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Samstags gehört Vati mir!
>
> Aber nur jedes zweite Wochenende, weil geschieden. Auch das hat sich
> gegenüber jener Zeit geändert, in der dieser Slogan aufkam.

hehe zu der Zeit durfte die Frau
nur mit Zustimmung des Mannes arbeiten

haha DAS waren noch Zeiten :)

OT:
und Arbeitslose konnten zwangsverpflichtet werden.
z.B. zum Schneeschippen, Strassenfegen und so.

Über was regt man sich also auf?
;)

von genervt (Gast)


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A. K. schrieb:
> genervt schrieb:
>> und hat es prompt in die Tagesschau geschafft
>
> Was spricht eigentlich dagegen, dass Leute ihre Meinung äussern?

Es gab bis dato nur eine DPA-Meldung und das hat dann gleich den 
Nachrichtenwert, dass es in der größten Propagandasendung landet. Ein 
Schelm....

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. K. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>>> Und mit den 3. Reich verlor speziell Deutschland seine
>>> führende Rolle in Wissenschaft und Technik.
>>
>> Nö, gerade während des Dritten Reiches konnte Deutschland Wissenschaft
>> und Technik vorantreiben:
>
> In den 30ern gab es einen massiven brain drain. Wer vorher Deutsch
> lernte, nach Deutschland kam, um in der Wissenschaft weiter zu kommen,
> der lernte von nun an Englisch. Die entscheidende Wende kam nicht 1945
> sondern 1933.

Nein, der deutsche Höhenflug war 1945 zu Ende, nicht schon 1933. Auch 
wenn es nicht in das ideologische Konzept passt, das Dritte Reich war 
erfolgreich in vielen Gebieten des wissenschaftlich/technischen 
Fortschrittes. Was aber keinesfalls die Verbrechen relativiert.

> Es ist auch nicht in jeder Branche gleich. Raketentechniker und
> Flugzeugbauer blieben und arrangierten sich. Die Physiker flohen.
> Generell: Die Techniker blieben, aber von den Wissenschaftlern flohen
> viele.

Njein, es flohen die meisten jüdischen Wissenschaftler, genauer gesagt 
sie wurden vertrieben. Die anderen Top-Wissenschaftler bspw. Max Planck, 
darunter einige spätere Nobelpreisträger wie Walther Bothe blieben. Und 
da die Forschung in deutschland nicht ausschliesslich von 
"jüdisch-stämmigen" Personen geprägt war, kam es zwar zu Behinderungeng, 
aber keinesfalls zu einer Stagnation oder gar Rückgang in der Forschung. 
Und schon damals war deutsch nur eine der Sprachen in der 
Wissenschaftler ihre Ergebnisse publizierten, die Curies schreiben 
französisch; Niels Bohr arbeitet in Manchesetr und Cavendish bei 
Rutherford. Die Physik-Nobelpreise gingen schon immer gut gemischt in 
alle Welt, auch in die USA (1923, 1927, 1936) und ins UK 
(1927,1928,1933).

von Ich (Gast)


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Auch die Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen solle von elf auf neun 
Stunden verkürzt werden.

Quelle: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/8-stunden-tag-wirtschaftsweise-wollen-flexible-arbeitszeiten-15288666.html


Neun Stunden Ruhezeit, davon muss man noch auch mal 2,5 Fahrtzeit 
(Zumutbar laut Arbeitsamt) abziehen.

Dazu noch 1 Stunde für Körperflege, Essenzubereitung und 
Nahrunsgaufnahme macht 5,5 Stunden Zeit für Schlaf.


Aber starre 8 Stunden pro Tag sind veraltet, stimmt, die meisten 
arbeiten wohl jetzt schon flexibler.

von Lars R. (lrs)


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Berufsrevolutionär schrieb:

> das Dritte Reich war
> erfolgreich in vielen Gebieten des wissenschaftlich/technischen
> Fortschrittes.

Ein international konkurrenzfähiger Wissenschaftsstandort ist 
langfristig unter NS-Ideologie, insbesondere wie sich schließlich 
entfaltet hat, nur schwer vorstellbar. Ich vermute nicht, dass es hätte 
so kommen können.

Das 3. Reich hat von dem profitiert, was zuvor war.


Hinsichtlich der Technik ist und war es wie mit jedem Staatsgetriebenen 
Wachstum. Wohin damit? Vgl. militärisch-industrieller Komplex USA.

TV-Technik mag noch zivilen Nutzen haben. Auch die Düsentriebwerke, aber 
für diese wird es hinsichtlich Käufern in einem NS-Deutschland schon 
schwierig.

