Forum: /dev/null Weil heute Freitag ist.


von ArnoR (Gast)


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Weil heute Freitag ist, mal was zum schmunzeln, wundern oder 
rumspekulieren.

Anbei eine seltsame Hornbach-Rechnung, der Dame an der Kasse habe ich 
10,10€ gegeben...

von Konstantin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> der Dame an der Kasse habe ich
> 10,10€ gegeben...

Selbst das ist noch zuviel. 5,40 Euro hätten vollkommen ausgereicht. 
Warum die Dame an der Kasse dann noch im 200 Eurobereich rum rechnet, 
ist in der Tat merkwürdig.

von ArnoR (Gast)


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Es geht bei der Rechnung nicht um die zu zahlende Summe von 7,10€ (da 
ist noch eine Position oben drüber), sondern um die angeblich gegebene 
Summe von 221€. Wie kommt die Kassiererin darauf 221€ einzutippen, wo 
ich doch mit 10,10€ bezahlt habe? 221€ zu geben wäre doch sinnlos und 
die hätte die mir auch niemals abgenommen.

von Michael Niederkrome (Gast)


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Davon mal ab das wenn ich bei Hornbach bin und Dinge für meine Baustelle 
einkaufe, mir ständig nur die Menge 1 berechnet wird.
Obwohl es eigentlich jeweils 3 gewesen sind. Bereits mehrmals passiert. 
Die letzte Ersparnis waren fast 100€. Die Kassiererin habe ich mir 
gemerkt, war immer dieselbe :D
Aber der oben genannte Fall ist auch nicht schlecht :D

von 112 (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Es geht bei der Rechnung nicht um die zu zahlende Summe von 7,10€ (da
> ist noch eine Position oben drüber), sondern um die angeblich gegebene
> Summe von 221€. Wie kommt die Kassiererin darauf 221€ einzutippen, wo
> ich doch mit 10,10€ bezahlt habe? 221€ zu geben wäre doch sinnlos und
> die hätte die mir auch niemals abgenommen.


Sie wollte als sie dich erblickte eigentlich die 112 waehlen ;)

Solange du drei zurueckbekommen hast, wen juckts?

von Isch geh ALDI (Gast)


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Die Positionen »Gegeben« und »Rückgeld« auf dem Kassenbon sind für
einen korrekten Zahlungsvorgang völlig irrelevant. Die Kassierein kann
hier ganz legal einen beliebigen Betrag eingeben (oder auch gar keinen).

Mit Sicherheit hat sie bei der oben beschriebenen simplen Abrechnung
3€ Rückgeld herausgegeben. Letztendlich muss bei Arbeitsende für sie
nur die Kasse stimmen.

Wenn jetzt aber ein Kunde trotzdem den fehlerhaften Ausdruck bean-
standet, dann hat sie das kleine Spielchen schon gewonnen. Denn der
Marktbesucher steht jetzt als unwissender Dummkopf da.

Wie wohl der oberschlaue Herr Wichtigtuer an der Kasse reagiert hat?

von ArnoR (Gast)


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112 schrieb:
> Sie wollte als sie dich erblickte eigentlich die 112 waehlen ;)

Wie lustig, dann hat sie also auch noch Kasse und Telefon verwechselt.

> Solange du drei zurueckbekommen hast, wen juckts?

Ja, ich habe korrekt 3€ zurückbekommen.

Isch geh ALDI schrieb:
> Wie wohl der oberschlaue Herr Wichtigtuer an der Kasse reagiert hat?

Überhaupt nicht, ich habe das erst zu Hause bemerkt. Wichtigtuer, aha. 
Man wird sich doch noch fragen dürfen, was das soll.

Isch geh ALDI schrieb:
> Die Positionen »Gegeben« und »Rückgeld« auf dem Kassenbon sind für
> einen korrekten Zahlungsvorgang völlig irrelevant. Die Kassierein kann
> hier ganz legal einen beliebigen Betrag eingeben (oder auch gar keinen).

Soweit ich mich erinnere, wurde bisher immer (und nicht nur beim 
Hornbach)die tatsächlich gegebene Summe eingegeben. Warum machen die das 
dann?

von Horst (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Warum machen die das dann?
Wurstfinger? In der Spalte verrutscht? Weil sie es kann?
Geh doch einfach hin und frag nach, hier kann Dir das eh keiner wirklich 
beantworten.

von ArnoR (Gast)


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Horst schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Warum machen die das dann?
> Wurstfinger? In der Spalte verrutscht? Weil sie es kann?
> Geh doch einfach hin und frag nach, hier kann Dir das eh keiner wirklich
> beantworten.

