Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik EL-Schnur am Mikrocontroller


von Dirk (Gast)


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Hallo

Ich habe gerade im Baumarkt drei EL-Schnüre gekauft.
Recht günstig :-)

Diese haben einen Taster mit dessen Drücken vier Modi durchgeschaltet 
werden:
an, blinken, blinken schnell, aus

Jetzt würde ich diese Schnüre gerne mit einem Controller ansteuern.

Leder werde ich aus der Platine überhaupt nicht schlau.
Desshalb habe ich euch ein Foto gemacht.

Ich gehe davon aus, dass unter dem schwarzen Klecks das Geheimnis 
verbirgt,
aber den bekomme ich nun wirklich nicht ab.

Hat jemand eine Idee, wie ich die Schnüre fernsteuern kann?

Danke Dirk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Unter dem Klecks verbirgt sich ein nackter Chip, dessen 
Siliziumplättchen direkt auf die Platine gebondet ist.

Da kommt man nicht ran, darüber kann man letztlich auch nichts 
herausfinden.

Du wirst eine vergleichbare Schaltung komplett neu entwickeln müssen - 
bedenke, daß EL mit ziemlich hohen Wechselspannungen arbeitet.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Messen, was den Schnüren von der Elektronik geboten wird?

Und Das dann nachbauen, also selber anbieten.

Der Klecks ist der µC, Der kümmert sich um das Rumgeblinke - Da wirst Du 
Nichts machen können, selbst, wenn du das schwarze Zeug ab bekommst.

MfG

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Patrick J. schrieb:
> Messen, was den Schnüren von der Elektronik geboten wird?

Vorsicht, hohe Spannung, das können bis zu 300 V sein.

von Frank G. (frank_g53)


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Den Taster mit einem Analogschalter, z.B. CD4066, überbrücken.

von Dirk (Gast)


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Gemessen: 0.3V und 70kHz

Beitrag #5126548 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einer K. (Gast)


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Dirk schrieb:
> Gemessen: 0.3V und 70kHz

Es sind eher 0.1kV  und mehr zu erwarten.
Da hat der  Rufus schon ganz recht.

Allerdings sind 70KHz recht viel.
Ich hätte ehr so mit 2kHz gerechnet.

von Max D. (max_d)


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Sieht für mich aus als ob aus dem Klecks nur eine Ansteuerung für den 
spannungswandler (könnte sogar ein selbstschwingender sein und nur 
an/aus kriegen) rauskommt.
Sollte sich ja relativ leicht nachbauen lassen.

von Dirk (Gast)


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Max D. schrieb:
> könnte sogar ein selbstschwingender sein und nur
> an/aus kriegen

Und wie macht die Schaltung dann schnellen und langsames Blinken?

von Michael B. (laberkopp)


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Dirk schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich die Schnüre fernsteuern kann?

Auch noch fernsteuern...

Die Leiterbahn auf der 22R 1k steht ist dafür verantwortlich, daß die 
LED leuchtet und der EL-Spannungswandler arbeitet.

Plus und Masse der Versorgung wirst du selber rausfinden.

Lege diese Leiterbahn also abwechselnd auf Plus und Masse um den 
EL-Inverter an und aus zu schalten. Eventuell geht dabei der Chip unter 
dem Klecks kaputt. Egal, du willst ihn eh nicht.

von chris_ (Gast)


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Den Schaltplan habe ich mir vor einiger Zeit mal raus gezeichnet, weil 
ich die Spannungserzeugung ebenfalls durch einen MC machen wollte.

Interessant dabei: Die Transistorschaltung erzeugt Impulszüge mit Pausen 
dazwischen für den Hochspannungstrafo.
Der IC-Blob erzeugt nur das Blink-Signal bzw. macht die Tastensteuerung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dirk schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich die Schnüre fernsteuern kann?

musst noch einen billig-Funkgong dazu kaufen.
solchen Dingern kann man oft ein Schaltimpuls abgreifen.

von Old P. (Gast)


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Arduino F. schrieb:
>
> Allerdings sind 70KHz recht viel.
> Ich hätte ehr so mit 2kHz gerechnet.