: Bearbeitet durch User
von U-Bahn Verkehr Venedig (Gast)


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Ich denke, es sind einmal ein paar Ansagen angebracht:

-Niemand, der vor 1972 in der DDR geboren wurde, hat das Recht, auch nur 
einen Hauch von Kritik an den jetzigen Zuständen zu üben. Er war nämlich 
1990 mindestens 18 Jahre alt und volljährig. Trotzdem hat er sein 
Heimatland für 3 Silberlinge verkauft. Dafür gebührt ihm jeden Sonntag 
ein schwungvoller Tritt seiner Töchter und Söhne in den Arsch, wenn sie 
sich zur Arbeit >500km weit in den Westen aufmachen müssen.

-Niemand, der sich nur per Internet mit den geringfügigsten Gegenständen 
versorgt, hat das Recht, das Fehlen von Einkaufsmöglichkeiten in den 
Städten zu kritisieren.

-Niemand, der die offenen Türen und Tore gutheißt, hat das Recht, 
irgendeine Kritik an fehlenden Mitteln für Infrastruktur, Schulen etc. 
zu üben. Für diese Leute können jedwede Steuern nicht hoch genug 
bemessen werden.

von (prx) A. K. (prx)


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U-Bahn Verkehr Venedig schrieb:
> Trotzdem hat er sein Heimatland für 3 Silberlinge verkauft.

War das der Tarif? Oh je! Sogar Judas tat es nicht unter 30. ;-)
Ich meine indes, es wären 100 DM gewesen.

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> Sogar Judas tat es nicht unter 30. ;-)

Selbst der hatte mehr Rückgrat als das Zeug, was da verhandelt hat.

:((

von Lars R. (lrs)


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U-Bahn Verkehr Venedig schrieb:
> Trotzdem hat er sein
> Heimatland für 3 Silberlinge verkauft.

Das sagt sich hinterher leicht. Ich halte den Menschen zu Gute, dass sie 
es nicht besser wussten. Weiterhin benötigt man Menschen, die es 
tatsächlich besser machen. Es war hektisch. Eine Staatsgründung kann man 
auch in den Sand setzen. So schlecht ist es tatsächlich dann auch wieder 
nicht gelaufen.

Nach meiner Erinnerung war die Informationslage 1990 eher dünn. Jedoch, 
spätestens 8 Jahre später war die Lage eindeutig.

>Tritt seiner Töchter und Söhne treten [...], wenn sie
>sich zur Arbeit >500km weit in den Westen aufmachen müssen.

Auch jetzt ist die Lage eindeutig. Und? Welche dieser Töchter und Söhne 
würde für die Abschaffung der Pendlerpauschale stimmen, um langfristig 
zu einer Besserung der Zustände beizutragen? Sollen sich erst einmal 
selbst treten...

: Bearbeitet durch User
von Hartel (Gast)


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> Trotzdem hat er sein Heimatland für 3 Silberlinge verkauft.

Heimatland? Was ist denn das für ein völkischer Käse? Bist du von 
nationalen  Sozialisten der Links-Partei?

von Karsten U. (herr_barium)


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Hartel schrieb:
> Heimatland?

Brauchst Dich dafür nicht bedanken:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heimatland

Gern geschehen.

von Blühende Landschaften (Gast)


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Ich schrieb:
> Auch die Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen solle von elf auf neun
> Stunden verkürzt werden.
>
> Quelle:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/8-stunden-tag-wirtschaftsweise-wollen-flexible-arbeitszeiten-15288666.html
>
> Neun Stunden Ruhezeit, davon muss man noch auch mal 2,5 Fahrtzeit
> (Zumutbar laut Arbeitsamt) abziehen.

Dient wohl dazu, dass die Rentenempfänger geringer werden durch 
vermehrtes frühzeitiges Versterben durch Krebs, Herzinfarkt, (selbst 
verschuldeten) Autounfall. Die Wirtschaftswaisen wissen wie es gemacht 
wird.

von MartinSchulz (Gast)


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Dago schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Man hat einen Vertrag bei dem man verpflichtet ist in der Woche z.B. bis
>> zu 60 Stunden zu leisten.
>> Feste Arbeitszeiten gibt´s nicht!
>> Gibt`s nix zu tun, so erhält man nur eine Bereitschaftspauschale, oder
>> gleich gar nix.
>
> Sowas gibt es in GB, nennt sich "Zero-hour-Verträge" oder so ähnlich.
>
> Da haben wir es noch richtig gut.
>
> genervt schrieb:
>> Du sollst laut der Forderung abends, nachdem du deine Kids ins Bett
>> gebracht hast, noch mal deine Mails "checken" dürfen (Weil du ja so
>> einen unheimlich wichtigen Job hast) und am Nächsten Morgen um 7:00
>> trotzdem schon im Büro antreten dürfen.
>
> Solange die Unternehmen wissen, wie viel Angst ihre Arbeitnehmer vor
> einem Jobverlust haben, können sie damit spielen. Auch wenn sie niemals
> vor haben, wegen so etwas zu kündigen (geht so einfach auch gar nicht).
> Wenn man das Spiel nicht mitspielt, hat sich das also schnell erledigt.

