Guten Morgen :) ich hatte nach und nach alle meine Datenplatten mit Veracrypt verschlüsselt und den Key in einer Smartcard abgelegt. Von der Smartcard gibt es etliche Kopieen, so dass ich nicht weiter besorgt bin, diese zu verlieren. Ich hab eher Angst, dass irgendwann Veracrypt die Daten irgendwie kaputt macht oder sie aus einem sonstigen Grund korruptiert werden oder dass sie Jahre später nicht mehr lesbar sind - insbesondere Backups, die ich quasi von meinem Raid1 ausgelagert hab und eigentlich jahrelang nicht mehr anfasse. Mir fällt kein sicherer Platz ein, wo ich sie unverschlüsselt auf unbestimmte Zeit ablegen könnte ... Kennt jemand solche (verrückten) Probleme? xD VG Mampf
Mampf F. schrieb: > Ich hab eher Angst, dass irgendwann Veracrypt die Daten irgendwie kaputt > macht oder sie aus einem sonstigen Grund korruptiert werden Dann lege sie doch ein zweites Mal mit einer anderen Verschlüsselung ab. Alle drei bis fünf Jahre solltest Du sowieso die komplette Platte auf eine andere Platte umkopieren. Und zwar so, das Du entschlüsselst und anschliessend neu verschlüsselst. Frage an die Allgemeinheit: Wenn man Platten jahrelang lagern will; lagert man sie dann besser flach oder hochkant? Auch über den Abstand des Umkopierens hätte ich gern eine zweite Meinung.
Also ich würde Platten niemals jahrelang lagern ohne sie gelegentlich (z.B. für aktuelle Backups) zu nutzen. Zumindest war es früher mal so, dass die Lager dann nach ner Weile zu viel Widerstand hatten um noch gescheit anzulaufen... und so kann man generell auch mal prüfen ob noch alles OK ist. Bei mir lagern die Backup Platten genau so wie sie genutzt werden, flach. Hochkant könnten die ja im ungünstigen Fall mal umkippen... Aber ob das nun generell besser ist weiss ich auch nicht.
Ich habe noch die Info im Kopf, die Platten entweder liegend oder hochkant zu lagern/betreiben. Aber nicht schräg oder so. Gruss Chregu
Mampf F. schrieb: > Mir fällt kein sicherer Platz ein, wo ich sie unverschlüsselt auf > unbestimmte Zeit ablegen könnte ... Vielleicht ein Bankschließfach das nicht mit dir in Verbindung steht, also auf einen anderen Namen läuft. Anderer Vorschlag, Daten mit Winrar packen, hohe %-Zahl bei Wiederherstellungsinfos, dann auf eine IDE Platte sichern, allerdings mit einem Adapter fürs IDE Kabel wo man einigen Datenleitungen vertauscht. Den Adapter in der Kabelsammelkiste verstauen und gut.
Mampf F. schrieb: > Kennt jemand solche (verrückten) Probleme? xD Garnicht verückt. 321 Backup Strategie anwenden, Festplatten nicht Jahre lagern, gelegentlich neu beschreiben, eventuell Maßnahmen gegen Bitrot anwenden.
Harald W. schrieb: > Frage an die Allgemeinheit: Wenn man Platten jahrelang lagern will; > lagert man sie dann besser flach oder hochkant? Flach liegend. So, wie es für Menschen bequem ist, kann es für Platten auch nicht schlecht sein. Bei stehender Lagerung könnten die schweren 1-Bits nach unten gleiten und eine Unwucht erzeugen, so daß die Platte durch Vibrationen einen hohen Verschleiß der Lager aufweist. -Feldkurat-
Thomas O. schrieb: > dann auf eine IDE Platte sichern, allerdings mit einem Adapter fürs IDE > Kabel wo man einigen Datenleitungen vertauscht. Daß das nicht funktionieren kann, ist Dir nicht klar?
Weil da auf den "Datenleitungen" sicher nicht nur Daten sondern auch Befehle und Prüfsummen, SMART Werte usw. übertragen werden?