Du liegst irgendwie daneben. "Warum machen die das dann?" bezog sich auf 
die korrekte gegebenen Summen bei sonstigen Einkäufen, nicht auf die 
Phantasiezahl beim Hornbach.

Im Übrigen ist klar, dass die Fehleingabe hier Niemand wirklich erklären 
kann, es war nur etwas Kurioses zum Freitag.

von Fiskalklabautermann (Gast)


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Geldwäsche!!

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Weil heute Freitag ist, mal was zum schmunzeln, wundern oder
> rumspekulieren.
>
> Anbei eine seltsame Hornbach-Rechnung, der Dame an der Kasse habe ich
> 10,10€ gegeben...

Dann fahr mal schnell wieder hin und bezahle den Rest MWST noch. Sie hat 
Dir naemlich nur knapp 16% abgeknoepft, anstelle 19%. :-)
Oder wie kann man sich die letzte Zeile erklaeren?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mark W. schrieb:
> Dann fahr mal schnell wieder hin und bezahle den Rest MWST noch. Sie hat
> Dir naemlich nur knapp 16% abgeknoepft, anstelle 19%. :-)
> Oder wie kann man sich die letzte Zeile erklaeren?

Was stimmt daran nicht?

Einer von uns beiden muss wohl krank gewesen sein, als in der Schule das
Prozentrechnen gelehrt wurde ;-)

Vielleicht noch als Hinweis: Die MwSt. bezieht sich immer auf den Netto-
nicht auf den Bruttopreis.

Oder sollte dein Smiley auf einen Insiderwitz hindeuten, den ich nicht
verstanden habe?

von A. S. (Gast)


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Schau Dir Mal die Eingaben an den Hornbach-kassen an.

Mit welchen schein,(en)/Münzen hast Du bezahlt?

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Dann fahr mal schnell wieder hin und bezahle den Rest MWST noch. Sie hat
>> Dir naemlich nur knapp 16% abgeknoepft, anstelle 19%. :-)
>> Oder wie kann man sich die letzte Zeile erklaeren?
>
> Was stimmt daran nicht?
>
> Einer von uns beiden muss wohl krank gewesen sein, als in der Schule das
> Prozentrechnen gelehrt wurde ;-)
>
Jetzt sehe ich es auch. Kommt drauf an wie man es sieht.
Ich faende es besser nachvollziehbar, wenn man das vom Brutto macht.

von nicht "Gast" (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Ich faende es besser nachvollziehbar, wenn man das vom Brutto macht.

Also 19% auf den Bruttobetrag, was einen neuen Bruttobetrag ergibt, auf 
welchen dann ja wohl wieder 19% draufzurechnen sind? Das ergibt eine 
nichtkonvergente, monoton steigende Reihe...

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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nicht "Gast" schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Ich faende es besser nachvollziehbar, wenn man das vom Brutto macht.
>
> Also 19% auf den Bruttobetrag, was einen neuen Bruttobetrag ergibt, auf
> welchen dann ja wohl wieder 19% draufzurechnen sind? Das ergibt eine
> nichtkonvergente, monoton steigende Reihe...

Nein, so meinte ich es nicht.
Ist warscheinlich Auslegungssache.
Besser waere es so:
Kunde bezahlt 100 Euro. (Brutto)
19 Euro MWST -> zum Staat (Brutto-Netto)
81 Euro Ware -> zum Verkaeufer (Netto)

von Lothar M. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Kunde bezahlt 100 Euro. (Brutto)
> 19 Euro MWST -> zum Staat (Brutto-Netto)
> 81 Euro Ware -> zum Verkaeufer (Netto)

Da kann einer nicht rechnen!

100€ Brutto bezahlen, heisst 84,03€ Netto!
MwSt.: 15,97€ zum Staat

von A. S. (Gast)


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Zum einen ist das Stoff der Mittelstufe,
Zum anderen rechnet niemand vom Brutto aus. Der Endkunde nicht, da er 
mit der Umsatzsteuer nichts anfangen kann. Und der Verkäufer nicht, da 
er die Umsatzsteuer nur durchreicht und sie ihn eigentlich nicht 
interessiert.

Den Verkäufer interessiert nur: Netto für 2€ eingekauft, für 3 Euro 
verkauft, also 1€ bei mir.

