Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PTC als Rückstellsicherung


von __Son´s B. (bersison)


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Hallo!

Habe eine kleine uC-Versuchsschaltung, mit Vcc 7,5-30V und Icc 1-200mA
Normalerweise setze ich am Vcc-Eingang als Schutzschaltung (Kurzschluss) 
eine einfache Schmelzsicherung ca.500mA/Flink.

Nun würde ich die Schaltung gerne mit einem einfachen PTC absichern - im 
Austausch der Si, ohne weitere Elektronik-Beschaltung.

Auf welche Parameter sollte ich achten?
A| Möglichst niedriger R (<1R) bei 25°C?
B| Möglichst hoher R (>10kR) ab ~1A?
   Habe bei Distrelek, Bürklin & Co nichts gefunden.
C| In einige Datenblättern steht eine Ansprechzeit von >= 5Sek - kann 
ein solcher PTC überhaupt eine Kurzschlusssicherung sein?

von Markus M. (markus_4)


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Such mal eher nach Polyfuse statt nach  PTC.
Littelfuse hat eine sehr große Auswahl und eine brauchbare parametrische 
Suche.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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__Son´s B. schrieb:
> kann ein solcher PTC überhaupt eine Kurzschlusssicherung sein?
Nur wenn du so viel Energie in ihn reinstecken kann, dass er sich 
ausreichend aufheizt.

> Auf welche Parameter sollte ich achten?
Du hast nur die Auswahlgrade Strom, Spannung und Bauform.

Markus M. schrieb:
> Such mal eher nach Polyfuse statt nach  PTC.
Bei Bourns heißen die Dinger Multifuse:
http://www.bourns.com/de/products/circuit-protection/resettable-fuses-multifuse-pptc

von __Son´s B. (bersison)


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> Markus M. schrieb:
> Such mal eher nach Polyfuse statt nach  PTC.

Hatte nur nach "Sicherung PTC" gesucht.

Lothar M. schrieb:
> Bei Bourns heißen die Dinger Multifuse:
> 
http://www.bourns.com/de/products/circuit-protection/resettable-fuses-multifuse-pptc

Finde leider kein R/max mit >1kR.
Sind die alle für Komperatorenschaltungen?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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__Son´s B. schrieb:
> Sind die alle für Komperatorenschaltungen?
?
Sie sind gut, wenn z.B. ein Ausgang vor dauerhaftem Kurzschluss 
geschützt werden soll.

__Son´s B. schrieb:
> Finde leider kein R/max mit >1kR.
Systembedingt muss da natürlich im Fehlerfall ein nennenswerter 
(Heiz-)Strom fließen, um die Dinger im heißen Zustand zu halten. Denn 
bei Abkühlung werden sie ja wieder niederohmig.

Insofern sind Polyfuses kein Ersatz für Schmelzsicherungen.

von __Son´s B. (bersison)


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Lothar M. schrieb:
> Insofern sind Polyfuses kein Ersatz für Schmelzsicherungen.

Interessant!
Also eher für "Strombegrenzungsmassnahmen"?

von Stefan F. (Gast)


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Sie eignen sich, um Leiterbahnen und Kabel vor dem Durchbrennen zu 
beschützen. Elektronische Bauteile gehen in der Regel schneller kaputt, 
als die Polyfuses ansprechen.

Ich benutze sie gerne bei meinen Basteleien am USB Port in der +5V 
Leitung, nachdem mir einmal eine USB Buchse buchstäblich verschmort ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Elektronische Bauteile gehen in der Regel schneller kaputt, als die
> Polyfuses ansprechen.
Aber gegen Schäden in Halbleitern hilft auch keine Schmelzsicherung. 
Denn der Schmelzdraht ist im Zweifelsfall immer dicker und langsamer als 
der Bonddraht. Es ist ja keineswegs so, dass eine 500mA-Sicherung bei 
512mA sofort auslöst...

: Bearbeitet durch Moderator
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Lothar M. schrieb:
> dass eine 500mA-Sicherung bei
> 512mA sofort auslöst...

Wenn man da einen Komparator mit rein nimmt, sollte sich so was bauen 
lassen - eine Crowbar mit mA genauem Auslöse-Strom.

MfG

von Mark S. (voltwide)


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Patrick J. schrieb:
> Hi
>
> Lothar M. schrieb:
>> dass eine 500mA-Sicherung bei
>> 512mA sofort auslöst...
>
> Wenn man da einen Komparator mit rein nimmt, sollte sich so was bauen
> lassen - eine Crowbar mit mA genauem Auslöse-Strom.
>
> MfG
Kann man machen, aber das wäre eine elektronische Sicherung, von daher 
OT.

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