Ich bin der Ansicht das du die HDDs lagern kannst in welcher Position und jedem beliebigen Winkel... Aber der Lagerort sollte trocken und nicht zu warm sein. Außerdem, - wie bereits jemand schrieb: natürlich sollten sie nicht umfallen. Aber! -_> Im Einsatz würde ich ´normale´ Festplatten immer nur liegend betreiben. Hintergrund: Ich musste schon sehr viele Platten in Kopiergeräten tauschen (verschiedene Hersteller) welche in den Maschinen bevorzugt hochkant verbaut waren - das scheinen sie auf Dauer gar nicht recht zu mögen... Zack - und wech waren alle Daten (nein, keine geheimen abgespeicherten Scans, sondern die Adressbücher etc.) Da heist es: vorher kurz auf USB-Stick zu sichern erspart stundenlangen Ärger ;-) Bei dem Thema - was mir auch noch nie so recht einleuchten wollte, viele Leute oder auch Firmen (auch die größten Gaunerfirmen mit den unwichtigsten Produkten) wollen immer die Bestmögliche Verschlüsselung haben ?! Gerade als ob sie sich wünschen würden das sich jemand für ihre unwichtigen Daten interessiert ! Da denke ich mir: Tretet doch mal ein paar Schritte zurück und erkennt: es interessiert keinen ! Sprich, - selbst wenn sie es ausdrucken würden und an eine eventuell noch vorhandene Litfaßsäule tackern würden - es interessiert nicht :-) Aber das soll ja jeder mal selber entscheiden... ein schönes Wochenende noch ! BitPulse
Festplatten sollten flach liegend gelagert werden, die Lager sind Flüssigkeits-Gleitlager, wenn man die lange hochkant lagert wird oben die Flüssigkeit verdrängt. Wenn eine Platte nicht mehr anläuft kann man probieren, sie unter Spannung heftig mit der Hand von außen zu drehen (das ganze Gehäuse), dadurch wird der Platterstapel oft wieder gelöst. Ich speichere wichtige Daten an verschiedenen Orten, bei nicht zu großen Mengen kann man auch eine Kopie auf einem Webserver ablegen. Ansonsten verschiedene Medien nutzen und regelmäßig prüfen. Also USB-Sticks und Festplatten/SSDs, CDs/DVDs/Bluray wäre ich eher skeptisch, da hat die Vergangenheit schon gezeigt, daß diese nicht zur Langzeitarchivierung wichtiger Daten geeignet sind. Die Schlüssel lassen sich am besten in Schriftform "speichern". Zur Not auf einer Steintafel, das hält ziemlich lange. Dabei sind die Schlüssel am besten, bei denen man nicht sofort erkennt, daß es sich um einen Schlüssel handelt. Daß man die Daten irgendwann nicht mehr entschlüsseln kann glaube ich eher weniger. Zur Not kann man jederzeit ein altes System besorgen und klarmachen, auf dem auch Software von vor 20 Jahren läuft - oder man macht das in einer virtuellen Maschine auf moderne Hardware.
Veracrypt ist nicht sicher. Um die Daten zu sichern kaufe lieber ein keines USB-Rack mit 2 Platten und betreibe die im Spiegel. Dann stecke die Platten in ein Tresor mit Brandschutzklasse und nur Zahlenschloss (ohne Schlüssel). Bei mehreren Terrabyte versagt Veracrypt, bzw. zu Anfang scheint alles noch zu gehen und irgendwann meldet Veracrypt nur noch dass die virtuelle Platte kaputt sei. Abgesehen davon ist ein Tresor auch nützlich um weitere Wertgegenstände und wichtige Dokumente auf zu bewahren.
Markus M. schrieb: > Bei mehreren Terrabyte versagt Veracrypt, bzw. zu Anfang scheint alles > noch zu gehen und irgendwann meldet Veracrypt nur noch dass die > virtuelle Platte kaputt sei. Ich verschlüssel üblicherweise nur einzelne Container - da sind dann nur die Daten drin wo es auch Sinn macht diese zu verschlüsseln. Das hält die Datenmenge schonmal in Grenzen. Ausser Notebook, da ist die ganze SSD verschlüsselt falls es mal "abhanden" kommen sollte. Seit Jahren hatte ich weder mit Veracrypt noch dem Vorgänger Truecrypt irgendwelche Probleme.
Michael S. schrieb: > Bei dem Thema - was mir auch noch nie so recht einleuchten wollte, viele > Leute oder auch Firmen (auch die größten Gaunerfirmen mit den > unwichtigsten Produkten) wollen immer die Bestmögliche Verschlüsselung > haben ?! Wenn ich mich dafür entscheide, meine Daten zu verschlüsseln, dann selbstverständlich mit der bestmöglichen Verschlüsselung. Eine schlechte Verschlüsselung kostet dasselbe bei niedrigem Nutzen. Und die Kunden der größten Gaunerfirma sind wohl auch froh, wenn nicht jeder Einblick in ihre Kundendaten hat.