Das einzige Interess haben Kaufhäuser, die halt Brutto-Preis mit .95 
oder .99 finden müssen. Aber dafür haben sie halt auch Verkäufr, die 
eine Mittelstufe durchlaufen haben.

von Lothar M. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Zum anderen rechnet niemand vom Brutto aus.

Denkst du.
Das ist das tägliche Brot jedes Kaufmanns!
Auch jeder Finanzbeamte muss das ständig anwenden.

von rtzuiop (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Ich faende es besser nachvollziehbar, wenn man das vom Brutto macht.

Dann nimm Dir halt brutto 119,00 da sind dann 19 EUR die MWst.

rtzuiop

von Heiner (Gast)


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Trollversamlung hier. Selbst ein Mod macht mit.

@Andreas: mach mal ne Ansage und lösch den Schrott hier. Danke!

lg Heiner

von ArnoR (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Mit welchen schein,(en)/Münzen hast Du bezahlt?

10€-Schein und 10Cent-Münze.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Kunde bezahlt 100 Euro. (Brutto)
>> 19 Euro MWST -> zum Staat (Brutto-Netto)
>> 81 Euro Ware -> zum Verkaeufer (Netto)
>
> Da kann einer nicht rechnen!
>
> 100€ Brutto bezahlen, heisst 84,03€ Netto!
> MwSt.: 15,97€ zum Staat

Das meinte ich nicht. Es waere (fuer mich) vom Verstaendnis und von der 
Logik nur besser und transparenter wie folgt:

100 Euro, die ich bezahle, davon fuehre ich 19% ab, also 19 Euro bezahle 
ich an Steuern und 81 Euro fuer die Ware.

Aehnlich wie beim Gehalt. 100 Euro bekomme ich fuer meine Arbeit 
bezahlt, davon muss ich 30% and Steuern abfuehren, also 30 fuer Steuern 
und 70 Euro fuer mich.

Aber wie gesagt, das ist Ansichtssache.

von Lothar M. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> 100 Euro, die ich bezahle, davon fuehre ich 19% ab, also 19 Euro bezahle
> ich an Steuern und 81 Euro fuer die Ware.

Nein, du hast es immernochnicht verstanden.

Wenn du 100€ zahlst und 19€ davon abführst, dann hast du 81€ Netto, aber 
23% Steuern gezahlt!

19% von 81 wären nur 15,39. Ein Ware mit dem Nettopreis von 81€ wird mit 
15,39€ MwSt. beaufschlagt, das ist Summe: 96,39€

Der Unterschied zu deinem Einkommen ist, dass die Steurn im Verkauf vom 
Netto und die Steurn deines Einkommens vom Brutto gerechnet werden.

Das ist ein grosser Unterschied!

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> 100 Euro, die ich bezahle, davon fuehre ich 19% ab, also 19 Euro bezahle
>> ich an Steuern und 81 Euro fuer die Ware.
>
> Nein, du hast es immernochnicht verstanden.
>
> Wenn du 100€ zahlst und 19€ davon abführst, dann hast du 81€ Netto, aber
> 23% Steuern gezahlt!
>
> 19% von 81 wären nur 15,39. Ein Ware mit dem Nettopreis von 81€ wird mit
> 15,39€ MwSt. beaufschlagt, das ist Summe: 96,39€
>
> Der Unterschied zu deinem Einkommen ist, dass die Steurn im Verkauf vom
> Netto und die Steurn deines Einkommens vom Brutto gerechnet werden.
>
> Das ist ein grosser Unterschied!

Ich habe es verstanden und unsere beiden Aussagen stehen nicht 
gegeneinander. Ich sprach lediglich davon, dass ich (persoenlich ich) es 
nur besser finden wuerde, wenn es so waere.

Weil: Mein Verstaendniss von %(Prozent) ist "Vom Hundert". Vom bedeutet 
Von dem...Da spielt sich alles unter dem "Brutto" ab. Abwer wie gesagt, 
das ist mein persoenliches Verstandniss.

von Lothar M. (Gast)


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Mark, ich verstehe wie du das meinst.
Jedoch ist bei einer Ware der Bruttobetrag die Summe aus Nettobetrag und 
Steuern.

Mit anderen Worten, den Bruttobetrag bekommst du ja erst wenn du die 
Steuer ausgerechnet und dem Nettobetrag zugschlagen hast. Du hast ja per 
se keinen Bruttobetrag.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, dass der Verkäufer sagt, das 
Teil kostet im Ende 100€ und davon bezahle ich die MwSt., in deinem 
Beispiel 19€.

