Forum: HF, Funk und Felder Massespektrograph - Ionisator - Ionentransport


von M. M. (blackcow)


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Hallo,

ich will ein Massespektroskop bauen. Nun habe ich eine Frage zum 
Elektrospray-Ionisator. Durch die erste Glaskapillare wird die flüssige 
Probesubstanz in die Ionisatorkammer eingebracht. Aufgrund des 
elektrischen Feldes, verursacht durch die negativ geladene 
Zerstäuberelektrode, lösen sich von der Kapillare feine, positiv 
geladene Tröpfchen ab. Dabei gelangt das Material in die 
Transferkapillare. Die Tröpfchen verdampfen und zerstäuben dann weiter 
bis geladene Moleküle entstehen.

Meine Frage ist nun ob das Vorvakuum in der Lage ist, auch die positiv 
geladenen Moleküle in die nächste Kammer zu ziehen. Dabei müssen 
Letztere das elektrische Feld (lila umkreist) überwinden.

Hat da jemand Ahnung davon?

von длинний зелёний тролль (Gast)


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Nun. Welches Feld irgendwelche Teilchen ueberwinden muessen kann man mit 
der Geometrie bestimmen. Und die Stroemung bestimmt man mit Geometrie 
und Pumpe. Welches Vakuum moechte man denn im Spektrometer drin haben ? 
1e-4 .. 1e-6 mBar. Ich finds noch schwierig... Nur schon die Simulation 
der Felder scheint aufwendig. Wieviel Stickstoff geht durch welches Loch 
? Wie kann man diese Dimensionierung handhaben ?

Und bauen muss man dann auch noch.

Sportlich.

von M. M. (blackcow)


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Also überschlagsmäßig würde ich folgendermaßen vorgehen:

Kapillare
_________________
       |    |
     A |    | A'
       |    |
 F_e <-| dx |-> F_p
       |    |
-------------------

Auf Gasvolumen dx*A wirkt die elektrostatische Kraft F_e. Dabei ist nur 
die maximale Kraft bei E_max interessant. Hier nehme ich den Wert 
6kV/1cm an.
F_e = Q*E = dx*A*R*E_max; mit R=Raumladungsdichte

Außerdem wirkt eine Kraft F_p, hervorgerufen durch den Druckunterschied. 
In der Kapillare fällt der Druck (im hinteren Teil) annähernd linear ab. 
Die Druckdifferenz ist p_Atmosphäre-p_Vakuum, also 1 Bar. Somit lässt 
sich dF/dx relativ einfach ausrechnen. Hier nehme ich (1 Bar)/(4 cm) an.
F_p = dp/dx*A*dx

Damit das Gas nach links fließt muss gelten:
F_e < F_p
dx*A*R*E_max < dp/dx*A*dx
R*E_max < dp/dx

Die angenommenen Werte der Feldstärke und des Druckgefälles lassen sich 
durch die Kammergeometrie in Grenzen verändern. Die Größenordnung sollte 
auch passen.
-Die Frage ist nun, welche Werte die Raumladungsdichte R ist.
-Ob die mathematische Modellierung überhaupt passt, oder ob 
beispielsweise die Ionen einfach "herausgesiebt" werden und nur die 
neutralen moleküle durch die Kapillare gedrückt werden.


длинний зелёний тролль schrieb:
> Sportlich.

Tja, ich würd so ein Gerät ja lieber kaufen, aber das sprengt leider 
mein Budget...

von M. M. (blackcow)


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http://www.oc.uni-koeln.de/ms-oc/download/esi.pdf

Hier steht was von 10^-6A @ 100µl/min. Wenn man von einer 
Verdampfungsexpansion von 300 ausgeht, so komme ich auf eine Dichte von 
2As/m³.
In die Gleichung von oben eingesetzt ergibt das:
F_e < F_p
1,2*10^6 < 2*10^7

Könnte also funktionieren.

von длинний зелёний тролль (Gast)


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> Tja, ich würd so ein Gerät ja lieber kaufen, aber das sprengt leider
mein Budget...

Wie soll's denn weiter gehen ? Beschleunigen und durch einen Magneten 
durch ? Oder Quadrupol ?
Du moechtest einfach was gemessen haben?

von M. M. (blackcow)


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длинний зелёний тролль schrieb:
> Wie soll's denn weiter gehen ?

Skimmer, zur Abtrennung des Hochvakuums. Oktupol zum Transport zur 
Beschleunigerlinse. Danach Quadrupol zur Th-Selektion. Detektion mit 
Faradaybecher.

von Hp M. (nachtmix)


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M. M. schrieb:
> ich will ein Massespektroskop bauen

Was willst du dir denn damit ansehen, und warum willst du Flüssigkeit 
ins Vakuum eintragen?

длинний зелёний тролль schrieb:
> Oder Quadrupol ?

