Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromverzerrung - Ursache


von Frank M. (spitzbube)


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Hallo liebe Leute,

ich beschäftige mich zur Zeit ein wenig Netzqualität und 
Oberschwingungen.
Im Zuge dessen konnte ich an zwei Messungen mit einem Netzanalysator 
teilnehmen.
Beide Abbildungen stammen von diesen Messungen:

Das erste Bild zeigt den Stromverlauf, gemessen vor einem 
Frequenzumrichter, der einen 100 kW Motor antreibt.

Auf dem zweiten Bild ist der Stromverlauf vor dem Gleichrichter einer 50 
kW USV-Anlage dargestellt.


Kann mir bitte jemand beschreiben wie die abgebildeten Stromverläufe 
zustande kommen? Also warum sehen die Ströme genau so aus, wie auf den 
Diagrammen dargestellt und nicht anders?

Liebe Grüße.

von Elektrofan (Gast)


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> Also warum sehen die Ströme genau so aus, wie auf den
> Diagrammen dargestellt und nicht anders?

Weil der Frequenzumrichter eben diese Ströme aufnimmt ?!

von Frank M. (spitzbube)


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Elektrofan schrieb:
>> Also warum sehen die Ströme genau so aus, wie auf den
>> Diagrammen dargestellt und nicht anders?
>
> Weil der Frequenzumrichter eben diese Ströme aufnimmt ?!

Nun ja, aber dafür gibt es ja sicherlich eine technische Begründung. Es 
ist ja kein Zufall, dass der Strom so aussieht.

von T. F. (waidler)


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Stichworte "B6 Gleichrichter" und "Netzdrossel"...

Als Anfang kann auch das hilfreich sein:

https://www.ihks-fachjournal.de/sechs-themen-um-oberschwingungen-und-netzqualitaet-in-stromversorgungsnetzen-2/

von Horst (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Nun ja, aber dafür gibt es ja sicherlich eine technische Begründung

Google mal nach 3.harmonische Oberwelle.
Für den Anfang: 
http://www.energie.ch/harmonische-oberschwingungen-netzqualitaet

von Bentschie (Gast)


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Holla die Waldfee,

Du hast einen 100kW Antrieb? Und sollst/willst Netzqualität messen?
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber diese "Hasenohren" sind der 
klassische Stromverlauf eines Drehstromgleichrichters.
Siehe auch B6U mit ohmscher Last.
Das sind absolute Grundlagen der Leistungselektronik.
Weitere Stichwörter: Blindleistungskompensation, aktive Filter, 
Verzerrungsleistung,

Ich würde jetzt mal vermuten, das der Umrichter mit 
Blindleistungskompensation arbeitet. Und bei ohmscher Last sind erstmal 
die wenigsten Oberschwingungen zu erwarten. Von daher "versucht" der 
Umrichter diese Stromaufnahme zu erzeugen.

Bei der USV ist jetzt die Frage, was da hinten dran hängt. vermutlich 
hat die Art der Last an der USV einen großen Einfluss auf die 
Stromaufnahme.
Hier fehlen einen Menge Infos.

----
Prometheus

von Frank M. (spitzbube)


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Danke für eure Beiträge.
Ich werde die angegebenen Quellen lesen.

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