Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier bei mikrocontroller.net und habe auch direkt ein kleines Problem mit meiner analogen Schaltung. Geschaltet werden soll ein kleiner Lüfter mit einer Stromaufnahme von 0,13A im Nennbetrieb. Es soll eine Drehzahlregelung mittels einer Phasenanschnittsteuerung realisiert werden, die ich bereits aufgebaut habe. Ich habe einen BT136-600D Triac verwendet und einen MOC3021. Die Schaltung befindet sich im Anhang, sie ist genauso aufgebaut. Die Erkennung des Nulldurchgangs funktioniert zuverlässig durch den Arduino. Wenn ich den Ausgang des Arduinos ansteuer, dann schaltet der Triac gar nicht durch bzw. der Lüfter dreht sich gar nicht, auch wenn ich den Ausgang dauerhaft auf HIGH setze. Vielleicht kann mir jemand helfen :) Die Links zu den Datenblättern: BT136: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/153427-da-01-en-TRIAC_BT136_600D_127__TO220__NXP.pdf MOC3021: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1100000-1199999/001127431-da-01-en-OPTOKOPPLER_TRIAC_OUT_MOC3021_DIP_6_LTO.pdf Gruß Julian
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Julian H. schrieb: > Wenn ich den Ausgang des Arduinos ansteuer, dann schaltet der Triac gar > nicht durch b Seite 6 des Datenblattes: ca. 15mA Strom durch die LED für die Exemplare die den "worst case" haben, Dein Arduino (3.3 oder 5V?) mit 470 Ohm bleibt da vermutlich deutlich drunter. 470 Ohm verkleinern...
Julian H. schrieb: > Ich habe einen BT136-600D Triac verwendet und einen MOC3021. Wie kommt man auf die Idee, in Deutschland bei 230V~ einen MOC3021 zu verwenden, der gerade mal für US-amerikanische 117V~ geeignet ist ? Hier muss ein MOC3051 her. Der hält dann wniegstens die 600V aus, die dein TRIAC auch überlebt. Auch lohnt sich ein 250V~ VDR zur Begrenzung der Überspannung auf 595V. Auch ist der 180 Ohm Widerstand für die 117V ausgelegt, wir braucht hier zumindest 330Ohm (1A Maximum des MOC), 470 gehen auch. Wenn es mit 470 Ohm = 8mA funktionieren soll, brauchst du wohl schon einen MOC3053. Nimm lieber 220 Ohm, dann reicht ein MOC3051. Ganz allgemein empfiehlt es sich die CDATENBLÄTTER von den Teilen zu lesen die man so verbaut. Verlinkt hast du sie ja zumindest. Ob der Lüfter eine so induktive Last ist, daß R1/C1 die nötige Phasenverschiebung der MOC Steuerspannung ergeben, weiss ich nicht. Beachte aber, daß diese Phasenverschiebung der MOC Steuerspannung die Zone in der er nicht getriggert werden kann vom Nulldurchgang des Stromnetzes hin zu einer anderen Zeit innerhalb der Phase verschiebt, z.B. auf 45 Grad und dann ein Zünden bei 70-80% eben nicht möglich ist.
Bliebe noch zu klären ob sich der Lüfter überhaupt per Phasenanschnitt (halbwegs sauber) steuern lässt.
Vielen Dank für die schnelle Antwort :) Ich werden es sofort umsetzen und versuchen andere Bauteile auszusuchen, die den Spezifikationen entsprechen. Dankeschön :)
Mach mal ein Foto vom Aufbau. Ich geb mal noch einen Hinweis auf die 5 Sicherheitsregeln. Ist bei Netzspannung nicht verkehrt sich dran zu halten. viel Erfolg hauspapa
Hi, den im Anhang rot markierten Schaltungsteilen sollte erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wichtig: Überhaupt ein Snubber, der fehlt im Originalschaltbild oben gänzlich. Zur Dimensionierung: Der Andere schrieb: > Bliebe noch zu klären ob sich der Lüfter überhaupt per Phasenanschnitt > (halbwegs sauber) steuern lässt. Da hilft Probieren oder Rückgriff auf erprobte Schaltungen, die für diese Art von Lüfter schon vorliegen. (Einige "Synchron"motoren gehen vielleicht kaputt und brummen nur.) Die Spannung (12V hier gezeichnet): wie hoch ist die tatsächlich, mit der die "LED" angesteuert wird? R entsprechend anpassen. http://www.leds.de/Widerstandsrechner/ etc. ciao gustav
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> Da hilft Probieren oder Rückgriff auf erprobte Schaltungen, die für > diese Art von Lüfter schon vorliegen. (Einige "Synchron"motoren gehen > vielleicht kaputt und brummen nur.) Im Lüfter befindet sich ein Spaltpolmotor, welcher über mittels einer Phasenanschnittssteurung regelbar ist, dies habe ich bereits mit einer anderen Schaltung ausprobiert. > Die Spannung (12V hier gezeichnet): wie hoch ist die tatsächlich, mit > der die "LED" angesteuert wird? R entsprechend anpassen. Die Spannung beträgt 5 V. Der Arduino schaltet den Ausgang mit 5 V und max. 25 mA.