Hört sich einfacher an als es ist.
Man kann an den Geräten vieles auswechseln und reparieren, auch den 
Detektor und die Ionenquelle, aber beim Quadrupol habe ich gelesen, man 
müsse die komplette Einheit ins Werk schicken, da eine Justage beim 
Kunden praktisch nicht möglich sei.

von Klaus I. (klauspi)


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M. M. schrieb:
> ich will ein Massespektroskop bauen. Nun habe ich eine Frage zum

Hoffentlich wird es ein Massenspektrometer und kein Massenspektroskop, 
aber soweit sind wir ja noch lange nicht ;o)

> Elektrospray-Ionisator. Durch die erste Glaskapillare wird die flüssige
> Probesubstanz in die Ionisatorkammer eingebracht. Aufgrund des
> elektrischen Feldes, verursacht durch die negativ geladene
> Zerstäuberelektrode, lösen sich von der Kapillare feine, positiv
> geladene Tröpfchen ab. Dabei gelangt das Material in die

Sei mir bitte nicht böse. Ich arbeite seit über 12 Jahren mit 
LC-gekoppelten Massenspektrometer mit ESI-Quelle und Deine Zeichnung 
ergibt für mich überhaupt keinen Sinn. Insbesondere Deine 
„Zerstäuberelektrode“ verstehe ich nicht.

Um positive Ionen ins Massenspektrometer zu bekommen wird übrigens eher 
an der „Zersteuberkapillare“ eine positve Spannung ca. +3 bis +4 kV 
angelegt.

Die „Zersteuberkapillare“ besteht üblicherweise aus Glas (fused Silica) 
oder Metall von etwas metallbedampften habe ich noch nie gehört an 
dieser Stelle. Um die „Zersteuberkapillare“ wird üblicherweise noch 
ein/zwei Stickstoffströme in Richtung zum Vakuumbereich angelegt um das 
zerstäuben/verdampfen zu unterstützen. Das kommt allerdings ganz auf die 
Flußrate drauf an, bei geringsten Mengen geht es auch ohne (teilweise 
auch geheiztem) Stickstoff und es funktioniert allein aufgrund der 
angelegten Spannung.

Dein Bild deutet einen Stickstofffluß im Gegenstrom an. Ein geringer 
Gegenstrom wäre als Option denkbar, auch wenn es nur wenig bringt. Also 
dieses Konstrukt erstmal komplett weglassen.

Der gesamte Sprüher (Probe) zeigt üblicherweise auch nicht direkt zu der 
Transferkapillare sondern wird in Winkeln von 45 - 90 ° dazu angeordnet.


> Transferkapillare. Die Tröpfchen verdampfen und zerstäuben dann weiter
> bis geladene Moleküle entstehen.
>
> Meine Frage ist nun ob das Vorvakuum in der Lage ist, auch die positiv
> geladenen Moleküle in die nächste Kammer zu ziehen. Dabei müssen
> Letztere das elektrische Feld (lila umkreist) überwinden.

Vakuum zieht erstmal gar nichts sondern dient erstmal dazu freie Bahn 
für die Ionenen zu schaffen. Die Ionen werden über die Spannungskaskade 
in der Ionenoptik weitergeleitet.


> Hat da jemand Ahnung davon?

Ich will Dir den Spaß nicht verderben, aber vielleicht arbeitest Du 
erstmal am Massenspektrometer an sich. Das ist ja auch nicht ganz so 
trivial. Halbwegs brauchbare ESI-Quellen waren nicht um sonst erst recht 
spät kommerziell erhältlich.

Und je nach Flüssigkeitsfluss braucht man auch mal über 15 L Stickstoff 
bei Normzustand in der Minute. Da sollte eine große Gasstahlflasche in 
einem halben Tag leergenuckelt sein.

Vielleicht lieber Schritt für Schritt vorgehen und nicht mit dem 
Schwierigsten anfangen. Nichts für ungut.

Klaus

von M. M. (blackcow)


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Klaus I. schrieb:
> M. M. schrieb:
>> ich will ein Massespektroskop bauen. Nun habe ich eine Frage zum
>
> Hoffentlich wird es ein Massenspektrometer und kein Massenspektroskop,
> aber soweit sind wir ja noch lange nicht ;o)

Ja, stimmt.

>> Elektrospray-Ionisator. Durch die erste Glaskapillare wird die flüssige
>> Probesubstanz in die Ionisatorkammer eingebracht. Aufgrund des
>> elektrischen Feldes, verursacht durch die negativ geladene
>> Zerstäuberelektrode, lösen sich von der Kapillare feine, positiv
>> geladene Tröpfchen ab. Dabei gelangt das Material in die

> Um positive Ionen ins Massenspektrometer zu bekommen wird übrigens eher
> an der „Zersteuberkapillare“ eine positve Spannung ca. +3 bis +4 kV
> angelegt.
Entscheidend ist das elektrische Feld. Ich hätte gerne bei der 
Zerstäuberkapillare aber Erdpotenzial, deswegen ja meine Frage.