Im Handel gibts das doch auch schon bei uns. Es ist daher nur eine 
Frage, bis man die höher Qualifizierten in Deutschland auch da hin 
treibt. Natürlich dann mit Scheinargumenten, wie: "Die Genration XYZ 
will flexibel arbeiten" oder "Die Digitalisierung braucht das" oder 
"Deutschland muss wieder Wettbewerbsfähiger sein".
https://de.wikipedia.org/wiki/Null-Stunden-Vertrag

Die Ausbeuter von H&M lassen mindestens 41% der Belegschaft als moderne 
Tagelöhner arbeiten.
http://www.zeit.de/2017/29/h-und-m-mitarbeiter-betriebsrat-kuendigung-arbeitsbedingungen/seite-4
Und nein, das ist kein Boykottaufruf, aber ein Boykottvorschlag (Frei 
nach Oliver Welke).

Es ist einfach erstaunlich, wie die Arbeitnehmerrechte wegen der 
"Wettbewerbsfähigkeit" immer mehr ausgehöhlt werden. Auch wenn es heute 
mit Anglizismen verschönert ist (Zero-Hour/Flex-Vertrag) so bleibt es 
doch auf gut Deutsch: Tagelöhnerei.

Gäbe es doch eine Arbeiterpartei ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MartinSchulz schrieb:
> Es ist einfach erstaunlich, wie die Arbeitnehmerrechte wegen der
> "Wettbewerbsfähigkeit" immer mehr ausgehöhlt werden. Auch wenn es heute
> mit Anglizismen verschönert ist (Zero-Hour/Flex-Vertrag) so bleibt es
> doch auf gut Deutsch: Tagelöhnerei.
>
> Gäbe es doch eine Arbeiterpartei ...



https://www.welt.de/wirtschaft/article170529775/Wirtschaftsweise-fordern-das-Ende-des-Acht-Stunden-Tags.html

Na, wer sagt`s den!

von Stefan F. (Gast)


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Meine Frau bekam heute ein Job Angebot vom Filial-Leiter einer 
Supermarkt Kette.

Wenn sie Zeitlich flexibel sei könne er sie 3x 4 Stunden pro Woche 
beschäftigen. Sie müsse dann aber immer eine Stunde vorher da sein und 
darf erst gehen, wenn die Arbeit erledigt sei.


Stundenlohn wäre 6 Euro, wenn man mal von 5 Stunden pro Tag aus geht. 
Mitarbeiter warnten allerdings, dass es in der Praxis eher noch 1-2 
unbezahlte Stunden mehr werden. Und zwar jeden Tag.

Das ist Ausbeutung Pur!

von Abracadabra (Gast)


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Die Forderung ist doch schon ein alter Hut und wird ja schon längst 
umgesetzt mit 24/7, Splitschichten, usw.
Noch mehr Flexibilisierung? Kein Problem, ich will 100k oder am besten 
gleich 1000k im Jahr verdienen. Was Schumi bei einem Rennen verdient 
hat, will ich auch verdienen. Alles nur Verhandlungssache :-)

von Abracadabra (Gast)


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> Stundenlohn wäre 6 Euro, wenn man mal von 5 Stunden pro Tag aus geht.
> Mitarbeiter warnten allerdings, dass es in der Praxis eher noch 1-2
> unbezahlte Stunden mehr werden. Und zwar jeden Tag.
Die Story glaube ich Dir nicht ... und falls doch hätte es geknallt 
wegen Mindestlohngebot - glaub mir, das wird nicht billig für die Firma.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Na, wer sagt`s den!

Bislang ist das nicht mehr als "Der Cha-woma hat gesagt, er würde gerne 
100.000€ pro Monat verdienen". Nur landet das nicht in der Tagesschau, 
denn das weiss sowieso schon jeder. ;-)

Ein Grund, weshalb ich keine Tagesschau sehe, ist die ätzende Sammlung 
an "X hat von Y gefordert, dass ...". Egal ob das von Arbeitgebern, 
Wirtschaftsweisenknaben oder Gewerkschaften kommt. Relevant wird das 
erst, wenn es in die echte politische Diskussion kommt. Was hier noch 
nicht der Fall ist.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> weshalb ich keine Tagesschau sehe

geht mir auch so.
zuman das, was passiert, sowie so nicht verhinbdert werden kann.
Man bekommt schon Nachrichten genug mit, ohne sich etra dazu vor die 
Proleten-Leuchte zu setzen, das reicht schon.

von Abracadabra (Gast)


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> > weshalb ich keine Tagesschau sehe
ich schon; für meine GEZ-Gebühren will ich auch ne Leistung sehen :-)

von Cyblord -. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Das ist Ausbeutung Pur!

Warum? Wird sie gezwungen dort zu arbeiten oder was?