Jan H. schrieb: > Wenn ich mich dafür entscheide, meine Daten zu verschlüsseln, dann > selbstverständlich mit der bestmöglichen Verschlüsselung. Eine schlechte > Verschlüsselung kostet dasselbe bei niedrigem Nutzen. > Und die Kunden der größten Gaunerfirma sind wohl auch froh, wenn nicht > jeder Einblick in ihre Kundendaten hat. ...das ist schon klar das diese Kunden nicht möchten das man Einblick in ihre Kundendaten hat. ´Gaunerfirmen´ ---> ´Gaunerkunden´ Was auch immer mit ´Kundendaten´ gemeint ist - entweder es liegt schon auf einem Googel/Amazon/wasweisich - Server oder steht im Telefonbuch.
> Bei mehreren Terrabyte versagt Veracrypt
Kein Wunder, Terrabytes sind auch so schon ziemlich platt.
Markus M. schrieb: > Dann stecke > die Platten in ein Tresor mit Brandschutzklasse und nur Zahlenschloss > (ohne Schlüssel). Keine gute Idee: Während du in DE juristisch auch als Zeuge nicht zur Herausgabe eines Passwortes gezwungen werden kannst, geht das mit dem Zugänglichmachen eines Tresors problemlos. Zur Not holen die einen Handwerker auf DEINE Kosten - ganz legal. zum Backup: Platten liegend lagern ist oben schon angesprochen worden. Wenn die regelmäßig probegelesen werden. Bedenke: du kannst z.b. den inhalt der platte im verschlüsselten Zustand von eine auf eine weitere Platte kopieren, aber das können auch datendiebe (ausgenommen Selfencrypted-HDDs mit gesetzten passwort + gelegenheitsdieb) Hersteller von platten geben heute 12 monate garantie auf Budget-platten und bis drei Jahre bei teureren Serverplatten. In diesem Rahmen bewegt sich auch die Ausfallrate - bei täglicher Benutzung. wenn die backup-platte im schrank liegt, solltest du sie ca alle 2-3 monate (IMHO) mal komplett lesen lassen. Und zwei backup-platten sind besser als eine ;) Beim regelmäßigen Lesen musst du nicht entschlüsseln: es reicht, wenn du dir von der frisch beschriebenen verschlüsselten platte abschnittsweise (z.B. alle 100000 Sektoren) einen hash bildest und diesen dann später regelmäßig gegencheckst (idealerweise ein kleines script, weil das ca 100.000 hashes sind bei einer 2TB-platte)
Dafür würde ich lieber ein modernes RAID-System wählen. Solche Controller können "Patrol Read", das bedeutet in Zeiten ohne Zugriff überprüft der Controller automatisch die Daten auf ihre Lesbarkeit.
ja, genau, das ist genau die Zeit in der auch die NSA Vollzugriff auf die Daten hat ;- ) Oder glaubst du auch noch daran das die aktuellsten Hochleistungsrechner für die Wetter-Prognosen verwendet werdet werden ? Wenn ich einen Speicher verwenden soll der sich selber überprüfen muß - da sage ich mal ganz kurz Danke ! - und Tschüß ! Kurzzeit-Technik-Schnick-Schnack ! Ich bekomme heute noch Anfragen nur weil ich einmal ein Bandlaufwerk bei eBay vertickt habe - es gibt also Anwender / Firmen die auf die neueste & sicherste Sicherungstechnologie gesetzt haben und nun ihre Kassetten nicht mehr einlesen können weil im Streamer ein Gummiriemen in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist... Da würde ich lieber Lochstreifen, Keramik, Schieferplatten, Mikrofiches o.ä. vorziehen ! Und das kann ja auch nicht so verkehrt sein, denn: http://www.spektrum.de/news/wie-speichern-wir-unsere-daten-fuer-die-ewigkeit/1219421 Alles andere ist dann doch nur kurzweiliger Technik-Schrott, zu besichtigen im 3. Container von rechts auf dem Wertstoffhof. Gegenargumente ? Nein? Danke!