Das wäre aber Beschiss am Kunden, denn die 19€ sind in Wirklichkeit 23% 
auf den ursprünglichen Preis (Netto).

Umgekehrt beim Einkommen.
Da ist Netto das Produkt aus X minus Steuern.
Da hast du eine feste Summe wovon die Steuer abgezogen wird.

Der Kaufmann hat eine vereinfachte Formel dafür:

Nettopreis *1,19 = Bruttopreis
Bruttopreis /1,19 = Nettopreis.

Mit dieser 1,19 lässt es sich ganz bequem hin und her rechnen.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Ja, da hast Du recht.
man muesste in meinem Fall die prozentuale Angabe angleichen.
Ich kann mit beiden Varianten rechnen, habe halt nur eine Vorliebe fuer 
die Meine. :-)

von klausi (Gast)


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So einfach ist das gar nicht auf den 1. Blick.

Was glaubt ihr denn, wie viel Leute auf der Strasse würden euch 
bestätigen, dass 19% von 100 = 19 sind? Es klingt auf den 1. Blick ja 
auch logisch.

Ich denke: ganz viele, sicher die Mehrheit! und sicher auch einige 
Verkäufer/innen darunter. Fragt mal die Kassiererin wg der MWSt beim 
nächsten Einkauf, und berichtet!

Wer kann noch alle drei Rechenarten - in, von und auf hundert? Ich muss 
da auch wiederholt nachschauen!

von Lothar M. (Gast)


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Um die Verwirrung noch grösser zu machen: Rabatte.

Die MwSt. wird bekanntermassen ja auf den Nettopreis aufgeschlagen, 
wogegen Rabatte sich immer auf den Bruttopreis beziehen.

Man könnte das Spiel jetzt noch weiter treiben, z.B. bei einem Rabatt 
von, sagen wir mal 50%, wieviel Aufschlag hat der Kaufmann kalkuliert?

Beispiel: Der Artikel kostet 100€ und wird mit 50% rabattiert, kostet 
also 50€ im Ende.
Den Gewinn mal ganz ausser Acht gelassen, er verkauft nach EK weil der 
Artikel ein Penner ist und er das Lager räumen will.

Das entspricht einem Nettopreis von 50€.

Er muss aber 100% aufschlagen um auf die 100€ zu kommen die er dann mit 
50% rabattieren kann.

Ist doch ganz einfach, odder?

von Murmelchen (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nettopreis *1,19 = Bruttopreis
> Bruttopreis /1,19 = Nettopreis.

Vielleicht sollten wir auch das doch besser auch noch herleiten. Man 
weiß ja nie so genau. ;-) Also:

Der (böse) Staat will einen Teil des Preises, den wir bezahlen, für 
sich. Mann muss also teilen. Allerdings begnügt sich der Staat nicht 
mehr wie früher mal mit einem Zehntel oder gar nur einem Hundertstel, 
auch Prozent genannt, nein, er will sogar zur Zeit 19 von diesen 
Hundertstel. Man muss also nicht nur teilen, sondern auch noch malnehmen 
und danach auch noch zusammenzählen.

Daraus folgt:

Bruttopreis = Nettopreis + Nettopreis * 19 Prozent

19 Prozent = 19 von Hundert = 19/100 = 0,19

-> Bruttopreis = Nettopreis + Nettopreis * 0,19

Und jetzt kommt ein (ganz fieser) Trick aus der Mittelstufe:

-> Bruttopreis = Nettopreis * (1 + 0,19)

Man nennt das 'einklammern' und was man einklammern kann, das kann man 
auch wieder ausklammern.

Und aus (1 + 0,19) kann man die Summe bilden - (1,19) - und die sich 
ergebende Formel lautet dann:

Bruttopreis = Nettopreis * 1,19

Ab hier wird es dann wieder etwas schwieriger. Will man bei bekanntem 
Bruttopreis den Nettopreis bestimmen, dann muss man die obige Formel 
umstellen. Auch dafür gibt es wieder so einen fiesen Trick aus der 
Mittelstufe.

Man teilt die obige Formel auf beiden Seiten durch 1,19 und erhält dann

Nettopreis = Bruttopreis / 1,19


Und zu guter Letzt und zur Kontrolle:

Teilt man den Bruttopreis durch den Nettopreis, so sollte dann als 
Ergebnis auch ca. 1,19 herauskommen, andernfalls wurde man beschissen 
oder hat sich verrechnet. Sollte man allerdings ca. 0,84 erhalten, dann 
hat man Brutto und Netto vertauscht. Auch das soll ja schon mal 
vorkommen.