Die einzigen Supermärkte die hier ranzig bezahlen, sind die 
Einzelinhaber-Edeka/Rewe Läden, beim Rest gibts Tarif oder besser.

von (prx) A. K. (prx)


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Abracadabra schrieb:
> Die Story glaube ich Dir nicht ... und falls doch hätte es geknallt
> wegen Mindestlohngebot - glaub mir, das wird nicht billig für die Firma.

Wenn beim Zoll dazu Beschwerden reinkommen, dann schaut der auch schon 
mal vor Ort und beim Chef zu Hause nach, sammelt Ordner und durchpflügt 
Datenbestände, mit Grossaufgebot.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> und falls doch hätte es geknallt wegen Mindestlohngebot - glaub mir

nee, glaube ich Dir nicht. Hier in Düsseldorf sind fast alle Angebote 
für "niedrige Tätigkeiten" unterhalb des Mindestlohns. Glaub du mir, 
dass die Firmen bereits einen Weg gefunden haben, die Vorgaben vom 
Gesetzgeber legal zu hintergehen.

Selbst unser Vermieter hat schon versucht, mein Hausmeister-Gehalt auf 
unter 10 Euro zu drücken. Da mache ich aber nicht mit.

von Stefan F. (Gast)


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>>  Das ist Ausbeutung Pur!
> Warum? Wird sie gezwungen dort zu arbeiten oder was?

Meine Frau wird nicht gezwungen, aber so mancher Harz4 Empfänger wird 
dazu gezwungen. Das ist dann der Punkt, wo es an die Würde des menschen 
geht.

von Lutz H. (luhe)


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Abracadabra schrieb:
> Die Story glaube ich Dir nicht ... und falls doch hätte es geknallt
> wegen Mindestlohngebot - glaub mir, das wird nicht billig für die Firma.


Welche ist gemeint die Sub, die SubSub oder die SubSubSub?

von DD (Gast)


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A. K. schrieb:
> Relevant wird das
> erst, wenn es in die echte politische Diskussion kommt. Was hier noch
> nicht der Fall ist.

Wird im Verborgenen durch Lobbyisen gemacht. Keine Sorge, das läuft 
schon. Durch die Meldung bist du schonmal vorbereitet

von Cyblord -. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> nee, glaube ich Dir nicht. Hier in Düsseldorf sind fast alle Angebote
> für "niedrige Tätigkeiten" unterhalb des Mindestlohns. Glaub du mir,
> dass die Firmen bereits einen Weg gefunden haben, die Vorgaben vom
> Gesetzgeber legal zu hintergehen.

Ganz bestimmt. Wieviel haben denn die Umstände bisher an eine Behörde 
gemeldet oder sich an den Betriebsrat - sofern vorhanden - gewendet? 0? 
Und dann rumjammern?
Zum Ausbeuten gehören immer zwei und selbst ein Hartz4ler kann seine 
Rechte wahrnehmen, aber dazu gehört - wie immer - Eigeninitiative. 
Jammern ist einfacher, ein Schuldiger (Lobbyisten im Hinterzimmer) 
findet sich immer. Von selbst werden sich die AG nicht bewegen, und sie 
überschreiten auch nur die Grenzen, welche die AN erlauben zu 
übertreten, nach dem Motto "so lange keiner muckt, ist alles ok".

von Ich (Gast)


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Wer hat hier feste Arbeitszeiten, keine Gleitzeit und arbeitet also nach 
festen Arbeitszeiten?

Die meisten arbeiten eh schon flexibel, statt 35h/Woche auch mal 45h, 
dafür auch mal einen Tag Gleitzeit nehmen.

von Lutz H. (luhe)


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Abradolf L. schrieb:
> aber dazu gehört - wie immer - Eigeninitiative.

Dazu braucht es Geld und zum HartzIV Satz gehört nicht einmal Geld für 
Arbeitssuche und Bildung, gescheige für das Formulieren der eigenen 
Ansprüche durch Lobbyisten in Gesetzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Irgendwer schrieb:
> Die meisten arbeiten eh schon flexibel, statt 35h/Woche auch mal 45h,
> dafür auch mal einen Tag Gleitzeit nehmen.

Das dürfte hier allerdings nicht gemeint sein. Sondern sowas wie die 
gesetzliche Obergrenze pro Woche, ausreichend Erholungszeit zwischen 
Arbeitsende und -beginn etc.

Da kurze Arbeit zu Hause, etwa abends noch betriebliche Mail anzusehen, 
als Arbeitszeit gelten kann, darfst du ggf. am nächsten Tag eigentlich 
nicht zur üblichen Bürozeit in die Firma. Weil zu wenig Stunden 
dazwischen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Dazu braucht es Geld und zum HartzIV Satz gehört nicht einmal Geld für
> Arbeitssuche und Bildung, gescheige für das Formulieren der eigenen
> Ansprüche durch Lobbyisten in Gesetzen.