> Die „Zersteuberkapillare“ besteht üblicherweise aus Glas (fused Silica)
> oder Metall von etwas metallbedampften habe ich noch nie gehört an
> dieser Stelle.
Glaskapillare deshalb, weil man sie relativ einfach selbst herstellen 
kann im Gegensatz zu einer Metallkapillare.
Die Metallbedampfung führt das Potential an die Kapillarenspitze. 
Theoretisch braucht man diese bei genügender Leitfähigkeit der Probe 
nicht, aber darauf will ich mich nicht verlassen. Außerdem erhöht es die 
Sicherheit bei einem Überschlag von der negativen Elektrode.

> Um die „Zersteuberkapillare“ wird üblicherweise noch
> ein/zwei Stickstoffströme in Richtung zum Vakuumbereich angelegt um das
> zerstäuben/verdampfen zu unterstützen. Das kommt allerdings ganz auf die
> Flußrate drauf an, bei geringsten Mengen geht es auch ohne (teilweise
> auch geheiztem) Stickstoff und es funktioniert allein aufgrund der
> angelegten Spannung.
Das ich ohne unterstützenden Gasstrom auskomme war mein Gedanke. Die 
Messung darf am Ende 'beliebig' lange dauern, weshalb ich mit geringer 
Flußrate auskomme.

> Dein Bild deutet einen Stickstofffluß im Gegenstrom an. Ein geringer
> Gegenstrom wäre als Option denkbar, auch wenn es nur wenig bringt. Also
> dieses Konstrukt erstmal komplett weglassen.
Der Stickstofffluß in meiner Konstruktion wird auch zur Heizung der 
Transferkapillare verwendet. Außerdem unterstützt er die Verdampfung. 
Wie viel das bringt weiß ich tatsächlich nicht.

> Der gesamte Sprüher (Probe) zeigt üblicherweise auch nicht direkt zu der
> Transferkapillare sondern wird in Winkeln von 45 - 90 ° dazu angeordnet.
Damit nur die kleinsten Tröpfchen in die Transferkapillare gelangen 
nehme ich an? Das ist ein guter Hinweis.

>> Meine Frage ist nun ob das Vorvakuum in der Lage ist, auch die positiv
>> geladenen Moleküle in die nächste Kammer zu ziehen. Dabei müssen
>> Letztere das elektrische Feld (lila umkreist) überwinden.
> Vakuum zieht erstmal gar nichts sondern dient erstmal dazu freie Bahn
> für die Ionenen zu schaffen. Die Ionen werden über die Spannungskaskade
> in der Ionenoptik weitergeleitet.
Ja, aber das Druckgefälle muss bei meinem Aufbau in der Lage sein die 
Ionen gegen das elektrische Feld durch die Transferkapillare zu drücken.

> Ich will Dir den Spaß nicht verderben, aber vielleicht arbeitest Du
> erstmal am Massenspektrometer an sich.
Naja, ohne Ionen kein Massenspektrometer.

> Und je nach Flüssigkeitsfluss braucht man auch mal über 15 L Stickstoff
> bei Normzustand in der Minute. Da sollte eine große Gasstahlflasche in
> einem halben Tag leergenuckelt sein.
Deshalb will ich nur den Gegenstrom erzeugen, damit sich mein 
Stickstoffverbrauch in Grenzen hält. (Siehe oben)

By the way: Nach welchen Gesichtspunkten legt man eigentlich die Höhe 
der Beschleunigungsspannung aus?
Je niedriger die Spannung desto mehr Einfluss haben termische 
Bewegungen, richtig?
Also so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich?

Danke schon mal für die Antworten bisher!

von M. M. (blackcow)


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Hp M. schrieb:
> Hört sich einfacher an als es ist.
> Man kann an den Geräten vieles auswechseln und reparieren, auch den
> Detektor und die Ionenquelle, aber beim Quadrupol habe ich gelesen, man
> müsse die komplette Einheit ins Werk schicken, da eine Justage beim
> Kunden praktisch nicht möglich sei.

Die Elektroden des Quadrupol werden gedreht. Zwar habe ich ohne 
parabolische Elektroden keine so gute Ionenausbeute, aber dafür ist das 
Ganze im Gegensatz dazu relativ einfach herstellbar. Der geringere 
Ionenstrom kann durch längere Messzeit in Grenzen ausgeglichen werden.

von Klaus I. (klauspi)


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M. M. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> M. M. schrieb:
>>> ich will ein Massespektroskop bauen. Nun habe ich eine Frage zum
>>
>> Hoffentlich wird es ein Massenspektrometer und kein Massenspektroskop,
>> aber soweit sind wir ja noch lange nicht ;o)
>
> Ja, stimmt.
>
>>> Elektrospray-Ionisator. Durch die erste Glaskapillare wird die flüssige
>>> Probesubstanz in die Ionisatorkammer eingebracht. Aufgrund des
>>> elektrischen Feldes, verursacht durch die negativ geladene
>>> Zerstäuberelektrode, lösen sich von der Kapillare feine, positiv
>>> geladene Tröpfchen ab. Dabei gelangt das Material in die
>
>> Um positive Ionen ins Massenspektrometer zu bekommen wird übrigens eher
>> an der „Zersteuberkapillare“ eine positve Spannung ca. +3 bis +4 kV
>> angelegt.
> Entscheidend ist das elektrische Feld. Ich hätte gerne bei der
> Zerstäuberkapillare aber Erdpotenzial, deswegen ja meine Frage.