2kHz hört man... ;-) Will man das?

Old-Papa

von Gerald B. (gerald_b)


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Googele mal nach Arduino und EL.
Da gibt es ein Shield für. Der Kram ist open Source, die Schaltung 
kannst du für deine Zwecke anpassen. Ich glaube, die haben das im 100 Hz 
Bereich mit um die 200V gemacht und einen Optotriac zum Schalten der 
einzelnen Kanäle genommen.

von Einer K. (Gast)


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Old P. schrieb:
> 2kHz hört man... ;-) Will man das?

Was du hörst, oder nicht hören möchtest, oder auch ich, deckt sich nicht 
immer mit den Gegebenheiten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn nichts da ist, was schwingen kann, kann man auch nichts hören.

Spulen sind da schon ganz anders (CRT-TV oder PWM im Akkuschrauber)

von chris_ (Gast)


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>>
>> Allerdings sind 70KHz recht viel.
>> Ich hätte ehr so mit 2kHz gerechnet.
>2kHz hört man... ;-) Will man das?

Ich glaube, dass er sich da vermessen hat. Im obigen Bild habe ich es 
grob skizziert: die Schaltung erzeugt Schwingungszüge mit ca. 10 
Schwingungen und 10kHz. Das wird dann alle 4ms wiederholt.
Es gibt so weit ich weiß Lebensdaueruntersuchungen, die für Signale in 
der Größenordnung ein Maximum ergeben.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerald B. schrieb:
> Googele mal nach Arduino und EL. Da gibt es ein Shield für.

Schirmt dich ab vor Verständnis und kostet dafür mehr.....

von Markus (Gast)


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>Schirmt dich ab vor Verständnis und kostet dafür mehr.....

Nicht jeder, der Auto fährt, will wissen wie die Motorsteuerung 
funktioniert ..

von Einer K. (Gast)


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Markus schrieb:
> Nicht jeder, der Auto fährt, will wissen wie die Motorsteuerung
> funktioniert ..

Nicht jeder, der weiß, wie ein Auto funktioniert, baut sich selber eins.

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> wenn nichts da ist, was schwingen kann, kann man auch nichts hören.
>
> Spulen sind da schon ganz anders (CRT-TV oder PWM im Akkuschrauber)

Und genau eine Spule (Trafo) hat er doch in seinem Schaltplan 
eingezeichnet. Diese mit 2kHz bestromt macht Geräusche. Muss ja nicht 
laut sein, doch blöderweise ist unser Gehör bei 2kHz sehr empfindlich.

Old-Papa

von temp (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und genau eine Spule (Trafo) hat er doch in seinem Schaltplan
> eingezeichnet. Diese mit 2kHz bestromt macht Geräusche. Muss ja nicht
> laut sein, doch blöderweise ist unser Gehör bei 2kHz sehr empfindlich.
>
> Old-Papa

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolumineszenz

Auch wenn dir das nicht gefällt, diese El-Schüre arbeiten nun mal in 
diesem Frequenzbereich. Das macht es auch schwierig in dem Bereich was 
selbst zu bauen. Jedenfalls wenn man nicht die große Kunst des Trafobaus 
beherrscht. Selbstwickeln ohne Vakuumvergießen hört man kräftig. Die 
Frequenz über die Hörschwelle zu nehmen geht aber auch nicht.
Die Arduino-Beispiele die man im Netz findet erzeugen auch nicht die 
Wechselspannung sondern schalten eine vorhandene auf mehrere EL-Fäden.
Was fertiges ist sowas:
http://www.ebay.de/itm/Kabel-DC-12V-EL-Draht-Neongluehen-Streifen-Licht-Treiber-Einheit-Inverter-GY/262582061012?_trkparms=aid%3D555014%26algo%3DPL.DEFAULT%26ao%3D1%26asc%3D20161121134545%26meid%3Db62e9dab7f624b8db01370a0bf761e86%26pid%3D100505%26rk%3D1%26rkt%3D1%26&_trksid=p2045573.c100505.m3226
Die billigen China-Dinger sind alle nicht besonders leistungsfähig und 
mehr als eine Schnur kann man damit kaum betreiben. Und das Funzellicht 
will man nicht auch noch Dimmen. Mein Tip: Kauf dir die 12V Varianten 
bei Ali und schalte das ganze auf der Primärseite.

von temp (Gast)


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chris_ schrieb:
> Interessant dabei: Die Transistorschaltung erzeugt Impulszüge mit Pausen
> dazwischen für den Hochspannungstrafo.