Daten auf Platten sollte man gelegentlich mal neu schreiben um Bitrot zu vermeiden. Im ZFS gibt es dazu das Scrub. Also ich würde einen verschlüsselten Container auf einem Raidz machen und regelmäßig scrubben.
Hä? Hier gehts eigentlich um zwei getrennte Probleme. Das erste ist die Verschlüsselung der Daten. Solange meine Verschlüsselungsmethode sicher ist bzw. auch mit Höchstleistungsrechern nicht in brauchbarer Zeit (sagen wir 100 Jahre) gebrochen werden kann und ich der einzige bin, der den passenden Schlüssel kennt, darf die NSA die verschlüsselten Daten gerne haben, da können selbst die nichts mit anfangen. Wobei man da auch verschiedene Grenzen ansetzen kann - man kann es nie sicher ausschließen, daß irgendwer im ersten Versuch den korrekten Schlüssel errät. Sprich wenn ich es bei einem Verschlüsselungsverfahren schaffe, beispielsweise 3 Prozent des Schlüsselraumes in einem Jahr zu durchsuchen, sind die Daten in einem Jahr zu 97% sicher, in zwei Jahren zu 94%, 91% usw. Dabei steigt die verfügbare Rechenleistung an, so daß sich dieser Prozess beschleunigt weil in späteren Jahren bspw. 5% pro Jahr zu schaffen sind. Angenommen die Rate von 3 Prozent pro Jahr bliebe konstant, wäre die Verschlüsselung in 33,33 Jahren zu 100% zu brechen. Gemittelt könnte man nun noch annehmen, daß der Schlüssel nach der Hälfte dieser Zeit gefunden wird, macht 15,16 Jahre. So, nun frage ich mich natürlich wem meine privaten Daten so viel Zeit und Stromkosten wert wären... Selbst wenn man den Anstieg der Rechenleistung noch einbezieht. Wenn mir jemand die Stromkosten dafür auszahlt, kann er meine Daten sofort haben. Diese Unsicherheit wird man übrigens auch mit biometrischen Verfahren nicht los, da die biometrischen Eigenschaften in einen von Maschinen zu verarbeitenden Schlüssel umgewandelt werden, den ich widerum theoretisch im ersten Versuch erraten könnte. Das zweite Problem ist die Aufbewahrung der verschlüsselten Daten und das ist das gleiche wie bei nicht verschlüsselten Daten. Man muß halt ihre Lesbarkeit/Verfügbarkeit sicherstellen, das hat mit der Verschlüsselung aber nichts mehr zu tun.
Ben B. schrieb: > Terrabytes sind auch so schon ziemlich platt. Die "terra planus"(Platte Erde)-Theorie ist aber schon vor längerer Zeit aus der Mode gekommen.
Harald W. schrieb: > Ben B. schrieb: > >> Terrabytes sind auch so schon ziemlich platt. > > Die "terra planus"(Platte Erde)-Theorie ist aber schon > vor längerer Zeit aus der Mode gekommen. Von wegen, da gibt es viele sog. "Flat Earther" heute...
Ben B. schrieb: > Dafür würde ich lieber ein modernes RAID-System wählen. Solche > Controller können "Patrol Read", das bedeutet in Zeiten ohne Zugriff > überprüft der Controller automatisch die Daten auf ihre Lesbarkeit. du willst statt eines Backup ein Raid-system verwenden? Aus Äpfeln kann man Apfelschorle machen, mit Birnen bekommt man wenigstens noch ordentlichen Birnenschnapps hin... Des Datenlesbarkeit sollte manuell geprüft werden. Noch würde ich keinem Backup-System die Überprüfung zutrauen: medien können zwar lesbar sein, aber sind die daten noch importierbar? (okay, die frage stellt sich der TO hier explizit nicht) Und wie betont, muß der TO die Daten zur Überprüfung der Lesbarkeit nicht entschlüsseln. Ebenso kann man das wiederneubeschreiben auch ohne Entschlüsseln->Wiederverschlüsseln machen. Michael S. schrieb: > Wenn ich einen Speicher verwenden soll der sich selber überprüfen muß - > da sage ich mal ganz kurz Danke ! - und Tschüß ! Überprüft werden muß ein Backup immer, sonst ist es nichts wert. es sei denn, du kennst eine backupmethode, die gegen jegliche Einflüsse (inkl allen denkbaren Naturkatastrophen!) immun ist. Wenn du ein Backup nicht überprüfst, woher willst du sonst herausfinden, ob ein Speicher noch intakt ist? Und welcher speicher muß sich selbst überprüfen? (Abgesehen von DRAM-Zellen und dessen refresh-Zyklus)
Andy P. schrieb: > wenn die backup-platte im schrank liegt, solltest du sie ca alle 2-3 > monate (IMHO) mal komplett lesen lassen. Was spricht dagegen, den vollen SMART-Selbsttest drüber laufen zu lassen? Das macht die Platte autonom, der Rechner wird nicht belastet.