Für alle rechtlichten Belange kann man Prozesskostenbeihilfe beim 
Amtsgericht beantragen und sich einen "Beratungsschein" geben lassen mit 
dem man zum Anwalt gehen kann, von da an kann man dem Papierkrieg 
entspannt zuschauen und liefert das nach was der Anwalt fordert. Und 
schwupps lebt es sich gleich ein paar Größenordnungen entspannter und 
kann sich auf andere Dinge fokussieren.
In D gibt es sehr viele Mittel für den kleinen Mann um sich zur Wehr zu 
setzen, auch mit schmalen Mitteln, der Wermutstropfen dabei ist 
freilich, dass einem nichts davon hinterhergetragen wird, sondern man 
initial selbst aktiv werden muss.

von Karsten U. (herr_barium)


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Abradolf L. schrieb:
> ...kann man dem Papierkrieg
> entspannt zuschauen...

Abradolf L. schrieb:
> Und
> schwupps lebt es sich gleich ein paar Größenordnungen entspannter...

Deine Texte klingen wie unter hohen Dosen von Beruhigungsmitteln 
verfasst.

Entspannt -während sich die Existenzgrundlagen in Wohlgefallen auflösen.

Keine Fragen mehr.

von Cyblord -. (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Deine Texte klingen wie unter hohen Dosen von Beruhigungsmitteln
> verfasst.
>
> Entspannt -während sich die Existenzgrundlagen in Wohlgefallen auflösen.
>
> Keine Fragen mehr.

Tja, ich weiß, dass meine Schilderungen unbequem sind für das 
Wohlbefinden einzelner, die es sich in ihrer Jammersuhle bequem gemacht 
haben und sich ihre mangelnde Eigeninitiative als Ohnmacht gegenüber 
abstrakten Mächten schönreden. Allerdings beruhen sie auf real Erlebtem 
und daher weiß ich, dass es auch anders aussehen kann. So ein Amt kann 
recht handzahm werden, wenn ein Profi an der Sache dran ist und man 
klarmacht sich nicht verarschen zu lassen.

von Karsten U. (herr_barium)


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Abradolf L. schrieb:
> Tja, ich weiß, dass meine Schilderungen unbequem sind...

Nee, die sind einfach nur immer wieder der gleiche Stuss. Tagein/Tagaus.

Übrigens: Deine Triggerschwelle ist zu niedrig.
:))

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Deine Texte klingen wie unter hohen Dosen von Beruhigungsmitteln
> verfasst.

Wer von euch beiden lebt wohl zufriedener? Derjenige, der angesichts des 
drohenden Untergangs permanent die Haare rauft, die schon nicht mehr da 
sind? Oder derjenige, der dem gelassener entgegen sieht. Besonders wenn 
der dann so pünktlich kommen sollte, wie der Weltuntergang der Zeugen 
Jehovas. Der erste Termin war 1914 und nur fast richtig. Aktuell ist er 
wohl 2040 vorgesehen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Abradolf L. schrieb:
> Für alle rechtlichten Belange kann man Prozesskostenbeihilfe beim
> Amtsgericht beantragen


Für Kosten dieses Antrages ist auch kein Geld im HartzIV Satz 
vorgesehen.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Wer von euch beiden lebt wohl zufriedener? Derjenige, der angesichts des
> drohenden Untergangs permanent die Haare rauft, die schon nicht mehr da
> sind? Oder derjenige, der dem gelassener entgegen sieht.

"Always Look On The Bright Side Of Life"
https://www.youtube.com/watch?v=SJUhlRoBL8M

von Cyblord -. (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Tja, ich weiß, dass meine Schilderungen unbequem sind...
>
> Nee, die sind einfach nur immer wieder der gleiche Stuss. Tagein/Tagaus.
>
> Übrigens: Deine Triggerschwelle ist zu niedrig.
> :))

Mitnichten. Gegenargumente kommen keine oder bestreitest du, dass es 
diese Mittel gibt? Geht schlecht, sie sind ja schwarz auf weiß 
vorhanden. Und solange immer wieder die gleichen Jammerleihern gesungen 
werden, muss für Neuhinzugekommene auch die andere Seite der Medaille 
beleuchtet werden.

Lutz H. schrieb:
> Für Kosten dieses Antrages ist auch kein Geld im HartzIV Satz
> vorgesehen.

Sind Zigaretten auch nicht, aber die 10€ die das kostet wird man noch 
aufbringen können.

von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> Wer von euch beiden lebt wohl zufriedener? Derjenige, der angesichts des
> drohenden Untergangs permanent die Haare rauft, die schon nicht mehr da
> sind? Oder derjenige, der dem gelassener entgegen sieht.