Bin mir da nicht sicher, ob es so einfach ist. Die hohe positive 
Spannung am Sprühkopf hat schon seinen Sinn um überhaupt genügend 
positive Ionen auf den Weg zu bringen, aber mir fehlt da schlicht das 
physikalische Wissen um es zu erklären.

Ansonsten ist es auch instrumentell sicherlich einfacher, wenn Du in der 
Spannungskaskade danach nur hauptsächlich ein-zwei Stellige 
Volt-Bereiche regelst anstatt überall vierstellige.


>> Die „Zersteuberkapillare“ besteht üblicherweise aus Glas (fused Silica)
>> oder Metall von etwas metallbedampften habe ich noch nie gehört an
>> dieser Stelle.
> Glaskapillare deshalb, weil man sie relativ einfach selbst herstellen
> kann im Gegensatz zu einer Metallkapillare.
> Die Metallbedampfung führt das Potential an die Kapillarenspitze.
> Theoretisch braucht man diese bei genügender Leitfähigkeit der Probe
> nicht, aber darauf will ich mich nicht verlassen. Außerdem erhöht es die
> Sicherheit bei einem Überschlag von der negativen Elektrode.

Glaskapillaren in der Größenordnung kann man nicht leicht selbst 
herstellen, die gibt es aber günstig zu kaufen. Die Leitfähigkeit der 
Probe muß ausreichen, ansonsten ist ohnehin keine 
Elektrospray-Ionisierung möglich.


>> Um die „Zersteuberkapillare“ wird üblicherweise noch
>> ein/zwei Stickstoffströme in Richtung zum Vakuumbereich angelegt um das
>> zerstäuben/verdampfen zu unterstützen. Das kommt allerdings ganz auf die
>> Flußrate drauf an, bei geringsten Mengen geht es auch ohne (teilweise
>> auch geheiztem) Stickstoff und es funktioniert allein aufgrund der
>> angelegten Spannung.
> Das ich ohne unterstützenden Gasstrom auskomme war mein Gedanke. Die
> Messung darf am Ende 'beliebig' lange dauern, weshalb ich mit geringer
> Flußrate auskomme.

Vielleicht erzählst Du mal, was Du überhaupt messen willst.

>> Dein Bild deutet einen Stickstofffluß im Gegenstrom an. Ein geringer
>> Gegenstrom wäre als Option denkbar, auch wenn es nur wenig bringt. Also
>> dieses Konstrukt erstmal komplett weglassen.
> Der Stickstofffluß in meiner Konstruktion wird auch zur Heizung der
> Transferkapillare verwendet. Außerdem unterstützt er die Verdampfung.
> Wie viel das bringt weiß ich tatsächlich nicht.

Über welchen Flüssigkeitsfluß reden wir. Analyt verdünnt oder 
unverdünnt? So wird es kaum etwas bringen, lieber den Bereich der 
Transferkapillare direkt beheizen. Das mit dem Gegenstrom macht man 
vielleicht bei einem Flüssigkeitsfluß von 1000 uL/min und die meisten 
Hersteller machen es gar nicht.

>> Der gesamte Sprüher (Probe) zeigt üblicherweise auch nicht direkt zu der
>> Transferkapillare sondern wird in Winkeln von 45 - 90 ° dazu angeordnet.
> Damit nur die kleinsten Tröpfchen in die Transferkapillare gelangen
> nehme ich an? Das ist ein guter Hinweis.

Die ersten Geräte haben direkt in Richtung Transferkapillare gesprüht, 
war aber nicht so effizient. Die Ionen sollen quasi durch die 
Transferkapillare durch das elektrische Feld geleitet werden, während 
die überzähligen größeren Flüssigkeitstropfen daran vorbeigehen.


>>> Meine Frage ist nun ob das Vorvakuum in der Lage ist, auch die positiv
>>> geladenen Moleküle in die nächste Kammer zu ziehen. Dabei müssen
>>> Letztere das elektrische Feld (lila umkreist) überwinden.
>> Vakuum zieht erstmal gar nichts sondern dient erstmal dazu freie Bahn
>> für die Ionenen zu schaffen. Die Ionen werden über die Spannungskaskade
>> in der Ionenoptik weitergeleitet.
> Ja, aber das Druckgefälle muss bei meinem Aufbau in der Lage sein die
> Ionen gegen das elektrische Feld durch die Transferkapillare zu drücken.