Es geht in der Tat um 2 Probleme. Die Verschluesselung. Und die Lagerung. Falls ich ein Backupmedium unter physikalischer Kontrolle habe, brauche ich keine Verschluesselung. Ist viel einfacher ohne. Und natuerlich mit Raid. Raid 1 dann. Also 2 gespiegelte Platten.
Uhu U. schrieb: > Was spricht dagegen, den vollen SMART-Selbsttest drüber laufen zu > lassen? Das macht die Platte autonom, der Rechner wird nicht belastet. Wieviele Platten sind dir schon kaputtgegangen? wieviele dieser Platten haben ihren Tod vorher Warnsignale per S.M.A.R.T.gegeben? wenn du es nicht aus eigener Erfahrung weißt: es sind sehr wenige. Auf den smart-test (selbst der vollständige, der einige minuten dauert) würde ich mich nicht verlassen. Für mich persönlich gilt: Nutzungsdauer der Platte = Garantiezeit des Hersteller (dementsprechend wähle ich die platten bei Kauf aus). Danach gehen die in Rente. Selbst bessere Festplatten sind heutzutage so saubillig, daß ich mir das problemlos leisten kann: die Zeiten, in denen eine HDD ein halbes Monatsgehalt kosteten sind lange vorbei (bzw kennen viele gar nicht mehr). Die platte Probelesen kann man simpel im Hintergrund machen lassen. selbst als Windows-batch-datei ist das möglich (Linux: nice=20, dd+MD5+hash.csv) Zwölf M. schrieb: > Falls ich ein Backupmedium unter physikalischer Kontrolle habe, brauche > ich keine Verschluesselung. Ist viel einfacher ohne. ja. und wenn du nun aus irgendeinen Grund mal nicht die kontrolle drüber hast?... du brauchst auch keine abschließbare Haustür, wenn du ständig zu Haus bist. > Und natuerlich mit Raid. Raid 1 dann. Also 2 gespiegelte Platten. Nein! Nochmal: Ein Raid ist kein Backupersatz! Wenn dir der Controller abraucht und die Daten korrumpiert, wenn du beim Schreiben auf das raid versehentlich was löscht, wenn dir ein Überspannungsimpuls ins system knallt, jemand das Raid-system komplett einsackt oder der Raum in Flammen auf- oder in Hochwasser untergeht,... dann nützt dir weder ein Raid 1 noch ein Raid 5 oder sonst was, weil du den zentralen Punkt vergessen hast: ein Backup wird räumlich unabhängig aufbewahrt. jedes weitere wiederum davon unabhängig. Welcher Idiot lehrt eigentlich diesen gefährlichen Schwachsinn "Backup =Raid"?! wenn du meinst, daß du zwei backups haben solltest, dann mach das einfach. dazu brauchst du aber kein RAID, sondern besser einen simplen HDD-Wechselrahmen (auch bei nur einer Platte als Backup von Vorteil).
:
Bearbeitet durch User
Andy P. schrieb: > Wieviele Platten sind dir schon kaputtgegangen? wieviele dieser Platten > haben ihren Tod vorher Warnsignale per S.M.A.R.T.gegeben? Mir scheint, umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich habe eine Platte, die keine Probleme macht, aber der SMART-Selbsttest bricht nach 20 sec mit Fehler ab - obwohl alle angezeigten Parameter mit OK markiert sind. Auf jeden Fall liest der ausführliche Test die ganze Platte - das ist auch nichts anderes, als wenn man sie mit dd nach /dev/null kopiert. Vermutlich wird auch dd keinen Fehler feststellen, wenn SMART keinen findet, aber die Platte morgen den Geist aufgibt. > selbst der vollständige, der einige minuten dauert Einige Minuten? Du hast offensichtlich den ausführlichen Test noch nie gemacht. Bei einer 500 GB-Platte dauert der schon deutlich über eine Stunde. > Für mich persönlich gilt: Nutzungsdauer der Platte = Garantiezeit des > Hersteller (dementsprechend wähle ich die platten bei Kauf aus). Danach > gehen die in Rente. Das ist Unsinn. Ich sorge dafür, dass die Platten sehr gut gekühlt werden - die erreichen im Betrieb kaum über 40° und danken es durch lange Lebensdauer. > Die platte Probelesen kann man simpel im Hintergrund machen lassen. Das kann die autonom, da braucht nix im Hintergrund zu laufen. > Welcher Idiot lehrt eigentlich diesen gefährlichen Schwachsinn "Backup > =Raid"?! Wo hast du denn diesen Schwachsinn gelesen? Bei hacky jedenfalls nicht. Er scheint in deinem eigenen Kopf herumzuspuken...