Ich weiß nicht, ob man wirklich singend und tanzend zusehen sollte, wie 
hier Alles gegen die Wand gefahren wird. Du scheinst Deine Umwelt auch 
nur sektorweise wahrzunehmen. Geh mal raus und sieh Dich um. Nein, da 
ist nicht Alles gut in Deutschland.

> Besonders wenn
> der dann so pünktlich kommen sollte, wie der Weltuntergang der Zeugen
> Jehovas. Der erste Termin war 1914 und nur fast richtig. Aktuell ist er
> wohl 2040 vorgesehen.

Mit solchen Sprüchen kannst Du es mal bei Böhmermann oder der sog. 
Heute-Show versuchen. DA kommen die gut an.

:((

von Karsten U. (herr_barium)


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Abradolf L. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Für Kosten dieses Antrages ist auch kein Geld im HartzIV Satz
>> vorgesehen.
>
> Sind Zigaretten auch nicht, aber die 10€ die das kostet wird man noch
> aufbringen können.

Jahaha....

und ich sage es gerade noch:

Herr B. schrieb:
> nur immer wieder der gleiche Stuss. Tagein/Tagaus.

Du bist so vorhersehbar -Du mußt ein Automat sein.

von Ich (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das dürfte hier allerdings nicht gemeint sein. Sondern sowas wie die
> gesetzliche Obergrenze pro Woche, ausreichend Erholungszeit zwischen
> Arbeitsende und -beginn etc.
>
> Da kurze Arbeit zu Hause, etwa abends noch betriebliche Mail anzusehen,
> als Arbeitszeit gelten kann, darfst du ggf. am nächsten Tag eigentlich
> nicht zur üblichen Bürozeit in die Firma. Weil zu wenig Stunden
> dazwischen.

Bei neun Stunden "Ruhezeit" dürfte kaum Zeit sein abends noch mal Mails 
anzuschauen.

Aber die Vorstellungen der Weisen werden ja noch konkretisiert.

Vor einiger Zeit gab es doch mal sowas wie, das leitende Mitarbeiter 
abends KEINE Firmen-Mails mehr zuhause lesen oder schreiben dürfen, auch 
nicht mal kurz.
Oder habe ich mich da verlesen?

von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> "Always Look On The Bright Side Of Life"
> https://www.youtube.com/watch?v=SJUhlRoBL8M

Da pfeif ich drauf!

Wirklich.
SCNR

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Geh mal raus und sieh Dich um. Nein, da
> ist nicht Alles gut in Deutschland.

Der Mensch ist keine deterministische Maschine. Weshalb selbst bei 
gleicher Wahrnehmung nicht notwendigerweise das gleiche Resultat 
rauskommt.

> Mit solchen Sprüchen kannst Du es mal bei Böhmermann oder der sog.
> Heute-Show versuchen. DA kommen die gut an.

Ein Lob aus deinem Munde... Hatte ich so nicht erwartet.

von Cyblord -. (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Du bist so vorhersehbar -Du mußt ein Automat sein.

Hast mich ertappt, ich bin ein Social-Bot der FDP, ...

von (prx) A. K. (prx)


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Sonst jemand schrieb:
> Vor einiger Zeit gab es doch mal sowas wie, das leitende Mitarbeiter
> abends KEINE Firmen-Mails mehr zuhause lesen oder schreiben dürfen, auch
> nicht mal kurz.
> Oder habe ich mich da verlesen?

Ja, das konnte man irgendwo lesen. Es dürften aber kein Vorschlag der 
Wirtschaftswaisen gewesen sein, sondern die gelebte Praxis eines 
Unternehmens.

Und wäre es so überraschend, wenn verschiedene Leute in der gleichen 
Frage verschiedene Vorstellungen haben?

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Hast mich ertappt, ich bin ein Social-Bot der FDP, ...

Social Bot, Sockenpuppe, ... Das kann ja heiter werden.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Abradolf L. schrieb:
> Sind Zigaretten auch nicht, aber die 10€ die das kostet wird man noch
> aufbringen können.


Die Summe macht es, dass nichts mit aufbringen ist, weil etwas anderes 
Lebenswichtiges  ausfallen muss.

von Cyblord -. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Die Summe macht es, dass nichts mit aufbringen ist, weil etwas anderes
> Lebenswichtiges  ausfallen muss.

Gähn, ...

von Lutz H. (luhe)


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Abradolf L. schrieb:
> Gähn, ...

Gute Nacht, falls kein e-mail bearbeitet werden muss.

von genervt (Gast)


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Hurra, wir bekommen noch mehr "Flexibilität"!

http://www.focus.de/finanzen/news/flexibles-rentenalter-und-mindestrente-fuehrt-die-jamaika-koalition-die-schweden-rente-ein_id_7833681.html

Focus: Mehr Flexibilität bei der Rente könnte helfen, die Rentenkassen 
zu füllen und den Fachkräftemangel in vielen Branchen zu lindern.