Das kann ich so nicht betätigen. Bei den Dingern die mir bisher in die 
Hände gekommen war das ein relativ guter Sinus solange die Schnur an 
war. jedenfalls war das nicht im ms Bereich getaktet.

von Old P. (Gast)


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temp schrieb:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolumineszenz
>
> Auch wenn dir das nicht gefällt, diese El-Schüre arbeiten nun mal in
> diesem Frequenzbereich. Das macht es auch schwierig in dem Bereich was
> selbst zu bauen. Jedenfalls wenn man nicht die große Kunst des Trafobaus
> beherrscht. Selbstwickeln ohne Vakuumvergießen hört man kräftig. Die
> Frequenz über die Hörschwelle zu nehmen geht aber auch nicht.

Ok, Treffer und versenkt! :-(
Ich gebe zu, mit EL-Gedöhns habe ich noch nichts (selber) gemacht. Ich 
ging eher von "Schaltwandlerfrequenz immer über Hörschwelle" aus.

< Man kann alt werden wie ne Kuh, man lernt immer noch dazu >

Old-Papa

von chris_ (Gast)


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>Das kann ich so nicht betätigen. Bei den Dingern die mir bisher in die
>Hände gekommen war das ein relativ guter Sinus solange die Schnur an
>war. jedenfalls war das nicht im ms Bereich getaktet.

Mir ging es um die Platine, die Dirk oben im ersten Bild gepostet hat. 
Ich habe den Schaltplan für eine ziemlich gleich aussehende Platine 
heraus gezeichnet. Und dort die gemessenen Signale habe ich dort ( wie 
beschrieben ) gemessen.

von Einer K. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ich
> ging eher von "Schaltwandlerfrequenz immer über Hörschwelle" aus.

Wieso glaubst du ihm und nicht mir?
Wieso ist meine Ansage kein Anlass, dich kundiger zu machen?

OK, OK.
Ich bin mal wieder zu pingelig...
Vergiss es, antworte nicht darauf....


Dennoch, ein Merksatz:
> Der Weg in die Hölle ist mit willkürlichen/irrationalen
> Annahmen gepflastert.

von kenn ich noch nicht :) (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich
>> ging eher von "Schaltwandlerfrequenz immer über Hörschwelle" aus.
>
> Wieso glaubst du ihm und nicht mir?
> Wieso ist meine Ansage kein Anlass, dich kundiger zu machen?
>


Ohne zu messen erfaehrt man da nicht viel von Herst. u. Verkaufern.

e.g. hier weit und breit keine technischen Daten :(
http://www.el-light.de/el-schnur_(leuchtschnur,_el-wire).htm


---

Gibts ne Mglkt. bei einem Inv. Abschnitte zu multiplexen?
Bsp. gnd offen zu lassen und e.g mittels FET segmente/Abschnitte dann 
durchzuschalten, das waere mal interessant. Mit zuschneidbaren und 
ultraflexiblen  0,9mm  'Schnueren' koennte man interessaten Displays 
bauen

von temp (Gast)


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chris_ schrieb:
> Mir ging es um die Platine, die Dirk oben im ersten Bild gepostet hat.
> Ich habe den Schaltplan für eine ziemlich gleich aussehende Platine
> heraus gezeichnet. Und dort die gemessenen Signale habe ich dort ( wie
> beschrieben ) gemessen.