:
Bearbeitet durch User
>Welcher Idiot lehrt eigentlich diesen gefährlichen Schwachsinn "Backup
=Raid"?!
Die Aussage war nicht Raid=Backup, sondern falls eine Harddisk, dann
doch besser gleich ein Raid 1, weil die Disk ja kaputt gehen kann. Mehr
war die Aussage nicht.
Ich wuerd eher sagen : eine Disk ist keine Disk.
Wie lange behalten Platten ihre Daten wenn man sie einfach nur in den Schrank legt? Klar lange, aber was ist dieser Bitrot? Den scheint es ja doch irgendwie zu geben, dass manchmal spontan Bits kippen. Oft ist das einfach egal, kann aber halt auch wichtig sein. Backup im Schrank ist natürlich trotzdem Pflicht, aber ich finde wenn die Daten sehr wichtig sind, dann ist das nicht die richtige Strategie die Platte für mehrere Jahre in den Schrank zu legen. Ich habe hier ein RAIDz das regelmäßig scrub durchführt, also alle Blöcke liest, überprüft und an eine andere Stelle schreibt. Und zusätzlich habe in ein halbwegs aktuelles Backup im Schrank falls mal z. B. das Netzteil im Rechner stirbt oder der Blitz einschlägt. Was ich nicht weiß ist wie sich einzelne Fehler auf ein verschlüsseltes Backup auswirken. Ist dann auch nur ein kleiner Teil kaputt wie ein Block, oder ist dann gleich alles weg?
Sapperlot W. schrieb: > Ich wuerd eher sagen : eine Disk ist keine Disk. Zwei Disks sind 1 Disk + 1 Disk => 2 Disks sind keine Disk...
Das kommt drauf an wie die Daten gespeichert sind. Wenn sie blockweise gespeichert/verschlüsselt sind, ist nur der eine Block beschädigt, wenn sie als stream/solid archive verschlüsselt und gepackt sind, ist alles hinter dem Fehler beschädigt, ggf. sogar das komplette Archiv. Deswegen nutze ich bei Backups nie solid Archive bzw. wenn Archive, dann werden diese mehrfach gespeichert.
Gustl B. schrieb: > Wie lange behalten Platten ihre Daten wenn man sie einfach nur in den > Schrank legt? Bei älteren Platten jedenfalls viel länger als bei den heutigen. Das liegt an der erhöhten Datendichte und der Überlappung der Spuren. Einige Platten gehen deshalb bei Nichtzugriff in einen Selbsttest der Datenintegrität über und frischen auf. Für mein Empfinden ist der Höhepunkt der Datensicherheit bei herkömmlichen Festplatten weit überschritten. Was taugendes scheint nicht in Aussicht - bei Wolken überwiegen die Nachteile (trotz sicherlich hoher Datensicherheit (Erhaltungs-, nicht Zugriffssicherheit)).
:
Bearbeitet durch User
Gustl B. schrieb: > Wie lange behalten Platten ihre Daten wenn man sie einfach nur in den > Schrank legt? Ich kann Dich beruhigen. Hatte erst am Wochenende eine 80GB Platte von Seagate wieder in Betrieb genommen und keine Fehler feststellen können. Um Ehrlich zu sein, hab nicht explizit danach gesucht, konnte aber alle Verzeichnisse und alle Dateien öffnen. Das letzte Mal war diese Platte vor über 9 Jahren in Gebrauch und seitdem im Keller gelagert (ca. 17°C).