Flexibel länger arbeiten!

von genervt (Gast)


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MartinSchulz schrieb:
> Gäbe es doch eine Arbeiterpartei ...

Pfff! Loht sich nicht, es gibt nur noch Wirtschaftsparteien.

Und die Medien sind willige Steigbügelhalter.

von genervt (Gast)


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Hartel schrieb:
>> Trotzdem hat er sein Heimatland für 3 Silberlinge verkauft.
>
> Heimatland? Was ist denn das für ein völkischer Käse? Bist du von
> nationalen  Sozialisten der Links-Partei?

Bin ich eigentlich der Einzige, dem dieser Post unheimlich widerlich 
vorkommt, oder wollte nur einfach keine den Troll füttern?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> wenn es in die echte politische Diskussion kommt.

Das ist es schon!

von Lutz H. (luhe)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das ist es schon!

Ich dachte wir trollen.

von Stefan F. (Gast)


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@Abradolf Lincler

> Zum Ausbeuten gehören immer zwei und selbst ein Hartz4ler
> kann seine Rechte wahrnehmen ... bla sülz

Ich wollte gerade antworten, dass du die Arbeitslosen nicht so über 
einen Kamm scheren solltest und ihnen mit dieser Pauschalisierung 
Unrechts tust.

Doch dann sah ich deinen Nick-Name und mir kam sofort der Gedanke "war 
ja klar, von dem war keine andere Antwort zu erwarten".

Was du von anderen Menschen mit weniger Erfolg im Leben hältst, hast du 
hier ja oft genug kund getan. Ich denke, du machst Dir selbst etwas vor 
oder bist ein einer Blase mit Gleichgesinnten gefangen. Du hast keinen 
Schimmer, wie es über 50% der Bevölkerung wirklich geht.

von Cyblord -. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Was du von anderen Menschen mit weniger Erfolg im Leben hältst, hast du
> hier ja oft genug kund getan.

Nein, ich habe bisher nur meine Meinung über Leute kundgetan, die ihren 
Arsch trotz aller Jammerei nicht hochbekommen. Weder habe ich mich über 
Leute mit weniger Erfolg, noch Arme oder Sonstige lustig gemacht oder 
echauffiert, ich weiß auch wo ich herkomme. Ich kritisiere lediglich 
mangelnde Eigeninitiative und wenn die Antwort auf die Frage "Was hast 
du getan um die Situation zu ändern" "Nichts." lautet, ja dann selbst 
Schuld.

Stefan U. schrieb:
> wie es über 50% der Bevölkerung wirklich geht

Du, Paul und andere sind nicht über 50% der Bevölkerung.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Du, Paul und andere sind nicht über 50% der Bevölkerung.

Es gibt nicht nur eine gefühlte Temperatur, sondern auch gefühlte 
Prozente. Und denen können auch Wahlen nichts anhaben.

Zum Nick: Wie man sich bettet, so liegt man. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Zum Nick: Wie man sich bettet, so liegt man. ;-)

Ich finde die Sendung halt gut :-) Ich hätte gern das Zeug was die 
Autoren geraucht haben müssen ;)

Beitrag #5207919 wurde vom Autor gelöscht.
von Lutz H. (luhe)


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Abradolf L. schrieb:
> "Was hast
> du getan um die Situation zu ändern" "Nichts." lautet, ja dann selbst
> Schuld.

Wenn "Nichts." an Geld vorhanden ist, kann nichts gemacht werden.
Das ist vom Gesetzgeber so vorgeschrieben und gewollt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> "Was hast
>> du getan um die Situation zu ändern" "Nichts." lautet, ja dann selbst
>> Schuld.
>
> Wenn "Nichts." an Geld vorhanden ist, kann nichts gemacht werden.
> Das ist vom Gesetzgeber so vorgeschrieben und gewollt.

Hör doch auf mit deinen plumpen Trollversuchen. Dass das Unsinn ist, 
wurde ja schon mehrfach dargelegt.

von Gästchen (Gast)


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War ja auch klar dass Neoliberale die Errungenschaft von 1918, nämlich 
den 8-Stunden-Arbeitstag, irgendwann mal nicht mehr dulden werden, denn 
man lässt sie im Schland gewähren, ganz egal was sie treiben. Und das 
trotz Gehältern die schon als Reallohn dem Stand der 90-er Jahre 
entsprechen.
Es heißt nicht umsonst: Gier und Dummheit gesellen sich gerne und die 
Dummköpfe müssen von Zeit zur Zeit aufs Neue belehrt werden.

von Gästchen (Gast)


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Ach, ich habe vergessen etwas zu fordern.
Ich fordere flexible Gewinne dass Wirtschaft auch etwas weniger Gewinn 
akzeptiert und gleich Menschen entlässt.