Da stimme ich nicht mit Deiner Denkweise überein:
Nicht das Druckgefälle transportiert die Ionen, sondern das elektrische 
Feld.
Überleg mal:
1) Wenn Du Dir das mit Druck vorstellst, gibt es kaum Transport in eine 
bestimmte da die Zusammenstöße der Gasphase statistisch in alle 
Richtungen wirken und viele Teile auch entgegen des Druckunterschieds 
transportiert werden.
2) Es werden Ionen und auch die nicht gewollten Neutralen Teile aus der 
verdampften Flüssigkeit gleichsam beeinflusst. Bei Deinem Aufbau werden 
die Ionen vermutlich sogar von der Transferkapillare weggeleitet?

>> Ich will Dir den Spaß nicht verderben, aber vielleicht arbeitest Du
>> erstmal am Massenspektrometer an sich.
> Naja, ohne Ionen kein Massenspektrometer.

Es gibt einfachere Arten Ionen zu erzeugen. Wie wäre es mit 
Elektronenstoß-Interface für direkt oder Gasphase. Also in Richtung der 
älteren Massenspektrometer. Dann hast Du schonmal nicht das ganze 
Atmosphären-Problem und könntest Dich auf das Massenspektrometer 
konzentrieren. So wirst Du nie wissen, ob es jetzt an der Ionisation 
liegt oder am MS-Teil.

>> Und je nach Flüssigkeitsfluss braucht man auch mal über 15 L Stickstoff
>> bei Normzustand in der Minute. Da sollte eine große Gasstahlflasche in
>> einem halben Tag leergenuckelt sein.
> Deshalb will ich nur den Gegenstrom erzeugen, damit sich mein
> Stickstoffverbrauch in Grenzen hält. (Siehe oben)

Gegenstromgasfluß wird ohne den Verneblergasfluß nicht funktionieren, Du 
hinderst ja die Ionen zusätzlich in Richtung Transferkapillare zu 
kommen.


> By the way: Nach welchen Gesichtspunkten legt man eigentlich die Höhe
> der Beschleunigungsspannung aus?
> Je niedriger die Spannung desto mehr Einfluss haben termische
> Bewegungen, richtig?
> Also so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich?

Was verstehst Du unter Beschleunigungsspannung?

von M.M. (Gast)


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Klaus I. schrieb:
>> Ja, aber das Druckgefälle muss bei meinem Aufbau in der Lage sein die
>> Ionen gegen das elektrische Feld durch die Transferkapillare zu drücken.
> Da stimme ich nicht mit Deiner Denkweise überein:
> Nicht das Druckgefälle transportiert die Ionen, sondern das elektrische
> Feld.
> Überleg mal:
> 1) Wenn Du Dir das mit Druck vorstellst, gibt es kaum Transport in eine
> bestimmte da die Zusammenstöße der Gasphase statistisch in alle
> Richtungen wirken und viele Teile auch entgegen des Druckunterschieds
> transportiert werden.
In der Kapillare herrscht aber Druckgefälle. Damit werden Teilchen im 
allgemeinen eher in negativer Richtung des Gradienten gestoßen.

> 2) Es werden Ionen und auch die nicht gewollten Neutralen Teile aus der
> verdampften Flüssigkeit gleichsam beeinflusst. Bei Deinem Aufbau werden
> die Ionen vermutlich sogar von der Transferkapillare weggeleitet?
Der vordere Bereich der Kapillare ist quasi feldfrei. Nur beim Übergang, 
wo vom Potential der Zerstäuberelektrode wieder auf Erdpotential 
gesprungen wird, gibt es ein Feld, dass die Ionen in die Falsche 
Richtung drückt. Die Frage ist nun, ob das Druckgefälle ausreicht.

> Gegenstromgasfluß wird ohne den Verneblergasfluß nicht funktionieren, Du
> hinderst ja die Ionen zusätzlich in Richtung Transferkapillare zu
> kommen.
Der Gasfluss muss so gering sein, dass die Kraft vom elektrischen Feld 
ausreicht. Ganz ohne Stickstoff wird es vermutlich nicht gehen, da man 
ja keine Verschmutzungen aus der Umgebungsluft im Spektrometer haben 
will?

> Ansonsten ist es auch instrumentell sicherlich einfacher, wenn Du in der
> Spannungskaskade danach nur hauptsächlich ein-zwei Stellige
> Volt-Bereiche regelst anstatt überall vierstellige.
Das ist der springende Punkt. Ich will die vor und nach der 
Ionisationskammer erdpotenzial haben, weil das vieles vereinfacht. Ich 
habe ein pdf von Agilent gefunden 
(http://www.agilent.com/cs/library/slidepresentation/public/5991-5857_Agilent_MS_Theory_DEE.pdf 
Seite 16), laut dem auch sie die Zerstäubereinheit auf Erdpotenzial 
festlegen.