Mit besten Grüßen

Murmelchen

von Gu. F. (mitleser)


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klausi schrieb:
> Was glaubt ihr denn, wie viel Leute auf der Strasse würden euch
> bestätigen, dass 19% von 100 = 19 sind?

Hm, rechne doch mal vor was da sonst bei rauskommen soll ;-)

von Gerd E. (robberknight)


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Lothar M. schrieb:
> wogegen Rabatte sich immer auf den Bruttopreis beziehen.

Nur bei sich an Privatkunden richtenden Angeboten.

Im geschäftlichen Bereich läuft alles rein anhand der Nettopreise. Die 
Preisangaben, die Mindestbestellwerte und auch die Rabatte. Die 
Bruttopreise interessieren da niemanden, da alle Teilnehmer die gezahlte 
Umsatzsteuer hinterer mit dem Finanzamt verrechnen.

von Lothar M. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Nur bei sich an Privatkunden richtenden Angeboten.

Da hast du vollkommen recht.

Der Privatkunde zahlt ja auch keine Mehrwertsteuer, sondern eine 
Verbrauchssteuer, früher Umsatzsteuer genannt.

Mehrwertsteuer ist nur für die Gewerbetreibenden.

Ich weiss auch nicht, warum man dieses sperrige Wort in Bezug auf 
Privatkonsum überhaupt gebraucht.

Im englischen Sprachraum nennt man diese Steuer GST, goods and sales 
tax.

Ich würde vorschlagen, diese Steuer bei uns VSt. zu nennen, 
Verbrauchssteuer.

Aber sowas wäre für Deutsche ja viel zu einfach, der Deutsche liebt es 
kompliziert.

von Isch geh ALDI (Gast)


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> Im englischen Sprachraum nennt man diese Steuer GST, goods and sales
> tax.

GST: goods and service tax

Ausgerechnet im Vereinigten Königreich gibt es aber keine GST.
Dort findet man auf dem Kassenbon stattdessen den Posten
VAT (value added tax).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Lothar M. schrieb:
> Der Privatkunde zahlt ja auch keine Mehrwertsteuer, sondern eine
> Verbrauchssteuer, früher Umsatzsteuer genannt.

Die nennt sich immer noch so und ist nur eine von den vielen
Verbrauchssteuern, die der Staat uns aufbürdet.

> Mehrwertsteuer ist nur für die Gewerbetreibenden.


Wegen des Vorsteuerabzugs führen die Gewerbetreibenden nicht die volle
Umsatzsteuer, sondern immer nur die Differenz der Umsatzsteuer auf die
verkaufte und der eingekauften Ware an das Finanzamt ab. Diese Differenz
nennt sich Mehrwertsteuer.

Da die Gewerbetreibenden diese nicht gerne bezahlen, holen sie sie sich
bei ihrem Kunden zurück. Ist dieser ebenfalls ein Gewerbetreibender,
addiert er die von ihm abzuführende Mehrwertsteuer hinzu und reicht die
Summe an seinen Kunden weiter.

So geht das immer weiter, bis die Ware schließlich den Endkunden
erreicht, der dann die volle akkumulierte Mehrwertsteuer bezahlt, die
19% des vollen (Netto-)Verkaufspreises der Ware entspricht.

> Ich würde vorschlagen, diese Steuer bei uns VSt. zu nennen,
> Verbrauchssteuer.

Wie gesagt, es gibt noch weitere Verbrauchssteuern wie bspw. Energie-,
Strom- und Branntweinsteuer, um nur einige zu nennen.

von Lothar M. (Gast)


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Isch geh ALDI schrieb:
> GST: goods and service tax

Ich lebte ein Zeit in Australien, dort ist die GST die goods and sales 
tax. Mag sein, dass es sonstwo goods and service tax heisst, das ist 
hier aber nicht relevant.

Yalu X. schrieb:
> Die nennt sich immer noch so und ist nur eine von den vielen
> Verbrauchssteuern, die der Staat uns aufbürdet.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Umsatzsteuer so gut wie 
verschwunden,
es wird fast nurnoch von Mehrwertsteuer gesprochen.

Yalu X. schrieb:
> Wegen des Vorsteuerabzugs führen die Gewerbetreibenden nicht die volle
> Umsatzsteuer, sondern immer nur die Differenz der Umsatzsteuer auf die
> verkaufte und der eingekauften Ware an das Finanzamt ab. Diese Differenz
> nennt sich Mehrwertsteuer.