Sapperlot W. schrieb: > Die Aussage war nicht Raid=Backup, sondern falls eine Harddisk, dann > doch besser gleich ein Raid 1, weil die Disk ja kaputt gehen kann. Mehr > war die Aussage nicht. > > Ich wuerd eher sagen : eine Disk ist keine Disk. okay, aber der TO hat bereits ein Raid, wozu braucht er ein zweites (quasi Raid 1+1, was wiederum ein Raid1 aus 4 platten ist)? und er sorgt sich auch darüber, was passiert, wenn er Probleme ausserhalb des Scopes des Raids bekommt. Oder meintest du die Anwendung eines Raids zum schutz gegen die Auswirkungen eines normalen HDD-Ausfalls so ganz allgemein ohne Bezug auf den TO? nicht schlimm, wir sind hier im "offtopic" Uhu U. schrieb: > Wo hast du denn diesen Schwachsinn gelesen? Bei hacky jedenfalls nicht. > Er scheint in deinem eigenen Kopf herumzuspuken. Nein, es spukt durch viele Foren und Köpfe. Immer wenn jemand nach Backuptechnik fragt, kommt einer und lallt was von RAID, als ob das zusammenhinge. Daher die Frage: woher kommt dieser immer wieder auftretende irrglaube? irgend jemand muß doch sowas offensichtlich als Weisheit verbreiten. Und den gilt es, von seinem irrglauben abzubringen und damit andere "gläubige" vor schaden zu bewahren. Gustl B. schrieb: > Ich habe hier ein RAIDz ... Und zusätzlich habe in ein halbwegs > aktuelles Backup im Schrank falls mal .. So ist der richtige Gedankengang :) > > Was ich nicht weiß ist wie sich einzelne Fehler auf ein verschlüsseltes > Backup auswirken. Ist dann auch nur ein kleiner Teil kaputt wie ein > Block, oder ist dann gleich alles weg? bei Truecrypt und Veracrypt wird jeweils blockweise verschlüsselt: ein Block bzw Sektor von 512 Bytes wird in 8 Cipherblöcke zu je 16 bytes unterteilt und die werden gemeinsam verschlüsselt, um dann als verschlüsselter 512Bytes-Block auf der platte bzw als entschlüsselter Block im Ram zu landen. je nach (unglücklich) eingestellter Verschlüsselung (genauer: Ciphermode) kann aber durch die vorhandene verkettung schonmal ein größerer block wegbrechen, wenn nur ein sektor defekt ist. Ist alles im ECB-Mode verschlüsselt, sind halt nur 16 bytes eines Sektors futsch.( ECB ist aber zu "durchsichtig" für ernsthafte Anwendung). Im CBC-mode trifft es einen ganzen Sektor. TC und VC werden die Kette sicher nicht über viele Sektoren ziehen, da ein schreibzugriff dann massiv langsamer wird (zum updaten eines sektors müssten alle anderen Sektoren innerhalb der kette gelesen, entschlüsselt, neu verschlüsselt und wieder geschrieben werden). Die paranoidste Einstellung in TC oder VC wird wohl eine CBC-chain über 8 bis 128 sektoren sein. Danach gibts ne neue Kette, ggf mit anderen IV. (mehr wäre wohl kaum dem Anwender an Leistungseinbuße zuzumuten). Für andere einstellbare modes gilt ähnliches wie für CBC.
:
Bearbeitet durch User
Andy P. schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Wo hast du denn diesen Schwachsinn gelesen? Bei hacky jedenfalls nicht. >> Er scheint in deinem eigenen Kopf herumzuspuken. > > Nein, es spukt durch viele Foren und Köpfe. Immer wenn jemand nach > Backuptechnik fragt, kommt einer und lallt was von RAID, als ob das > zusammenhinge. Lenk nicht ab. Du hast auf diesen Beitrag erwidert: Beitrag "Re: Angst verschlüsselte Daten zu verlieren" - dort steht aber nichts über "Raid ist Backup". Die Methode einen "Feind" aus dem Nichts aufzublasen, um ihn dann mit großen Sprüchen zu "besiegen" ist billig und schäbig.
Klar hatte Jemand RAID erwähnt, und zwar ich dort: Beitrag "Re: Angst verschlüsselte Daten zu verlieren" Wurde natürlich auch gleich negativ bewertet warum auch immer ... Dass RAID ein Backup ersetzt hatte ich aber nie behauptet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.