Julian H. schrieb: > Die Spannung beträgt 5 V. Der Arduino schaltet den Ausgang mit 5 V und > max. 25 mA. Ich würde nehmen: 240 Ohm.
Karl B. schrieb: > den im Anhang rot markierten Schaltungsteilen sollte erhöhte > Aufmerksamkeit geschenkt werden. Du meinst, Optokoppler und TRIAC nicht ? Da hatten wir doch schon das Drama mit dem spannungsmässig untauglichen MOC3021 und (was beim Spaltpolmotor als Last eher akzeptabel ist) den eher zickigen BT136 "very sensitive gate", daher auch very sensitive auf steile Flanken und fusing integral I2t von 3.1A2s, maximal also eine flinke 1.25A Sicherung wenn die Sicherung bei Kurzschluss der Last den TRIAC noch schützen soll.
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Michael B. schrieb: > den eher zickigen BT136 > "very sensitive gate", Danke für die Anmerkung. gibt es einen anderen empfehlenswerteren Triac für meine Verwendung mit niedrigen Strömen ? :)
Julian H. schrieb: > Danke für die Anmerkung. gibt es einen anderen empfehlenswerteren Triac > für meine Verwendung mit niedrigen Strömen ? :) Da deine Pumpe wohl nicht mehr als 230 VA haben wird, geht der schon. Nur für 4A (wie maximal aufgedruckt) ist er eher nicht brauchbar weil man ihn nicht absichern kann, auch zündet er gerne wenn der Dimmer in die Steckdose eingestöpselt wird für eine Halbwelle, was die Pumpe aber auch nicht stört. Beliebt ist der BTB08-600CW weil er 8A und 36A2s (erlaubt flinke Sicherung bis 4A) aushält und in vielen Anwendungen snubberless arbeitet.
Hi, "Mein" BT139/600 schaltet seit 15 Jahren schon störungsfrei im Impulspaketbetrieb 2 kW (bis zu 4 kW getestet), allerdings auf *Kühlkörper 0,5 ° pro Watt*. Der im Bild hat schon größere Werte aber auch ein gewisses Montageproblem. ciao gustav
R1 = 2,4k Ohm kommt mir seeeehr hoch vor. Damit kann der Triac kaum schnell genug zünden. Nimm die Schaltung von Karl B., die ist viel besser. Oder folge der Beispielschaltung im Datenblatt des MOC3041, die ist sehr ähnlich.
Julian H. schrieb: > Geschaltet werden soll ein kleiner Lüfter mit einer Stromaufnahme von > 0,13A im Nennbetrieb. Ich nehme ein AQH3213. Das packt den Lüfter auch ohne Snubber...
Lothar M. schrieb: > AQH3213 Er will Phasenanschnitt machen, also AQH3223. Es werden auch die etwas schwächeren Varianten reichen.
Ich habe nochmal eine Frage zu der Schaltung von Karl B.: Muss ich die Widerstände R5 und R6 für die verwendung eines MOC3021? Ich stehe irgndwie komplett auf dem Schlauch, eigentlich müssten die doch so passen? Den Widerstand R4 niederohmiger zu machen ist klar wegen den 5V Versorgungsspanung :)
Julian H. schrieb: > Muss ich die Widerstände R5 und R6 für die verwendung eines MOC3021? Du musst den MOC3021 gar nicht verwenden. Für 230V~ passen die so.
okay, die Teile sind bestellt :) Ich melde mich nochmal, fals es Probleme geben sollte. Im Anhang findet ihr noch ein Bild von meiner akutellen Schaltung.