Wir hatten einige von diesen Platinen in den Fingern und es war bei 
keiner etwas gepulst. Kann also auch ein Fehler auf deiner Platine sein 
den man aber optisch nicht mitbekommt. Die ganze Schaltung des 
Oszillators kann man sowieso auch nicht unabhängig von der EL-Schnur 
betrachten, da deren nicht unerhebliche Kapazität deutlich in das 
gesamte Verhalten eingeht. Diese Platinen sind auch nicht an die 
EL-Schnur angepasst, dass ist Massenware die in identischer Form Schüren 
von 1-x Metern Länge oder Brillen u.s.w. beiliegt. Auch deutlich teurere 
Inverter die hier um 60-100€ verkauft werden (für größere Längen) 
arbeiten mit Dauerstrich.

von Peter R. (pnu)


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Dirk schrieb:
> Diese haben einen Taster mit dessen Drücken vier Modi durchgeschaltet
> werden:
> an, blinken, blinken schnell, aus

Den Taster durch den Ausgang eines Optokopplers ersetzen  bzw. ihm 
parallel schalten.

Am Eingang des Optokopplers kannst Du dann spielen, z.B. Impulse 
ablegen, deren Zeitdauer einem Tastendruck entspricht.

Und das sogar netzgetrennt, durch den Optokoppler, wenn man es richtig 
macht.

musst halt wissen, wieviel Strom über den Taster fließen würde und wie 
man mit einem Opto umgeht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> musst halt wissen, wieviel Strom über den Taster fließen würde und wie
> man mit einem Opto umgeht.

man kann haben dass der "Offenzustand" eines Halbleiterschalters
noch zu niederohmig ist und der eingesetzte Microcontroller
also zwischen geschlossen und offen keinen Unterschied erkennt.

da könnte noch ein schlichter Widerstand nötig sein.

Beitrag #5127122 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5127165 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5127171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich würde das Brett an der dünnsten Stelle bohren: Reed-Relais anstelle 
des Tasters und LDR oder Fotodiode neben die LED oder an die 
Leuchtschnur für die Kontrolle ...

von Gerald B. (gerald_b)


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Michael B. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Googele mal nach Arduino und EL. Da gibt es ein Shield für.
>
> Schirmt dich ab vor Verständnis und kostet dafür mehr.....

Anscheinen hast du nicht weiter als "Arduino Shield" gelesen, dann war 
das Rollo bereits unten...
Ich habe weiter geschrieben *Der Kram ist open Source, die Schaltung
kannst du für deine Zwecke anpassen.*

Ich bin auch kein Shieldzusmmenstecker, Hardware liegt mir, im Gegensatz 
zu SW. Man kann ja immer gucken, wie andere das Pferd aufgezäumt haben. 
Ob es dann auch rennt, ist eine andere Frage, aber angucken und sich 
dann selber einen Kopf machen, kann man ja ;-)

von Martin K. (maart)


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@Gerald:
Arduino und Shield in einem Satz provozieren eben manche maximal. ;-)

Beitrag #5127349 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old P. (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich
>> ging eher von "Schaltwandlerfrequenz immer über Hörschwelle" aus.
>
> Wieso glaubst du ihm und nicht mir?
> Wieso ist meine Ansage kein Anlass, dich kundiger zu machen?

Weil er gleich einen stichhaligen Link parat hatte.
Und eigentlich ist es doch wurscht, ich glaube jetzt an die ca. 2kHz.
Also, ja ich glaube auch Dir. Nun besser?

Old-Papa

von chris_ (Gast)


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In welchem Baumarkt gab's die eigentlich?
Ich war heute mal im Bauhaus, da war aber nichts.

von kenn ich noch nicht :) (Gast)


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Old P. schrieb:

> Und eigentlich ist es doch wurscht, ich glaube jetzt an die ca. 2kHz.
>

:)



wikipedia

Spannung   30 - 160 V
Frequenz   100 - 2000 Hz

links von wikipedia

50Hz-3kHz 20Vac - ? > 120

anscheinend gebraeuchlich  110 VAC @ 400Hz

el-technik.de

"Unter optimalen Bedingungen wird bei einer Spannung von 110 VAC und 400 
Hz eine Lebensdauer von 15.000 Stunden erreicht."


Im echten Leben dann vermutlich 1/10...

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