Nur auf die verkaufte Ware. Du hast dich etwas umständlich ausgedrückt, 
aber im Grunde meinst du das richtige.

Yalu X. schrieb:
> Da die Gewerbetreibenden diese nicht gerne bezahlen, holen sie sie sich
> bei ihrem Kunden zurück. Ist dieser ebenfalls ein Gewerbetreibender,
> addiert er die von ihm abzuführende Mehrwertsteuer hinzu und reicht die
> Summe an seinen Kunden weiter.

Naja, er holt sich eigentlich nichts zurück, sondern muss die Steuer 
fürs Finanzamt kassieren und abführen.

Yalu X. schrieb:
> bis die Ware schließlich den Endkunden
> erreicht, der dann die volle akkumulierte Mehrwertsteuer bezahlt, die
> 19% des vollen (Netto-)Verkaufspreises der Ware entspricht.

Nein, er bezahlt keine Mehrwertsteuer, denn er erzeugt ja keinen 
Mehrwert, im Gegensatz zu den Gewerbetreibenden davor. Er zahlt im Ende 
die Verbrauchssteuer.

Yalu X. schrieb:
> Wie gesagt, es gibt noch weitere Verbrauchssteuern wie bspw. Energie-,
> Strom- und Branntweinsteuer, um nur einige zu nennen.

Genau und die Crux ist, dass sogar auf einige dieser Steuern im Ende 
nochmal die Verbrauchssteuer draufkommt. Also Steuern auf die Steuern.

Das berüchtigtste Beispiel dafür ist die Mineralölsteuer.
Ware plus Minerlölsteuer plus Verbrauchssteuer.
Heisst, Verbrauchssteuer auf die Mineralölsteuer.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Lothar M. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> bis die Ware schließlich den Endkunden
>> erreicht, der dann die volle akkumulierte Mehrwertsteuer bezahlt, die
>> 19% des vollen (Netto-)Verkaufspreises der Ware entspricht.
>
> Nein, er bezahlt keine Mehrwertsteuer, denn er erzeugt ja keinen
> Mehrwert, im Gegensatz zu den Gewerbetreibenden davor. Er zahlt im Ende
> die Verbrauchssteuer.

Genau genommen zahlt der Endkunde überhaupt keine Steuer, denn sein Geld
gibt er ja nicht dem Finanzamt, sondern dem Gewerbetreibenden. Dieser
ist es, der die Steuer für den von ihm selber und allen seinen direkten
und indirekten Lieferanten geschaffenen Mehrwert an das Finanzamt
abführt.

Lothar M. schrieb:
> Er zahlt im Ende die Verbrauchssteuer.

Mit der "Verbrauchssteuer" in diesem Zusammenhang stiftest du nur
Verwirrung, weil dieser Begriff schon anderweitig belegt ist. Und ob man
diese Steuer nun als Mehrwertsteuer oder Umsatzsteuer bezeichnet, ist
eher eine Frage der Perspektive. Letztendlich will der Staat halt
irgendwie die 19% Steuer auf jeden an den Endkunden verkauften Artikel
kassieren.

von Lothar M. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Mit der "Verbrauchssteuer" in diesem Zusammenhang stiftest du nur
> Verwirrung, weil dieser Begriff schon anderweitig belegt ist.
Nein, der Begriff ist nicht dediziert belegt.
Natürlich sind all diese Steuern nichts weiter als Verbrauchssteuern, 
als Oberbegriff.
Was du oben aufgeführt hast, ist eine Sondersteuer, die nur für ganz 
bestimmte Artikel gilt, weshalb sie auch danach benannt ist, z.B. 
Sektsteuer, Mineralölsteuer, Branntweinsteuer etc.
Auf all diese Steuern kommt im Ende nochmal eine Steuer, die 
Verbrauchssteuer.
Das ist einfach nur eine Frage der Definition.

ob man
> diese Steuer nun als Mehrwertsteuer oder Umsatzsteuer bezeichnet, ist
> eher eine Frage der Perspektive. Letztendlich will der Staat halt
> irgendwie die 19% Steuer auf jeden an den Endkunden verkauften Artikel
> kassieren.

Soweit klar, jedoch der Begriff Mehrwertsteuer ist für den 
Endverbraucher am wenigsten passend.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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schon interessant was sich daraus für Diskussionen ergeben.

Hier kommt auch wieder das Stichwort Lebenserfahrung des TO zum Tragen.

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