> Glaskapillaren in der Größenordnung kann man nicht leicht selbst
> herstellen, die gibt es aber günstig zu kaufen.
Naja, relativ leicht, im Gegensatz zu einer aus Metall. Man braucht halt 
ein Gestell, das ein Glasröhrchen auf leichten Zug und zentriert Spannt 
und einen Bunsenbrenner. Vielleicht stell ich mir das auch zu einfach 
vor. Dann kauf ich eine.
> Die Leitfähigkeit der
> Probe muß ausreichen, ansonsten ist ohnehin keine
> Elektrospray-Ionisierung möglich.
Trotzdem brauch ich einen elektrischen Kontakt zur Flüssigkeit. 
Natürlich kann der auch außerhalb des Spektrometers realisiert werden, 
aber wenn davor nur Plastikschläuche hängen besteht die Gefahr das die 
Hochspannung nach draußen 'entfleucht'. Auf jeden fall ist mir eine 
Metallisierung zur Sicherheit lieber. Aber zum Testen wird es sicherlich 
auch ohne gehen.

> Vielleicht erzählst Du mal, was Du überhaupt messen willst.
Nur Elemente und einfache Verbindungen. Keine Proteine oder Ähnlich 
kompliziertes.

> Über welchen Flüssigkeitsfluß reden wir. Analyt verdünnt oder
> unverdünnt? So wird es kaum etwas bringen, lieber den Bereich der
> Transferkapillare direkt beheizen. Das mit dem Gegenstrom macht man
> vielleicht bei einem Flüssigkeitsfluß von 1000 uL/min und die meisten
> Hersteller machen es gar nicht.
Das wird sich aus meiner Konstruktion ergeben. So hoch wie möglich, so 
niedrig wie nötig. Aber ich schätze mal unter 100 uL/min.

> Es gibt einfachere Arten Ionen zu erzeugen. Wie wäre es mit
> Elektronenstoß-Interface für direkt oder Gasphase. Also in Richtung der
> älteren Massenspektrometer. Dann hast Du schonmal nicht das ganze
> Atmosphären-Problem und könntest Dich auf das Massenspektrometer
> konzentrieren. So wirst Du nie wissen, ob es jetzt an der Ionisation
> liegt oder am MS-Teil.
Der Witz bei ESI ist ja das ich nicht bei jeder neuen Messung das Gerät 
wieder auspumpen muss, um das benötigte Vakuum zu erhalten.
Zum anderen kann ich am Quadrupol einfach RF draufklatschen, um den 
Ionisator zu testen.

>> By the way: Nach welchen Gesichtspunkten legt man eigentlich die Höhe
>> der Beschleunigungsspannung aus?
>> Je niedriger die Spannung desto mehr Einfluss haben termische
>> Bewegungen, richtig?
>> Also so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich?
> Was verstehst Du unter Beschleunigungsspannung?
Nach dem Ionisiervorgang werden die Ionen vor dem Quadrupol 
beschleunigt. Diese Spannung meine ich.

von Klaus I. (klauspi)


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M.M. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>>> Ja, aber das Druckgefälle muss bei meinem Aufbau in der Lage sein die
>>> Ionen gegen das elektrische Feld durch die Transferkapillare zu drücken.
>> Da stimme ich nicht mit Deiner Denkweise überein:
>> Nicht das Druckgefälle transportiert die Ionen, sondern das elektrische
>> Feld.
>> Überleg mal:
>> 1) Wenn Du Dir das mit Druck vorstellst, gibt es kaum Transport in eine
>> bestimmte da die Zusammenstöße der Gasphase statistisch in alle
>> Richtungen wirken und viele Teile auch entgegen des Druckunterschieds
>> transportiert werden.
> In der Kapillare herrscht aber Druckgefälle. Damit werden Teilchen im
> allgemeinen eher in negativer Richtung des Gradienten gestoßen.

Im Prinzip schon aber ich halte das wie gesagt für ein falsches 
Verständnis des Transportprinzip. Das erfolgt durch elektrische Felder 
und nicht durch Druckunterschiede. Letzteres findet zum geringen Teil 
statt ist aber unerwünscht, da Neutralteile genauso beeinflusst werden.

Fall da bitte nicht auf die Hervorhebung der „Vacuum-Stages“ rein. Das 
Druckproblem bei LC/MS ist kein Grund für den Ionentransport sondern ein 
Hindernis. Aber es ist immer ein nichtssagendes aber gern genanntes 
Thema der Verkäufer.

>> 2) Es werden Ionen und auch die nicht gewollten Neutralen Teile aus der
>> verdampften Flüssigkeit gleichsam beeinflusst. Bei Deinem Aufbau werden
>> die Ionen vermutlich sogar von der Transferkapillare weggeleitet?
> Der vordere Bereich der Kapillare ist quasi feldfrei. Nur beim Übergang,
> wo vom Potential der Zerstäuberelektrode wieder auf Erdpotential
> gesprungen wird, gibt es ein Feld, dass die Ionen in die Falsche
> Richtung drückt. Die Frage ist nun, ob das Druckgefälle ausreicht.

Häng Dich nicht am Druckgefälle auf.