Beitrag #5208202 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208275 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Highperformer (Gast)


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Ich fordere den digitalen Arbeitsplatz, nur noch Home Office! Dann kann 
man in der Pampas leben und trotzdem für einem Großkonzern in einer 
Großstadt arbeiten ohne Stunden pendeln zu müssen. DAS IST 
DIGITALISIERUNG

Beitrag #5208507 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208547 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208579 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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Die Presseschau ist ja auch ziemlich enttäuschen, überwiegend pro 
"Flexibilisierung", besonders wiederlich der Tagesspiegel.

http://www.focus.de/finanzen/news/so-kommentiert-deutschland-flexible-arbeitszeiten-menschen-brauchen-wirksamen-schutz-vor-ausbeutung_id_7835973.html

Eigentlich müssten die Journalisten ja wissen, wie bescheiden so eine 
Arbeitsweise ist, aber vermutlich ist den Verlagshäusern diese 
Marschrichtung auch recht und von daher kann man sich zusammenreimen, 
was zu schreiben ist.

Wir kriegen jetzt alle paar Monate das Thema aufgetischt, wir toll das 
doch ist und wie nützlich für den AN und dann wird unsere Junta in 
Berlin das passende Gesetz machen.

von Cyblord -. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> So ein Amt kann
> recht handzahm werden, wenn ein Profi an der Sache dran ist und man
> klarmacht sich nicht verarschen zu lassen.

Wie ich sagte, man darf sich nicht verarschen lassen und sollte einem 
Profi die Sache überlassen:

http://www.theeuropean.de/katja-kipping/13059-rechtswidrige-handlungen-der-bundesagentur

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Eigentlich müssten die Journalisten ja wissen, wie bescheiden so eine
> Arbeitsweise ist....

Es gibt heute keine Journalisten. Die Personen die diese Artikel 
verfassen sind in der Regel Selbstständige die irgendwas im Auftrag 
schreiben. D.h. es gibt heute keinen Journalismus mehr wie man ihn 
früher kannte, investigativ und sachlich. Heute bestimmen alles 
Lobbyisten und Interessenverbände was geschrieben wird und was nicht, 
man hat bestenfalls einseitige Artikel.
Die Freelancer als "Journalisten" wimmern heute nach einem Job und sind 
bereit alles zu schreiben, Hauptsache die Kohle kommt rein. Das ist auch 
der Grund warum bei den ganzen Medien vermehrt Selbstständige arbeiten.

von Stramm Richtung Mittelalter (Gast)


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Die Aktienkurse steigen nicht umsonst wie verrückt, irgendwann muss die 
Wirtschaft aber liefern, natürlich über Lohnkürzungen und weniger 
Stellen.
Es wird weiter fleißig umverteilt und die Arbeiter müssen sogar jetzt 
ihre Gesundheit und Unversehrheit für die Reichen hergeben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> und sind
> bereit alles zu schreiben, Hauptsache die Kohle kommt rein.

also Fake-News.
Hat Trumpl also doch recht?

von Don Promillo (Gast)


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>>Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten

Ich fordere flexible Öffnungszeiten der Wirtschaft! Hoch die Tassen!

Don Promillo

von genervt (Gast)


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Geht doch: Der Arbeitnehmer hat unter anderem die Schnauze voll von 
Flexibilität, aber den fragt man bei der Gesetzgebung ja nicht.

https://www.welt.de/wirtschaft/article170658089/Der-Job-laugt-die-Deutschen-restlos-aus.html

von Mustafa Joung (Gast)


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genervt schrieb:
> Die Presseschau ist ja auch ziemlich enttäuschen, überwiegend pro
> "Flexibilisierung", besonders wiederlich der Tagesspiegel.
>
> http://www.focus.de/finanzen/news/so-kommentiert-d...
>
> Eigentlich müssten die Journalisten ja wissen, wie bescheiden so eine
> Arbeitsweise ist, aber vermutlich ist den Verlagshäusern diese
> Marschrichtung auch recht und von daher kann man sich zusammenreimen,
> was zu schreiben ist.
>
> Wir kriegen jetzt alle paar Monate das Thema aufgetischt, wir toll das
> doch ist und wie nützlich für den AN und dann wird unsere Junta in
> Berlin das passende Gesetz machen.

Um so erstaunlicher, wenn man noch Kommentare wie dieses entdeckt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeitszeit-immer-fuer-die-bosse-a-1178372.html

Offensichtlich sind die Medien noch nicht zu 100% gleichgeschaltet, ein 
paar kritische Stimmen sind noch am leben.

von Du nicht! (Gast)


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Alex W. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wirtschaft fordert flexiblere Arbeitszeiten
>
> Wir haben auch flexible Arbeitszeiten!
>
> Arbeitsbeginn ist um 7 Uhr. Ich bin meistens zwischen 6:45 und 6:55 (je
> nach Verkehr) an der Stempeluhr.

Ich kann dich nicht leiden!

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