Karl B. schrieb: > Hi, > den im Anhang rot markierten Schaltungsteilen sollte erhöhte > Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ich würde sagen, die allergrößte Aufmerksamkeit gebührt C2 in deiner Schaltung! Der lädt sich nämlich einmal auf und dann leuchtet die LED des Optokopplers vorerst mal nie wieder. Bis er sich dann irgendwann einmal, durch seinen eigenen Reststrom wieder entladen hat... Karl B. schrieb: > Da hilft Probieren oder Rückgriff auf erprobte Schaltungen, Wozu das da oben wohl eher nicht gehört...:-)
VOA schrieb: >> Da hilft Probieren oder Rückgriff auf erprobte Schaltungen, > > Wozu das da oben wohl eher nicht gehört...:-) Genau. Wie Du schon zu lesen bekamst, ist die Schaltung (so, wie sie ist) irrsinnig. Zu "erprobte Schaltungen" darf man - genauer definiert - noch den Terminus "aus sicherer Quelle" hinzufügen, und vielleicht sogar noch "erwiesenermaßen fachlich korrekt". Denn oft genug wird ja im Internet behauptet, diese und jene Schaltung sei erprobt (hab ich selbst gebaut - geht! (*)), stamme von diesem und jenem (real eben meist nur Pseudo-)"Profi", etc. pp. Es gibt aber durchaus einige "bekannte" gute Quellen für diverse Schaltungen, mitsamt der Funktionsbeschreibung. Recht gut ist z.B. das "Elektronik-Kompendium", hier die Startseite (mit Links zu diversen Themen): http://www.elektronik-kompendium.de/ (Daß ein beliebiger Laie eine bestimmte Schaltung mit bestimmten Bauteilen m. o. w. zufällig "zum Laufen brachte", ist noch kein Grund, zu denken, man könne diese funktionierend nachbauen. Und zwar unabhängig davon, ob man "sogar genau die gleichen Teile hat" (denkste - versch. Hersteller, Toleranzen, ...), oder, was die Chancen noch mal schmälert, "nur Ähnliches da hat". Man weiß ja nicht einmal, was genau derjenige unter "Funktion" versteht. ^^ Schaltungen von Fachleuten hingegen sind meist tolerant gegenüber Bauteiltoleranzen, oder gar kleinen(!) Änderungen. Denn daß z.B. bei der Stromverstärkung von BJTs mit (die Toleranzen z.B. untersch. Hersteller locker abdeckenden) Sicherheitsmargen dimensioniert wird, gehört unter Fachleuten/Könnern "zum guten Ton".) Du hast also eh jedes Mal die freie Wahl: Herumexperimentieren mit nicht erprobten, oder Nachbau von erprobten Schaltungen.
Karl B. schrieb: > Mein" BT139/600 schaltet seit 15 Jahren schon störungsfrei Stefan U. schrieb: > Nimm die Schaltung von Karl B., die ist viel besser. Na ja, ömmm, ja, also eigentlich nicht! Jedenfalls mit Sicherheit nicht mit dem BT139. Neben dem oben angesprochenen Problem mit dem sinnlosen C2, ist es natürlich auch so, daß der BT139, wie fast alle Triacs, in allen vier Quadranten zündet. Also sowohl positive als auch negative Spannung am Gate, sowohl gegen A1 als auch gegen A2 (gelegentlich, z.b. im Datenblatt unten, auch als T1 und T2 bezeichnet) führen zum Einschalten des Triacs. Bezogen auf die Schaltung oben bedeutet das, daß T2 wird praktisch immer eingeschaltet ist. Entweder über R5,T1 wie vermutlich beabsichtigt, oder falls T1 sperrt, über R6. Ist also so eine Art dauer-on Schaltung. :-) Alles halb so schlimm, das Netz ist voll mit sinnlosen Schaltplänen, meist an grün/brauner Farbgebung erkennbar. Hier aber zur Abwechslung mal in schwarz/weiß/rot...:-) http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BT139-600.pdf
VOA schrieb: > Na ja, ömmm, ja, also eigentlich nicht! Hi, da ist ein Fehler drin im oben einkopierten Schaltbild: Das ist auch nicht "meine" Triacschaltung. Sondern mehr ein "Prinzipschaltbild für Komponenten, die noch eingebaut werden müssten bzw. besonders beachtet". Hier der echte Schaltplan für das Teil im Bild rechts oben: Das sieht doch schon ganz anders aus. Und die Oszillogramme dazu zeigen sauberes Triggern im Nulldurchgang. Die Schaltung hat die Nullspannungstriggerung im Optokoppler eingebaut. Der TO möchte über dem vorgeschalteten MC das machen, nimmt also eine "Phasenanschnittsteuerung. (...oder will er noch eine Phasenabschnittsteuerung dazu?) Tom schrieb: > Denn oft genug wird ja im Internet behauptet, diese und jene Schaltung > sei erprobt (hab ich selbst gebaut - geht! (*)), stamme von diesem und > jenem (real eben meist nur Pseudo-)"Profi", etc. pp. > > Es gibt aber durchaus einige "bekannte" gute Quellen für diverse > Schaltungen, mitsamt der Funktionsbeschreibung. Danke für den Hinweis, wir werden sofort eine neue Kasse aufmachen: https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Beispiel_Triac_mit_Optotriac_Ansteuerung2.png > Julian H. schrieb: >> Muss ich die Widerstände R5 und R6 für die verwendung eines MOC3021? Siehe rechtes Bild. Die sollten aber schon ca. 1 Watt abkönnen. Die 1/10 Watt- Rs in Deinem Bild wären mir zu riskant. Beitrag "Re: 230V AC Phasenanschnitt" Jetzt kommt sicher die Frage, wieso zwei Rs, wo doch nur 1 R in der AppNote gezeigt wird? ciao gustav
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