>> Gegenstromgasfluß wird ohne den Verneblergasfluß nicht funktionieren, Du
>> hinderst ja die Ionen zusätzlich in Richtung Transferkapillare zu
>> kommen.
> Der Gasfluss muss so gering sein, dass die Kraft vom elektrischen Feld
> ausreicht. Ganz ohne Stickstoff wird es vermutlich nicht gehen, da man
> ja keine Verschmutzungen aus der Umgebungsluft im Spektrometer haben
> will?

Verstehe hier nicht, worauf Du hinauswillst. Der Stickstofffluß in 
Deinem Model soll die Verschmutzung wegpusten, aber die Ionen 
durchlassen?
Der hauptsächliche Stickstoff-Fluß ist sicherlich auch in Deinem Link 
direkt im Sprüher (wird aber nicht illustriert) und damit in Richtung 
der Transferkapillare und nicht dagegen. Der dient der besseren 
Zerstäubung und wird bei manchen Herstellern auch beheizt.

Verschmutzungen aus der Umgebungsluft können durchaus ein Thema werden. 
Allerdings erzeugen die flüssigen Lösemittel ohnehin ein beträchtliches 
Hintergrundrauschen. Wenn Du Probleme mit der Umgebungsluft hast, wird 
auch ein hoher Stickstofffluß also Überdruck in der Sprühkammer nichts 
nützen. Wir sind ja in der Gasphase und es bewegt sich immer noch sehr 
viel entgegen dem Strom.


>> Ansonsten ist es auch instrumentell sicherlich einfacher, wenn Du in der
>> Spannungskaskade danach nur hauptsächlich ein-zwei Stellige
>> Volt-Bereiche regelst anstatt überall vierstellige.
> Das ist der springende Punkt. Ich will die vor und nach der
> Ionisationskammer erdpotenzial haben, weil das vieles vereinfacht. Ich
> habe ein pdf von Agilent gefunden
> 
(http://www.agilent.com/cs/library/slidepresentation/public/5991-5857_Agilent_MS_Theory_DEE.pdf
> Seite 16), laut dem auch sie die Zerstäubereinheit auf Erdpotenzial
> festlegen.

Sorry, da kann ich Dir nicht folgen: Zweimal Erdpotential? Wie sollen da 
Ionen transportiert werden? Was ist für Dich vor der Ionisationskammer?
Hast Du auch das auf Seite 16 verlinkte Dokument parat?

Interessant, diesen Aufbau kannte ich noch nicht von einem modernen 
Massenspektrometer. Wie sehen aktuelle Massenspektrometer von Agilent da 
aus?

>> Glaskapillaren in der Größenordnung kann man nicht leicht selbst
>> herstellen, die gibt es aber günstig zu kaufen.
> Naja, relativ leicht, im Gegensatz zu einer aus Metall. Man braucht halt
> ein Gestell, das ein Glasröhrchen auf leichten Zug und zentriert Spannt
> und einen Bunsenbrenner. Vielleicht stell ich mir das auch zu einfach
> vor. Dann kauf ich eine.

Probiers aus ;o)
Und ja, ich habe durchaus noch Glasbearbeitung gelehrt bekommen.

>> Die Leitfähigkeit der
>> Probe muß ausreichen, ansonsten ist ohnehin keine
>> Elektrospray-Ionisierung möglich.
> Trotzdem brauch ich einen elektrischen Kontakt zur Flüssigkeit.
> Natürlich kann der auch außerhalb des Spektrometers realisiert werden,
> aber wenn davor nur Plastikschläuche hängen besteht die Gefahr das die
> Hochspannung nach draußen 'entfleucht'. Auf jeden fall ist mir eine
> Metallisierung zur Sicherheit lieber. Aber zum Testen wird es sicherlich
> auch ohne gehen.

Und wofür brauchst Du jetzt auf einmal elektrischen Kontakt zur 
Flüssigkeit, wenn es zuvor eigentlich nur auf das Feld angekommen ist?
Nur noch mal die Feststellung: Alle Hersteller arbeiten mit Glas oder 
Metall. Und auch einer Erdung für die Kapillare ausserhalb der 
Probe/Sprayer.


>> Vielleicht erzählst Du mal, was Du überhaupt messen willst.
> Nur Elemente und einfache Verbindungen. Keine Proteine oder Ähnlich
> kompliziertes.

Nur Elemente??? Da ist Elektrospray sicherlich nicht Mittel der Wahl, 
für Proteine ist es aber sehr gut.

>> Über welchen Flüssigkeitsfluß reden wir. Analyt verdünnt oder
>> unverdünnt? So wird es kaum etwas bringen, lieber den Bereich der
>> Transferkapillare direkt beheizen. Das mit dem Gegenstrom macht man
>> vielleicht bei einem Flüssigkeitsfluß von 1000 uL/min und die meisten
>> Hersteller machen es gar nicht.
> Das wird sich aus meiner Konstruktion ergeben. So hoch wie möglich, so
> niedrig wie nötig. Aber ich schätze mal unter 100 uL/min.

Das sollte sich eher aus der Anwendung ergeben und diese bestimmt die 
Konstruktion.

>> Es gibt einfachere Arten Ionen zu erzeugen. Wie wäre es mit
>> Elektronenstoß-Interface für direkt oder Gasphase. Also in Richtung der
>> älteren Massenspektrometer. Dann hast Du schonmal nicht das ganze
>> Atmosphären-Problem und könntest Dich auf das Massenspektrometer
>> konzentrieren. So wirst Du nie wissen, ob es jetzt an der Ionisation
>> liegt oder am MS-Teil.
> Der Witz bei ESI ist ja das ich nicht bei jeder neuen Messung das Gerät
> wieder auspumpen muss, um das benötigte Vakuum zu erhalten.

Das ist sicherlich nicht der Witz von ESI! Das Vermeiden vom Belüften 
zur Probeneingabe lässt sich durch die Konstruktion sicherstellen.

> Zum anderen kann ich am Quadrupol einfach RF draufklatschen, um den
> Ionisator zu testen.

OK, wenn das so einfach geht. Ich hätte jetzt erstmal den Quadropul mit 
EI zum laufen gebracht, da muß man nur eine geeignete Kalibriersubstanz 
(Siehe Agilent GC/MS) in den Raum bringen und kann erstmal ewig lange 
die Ionenoptik tunen.

>>> By the way: Nach welchen Gesichtspunkten legt man eigentlich die Höhe
>>> der Beschleunigungsspannung aus?
>>> Je niedriger die Spannung desto mehr Einfluss haben termische
>>> Bewegungen, richtig?
>>> Also so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich?
>> Was verstehst Du unter Beschleunigungsspannung?
> Nach dem Ionisiervorgang werden die Ionen vor dem Quadrupol
> beschleunigt. Diese Spannung meine ich.

Die werden schon beim Verlassen der Sprühnadel beschleunigt. Nochmal das 
Stichwort: Spannungskaskade.

von Hp M. (nachtmix)


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Klaus I. schrieb:
> Der hauptsächliche Stickstoff-Fluß ist sicherlich auch in Deinem Link
> direkt im Sprüher (wird aber nicht illustriert) und damit in Richtung
> der Transferkapillare und nicht dagegen. Der dient der besseren
> Zerstäubung und wird bei manchen Herstellern auch beheizt.

Ist N2 überhaupt das richtige Transportgas?
Ich habe irgendwo noch den 2-stufigen Ryhage-Separator vom LKB-9000 
GC/MS (EI-Ionenquelle) aber da diente He als Transportgas. Hauptsächlich 
weil man  das aufgrund der höheren Molekulargeschwindigkeit im Separator 
entfernen kann.

Ansonsten halte ich das Projekt des TE für Träumerei, die zu keinem 
Ergebnis führen wird. Das sind einfach zu viele Baustellen, von denen 
jede sehr gute Kenntnisse der Materie sowie viel Zeit und (Lehr)Geld 
erfordert.
Für solche einfache Aufgaben gibt es leichter zu realisierende 
Analyseverfahren wie AAS, AES, Ionenchromatographie, Polarografie,  ...

Wenn richtige Analyseergebnisse im Vordergrund stehen, kann man sich 
viel Geld, Zeit und Nerven sparen, wenn man jemanden beauftragt, der 
damit seine Brötchen verdient.

von Duennwandiger Troll (Gast)


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> Der Witz bei ESI ist ja das ich nicht bei jeder neuen Messung das Gerät
wieder auspumpen muss, um das benötigte Vakuum zu erhalten.

Irgendwie scheint da eine Fehlinformation vorzuliegen... Ein 
Massenspektrometer muss sowieso immer eine Turbo am Laufen haben...

Ich habe kuerzlich eine gute Erfahrung machen koennen. Wir haben uns 
seit Jahren mit Membranpumpen rumgeaergert, die Muehe hatten, das 
noetige Vorvakuum zu bringen. Nun haben wir eine Skrollpumpe, allerdings 
fuer eine andere Anwendung gekauft. 0.02mBar und die Dichtung kann 
selbst gewechselt werden.
Die roten Hi-Cube von Pfeiffer sind allerdings eine gute Kombination, 
die alten Gruppen waren's nicht. Falsch dimensionierte Membranpumpen.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Hp M. schrieb:
> Ansonsten halte ich das Projekt des TE für Träumerei, die zu keinem
> Ergebnis führen wird. Das sind einfach zu viele Baustellen, von denen
> jede sehr gute Kenntnisse der Materie sowie viel Zeit und (Lehr)Geld
> erfordert.

Für sowas gibt es ebay. Da bekommt man alte Geräte teils quasi zum 
Schrottpreis, muss die dann aber ggf noch reparieren. Auf alle Fälle 
einfacher, als alles selbst zu entwickeln. Da ist man bei sowas ewigs 
dran, bis man das mit Vakuum, Ionenquelle, HF-Hochspannung fürs 
Quadrupol, Teile designen und fertigen, Elektronik zum 
Datenauswertung+Software etc. alles selbst gemacht hat.

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